Wieder rot, aber in zwei Versionen erhältlich
Das Nord Piano von Clavia geht in die fünfte Runde und ist ab sofort in zwei Versionen erhältlich. Technisch identisch sind die beiden, lediglich der Tastaturumfang unterscheidet sich: Zwischen 88 und 73 Tasten darf der Kunde nun wählen. Sowohl beim Nord Stage als auch beim Nord Electro gibt es diese Unterscheidung bereits länger. Da war es fast schon logisch, dies auch bei der nächsten Nord Piano Generation einzuführen.
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Was bietet das Nord Piano 5?
Beide Versionen des Nord Piano 5 besitzen die gleiche Dreifach-Sensor-Tastatur mit Nords Virtual Hammer Action Technologie. Die Keyboards verfügen nun über zwei unabhängige Piano-Sektionen und über zwei unabhängige Sample-Synths. Dadurch stehen dem Anwender nun auch erweiterte Layering- und Split-Möglichkeiten inklusive Crossfade-Splits zur Verfügung. Des Weiteren wurde gegenüber dem Vorgänger Piano 4 die Speicherkapazität für Sounds der Nord Piano Library und für Sounds der Nord Sample Library jeweils verdoppelt. Diese umfassen nun 2 GB (Piano Library) bzw. 1 GB (Sample Library).
Neu in der Sample-Synth Sektion sind die Soft- und Bright-Filter, Tru-Vibrato und der Unison-Modus für intensive Ensemble-Sounds. Abgerundet wird das Ganze durch ein neues Reverb mit Chorale- und Bright/Dark-Modus sowie ein neues Delay mit Ping-Pong-Funktion.
Werksseitig sind in der fünften Generation des Pianos schon eine Fülle von Konzertflügel-, Uprights-, E-Piano-, Digital Piano-, Marimba-, Clavinet- und Vibraphone-Sounds an Bord, die aber jederzeit durch alle Sounds der Nord Piano Library bzw. Nord Sample Library ausgetauscht werden können.
Wie bereits erwähnt, verfügen die Sektionen Piano und Sample Synth im Nord Piano 5 jeweils über zwei unabhängige Layer. Die jeweils zwei Pianos und Sample-Synths können gleichzeitig in verschiedenen Split- oder Layer-Konfigurationen genutzt werden. In Kombination mit dem vielseitigen Effekt-Routing lässt sich eine Vielzahl von Kombinationen erzielen – von klassischen Ensemble-Settings bis hin zu intensiven Klanglandschaften.
Die Effect-Sektion des Nord Piano 5 bietet eine große Auswahl an hochwertigen, direkt regelbaren Stereo-Effekten, die auf Basis klassischer Bodeneffekte emuliert wurden. Ein Effekt kann jedem Layer in den Sektionen Piano oder Sample-Synth nach Bedarf zugewiesen werden. Sie enthält die Effekte Tremolo, Phaser, Chorus, Pan, Wah, RM, Flanger, Vibe, EQ, Delay und Reverb.
Der Reverb-Effekt steht dabei in fünf verschiedenen Größen (Booth, Room, Stage, Hall und Cathedral) zur Auswahl und verleiht den Sounds den passenden Raumklang.
Die Modi Bright und Dark sorgen für eine Betonung oder Absenkung der Höhenanteile. Die neue Chorale-Option stellt zudem üppige Modulationen zur Verfügung.
Alle Unterschiede zum Nord Piano 4 hat Clavia auf dieser Seite zusammengestellt:
Noch im Frühjahr 2021 sollen die beiden neuen Modelle ausgeliefert werden. Die unverbindlichen Preisempfehlungen belaufen sich auf 3.568,81 Euro für das 88er Modell und auf 3.449,81 Euro für die 73-Tasten-Version.
Die wären ganz schön blöd, kein rot zu verwenden. Bei jedem Auftritt erkennt man die Instrumente mit einem Viertel-Auge. Ausserden sieht’s einfach gut aus. Habe mich gefreut schon in den Neunzigern, endlich kein schwarz.
Sieht spannend aus. Kleine Frage dazu: können mehrere Layer gleichzeitig in den selben Effekt geschickt werden oder immer nur einer wie beim Electro und dem Stage? Denn das war aus meiner Sicht immer eine der schwerwiegendsten Schwächen der Nord Keyboards.
Schade ist weiterhin, dass nur ein Parameter pro Effekt editierbar ist. Nur „Rate“ und kein „Depth“ ist eine arge Einschränkung. Das ist zwar beim Electro und den Nord Pianos schon länger so, was die Sache aber auch nicht besser macht. (Die erste Version des Electros hatte damals noch zwei Parameter, was beim Stage zum Glück bis heute übernommen wurde.)
Und beim Synth hätte man doch ein einfaches Filter integrieren können, bei dem Preis wäre das doch bestimmt drin gelegen…
So sehr ich die Nord-Instrumente mag, finde ich, dass sie es mit den Vereinfachungen manchmal etwas auf die Spitze treiben.
Schön ist aber, dass eine 73 Version mit normalgewichteten Tasten angeboten wird, und nicht die etwas gewöhnungsbedürftige HP Version wie beim Electro und Stage.
Beide Tastaturen sind gleich und haben einen Dreifach-Sensor mit Nords Virtual Hammer Action Technologie.