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Zynthian V5, Hardware-Host für Plug-ins

Mehr Power & besseres Interface

5. Juli 2023

zynthian v5 plug-in host

Mit Zynthian V5 wird eine neue Version des Hardware-Host für Plug-ins angekündigt. Mit einem größeren Display, überarbeitetem Interface, mehr Anschlüssen und Power gibt es ein Plus an allem. Und trotzdem bleibt das Gerät vollständig abwärtskompatibel von Version 4 bis hinab zur Version 1.

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Zynthian V5, Hardware-Host für Plug-ins

Die Open Source-Plattform Zynthian ist ein Hardware-Gerät, in das Synthesizer- und Effekt-Plug-ins geladen werden können, damit man sie ohne Rechner nutzen kann. Auch in der Version 5 ist Zynthian ein DIY-Kit, das aus mehreren Platinen sowie dem Gehäuse besteht und man selbst zusammenbauen kann, ohne dabei löten zu müssen. Das Gerät nutzt einen Raspberry Pi 4 – 4 GB als Prozessor (gegenüber Pi 3+ mit 1 GB bei Version 3), der wahlweise mit dem Kit zusammen bestellt werden kann.

Die neue Version von Zynthian hat äußerlich etwas Ähnlichkeit mit der Akai MPC Live. Ein 5″ Multitouch-Farbdisplay nimmt den meisten Platz auf dem Panel ein. Links befinden sich 20 Pad-Tasten mit RGB-LEDs und rechts vier Encoder mit Druckfunktion. Damit wird ein deutlich höherer Bedienkomfort als bisher geboten.

zynthian v5 plugin host rear

Auf der Rückseite befinden sich symmetrische Ein- und Ausgänge für Audio, Kopfhörerbuchse, MIDI-Trio, 4x USB-Host (Typ A) und 1x USB-Device (Typ B) sowie ein Ethernet-Port. Der Eingang hat einen Preamp mit einem Gain von -12 bis 32 dB. Außerdem verfügt das Gerät über Wifi.

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Unter diesem Link findet ihr den Amazona.de-Testbericht zum Zynthian V3 und hier haben wir noch einen Workshop zur Version 4 für euch.

Im Juni wurde auf dem Sonar Festival in Barcelona auch der Prototyp einer Eurorack-Version des Zynthian V5 gezeigt. Die Oberfläche des Gerätes ist mit der Desktop-Variante im Grunde identisch, außer dass die Anschlüsse für das Eurorack-Modul mit auf das Panel verlegt wurden. Außerdem soll es noch ein Erweiterungsmodul geben, über das sich Zynthian mit CV- und Gate-Signalen ansteuern lässt.

zynthian v5 eurorack plugin host

Zynthian V5 soll in Kürze erhältlich sein, der Online-Shop ist derzeit aber noch nicht für die Allgemeinheit geöffnet. Der Preis beträgt 490,- Euro für die Version ohne Prozessor (falls man selbst einen zur Verfügung hat) und 570,- Euro für die Version mit Rapsberry PI 4, jeweils zzgl. VAT.

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Forum
  1. Profilbild
    suwannee 2

    Sehr interessant. Endlich mal etwas Ideenreichtum, während die meisten Hersteller sich nur um neue Oldies kümmern. Unabhängig von den großen und umständlich, meist nicht geeigneten Computersystemen mit Inkompatibilitäten der Hard – und Software, mal echt wieder ein bisschen neuen Wind für Musiker. Ich bin gespannt was sich in dieser Richtung entwickelt. Vielleicht wird es für Musiker möglich ohne jeglichen Schnickschnack mal wieder einfach ein zu schalten und los zu legen. Wie früher kreativ sein, Anstatt sich ständig um irgendwelche Einstellungen…. zu kümmern. Würde der Musik vielleicht ganz gut tun und die heutige Konservenmusik wieder dahin schicken wo sie hingehört!👍

    • Profilbild
      Aljen AHU

      @suwannee Ach so, früher war alles besser, sogar die Zukunft, gelle.

      Heutzutage dürfen ja Musiker bekanntermaßen nichts, das aber rein gar nichts. Versucht es einer trotzdem, wird auf helllichtem Tag entführt und gezwungen, in den Kalaschnikow-Lauf blickend. lauter Schickschnack zu benutzen.

    • Profilbild
      ollo AHU

      @suwannee Also meinen PC kann ich auch einfach einschalten und damit Musik machen, ohne dass ich mich um irgendwelche Einstellungen kümmern muss oder ähnliches.

      Ich würde jedenfalls nicht wie früher arbeiten wollen würden.

      Die Kiste finde ich ja schon interessant, ist aber wohl eher was für die Bühne, im Studio habe ich lieber alles direkt in der DAW.

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      Peter Großartig

      @suwannee > Vielleicht wird es für Musiker möglich ohne jeglichen Schnickschnack mal wieder einfach ein zu schalten und los zu legen. Wie früher kreativ sein, Anstatt sich ständig um irgendwelche Einstellungen…. zu kümmern.

      Und diese Hoffnung / Meinung ausgerechnet unter einem Artikel zum… Zynthian? Ou ha.
      Ich würde mir diese Bastelei nicht antun. Ist zwar nicht mehr V3 oder älter, und vllt. ist mittlerweile auch nahtloser integriert, dennoch: Danke.

    • Profilbild
      mort76

      @suwannee „Unabhängig von den großen und umständlich, meist nicht geeigneten Computersystemen mit Inkompatibilitäten der Hard – und Software…“

      Was soll den da „groß und meist nicht geeignet“ sein?

      Ein Computer braucht kaum mehr Platz als ein Desktop-Synth, ist aber viel vielseitiger, und das Ding muß nichtmal im selben Raum stehen- bleiben TAstatur, Maus und Bildschirm.

      Mein Bildschirm hängt an einer Wandhalterung, Tastatur und Maus sind Wireless, und der Rechner steht im Nebenraum.
      Ich habe gerade neu installiert wegen neuer Hardware (SSDs statt HDDS), und GARNICHTS war inkompatibel- weder Plug-Ins, noch die Programme für die Hardware. Sogar die alten 32-bit-Plugins konnte ich noch benutzen (per Bridge).

      Dabei benutze ich überall nur veraltete Thinkstations, die gebraucht einen Appel und ein Ei kosten…

  2. Profilbild
    Tai AHU

    Die Zielgruppe kann nicht groß sein. Viele werden ihren Rechner/iPad trotzdem vorziehen. Für Studio kommt es wahrscheinlich für eine Handvoll/Bundesland in Frage. Trotzdem wundert mich ein Punkt: dieser doch sehr schmalbrüstige Computer soll hochgerüstete, vollgepowerte Rechner ersetzen. Ist ja nicht so, dass diese nur zu 5% ausgelastet wären und der Rest dreht Däumchen.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Tai Hallo Taj, ein RasPi tickt mit ZynthianOS (Raspberry Pi OS) etwas anders. Die Performance kann man am ehesten mit Apple ARM Plattform vergleichen. Im Ras Pi 4 werkelt ein Cortex-A72 Quad Core 64 bit mit 1,5 GHz. Damit kann man schon was bewerkstelligen. Ob die Zynthian Plattform sich auf lange Sicht durchsetzen wird, muss man schauen. Viele Hardware Hersteller entdecken diese ja erst für sich. Und ich sags mags so, den Tyrell(Linux) auf Ras PI zu haben ist schon cool ;-)

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        AMAZONA Archiv

        @TobyB Hi Toby! So richtig performant und universell ist ein Cortex aber nicht wirklich?? Beim Workshop der V4 hatte ich schon Augenkrebs und moderne VSTs sind für den Cortex bestimmt auch eine Nummer zu groß. Aber, nette Idee, vielleicht sollte Zynthian die Dinger für User vorkonfiguriert anbieten, mit bestimmten Schwerpunkten und die GUIs etwas besser anpassen. So ist es nicht gerade niederschwellig. Hatte jetzt nicht geschaut, kann der USB-Audio und/oder als Interface arbeiten?

        • Profilbild
          TobyB RED

          Hallo Kazimoto, die RasPi Plattform ist dazu gedacht als Low Code oder No Code Aufgaben in Echtzeit zu bewerkstelligen. Und das möglichst als Automat oder autonom. Zynthian macht das schon ganz gut. USB Audio, USB MIDI kann die Plattform. Das Upgrade auf RasPi 4 ist schon ein richtiger Schritt. Zynthian zeigt ja schon wo die Reise hingehen kann. Cortex ARMs können schon was. Klar sollte sein, dass VST mit ressourcenfressenden Grafiken auf RasPi nix verloren haben. Dafür ist die Plattform noch nicht gemacht.

      • Profilbild
        gs06

        @TobyB Also ich verstehe auch nicht, warum das Projekt nicht auf leistungsfähigere AMD- oder Intel-Hardware setzt. Von den Kosten her bieten die Raspberries keine Vorteile mehr (sind sogar eher teurer), und ihre IO-Performance ist miserabel im Vergleich.

  3. Profilbild
    Lumm

    Man darf bei aller Kritik nicht vergessen: Zynthian ist ein Open Source Projekt und keine Firma. Es wurde nicht ins Leben gerufen um irgendwelche Marktanteile abzugraben, sondern: Weil es geht 👍🙂
    Ein komplett kostenloses, freies OS, out of the box für Raspberry PI mit gefühlt 1000den Instrumenten und Synthengines, beliebig kombinierbaren FX, Filtern, etc. + Sequencer, Mixer, Alles. Halt alles was die freie Welt zu bieten hat.
    Was man natürlich zusätzlich braucht und hardwaremässig kaufen muss, sind Schnittstellen, HD Audio Board, usw.. Muss man aber nicht.
    Die Zielgruppe ist tatsächlich wohl eher klein und beschränkt sich auf Musiker mit zusätzlicher Technikaffinität und Sinn für freien Quellcode.
    Ich selbst habe den V4 einfach dabei stehen als Effektgerät und Expander.

  4. Profilbild
    Lumm

    An einigen Stellen im Artikel ist etwas unglücklich formuliert, bzw. nicht klar unterschieden: Was ist Zynthian(Open Source Software Projekt) und was ist Zynthian Kit (Hardware Bausatz).
    Ich gebe zu, dass ist auch teilweise schwierig abzugrenzen.

    • Profilbild
      Lumm

      @dns370 Ich halte den Sequencer des Zynthian eher noch für die Schwachstelle. Als multitembrale Plattform für einen externen Sequencer sehe ich eher die große Stärke des Zynthian.

      • Profilbild
        JensBee

        @Lumm Das Zynthian Projekt ist eigentlich mal als Soundmodul gemacht worden. Sie haben da halt alle Linux synth reingepackt und dazu eine simple Oberfläche entworfen mit der man die Patche auswählt und ein wenig twaeken kann. Oder mal lädt sich eine vorkonfigurierte Mod-UI Efekt kette für seine E-Gitarre.
        Und mit den HifiBerry Soundkarten die über eine interne digitale Schnittstelle des Raspi angebunden sind hatte eine Lösung mit geringer Latenz und ohne den USB gedöns kram.
        Wenn man es mal zusammengebaut ist und über das Webinterface einmal konfiguriert ist kann man es einschalten und losmusizieren und muss sich nicht um den ganzen Computerkram kümmern.
        Diese interne Schnitstelle fürs Audio kann wohl nur 2 Kanäle rein und raus. Deshalb wohl auch keine Multitimbralität. Das System ist wohl auch schnell mit einem Sysnth gut ausgelastet.

        Als dann mit dem Raspi 3 und 4 die Leistung gesteigen ist fingen die Leute halt an immer weitere Funktionen zu integrieren. Deshalb gibt es jetzt Sequenzer (Clip basiert!) und Audio mixer. Sogar Audioloops sind geplant. Allerdings konkuriert die Lösung dann so langsam mit Grooveboxen, DAWs und ipads.

        Ich finde es auch gut das sie sich auf die Raspi Plattform konzentriet haben. Leztendlich ist es ein Linux mit LV2 Plugins. Und wer eher ein Laptop mag kann sich ja Ubuntu Studio oder so installieren.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde den Preis sehr hoch und dafür erhält man trotzdem eine recht abgespeckte Leistung. Es stellt sich durchaus die Frage ob ein normaler ausgedienter Laptop nicht doch die bessere Lösung ist. Dazu kommt, daß man sich auf experimentiereien einstellen kann. Wenn man mehr an der Technik als an der Musikmacherei interessiert ist, dann ist es vielleicht das richtige. Aber als echter Musiker will man sich ans Gerät setzen und loslegen. Trotzdem gibt es genügend Technik Freaks die gerne installieren und experimentieren bis der Arzt kommt. Für mich persönlich bleibt dann aber die Musik so ziemlich auf der Strecke, man muss sich halt entscheiden was man wirklich will.

    • Profilbild
      Lumm

      Wenn der Zynthian Kit fertig installiert ist, hat man eine/einen gut und relativ einfach zu bedienenden Expander/Effektgerät/Groovebox. Das Konzept ist gut erfassbar und Menudiving hält sich in Grenzen. An der Bedienoberfläche wurde in den letzten Jahren schon viel gefeilt.
      Du solltest Dir vielleicht mal ein paar mit Zynthian produzierte Tracks anhören.

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