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Test: Toneboosters, Broadcast Plug-in Collection

Toneboosters Suite

5. September 2011

Wie teuer müssen hervorragende Broadcasting Plug-ins sein? 700 Euro?… 300 Euro?… 100 Euro…? Wie wär’s mit 70 Euro für eine komplette Suite aus 15 Plug-ins mit allem, was man im harten Studioalltag so braucht? Die niederländische Firma Toneboosters macht’s möglich. Interesse geweckt? Dann lesen Sie diesen Test.

ToneBoosters

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Hinter Toneboosters steht Jeroen Breebart mit einem Master in Biomedizin und einem Dr. phil in Psychophysik. Von 2001 bis 2007 war er Mitglied der Digital Signal Processing Gruppe von Philips Research, während der er Forschungen auf den Gebieten der räumlichen Wahrnehmung, der parametrischen Stereo- und Mehrkanal-Audiocodierung, der automatischen Inhaltsanalyse in Audiomaterial sowie der Erstellung von binauralem Audiomaterial betrieb. Seine Forschungsarbeiten über Audiokompression flossen in mehrere internationale Audio Codecs mit ein, darunter MPEG-4, MPEG-Surround, DVB und MPEG- SAOC (Standard for Spatial Audio Object Coding).
Von 2007 bis 2010 war Jeroen dann in der Informations- und Systemsicherheitsgruppe von Philips Research, in Feldern des biometrischen Informationsschutzes und der automatisierten menschlichen Verhaltenserkennung tätig sowie in diversen Standardisierungskommittees für biometrische Sicherheitsfragen. Seit 2011 arbeitet er mit der Firma Civolution an Wasserzeichenalgorithmen für die Überwachung von Sendeinhalten bei Radio und Fernsehen und dem forensischen Aufspüren von Medieninhalten. Als ob das noch nicht genug wäre, ist Jeroen auch aktives Mitglied der IEEE und der Audio Engineering Society (AES) und hält mehrere Patente auf dem Gebiet der Signalverarbeitung. Das Programmieren von professionellen DSP-Algorithmen und Plug-ins ist für Jeroen eher eine Art Freizeitbeschäftigung. Man kann also ohne Übertreibung behaupten, dass Herr Breebart ein Mensch ist, der die technische Seite unserer audiovisuellen Zukunft aktiv mitgestaltet hat und dies auch weiterhin tun wird.

Allen Plug-ins ist gemein, dass sie mit Samplingfrequenzen bis 192kHz und sowohl in 32bit (x86) als auch 64Bit (x64) 2.4 VSTs zu haben sind und unter Windows als auch unter Mac OS X ab 10.5. laufen.
Zu kaufen gibt es die Plug-ins ausschließlich per PayPal über den eigenen ToneBoosters-Shop. Nach dem Kauf erhält man eine Autorisationsdatei für jedes einzelne Plug-in per Mail, die einfach in das Verzeichnis gelegt werden, in dem sich auch die Plug-ins befinden. Damit ist die „Installation“ beendet. So einfach kann es sein!

– TrackEssential Bundle, € 25,00

TB Equalizer

TB EQ

TB EQ

Ein vielseitiger technischer EQ, mit einer großen Auswahl an Filtertypen und Kanalmodi. Jedes der sechs Filterbänder kann mit einem von sechs verschiedenen Filtertypen belegt werden. Gain von +/- 20 dB und Peak-Frequenz lassen sich direkt mit Ziehen der Beziere-Filterpunkte einstellen.
Lediglich der Q-Faktor muss über einen separaten Parameter eingestellt werden. Als Kanaloptionen gibt es Stereo, Links, Rechts, Mid und Side. Es kann auch entweder das Spektrum des Audiomaterials, dessen Panorama oder Mid/Side-Verteilung im Analysefenster des Plug-ins eingeblendet werden. Verschiedene Zeitfenster für die Messungen der Lautstärkeintegrationen sind ebenfalls vorhanden, und auch der globale Gain wurde nicht vergessen. Dabei weist der EQ keine Latenzzeiten auf. Der EQ lässt den Charakter des Audiomaterial unangetastet. Kein Voodoo, aber viel Transparenz und bestens für Aufräumarbeiten geeignet.

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TB HumRemover

TB HumRemover

TB HumRemover

Kein Grund, lange darum herumzureden. Das Plug-in entfernt Netzbrummen zwischen 45Hz und 65Hz zuverlässig aus Audioaufnahmen. Effektiv ein sehr enger Kamm-Filter, der auch die geraden und ungeraden harmonischen Brummfrequenzen bis maximal 1,1kHz mit einbezieht. Der Q-Faktor kann von 20 bis 1000 eingestellt werden, und ein Trittschall-Lowshelf-Filter ist ebenfalls zu finden.

TB DeEsser

TB DeEsser

TB DeEsser

Am anderen Ende des Frequenzspektrums arbeitet der DeEsser, der all die überzeichneten Dental- und einige Plosivlaute in Stimmaufnahmen auf ein annehmbares Maß reduziert. Mit den Parametern für Frequenz und Schwellenwert ist er auch recht übersichtlich, denn Attack- und Releasewerte werden automatisch ermittelt. Durch das Stereo- und Split-Band-Design und die Integration eines Side-Chain-Monitors eignet sich TB DeEsser aber auch für die Reduktion in jedem anderen Stereoaudiomaterial.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    J

    Den Barricade benutze ich schon seit Jahren in der Freeware Version, die ja nicht mehr erhältlich ist. Für mich eindeutig eins der spitzen Plugins was wahren Nutzen angeht. Die kostenpflichtige Version ist mit dem Plus an Funktionen natürlich sehr interessant, aber den Nutzen habe ich bis jetzt gescheut, da ich noch mit einm 32 Bit System unterwegs bin, und der Speicherverbrauch im Gegensatz zur Free Version doch unverhältnismäßig „gigantisch“ ist. Deswegen muss ich etwas aufpassen womit ich mein Ram fülle, und die Free Version leistet da noch ganz gute Dienste bei fast 0 Verbrauch.

  2. Profilbild
    TheTick

    Da stellt sich jetzt bei mir die Frage, in wie weit diese Plugins besser sind (oder gleichwertig) als jene, die sich bereits bei z.B. Cubase 5 im Lieferumfang befinden.

    VG TT

  3. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Da ich nicht mit Cubase arbeite kann ich wenig dazu sagen, aber es gibt ja Demos der Plug-Ins.

    Aber insgesamt hat die Qualität der Werksplug-ins bei DAW ja sehr zugenommen und ist heute meist auf „kommerziellem“ Niveau.
    Realistisch betrachtet braucht man ja gar nicht mehr so viele Plug-Ins. Punktuell aber schon ;)

  4. Profilbild
    MidiDino AHU

    Herzlichen Dank, Markus, für die tolle Übersicht. Es ist schon ein Wahnsinn, was hier im Bereich technischer Signalverarbeitung für 70 € geboten wird :-))

  5. Profilbild
    Vati

    Hallo, ich habe die Toneboosters nun seit 3 Monaten in gebrauch und ………einfach Klasse übrigens unabhängig vom Preis. Um es genauer zu Wissen habe ich denTB-EQ mit den Samplitude EQ 116 und Waves EQ sowie den TB-Barricade mit den Samplitude sMax11 und L2 bzw. L3 von Waves verglichen. Leise, laut sehr laut , kurz : Kein Unterschied. Übrigens egal ob Klassik oder Rock.
    Alles Voodoo bei den hochpreisigen Plugins? Alles bekannte algorithmen die teuer verkauft werden? Ich bleibe bei TB.
    Zum EBU-Loudness: Mir fehlt da eine Standalone-Version, habe mal bei TB nachgefragt eine einen Tag später diese Antwort erhalten:

    Thanks! No such plans for a stand-alone application at the moment,
    unfortunately. Best regards,

    Jeroen

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