iPad GarageBand
Die Möglichkeiten, auch unterwegs kreativen tätig zu sein, wachsen weiterhin und verleiten vielleicht auch den oder anderen dazu, sein iPad nur nicht als teure E-Mail- und Wetterstation zu benutzen, sondern selbst Musik mit dem iPad zu machen. Da tauchen natürlich Fragen auf wie: „Was geht?“, „Macht das Spaß?“ und „Wieviel kostet es?“.
Apple liefert mit dem Programm GarageBand, das auch auf iPhone 3GS+ oder iPod Touch 4G+ läuft, eine für Neulinge einfacher zu handhabende Antwort auf diese Fragen als die Konkurrenz. GarageBand ist ein einfach zu handhabender Mehrspurrekorder für Audio und MIDI und richtet sich insgesamt stark an eine Songwriter-Zielgruppe. Mit der populären Instrumentierung von Klavier, Gitarre, Bass, Streicher und Schlagzeug, sowie Aufnahmenmöglichkeiten von Gesang und anderen „echten“ Instrumenten können Sie mit GarageBand Ihre Ideen von der Skizze bis zum kompletten Song ausarbeiten.
Als Genregrenze erweist sich dabei „nur“, was sich nicht in einen 4/4-, 3/4- oder 6/8-Takt pressen lässt und natürlich die eigene Fantasie. Abgesehen davon erweist sich GarageBand für iPad zwar stellenweise als ein kleines didaktische Meisterwerk, doch leider ist das Meisterwerk doch nicht so ganz geglückt, und es trüben eine paar Stolpersteine mehr als unbedingt notwendig das positive Erlebnis. Was die spielerische Vermittlung von Notentheorie und Musikverständnis angeht, so ist das App sicherlich „wertvoll“. Auch die Bandbreite an Wissens- und Könnensstufen, die es anspricht, ist bemerkenswert und dämpft trotzdem nicht, besonders beim angehenden Musikinteressierten, durch zuviel Führung das spielerische Kennenlernen. Räumen wir die verbleibenden Steine also aus dem Weg und schauen, wie weit wir mit einem €4-App tatsächlich kommen.
Bevor wir aber zum eigentlichen Komposition mit Garageband kommen, noch einen Überblick über die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen iPad und Rechner.
1. WiFi
Um das iPad über WiFi mit dem Mac kommunizieren lassen zu können, sind zunächst ein paar Einstellungen notwendig. Wichtig ist dabei, dass die beiden Geräte im selben WiFi-Netz angemeldet sind. Ob dies über einen Router geschieht oder in über eine AdHoc-Verbindung mit dem Rechner als WiFi-Host, ist dabei technisch unerheblich. Jedoch ist ein AdHoc Netzwerk, bei dem der Rechner als Host agiert, vorzuziehen um die Reaktionsverzögerungen möglichst klein zu halten.
Mit dem Mac Dienstprogramm AudioMIDI wird die MIDI-Verbindung hergestellt. Dazu öffnen Sie das MIDI-Fenster mit der Übersicht der installierten MIDI-Geräte und wählen das Netzwerk-Symbol an, worauf sich das Fenster MIDI-Netzwerkkonfiguration öffnet. In der Preset-Übersicht „Meine Session“ erzeugen Sie mit einem Klick auf das „+“-Symbol ein Preset, in diesem Fall „Session 1“. Dieser Presets-Name ist gleichzeitig die Bezeichnung der MIDI Schnittstelle, über die Ihre DAW auf dem Mac und das iPad später miteinander kommunizieren werden. Danach erzeugen Sie in der Preset-Übersicht „Verzeichnis“ ebenfalls einen neuen Eintrag, indem Sie den Namen Ihres iPad, seine IP-Adresse und den Port, der standardmäßig auf 5004 eingestellt ist, eingeben.
Die IP-Adresse des iPads finden Sie im App „Einstellungen“ unter dem Eintrag WiFi. Wird das iPad zum ersten Mal angemeldet, sollte unter „Diese Benutzer dürfen sich mit mir verbinden“ zunächst „Alle“ ausgewählt werden. Starten Sie nun Garageband auf dem iPad und betätigen Sie „Verbinden“ im AudioMIDI Programm. Ohne dass ein App auf CoreMIDI zugreift, kann keine MIDI-Verbindung hergestellt werden, was ja auch Sinn macht. Später sollte die Auswahl „Alle“ wieder zurückgenommen werden, besonders wenn man mit diesem Setup live auftritt.
Das bei der Jam Session keine Audiodaten übermittelt werden ist glaube ich nicht ganz richtig.
Schau mal das Video „Sonic Touch Ep 9“ auf sonicstate.com oder probiere es selber aus.
@zuchero Doch noch ein Überbleibsel während der Überarbeitung übersehen!
Ja, die Audioaufnahmen werden nach dem Beenden des Aufnahmemodus übertragen.
Werde das korrigieren.
Grüße, Markus
Vielen Dank! Sehr Informativ!
…da wir wohl nie ein abgespecktes Logic für Ios sehen werden, nehmen wir doch das abgespeckte Logic, was es schon gibt: Garageband… Bin gespannt auf mein Ipad, mit dem Iphone habe ich es schon genutzt.
Schöne Übersicht, aber schade, dass mit keinem Wort erwähnt wird ob und wie Standard-Audiofiles in Garageband importiert werden können. Oder hab ich das überlesen? Projekte bestehen ja oft nicht nur aus GB-Instrumenten und in GB gemachten Audioaufnahmen.
@XCenter Ja, sorry hab ich auch übersehen, weil das so einfach ist, dass man gar nicht darüber nachdenkt.
Einfach die Audiodateien, WAV, MP3, AAC, CAF und Apple Loops, in den Dateimanager von iTunes hinzufügen. In GarageBand stehen sie dann im Apple Loops- Menü unter „Audio Files“ zum Import zur Verfügung. Einfach die Datei auf einen Recorder oder Gitarren Track ziehen, fertig.
Die iOS Plattform bzw. Touch an sich, ist eindeutig zukunftsweisend für Musicproduktion, Controlling und Recording. Für mich schon undenkbar ohne: touchOSC, FX Sounds und Synths ala Animoog und Horizon!