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Test: Meris Polymoon, Delay-Pedal

Stereo-Magie für Synthesizer und Gitarre

6. April 2021
Test: Meris Polymoon, Delay-Pedal

Stereo-Magie für Studio und Live – das Meris Polymoon

Unsere Redaktion blickt gerne nach vorne und hält Schritt mit den relevanten Neuerscheinungen. Ab und zu jedoch rutscht uns etwas durch die Lappen und entwickelt nichtsdestotrotz einen derartigen Kultfaktor, dass wir einen Schritt zurück gehen und unser Testarchiv dahingehend ergänzen müssen.

Wir taten zuletzt Ähnliches mit dem Ottobit Jr. von Meris, eins der mit Abstand stärksten Bitcrushing-Pedale überhaupt, das jetzt mit dem Red Panda Bitmap V2 ordentlich Konkurrenz bekommen hat. Doch wir hatten letztens im privaten Bereich wieder die Frage nach dem besten Delay-Pedal überhaupt im Raum. Es sind dabei Namen gefallen wie das Strymon Timeline, das Echorec, das TC Electronic Flashback. Auch das Chase Bliss Audio Thermae wurde erwähnt und wird von uns, sobald die Umstände es erlauben, ebenfalls demonstriert. Es gibt jedoch ein Delay-Pedal, das alle genannten Klassiker auf einem Gebiet übertrifft: das Meris Polymoon. Ich und viele andere halten das Meris Polymoon für das aktuell stärkste Stereo-Delay-Pedal. Bei keinem Pedal passiert in Sachen Stereo so viel, also haben wir uns die Zeit genommen und das Pedal für Gitarre getestet, aber eben auch nicht vor Synthesizer Halt gemacht und uns bemüht zu demonstrieren, weshalb auch Synthesizer-Nutzer das Polymoon als Ergänzung im Heimstudio in Betracht ziehen sollten.

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Meris Polymoon – Delay für E-Gitarre & Synthesizer

Wir hatten sie alle – sowohl das Hedra, das Enzo als auch das Mercury7 sind Zeit ihrer Erscheinung bei uns drangekommen, und alle Pedale konnten uns überzeugen. Das Polymoon ist nichtsdestotrotz meines Erachtens das Magnum Opus der Firma – doch das ist am Ende des Tages auch ein bisschen meiner persönlichen Präferenz geschuldet. Es ist in seiner Ausstattung identisch zum Rest und daher eine ziemlich komplexe Angelegenheit, die wir nun für euch herunterbrechen möchten – auch weil das Thema Modulation beim Polymoon nicht ganz ohne ist.

Test: Meris Polymoon, Delay-Pedal

Das 9 Volt Netzteil ist im Lieferumfang inbegriffen – gibt’s ja heutzutage eigentlich nur noch bei Multieffektgeräten. Das Polymoon ist wie der Rest in Sachen Verarbeitung tadellos, das weiße Metallgehäuse ist stabil, das Panel abgeschrägt und gut erreichbar. Das System bewährt sich – 6 Regler, zwei Fußschalter, ein Plastikknopf links für die zweite Bedienebene und einer rechts für die Modulation. Dazu gleich mehr, zunächst mal zu den Anschlüssen: Das Polymoon kann nicht nur Stereo rausgeben, sondern auch empfangen, tut dies aber über einer Monobuchse und muss dann entsprechend mit einem TRS-Kabel betrieben werden. Die Buchse ganz rechts erlaubt euch, mit der MIDI I/O Box von Meris das Gerät an einen MIDi-Controller zu schalten oder direkt mit einem Expression-Pedal reinzugehen. Die maximale Delay-Zeit beläuft sich 12000 MS und der analoge Signalweg sorgt für eine kristallklare Klangqualität. Ein Trail-Schalter ist ebenso dabei sowie ein Line-Level für die Synthesizer-Fraktion und wer auf MIDI zurückgreift, kann hier 16 Presets aufrufen. Fast ein bisschen wenig bei der Fülle an Sounds, aber dazu später mehr.

Test: Meris Polymoon, Delay-Pedal

Meris Delay in Stereo mit Modulation

Die Signalkette des Polymoon kommt mit dreifacher Modulation aus: Flanger – Modulations-Delay – Phaser. Es steckt eine Sounddichte im Polymoon, die man eigentlich nur von den Multi-Delay-Stationen wie dem Timeline und dem Nemesis kennt. Nur klingt das, wie der Praxisteil zeigen wird, um einiges frischer und zeitgemäß ohne Ende. Das Meris Polymoon bringt Sounds zustande, die man von keinem anderen Delay kennt. Einer der Hauptgründe hierfür ist die zweite Bedienebene, die man erreicht, indem man den ALT-Knopf gedrückt hält. Und die schauen wir uns jetzt in aller Ruhe an.

  • Time: Hier wird die Delay-Zeit als solche eingestellt, die mit dem Phaser synchronisiert ist entweder per Viertelnote oder ganzer Note.
    Early Modulation: Wenn man den Alt-Knopf gedrückt hält, lassen sich hier per Dreieck-Schwingungsform die frühen Wiederholungen des Delays modulieren. Dabei reicht die Modulation von leichten Chorus-Sounds über FM und Pitch-Effekten bis hin zu verzerrten Clipping-Klängen.
  • Multiply: Hier wird die Anzahl der Wiederholungen des Delay-Signals eingestellt.
    Late Modulation: Hier werden die späten Wiederholungen des Delays moduliert und auch hier ist der Modulationsbereich ziemlich weit und erlaubt es von oktavierten Sounds bis hin zu Bitcrusher-Modulation.
  • Feedback: Kein gutes Delay kommt ohne Feedback-Funktion aus, auch das Polymoon besitzt eine, die jedoch nicht in analog-typischer Manier völlig ausartet.
    Feedback Filter: Zwei Filtertypen stehen für das Feedback zur Verfügung: Low- und High-Pass, die sich beide hierüber einstellen lassen.
  • Dimension: Entweder kristallklare Repeats oder verwaschene, hallartige Teppiche – von links nach rechts lässt sich das hier entsprechend abdecken.
    Flanger LFO: Die Hüllkurve des dynamischen Flangers ist nicht in Stein gemeißelt – entweder nach unten, nach oben oder eben maximal ausgerichtet.
  • Mix: Hier wird das Verhältnis von Wet- und Dry-Signal eingestellt.
    Delay-Pegel: Das Gain des Wet-Signals kann hier eingestellt und skaliert werden.
  • Dynamics: Stellt die Intensität des Flangers ein. Ganz links auf Minimalwert wird dieser gänzlich ausgeschaltet.
    Flanger Tempo: Auch hier lässt sich der LFO des Flangers einstellen, nur steht in diesem Falle die Attack-Zeit der Hüllkurve im Vordergrund oder eben die LFO-Frequenz.

Meris Polymoon, Delay-Pedal

Das ist eine ganze Menge und speziell die frühe und späte Modulation der Repeats ist in der Art, wie die Interaktionen ablaufen, quasi grenzenlos – und gewöhnungsbedürftig. Das Polymoon verlangt definitiv, sich Zeit zu nehmen und sich mit dieser Art der Signalmodulation vertraut zu machen. Endgültig wird dem Fass hier durch den Phaser der Boden ausgeschlagen: Mit dem rechten Plastikknopf lässt sich der Stereo-Phaser langsam oder mit dem Delay-Tempo synchronisiert einstellen. Apropos Delay-Tempo: Haltet ihr den Tap-Schalter während eures Spiels gedrückt, halbiert sich das Delay-Tempo momentan. Und wer auf Zerrsounds mit schreiendem Flanger steht: Per Alt-Funktion wird dem Flanger negatives Feedback hinzugefügt.

Der Sound des Meris Polymoon Delay in der Praxis

Das Meris Polymoon in Mono aufzunehmen, ist fast schon unnötig – wie eingangs erwähnt, schöpft dieses Pedal vor allem durch seine Soundfülle im Stereo seinen unschätzbaren Wert. Wie speisen das Gerät also direkt in das Audient Sono, aktivieren eine Cab-Simulation für ein bisschen mehr Klangtiefe und lassen das Signal ansonsten vollständig unbearbeitet, sowohl für Gitarre als auch für Synthesizer.

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Meris Polymoon

Bevor wir uns das Thema Modulation zur Brust nehmen, verteilen wir die leicht abgedunkelten Repeats per Stereo quasi frei von Chorus und FM-Sounds im Raum. Wir aktivieren den Phaser, der meines Erachtens stereo besser klingt als so mancher Standalone-Phaser. Er vertieft das Stereo-Gefühl und vermittelt so eine Plastizität, die dem etwas kühlen, aber niemals leblosen Klangcharakter des Polymoon zuarbeitet.

Nun aktivieren wir den Flanger – drehen ihn richtig rein und lassen ihn mithilfe des Phasers räumlich so richtig aufgehen. Flanger plus Phaser plus Stereo und klar definierte Repeats funktionieren prächtig – die große Stärke des Polymoon ist, wie er die Repeats und die Modulation im Raum streut. Auch schön, was passiert, wenn man die Delay-Repeats und den Phaser synchronisiert.

Aber das ist bei Weitem nicht alles: Das Polymoon kann, sofern Mix und Dimension auf Maximum gedreht sind und der Phaser aktiviert ist, die Aufgabe eines Halls problemlos übernehmen. Spacig ist noch etwas übertrieben: ein wunderschöner, ätherischer Teppich, den das Polymoon hier in Stereo abliefert.

Abgehackte Anschläge, die sich mit leichtem Klimpern abwechseln, sind dank der sensitiven Ansprache des Polymoon ebenfalls im Flow kein Problem. Apropos Flow: Im Spieldurchgang mal ebenso Mix und Dimension reinzudrehen und die Spur quasi im Reverb-Äther zu ertränken: kein Problem für den Polymoon.

Wir bleiben beim Thema Expression-Pedal. Jeder Parameter kann hier per CV angesteuert werden und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt – man kann mit Time rumspielen oder einfach nur einen schönen, atmosphärischen Detune-Effekt mit dem Expression-Pedal einstreuen.

Um das Prinzip Modulation beim Polymoon zu verdeutlichen, trennen wir zwischen der Modulation der frühen und späten Repeats – und führen beides anschließend zusammen. Das Spannende hierbei sind zweifelsohne die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten, die quasi ein bodenloses Fass darstellen. Die leichte modulierende Note kann sich mit Bitcrusher- und Ringmodulations-Sounds abwechseln.

Gleiches gilt für die späteren Repeats – da bin ich persönlich ein großer Fan von: Der Polymoon erlaubt es, die Effekte auf diese Art zu stapeln und speziell wenn man die frühe Modulation weglässt, bleibt der Sound noch angenehm greifbar.

Moduliert man beide Sektionen, ist quasi ein endloses Soundspektrum gegeben, das sich ungemein diffizil einstellen lässt. Durch Dimension können die einzelnen Repeats entweder zu tanzenden Stereofunken auswachsen oder zu einem einzigen, modulierten Teppich – oder zu einer Mischung aus beidem. Immer bedenken: Die Modulation der Repeats, ob früh oder spät, ist unabhängig vom Flanger und Phaser: Die kann man noch zusätzlich beimischen.

Die Sounds des Manthers mit dem Polymoon zu paaren, ist etwas, das fast ein eigenes Kapitel hier aufschlägt. Wir belassen es aber bei Sequenzen und mischen langsam den synchronisierten  Polymoon dazu. Speziell bei langsamen Sequenzen, die atmen und anhalten, kommt die Synthesizer Verträglichkeit des Polymoon-Delays großartig zum Tragen.

Dass die Meris-Pedale vor allem in Kombination zueinander prächtig funktionieren und eine grenzenlose Soundschmiede darstellen, demonstriert Knobs in diesem Video mal wieder großartig – eine gemeinsame Nutzung des Polymoon, M7, Ottobit und Enzos wäre für einen Artikel ggf. interessant.

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Fazit

Die eingangs gewagte Aussage, dass das Polymoon das spannendste Stereo-Delay-Pedal ist, das man aktuell für Bares kriegen kann, nehme ich nicht zurück: Das Polymoon ist im Stereobetrieb einfach eine Offenbarung. Klanglich stark, endlos vielfältig und dabei nicht so eng gesteckt in der Art, wie sich die Sounds zusammensetzen lassen: Statt bei vorgefertigten Engines ein bisschen am EQ, Mix und Grit zu drehen, ist beim Polymoon echte Tüftelei gefragt: Die unabhängig voneinander zu modulierenden Sektionen können in fast unendlicher Weise miteinander kombiniert werden.

Die einzige Schwäche des Polymoon – und das ist auf hohem Niveau gejammert – ist die Tatsache, dass er eben extrem charakteristisch ist. Und dadurch könnte sich der nicht immer gewollte „Pedaleffekt“ einstellen, namentlich: Man hört das eingesetzte Pedal auf Anhieb raus, wenn es zum Einsatz kommt, was dazu führt, dass das Gerät schnell Gimmick-Charakter bekommt.

Plus

  • endlose Vielfalt
  • Stereokapazitäten konkurrenzlos
  • geeignet für Gitarre und Synthesizer

Preis

  • 379,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    El Pony

    Was für mich der Grund war, dass Pedal wieder vom Board zu nehme, war das Rauschen. Ich verstehe wirklich nicht, warum ein digitales Pedal in dieser Preisklasse nicht still sein kann, sobald man den Mixregler über 50% dreht.

    • Profilbild
      Dimitri RED

      @El Pony Hey El Pony!

      Das ist mir tatsächlich neu. Nutze es selbst seit zwei Jahren, ein Rauschen ist mir nie untergekommen.

      LG

      • Profilbild
        El Pony

        @Dimitri Mag sein, dass es vom Setup abhängt. Ich spiele hauptsächlich eine Jazzmaster mit Seymore Duncan Singlecoils über einen Vox AC 15. Überwiegend clean, aber recht höhenlastig. Dadurch wird Rauschen natürlich deutlicher.

        • Profilbild
          Aljen AHU

          @El Pony Ich benutze Polymoon vor allem mit Synthesizern. Vor allem mit analogen, aber auch mit kristall-cleaned digitalen, volles Spektrum. Der Mix-Knopf steht schon mal gern auf 3/4 oder am Anschlag. Mir ist kein Rauschen aufgefallen, das ich nicht selbst hinzu gemischt hätte. Nicht über die Boxen, nicht im Kopfhörer: eben kein Rauschen. Ganz sicher, dass Dein Setup nicht etwas in die Richtung in das Pedal schickt?

          • Profilbild
            El Pony

            @Aljen Da bin ich mir sicher. Ist nicht das erste Delaypedal, das auf meinem Board war. Letztendlich habe ich mich von dem Polymoon wieder getrennt. Nun verrichtet ein UAFX Starlight seinen Dienst. Ohne Rauschen. Auch mein Strymon ist rauschfrei.

            Es ist natürlich möglich, dass mein Polymoon einen Defekt hatte und daher einen Rauschteppich dazu gemischt hat. Sowas kann immer mal passieren und soll jetzt nicht die Qualität der Firma Meris hinterfragen.

            • Profilbild
              Aljen AHU

              @El Pony Es ist natürlich auch denkbar, dass eine bestimmte Kombination aus den early- und late-Modulationen (da gibt es schon ziemlich wilde) im Zusammenspiel mit anderen klanglichen Eingriffen im Pedal etwas rauschteppichartiges entstehen läßt. Mir ist das noch nicht gelungen, aber bei der Fülle der Möglichkeiten halte ich auch so etwas für nicht unwahrscheinlich.

  2. Profilbild
    Gerhardt Kusche RED

    Ich habe das Meris Polymoon für meine Synths vor zwei Jahren entdeckt und bin begeistert davon. Es ist absolut empfehlenswert!

    • Profilbild
      Dimitri RED

      @Gerhardt Kusche Hey Gerhardt

      Interessant. Hast du Hörbeispiele, bei denen du es erschöpfend einsetzt?

      LG

      • Profilbild
        Gerhardt Kusche RED

        @Dimitri Ich hatte das Pedal vor einiger Zeit verkauft, da ich viele Delaypedale ausprobiere und den Verkauf habe ich immer wieder bereut. Durch Deinen Artikel habe ich mir heute ein Neues geordert und freue mich schon drauf! :-)

  3. Profilbild
    ESPenlaub

    Ich versuche seit Erscheinen dieses Pedal nicht zu kaufen ;-) Finde vor allem manche Soundbeispiele im Netz umwerfend. Für mich als SpaceRock Gitarrist, der weder schnell noch besonders virtuos auf dem Griffbrett ist, ist so ein Pedal sehr entgegenkommend ;-). Was ich bei Dir, Dimi, jetzt endlich mal besser präsentiert höre, ist der Phasersound. Denkst Du, das Polymoon kann ein Phaserpedal in Tiefe und Dicke ersetzen?

    • Profilbild
      Dimitri RED

      @ESPenlaub Hi ESPenlaub

      Ich bin fast versucht zu sagen ja – aber mit Abstrichen. Bis auf Synchronisation mit den Delay-Repeats lässt sich bei ihm nichts einstellen – also nix mit Waveshape oder ähnlichem. Er ist unflexibel, klingt meines Erachtens aber wirklich famos – sehr lush, reaktiv und eben in Stereo sehr zufriedenstellend. Als SpaceRocker würde ich an deiner Stelle nicht mehr fackeln, kann mir für das Genre nichts besseres vorstellen. Ich persönlich nutze das Polymoon häufig für Postrock-Sachen.

      LG

      • Profilbild
        ESPenlaub

        @Dimitri Klingt gut!
        Eigentlich muss man ja noch den meris Preset Switch dazurechnen. Ich würde ja bei der Probe oder live nie wiederfinden, was ich da gebastelt habe. Sind auch nochmal 125.- Tacken.
        Nochmal Danke, das Teil wieder zu featuren.

        • Profilbild
          Dimitri RED

          @ESPenlaub Sofern du in deinem SpaceRock-Setup mehr als ein MIDI-fähiges Gerät ansteuerst, würde ich gleich zum Morningstar greifen und das Meris Switch skippen, ehrlich gesagt. Ich persönlich nutze den MC6 und bin mehr als zufrieden.

          https://www.morningstarfx.com/

          • Profilbild
            Aljen AHU

            @Dimitri Warum nicht beides :)

            Ich habe nach immerhin zwei Jahren einen „Klon“ von Meris Switcher gefunden – von einer deutschen ein-Mann-ufaktur „Looperwerk“.

            https://looperwerk.de/

            Das Ding kam gestern an, blitzschnell geliefert, funktioniert einwandfrei, ist gebaut für die Ewigkeit, hat gleich zwei TRS-Ausgänge, kostet dabei weniger als der entsprechende Umschalter von Meris.

            Jetzt kommt’s : Der Switch ist als „Impuls & normally open” geeignet, als Erweiterung für den Morningstar zu dienen. D.h. holst Du Dir später einen 6er Morningstar dazu, hast Du einen quasi 10er daraus. Sollte dabei etwas nicht wunschgemäß funktionieren (die Hersteller basteln da manchmal an Spezifikationen vorbei etc.), kann Constantin aka Looperwerk das Gerät im Rahmen des Menschenmöglichen anpassen.

            Ich bin mit Looperwerk weder verwandt noch von der Firma bezahlt, im Gegenteil, ich habe bei Constantin schon einiges an Geld gelassen ;) – habe insgesamt vier verschiedene Kästchen von Looperwerk und bin ganz glücklich mit der Qualität und dem Service.

            So ein Switch ist auf jeden Fall ein Must-Have, ein MIDI-Controller eigentlich auch. Immerhin hat der Polymoon eine Menge an Presets drin und die sind auch nur auf diesem Wege abrufbar. Erst jetzt merke ich, was so alles an Potenzial im Polymoon noch zu entdecken ist, und bin froh, es doch nicht verkauft zu haben.

  4. Profilbild
    Aljen AHU

    Klingt faszinierend, nicht nur für einen erklärten Delay-Addict… nach der Ära von bis in die tiefste Ecke programmierbaren Effekte mit Hunderten von Presets scheinen nun mehr wieder zunehmend Intuition und Handarbeit angesagt. Eine ähnliche Entwicklung wie bei den Synthesizern also. Sagt mir als Amateur-Klangschrauber sehr zu.

    Will jemand meinen DD-500 haben? ;)

  5. Profilbild
    Aljen AHU

    Zwei Jahre später …

    Inzwischen stand mein Polymoon zum Verkauf. Er stand da und stand, und stand … Die paar Interessenten wollten ihn aber am besten geschenkt bekommen. „Na, dann nicht!“ ™ Nun bin ich froh, dieses schon recht _spezielle_ Instrument (!) doch nicht losgeworden zu sein.

    Meine Erfahrung so far im Amateur-Heimstudio:

    1. Ein Meris ist gut — zwei Merisse sind besser. Erst im Bunde mit einem Anderen aus demselben Hause erschließt sich das Chaos so richtig. (Enzo + Polymoon = kontrollierter Cumulonimbus über der Bladerunner-City. Mindestens.)

    2. Ein Preset-Switch ist bei einem Meris sinnvoll. Bei zwei Merissen ist der Nichtbesitz eines solchen grob fahrlässig. Es reich einer für beide, übrigens. Beim teuren Original mit Y-Kabel – der viel günstigere Clone von Looperwerk hat dagegen gleich zwei TRS-Outs.

    3. Anders als etwa für Strymon gibt es für Meris Editoren/Librarians (kostenlos von Dritten!) und sogar eine ganze Reihe von TouchOSC-Templates (von Meris selbst!) …

    4. … womit wir beim Thema MIDI angekommen wären. Hier steht die nächste Ausgabe an: die Meris MIDI I/O MIDI-Box, die einzige, die funktioniert (auch mit Wireless MIDI von Y-ha). Erspart frustrierte Experimemtiererei mit irgendwelchen Adaptern & ist eigentlich ein Must-Have.

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