27. Juni 2009
Oberheim OB-SX
Der Oberheim OB-SX wurde in den Jahren 1980 bis 1983 gebaut. Das Instrument ist die „Preset-Variante“ der großen Studiosynthesizer OB-X bzw. OB-Xa und war vor allem als Bühneninstrument für jene Musiker gedacht, die mit wenig Aufwand den „klassischen“ Oberheim Sound im Gepäck haben wollten.
Ob der OB-SX nun dem OB-X oder OB-Xa näher steht, ist nicht ganz einfach zu sagen. Fest steht, dass es verschiedene Versionen des OB-SX gegeben hat. Frühe Versionen verwenden z. B. noch diskrete Schaltungen für die VCAs, die jedoch bald durch CEM 3360 Chips ersetzt wurden. Durch den umfangreichen Einsatz von CEM Chips ist der OB-SX – einfach gesagt – dem OB-Xa deutlich näher. Der OB-X hingegen war zu einem guten Teil noch an SEM-Schaltkreise angelehnt und mehrheitlich – mit Ausnahme der Hüllkurven (CEM 3310) – diskret aufgebaut.
Der Clou des Oberheim Preset-Synthesizers besteht darin, dass der Spieler – wenn auch im bescheidenen Ausmaß – trotz der fest vorgegebenen Sounds Zugriff auf einzelne Klangparameter hat und so eine Anpassung der Klänge realisierbar ist. Oberheim bot seinen Kunden sogar die Möglichkeit, auf Kassette abgespeicherte (OB-X) Klänge einzusenden, die in Folge auf Soundchips gebrannt und in „ihrem“ OB-SX verewigt wurden. Bei Erscheinen 1980 bot der OB-SX 24 Speicherplätze, später 48 und schließlich 56.
Niemand geringerer als Prince hat den OB-SX übrigens in den ersten Alben seiner Karriere umfassend eingesetzt. Zu dieser Zeit auch live. Lisa von seiner Band „The Revolutions“ hat dem OB-SX sagenhafte Klänge entlockt die sehr gut zu hören sind auf 99, oder Little Red Corvette etc.
Ein schöner Artikel über diesen leider wenig beachteten Synth. Auch für mich als ehemaligen User steht das musikalische Potenzial des SX außer Frage.
Interessant ist die immer wieder aufkeimende Debatte, ob der SX nun dem OB-X oder dem OB-Xa näher steht. Zumindest aus technicher Sicht kann dies jedoch eindeutig beantwortet werden. Ein Vergleich der Voice-Karten macht sehr unspektakulär deutlich, dass die klangrelevanten Schaltungen von SX und Xa fast deckunggleich sind. Im Grunde fehlt beim SX lediglich der 2. Filter (CEM3320) für das 4-pole-VCF. Die Schaltungen der 2-pole-Filter sind absolut identisch.
Der OB-X hingegen weicht auch bei VCO und VCF wegen der diskreten Schaltung deutlich ab.
So gesehen ist der SX quasi ein Xa im 2-pole-Filter-Modus.
Allerdings wird weder beim SX noch beim Xa ein CEM3360 als VCA auf der Voice-Karte eingesetzt. Hier kommen die bekannten CA3080 OTAs zum Einsatz.
Der riesige technische Mehraufwand beim Xa entsteht nicht nur durch die Speicherfähigkeit der Einstellung sondern auch dadurch, dass viele Funktionen doppelt vorhanden sind, um Split- und Double-Sounds zu ermöglichen.
Ich hoffe, ich konnte etwas zur Klarstellung beitragen.
Beste Grüße
BiAge
… vielen Dank für die ergänzenden Infos zu OB-SX / X / Xa !!!
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