Additiv-Synth mit Sample-Import
Nun wurde Cherry Audio Harmonia offiziell präsentiert. Wie man anhand des Teasers (siehe unten) bereits vermuten konnte, arbeitet das Plug-in mit additiver Synthese, allerdings auf eine ungewöhnliche Weise.
Cherry Audio Harmonia, Synthesizer Plug-in
Das Kernstück von Harmonia sind zwei Oszillatoren mit jeweils acht Teiltönen. Die Oszillatoren verwenden Samples (insgesamt 285 Waveforms von unterschiedlichen Synthesizern) und erlauben zudem den Import von eigenen Samples.
Die acht Teiltöne können als Harmonics oder im Chromatic Mode als Halbtöne nach mitgelieferten Tuning-Presets oder eigenen Einstellungen gestimmt werden. Die Lautstärken der Teiltöne lassen sich ebenfalls regeln und dynamisch modulieren. Mit einem Fader kann das harmonische Gesamtspektrum durchfahren werden (scanning), wodurch sich markante Sweeps und sogar melodische Sequenzen erzeugen lassen.
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Die Spektren werden von einem Multimodefilter mit sieben Modi bearbeitet: Lowpass 24 dB, Lowpass 18 dB, Lowpass 12 dB, Lowpass 6 dB, Highpass 12 dB, Bandpass 12 dB und Notch.
Zur Modulation sind vier synchronisierbare LFOs mit 1-Shot-Modus und zwei ADSR-Hüllkurven vorhanden, die über eine Mod Matrix mit acht Slots geroutet werden. Außerdem können die Parameter über eine Learn-Funktion MIDI-CCs zugewiesen werden.
Harmonia ist mit vier Effekt-Einheiten ausgestattet, die insgesamt über 17 Algorithmen für Distortion, Modulation, Echo und Reverb in Studioqualität verfügen. Das Plug-in kann monophon oder polyphon mit bis zu 16 Stimmen betrieben werden.
In diesem Video wird auf die Oszillatoren ausführlich eingegangen:
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Cherry Audio Harmonia ist in den Formaten AU, VST, VST3 und AAX sowie als Standalone-Version verfügbar. Der Preis beträgt zur Einführung 49,- US-Dollar.
Zur Ergänzung der rund 350 Presets wird das separat erhältlichesPreset Pack „Euphonic Sonics“ mit 100 weiteren Presets für 9,99 US-Dollar angeboten.
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Ab hier die Meldung vom 26. August
Cherry Audio Harmonia wird am 29. August veröffentlicht werden. Mit einer kleinen Vorschau auf die Presets kann man sich jetzt schon mal ein erstes (Klang)-Bild von dem neuen Synthesizer Plug-in machen.
Harmonia ist wie die Plug-ins Dreamsynth und Sines keine Emulation eines Vintage-Synthesizers, sondern eine Eigenentwicklung von Cherry Audio. Die Beispiele im Video sind eine Auswahl aus den rund 350 Presets des Plug-ins, darunter Pads, Leads, Bässe, Poly Synths, Vocal, Percussion, Strings, Sound FX etc. Der Klang ist digital, manchmal gläsern und auch kühl, wie man es mit einigen Synthesizern der späten 80er bzw. frühen 90er Jahre assoziiert. Der Name Harmonia und die Grafik mit acht Balken legen die Vermutung nahe, dass das Plug-in mit additiver Synthese bzw. mit Partials arbeitet.
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Gestern Abend gesehen … und gekauft! 😀
Bei der Art der Klangerzeugung hätte ich mir noch eine weitere Hüllkurve gewünscht, die man dann über die Modulationsmatrix hätte zuweisen können.
Leider ist auch dieser Synth recht ressourcenhungrig: Mehr als 4 Stimmen schaffe ich auf meinem System nicht (beim »Sines« von Cherry Audio ist zum Beispiel meistens bei 3 Stimmen Schluss).
Ansonsten: Hochinteressante und spannende Klangerzeugung, wobei die Verfütterung eigener Samples für mich noch mal das Sahnehäubchen mit Kirsche oben drauf ist. 🙂
@Flowwater Dann Kauf dir endlich mal einen gebrauchten 5600X mit Board. Dein uralt Bulldozer muss weg. 😉
Nee, lass ma’! Das ist schon ein bekanntes Problem von Cherry Audio. Selbst der »Pigments« von Arturia ist bei mir nicht so hungrig, und der ist schon auch sehr gefräßig. Ansonsten kann ich sehr gut Musik mit meiner Maschine machen. Nur wegen Cherry Audio werde ich da erst einmal nix ändern. 😀
@Flowwater Scheint ja etwas mehr zu sein als ein Rompler, sondern sowas wie ein additiver Sample-Resynthesizer, der jedes Sample in 8 Harmonische zerlegt und diese modulieren kann. Keine Ahnung wie aufwendig sowas sein kein. Vital kann ähnliches und fährt dabei noch durch ein Wavetable ohne deinen Rechner zu zerlegen, wobei ich noch besser nachschauen muss wo genau da die Unterschiede sind. Könnte also gerechtfertigt sein, das mehr an Rechenpower.
Im Prinzip spielt der »Harmonia« in einem seiner Oszillatoren 8 mal das selbe Sample in unterschiedlichen Geschwindigkeiten ab – wobei dieses entweder nach Harmonischen oder nach Halbtönen transponiert werden kann – und mischt dieses dann abhängig von verschiedenen Einstellungen, die moduliert werden können. Also im Prinzip wie ein Sampler, der pro Stimme acht Samples stackt. Das macht er zwei mal; zwei Oszillatoren.
Danach kommt ein subtraktiver Synthesizer mit 2 Hüllkurven, 4 LFOs und einer Modulationsmatrix mit 8 Slots, wobei es auch direkte Modulationsmöglichkeiten gibt. Und anschließend wird das Signal durch eine Effektsektion mit 4 Effekten geschickt.
Bei einem gespielten Akkord mit 4 Stimmen rechnet er also an 8 mal 2 gleich 16 Samples herum, plus Synthesizer-Sektion, das Ganze mal 4 also 64 Samples plus 4 mal die Synthesizer-Sektion, und dann noch die Effekt-Sektion hinten dran … ja, stimmt eigentlich, kann schon sein, dass die Rechenleistung gerechtfertigt ist.
@Flowwater Super erklärt, danke! 🙂
@Flowwater Auf meinem Mac Mini M1 komme ich bei 128 Stimmen (8 Instanzen je 16 Stimmen) auf ca. 48% CPU-Auslastung. Verhält sich ähnlich wie Pigments bei mir.
@Dacci Pucci 👍
@Flowwater Also doch neuer Rechner. 😂
LOL 😂
@Dacci Pucci Das ist es was ich immer sage. Wenn man richtig guten Sound machen möchte, möchte man sich nicht gerne mit nur zwei oder drei guten Synths begnügen. Ein guter Synth ist nicht nur gut Programmiert, sonder der Braucht auch richtig Resourcen. Das war auch in früheren Zeiten lange Zeit der Grund warum solche Sachen wie Granular Synthese, Physical Modeling und Additive Synthese praktisch nicht machbar waren. Erst als richtig Leistungsfähige und Resourcen starke Rechner bezahlbar wurden kamen diese Sachen in Mode. Der Harmonia basiert ja auf Additive Synthese. Das Braucht Resourcen. Der Arturia Pigments arbeitet unter anderem auch mit Granular Synthese. Das ist mit Resourcen schwachen Rechner kaum vernünftig zu bewältigen.
Es muss kein teurer MAC sein. Ein gut ausgestatter PC tut auch seine Dienste.
Es muss aber auch kein 16/32 Kerner mit 64GB Ram (wie meiner) sein aber so um die 8/16Kerne und ja Got 32GB wären schon wünschenswert. Denke ich mal. Besonders wenn man so einer ist wie ich. Einer der nicht genug Synths und Effekte in seiner DAW gleichzeitig verwursteltn kann.😁 Effekte fressen nämlich auch unheilich resourcen. Probiert mal Raum oder das Gittarrig von Naive Instrunents. Da kann man auch Resourcen los werden.😉
Ich hab mich lange genug mit einem I5 und 8GBRam herum gequält. Ich bin da schon Leid geprüft!🤨😀