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Analog, Digital oder doch beides im Tonstudio?

6. Oktober 2020

 

Analog, digital oder doch beides im Recording?

In den letzten Jahren hat kaum ein Thema mehr die Musikwelt strapaziert als das hier:

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Analog oder Digital im Tonstudio?

Es gibt da die eine Seite die da sagt:“ Die Analogtechnik ist das einzig Wahre. Unerwünschte Geräusche werden als „Hype“ bezeichnet und würden das analoge nur bereichern,- Digital würde es immer nur steril und kalt klingen“

Dann gibt es die andere Seite (Computerfreaks) die da behaupten:“ Analog ist nur lästiges Beiwerk was keiner braucht“

Komisch ist nur das die beiden „Lager“ altermäßig nicht zu trennen sind.

Es gibt sehr viele ältere Musiker die über Jahrzehnte mit hochwertigen Analog Equipment gearbeitet haben und sich heute scheuen die Digitaltechnik anzufassen. Nicht weil es was Neues ist, sondern einfach deshalb weil sie „festgefahren“ sind.

Sie sind nicht davon abzubringen analog zu produzieren.

Viele junge Musiker interessieren sich für die Technik von damals, aus reiner Neugierde oder weil sie Spaß daran gefunden haben und ihnen der Sound gefällt.

Klar ist,- beide Lager polarisieren. Gerade deshalb weil  Digital oder Analog ihre Vorzüge haben.

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Um sich ganz klar zu positionieren braucht es viel Erfahrung und auch Beratung von erfahrenen Musikern  die in beiden Lagern zu Hause sind.

Wichtig ist auch mal genauer hinzuschauen wo die Vorzüge aber auch die Nachteile liegen:

Digital:

Vorteile:

  • Bearbeitungsmöglichkeiten
  • Rauschverhalten
  • Mischungen abspeichern
  • Phasenausgleich
  • Daten,- In und Export
  • Anschaffungspreis

Nachteile: 

  • Keine Teamarbeit notwendig ?
  • Wertbeständigkeit

Analog:

Vorteile:

  • Teamarbeit Notwendig ?
  • Analoge Summierung
  • Wertbeständigkeit bei entsprechender Pflege und Wartung

Nachteile: 

  • Sehr hohe Anschaffungskosten
  • Hohe Materialkosten
  • Phasenausgleich nur sehr schwer zu realisieren
  • Wiederherstellung einer Mischung

Sicherlich gibt es auch noch das ein oder andere was noch hinzugefügt werden kann. Ich habe hier nur die Schwerpunkte aufgezählt. Alle o.a. Punkte könnte man noch viel feiner Aufteilen.

Klar ist das die digitale Technik das Bearbeiten um ein vielfaches erleichtert hat. Das fängt bei der Midibearbeitung an,- über die Synchronisation bis hin zu den vielfältigen Korrekturmöglichkeiten (Tonhöhenbearbeitung usw.) Diese Möglichkeiten darf man einfach nicht so Beiseite schieben.

Eine Mischung aus Analog und Digital ist meines Erachtens der richtige Weg. So arbeiten auch sehr viele große Studios (Abbey Road, Hansa usw.) Vorteil sind natürlich die großen Bearbeitungsmöglichkeiten, dazu der typisch warme analoge Sound.

Hinzukommt das wir untern den Musikern noch sehr viele haben die gerne „schrauben“. Ich bin auch so einer ;-) und das viele „Konsumenten“ dem Vorurteil erlegen sind das die heutige Technik alles ja alles machen würde.

Diesen „Konsumenten“ sei gesagt.

  1.  ist die Technik nur so schlau wie derjenige der davor sitzt.
  2. Die Technik kann keine Gefühle erzeugen die man beim einsingen oder beim einspielen hören sollte
  3. Ein Arrangment erstellt sich nicht von selbst.
  4. Üben ist das a und o. Denn bei live Auftritten fehlen die ganzen Editiermöglichkeiten

Aber das nur am Rande.

Viele sind sich auch gar nicht bewusst das sie mit beiden Techniken arbeiten. Die menschliche Stimme und auch akustische Instrumente sind grundsätzlich analog. Der Einsatz externer Preamps, Compressoren usw. ist analog und wird erst digital wenns aufgenommen wird (Wandler). Unterm Strich kann ich nur sagen das beide Techniken ihre Vor,- und Nachteile haben.Ich selbst arbeite mit beiden und fühle mich wohl dabei.

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Fazit
Ob nun Digital oder Analog. Jeder muss für sich entscheiden was er machen möchte. Die Kostenfrage ist natürlich nicht ganz unerheblich. Während man für die DAW's durch aus gute Plugins kostenlos bekommen kann (Freebies) muss man für die analoge Technik schon tiefer in die Tasche greifen. Schaut was euch gefällt und entscheidet dann.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Am Ende kommts drauf an, was für dich funktioniert. Bei mir ist der Signalweg bis zum Audiointerface analog, aufgenommen (Stereosumme) wird mit Reaper. Totale Kontrolle und Speicherung sind mir nicht wichtig, daher verzichte ich auf umfangreiche digitale Lösungen. Die würde ich mir aber holen, wenn es nötig wäre, habe da keine Berührungsängste. Alles zu seiner Zeit.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Bei mir ist auch alles analog mit der digitalen mpc x als zentrale. Live verwende ich als Bandmaschine, die meisten fx kommen schon von der mpc (air) noch ein bisschen rumgeschnipsel im live und fertig zum föhnen und glätten.

  3. Profilbild
    smoo

    Bei mir ist das eine eindeutige Sache. Analog gewinnt. Mjr fehlt an meinen digitalen Mixes immer viel Magie. Zuerst Souncraft Ghost dann rein in Logic mit Apogee Wandlern. Sobald ich wieder ein Pult hatte (A&H GSR24R) klang es wieder so wie es sollte. Ich summiere auch damit (Presonus 2626) und könnte auch nicht ohne analoge Summierung leben.

    Ohne analoge EQs und Outboaed könnte ich leben Ohne den Klang der Kanäle, Analoge Sunmierung und den Line Pres könnte ich nicht leben.

    Ich frage mich darum immer ob ich das Pult mit einem Phoenix Audio Niceriser 16 ersetzen könnte, da mir die Summierung klar am wichtigsten ist analog.

    • Profilbild
      cosmolab

      @smoo > Zuerst Souncraft Ghost dann rein in Logic mit Apogee Wandlern.

      Naaaja – was man so „analog“ nennt, was? ;-)
      Aber ich verstehe schon, was gemeint ist.
      Und ich vermute mal, genau damit ist die Antwort auf die Ausgangsfrage eigentlich schon gegeben:
      Es gibt womöglich heute nicht mal mehr in Zimbabwe oder Buthan jemanden, der in seinem Tonstudio noch nur mit Bandmaschinen arbeitet (und damit wirklich komplett analog). Ich könnte mir sogar fast vorstellen, dass das Wissen darum, wie man kreativ mit Halbzoll- Bandmaschinen umgeht, inzwischen fast droht verloren zu gehen. Bei uns in Deutschland vielleicht auch deswegen, weil sich schon vom reinen Zeitaufwand her schlicht keiner mehr leisten könnte, so zu arbeiten.

      Hab vorgestern Nacht im Fernsehen (auf arte?) das Special über Queen gesehen – und wie sie bei „One night at the Opera so lange mit Spuren jongliert haben, bis angeblich kaum noch Metall auf den Bändern war :-)

    • Profilbild
      cosmolab

      @Filterpad …ohhh, das klingt aber hart – und etwas trostlos.
      Jetzt kannst Du noch nachtreten mit „Analog ist Energieverschwendung“ (also im Sinne des Wortes) – was zu allem Überfluss wahrscheinlich AUCH noch stimmen würde. ;-)

    • Profilbild
      Markiman

      @Filterpad Musik ist auch nur noch reine Passion/ Leidenschaft. Braucht auch keine Sau mehr heutzutage.

  4. Profilbild
    Sudad G

    Ich bevorzuge ein hybrides Tonstudio. Mischung und Aufnahme mit einer DAW.
    Einzelne Signale teilweise analog mit Hardware aufbereiten.
    Für Effekte nutze ich sowohl Plugins als auch an die Wandler angeschlossene Hardware-Effekte.
    In Cubase ist es relativ einfach externe Audiohardware quasi als Plugin einzubinden. Besitzen die Effektgeräte noch MIDI und digitale I/Os ist auch ein Total Recall ohne weiteres möglich.
    Als Klangerzeuger kommen sowohl Hardware- als auch Softsynths zum Einsatz.
    Warum tue ich mir das an? Einerseits höre ich den Unterschied und andererseits gibt es bestimmte Situationen, bei denen es mit der Hardware oft schneller geht, vor allem wenn man einen bestimmten Klang oder Effekt sucht und dabei schon weiß, dass es diesen genau in der jeweiligen Box gibt. Auch habe ich festgestellt, dass gerade bei Kompressoren der „Sweetspot“ bei der Hardware einfacher zu finden ist als bei Plugins.
    Für mich käme ein rein digitales Studio nur in Frage, wenn die entsprechenden Emulationen so gut wären, dass ich die entsprechende Hardware nicht vermissen würde. Gerade beim Thema Hall, sowie bei bestimmten Kompressoren und Röhren-Amps ist das aber noch nicht der Fall.
    Ich komme halt von der analogen Arbeitsweise, habe dann auf rein digital umgestellt und gehe in der letzten Zeit vermehrt zurück zur Hardware. Beides zu nutzen gefällt mir momentan am besten.

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wie haltet ihr das mit der Latenz?
    Ich traue mich nicht so recht an ein gemischtes Setup mit Hard- und Softsynths ran, da ich keinen Plan habe, wie ich mit den Latenzen umgehen soll.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Bin zu alt für niedrige Latenzen. Achtung, Laberthread-Potential vorhanden. :)

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      cosmolab

      Da Du damit praktisch automatisch auch eine DAW einsetzt sollte man annehmen dürfen, dass die das Latenzproblem inzwischen automatisch per [Einstellung in der] Software regeln kann…?

    • Profilbild
      Filterpad AHU

      Ian Son: Da hat ‚cosmolab‘ nicht ganz unrecht. Bei Live-Recording von Gitarren und dessen Spielweise könnte das noch ein Problem sein. Bei Synths eigentlich nicht mehr und in der (dazugehörigen) Software des Interfaces kann man die Latenz einstellen. Hier einfach probieren mit den vorgegebenen Einstellungen (ca. 3-6 Stufen). Kann man nix verkehrt machen und einfach einstellen wie einem beliebig ist.

    • Profilbild
      Sudad G

      Bei Cubase gibt es das fantastische Feature „Automatischer Latenz-Ausgleich“ und zwar pro PlugIn bzw. externe Verbindung. Wenn Du also ein externes Effektgerät oder Synthesizer in die DAW einbinden möchtest, legst Du das als externes Plugin an und klickst einmal auf das Kästchen beim jeweiligen Plugin-Fenster für den Latenz-Ausgleich. Danach zeigt er Dir die Zeit an, die er für dieses Plugin kompensiert. Von da an ist es im Timing. siehe auch hier:

      https://www.youtube.com/watch?v=j2BfB0dro4o

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Ich meine eher folgendes: Midispur in DAW -> Midi-Interface -> Analog-Synth / Drum- Machine -> Audio-Interface -> Audiospur in DAW.

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    AMAZONA Archiv

    Da kreative Menschen gerne experimentieren, ist es wohl ratsam sich keine Grenzen zu setzen um alles auszuprobieren was geht, mit der Technik die man zur Verfügung hat. Ich schicke auch mal gerne ein digitales Signal durch eine analoge Röhre um es dann erneut in der DAW aufzunehmen. Mein erstes Demo-Tape- Experiment habe ich noch mit einem Porta Two aufgenommen , jedoch waren die Beats rein digital und erst auf dem Band hat das Ganze sein ganz eigenen Charakter bekommen. Wenn man beides gekonnt miteinander verschmelzen kann ist das doch die perfekte Combo. Kommt schließlich immer auf die Tracks und das Konzept des Projektes drauf an, wie man was verwendet.

  7. Profilbild
    vssmnn AHU

    Analog ist eigentlich auch so ne Art „digital“, nur so unendlich fein auflösend, dass wir es niemals 100%-ig erfassen können und chaotischer als „unser“ heutiges digital.

  8. Profilbild
    York_vom_Ork

    Moin,

    Entschuldigung, ich weis nicht ganz genau was mir die o.g. LeserStory sagen soll?
    – ältere Musiker sind „eingefahren“ und viele verweigern sich der Digitaltechnik?
    – junge Musiker sind dagegen aufgeschlossener und „besser“ weil viel Digital produzieren?

    -Was hat jetzt direkt „Midi“ in der AufnahmeKette zu tun?
    – Warum gibts keine Teamarbeit mehr? Da eröffnen sich doch egal welche Plattform Welten.

    Fazit der Leserstory, der Ersteller nutzt beide Welten, die der Digital& der Anlogen Welt?
    Wunderbar.. machen doch aber viele?

    Peace, viele Grüsse

    • Profilbild
      Gackoo

      @York_vom_Ork Nur mit digitalen Medien ist überhaupt ein Austausch möglich. Ich habe viel mit verschiedenen Studios zusammengearbeitet. Der Austausch ging dort nur digital. Halt als „Songdatei“ (Logic X) und Gesangsdateien. Der Rest waren Plugins oder Wavdateien.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Irgendwie juckt es mich in den Fingern, nen Kommentar zu wiederholen, den ich irgendwo anders schonmal losgeworden bin….
    Diese ganze „wir emulieren im Rechner“ – Schxxxe ist wie ne Puppe für Erwachsene. Alles dran, perfekter Look, macht alles mit zu jeder Tages- und Nachtzeit… und doch fehlt was.
    Bei mir killt der Rechner zuverlässig jede Kreativität.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      „…..killt…..Kreativität.“ Analog oder Digital ist m.M.n. auch keine gute Frage wenn es um Kreativität geht. Wer „seinen“ Weg gefunden hat, dem ist es meist egal was er verwendet. Diese vs. Diskussionen entstehen meist in unkreativen Zeiten. Dann wird die Technik hervorgehoben anstatt sinnbildlich mal alle Stecker zu ziehen. Aufwendige Aufnahmeverfahren und Produktionstechniken kann man getrost ganz nach hinten verschieben. Sehr weit nach hinten.

  10. Profilbild
    calvato

    Also, ich hab damals noch 24-Spur-2″-Bänder geschnitten….. das war einfach unfassbar spannend, denn es war (fast) endgültig. So haben wir 2 verschiedene Drumtracks zusammen geschustert. Heutzutage im Rechner wäre das pillepalle… :D
    Und was habe ich es gehasst, bei der Gesangsspur rein- und raus zu droppen….! Das war schon fast eine Kunst, den exakt richtigen Moment (oft mehrfach) zu treffen, ohne wichtige Parts anzulöschen.
    Aber ich mag für Drums, Bass & E-Gitarren immer noch analoge Bänder am liebsten. Aber es ist mir definitiv zu aufwändig, zu teuer und engt dann doch sehr ein.
    Ich möchte echt nie wieder auf die Möglichkeiten des Rechners verzichten, wenn es ums schneiden geht…. was DAS früher für ein Aufwand war…..
    Und ja, heutzutage mache ich ALLES digital, es kommt aufn Rechner, wird dort gemischt & summiert. Einfach, weil es weniger Arbeit ist….

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich nehme gerne auf Senkel auf, aber Schneiden auf Senkel — das brauche ich nicht mehr als eine Prostatauntersuchung.

    Allerdings sollte jeder mal mit Analogtechnik die Grundlagen des Handwerks erfahren und erfühlt haben, bevor er die Erleichterungen der Computerarbeit in vollen Zügen auskostet — und zu genießen weiß.

  12. Profilbild
    Der Thoralf

    Ich habe komplett auf Analogtechnik gelernt (Tascam MS-16, TAC Scorpion, Urei 1178) und mag diese Technik sehr.. mit einer gut eingemessenen Studer mit Dolby SR erreicht man auch das Rauschverhalten von Digitalequipment.. ist nur deutlich teurer und wartungsaufwändiger. Wer aber schon mal vor lauter Verzweiflung den ganzen Rechner beinahe aus dem Fenster geworfen hätte, weil schon wieder irgendein Plugin nicht geladen werden konnte oder irgendein Treiber abgeschmiert ist, kann vielleicht nachvollziehen, daß manche Menschen lieber analog arbeiten. Ich habe noch gelernt, mit Schneideschiene und Rasierklinge 1/4 Zoll Bänder zu schneiden.. sowas geht zugegebenermaßen am Rechner deutlich schneller und mit der Crossfadefunktion ist auch der zum Verzweifeln komplizierte Schwalbenschwanzschnitt passé.. trotzdem trauere ich der alten Technik etwas hinterher.. auch, wenn man heute ein Reverb vom Schlage eines Lexikon 480L oder EMT 240 als Plugin zum Schnäppchenpreis bekommt.

  13. Profilbild
    Gackoo

    Den Zuhörern ist es völlig egal womit es gemacht wird, solange die Musik einen berührt und anspricht.
    Glaubt ihr das es den Zuhören interessiert ob das analog oder digital gemacht wird.
    Ganz davon abgesehen ob er das schnallt! Wenn ich einen Sound in meiner Musik einbaue schaue ich ob der passend ist und Emotionen weckt, egal ob der nun analog oder digital erzeugt wurde. Ich bestimme hier das das so sein muß.
    Ich bediene mich aus beiden Lagern um das Beste aus beiden Welten zu kombinieren.
    Ich kann ehrlich gesagt diese Diskussionen nicht mehr hören was „besser“ sein soll.

    Musik besteht aus Melodien, Rhytmen und Harmonien und nicht aus Sounds, insbesondere bei „Songs“
    Nur bei bestimmten Musikarten ist der „Sound“ maßgebend. Aber es ist dem Zuhörern egal wie.
    Oder macht ihr nur Musik für euch selbst und für Soundfreaks?

    • Profilbild
      MichFisch00

      @Gackoo Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe diese Diskussionen auch nie verstanden. Ja es gibt Bereiche , wo Sound und Ambient eine Rolle spielt. Die sind aber sehr dünn, was die Verbreitung/Erfolg angeht. Und kompositorisch, musikalisch betrachtet habe ich den Analoghype auch nie verstanden. Ja es gibt hier und da mal nen Bass oder nen Pad, das man einsetzen könnte. In Summe hört das am Ende im Mix aber niemand mehr, ob das nun ein Moog war oder nen u-he. Die ganzen anderen analogen zirp-knaar-brezel-crrshscch-krk Sounds konnte ich bisher (bis auf vielleicht wenige House/Tekkno/Deep) nie wirklich musikalisch einsetzen und höre sie auch von anderen (weit verbreiteten und erfolgreichen) Produktionen nie eingesetzt.
      Tüfteln ist natürlich was anderes. Das macht natürlich auch Spaß. Quasi als „Modelleisenbahnersatz“ der 70er.
      Das mag dann wohl auch erklären, warum nun plötzlich Leute anfangen, sich wieder digitale zu kaufen, die genau nichts anderes sind als ausgelagerte Rechner mit eigenem Bedienpanel, dafür aber schlechterer DAW Einbindung. Warum dann aber nen Wavestate in aller Munde ist, dessen Bedienpanel ja nicht mal zielführend ist…keine Ahnung, noch dazu, wo es das Wavestation VSTi ja auch immer noch gibt, dass teilweise sogar (immer noch) mehr kann.
      Das gilt hier alles natürlich nur fürs Studio. Bühne etc. ist natürlich etwas anderes.

  14. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die eigentlich spannende Frage ist nicht analog oder digital, sondern Musizieren oder Produzieren

  15. Profilbild
    MichFisch00

    Also ich gehöre auch zu den älteren Semestern und verzichte fast völlig auf analog. Meine Stimme ist noch analog, das wars dann auch schon. Ich sehe darin für mich einfach keinen Vorteil mit riesen Kisten zu hantieren. Auch die Trends , die immer wieder aufpoppen, zaubern mir nur immer wieder ein riesen Fragezeichen auf die Stirn. Und ja, ab und zu lasse ich mich auch mal von viralem Marketing anjucken und höre mir dann Beispiele von z.B. Synths an. Ich habe da aber bisher nichts gefunden, was nicht eh schon in den mittlerweile 6 TB VSTi Sounds schlummern würde. Das galt schon bei den so gerühmten analogen Synths und setzt im aktuellen Trend nach digitalen Synths (sic!) fort. Imho geht es hier nur noch zu 90% um Konsum des Konsums wegen. Meine Erklärung: Mit Beginn des 21Jhd. machte sich eine gewissen Müdigkeit breit. Alles was man wollte, war mit nem simplen PC/Apple plötzlich machbar. Das Blöde nur: Der Angebereffekt: „Bohahh was für cooles Gear…“ blieb dann aus. Da machen sich natürlich Tastenburgen besser ;-) Gilt auch für Effekte. Die sind ja durch UAD eh den analogen Vorbildern 1:1 abgekupfert, nur eben deutlich billiger und komfortabler. Bleibt die Haptik. Meine Güte, da gibt es mittlerweile so viele ausgefuchste Controller, da ist das auch kein Thema mehr.

  16. Profilbild
    Dayflight

    Ich arbeite mit analoger HW die teils über den Octatrack MK2 laufen (Alpha Base, RD-8) und dem Virus TI und die Bass Line, die über 2 Macki-Stereo-Kanäle gehen. Der Octatrack Main Out geht ebenfalls in einen Macki Sereo-Kanal. Der Macki Main Out geht über mein NI Komplete 6 in Live, wo ich dann aufnehme. Midi-seitig ist alles via Octatrack als Master synchronisiert (auch Live). In Live mit Push 2
    kann ich noch weiter Samples oder Midi-Plug-In Clips/Kanäle und Effekte addieren.

    Mastern mache ich dann mit Live zum Schluß.

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