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Björk Album Homogenic Aufnahme Video 1996

Zeitdokument: Björk nimmt ihren Klassiker Homogenic in Spanien auf

25. Januar 2024

Wieder einmal wurde ein interessantes Zeitdokument von YouTube angespült. Am 23.09.1997 erschien Björks drittes Studioalbum Homogenic.Ein 18-minütiges Video dokumentiert die Aufnahmen in Südspanien.

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Es war mit möglich, ein bisschen Studioequipment zu identifizieren. Zu sehen ist eine Roland TR-909, ein Tascam DAT-Recorder DA-60. Als Abhöre kommen die Yamaha NS-10 zum Einsatz. Interessant ist, dass sie ihre Demos auf einem Yamaha QY-20 umsetzte. Ein portables MIDI-Studio, das immerhin 8 Spuren und 100 Sounds zur Verfügung stellte.

Björk am Strand mit dem QY-20

Man kann sich darüber streiten, ob der Strandspaziergang mit dem QY-20 und Kopfhörer wirklich realistisch ist oder für das Filmteam inszeniert wurde. Heutzutage würde natürlich jeder zum Tablet oder Handy greifen, um musikalische Skizzen festzuhalten oder sogar ausproduzieren. Im Hauptstudio waren noch keine Flachbildschirme zu finden. Was konnte ihr identifizieren, liebe Leser und Leserinnen?

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Es ist bekannt, dass Björk sehr gerne elektronische Instrumente einsetzt. Nicht umsonst lässt sie sich von dem viel zu früh verstorbenen LFO Mastermind Mark Bell unterstützen, der in der Dokumentation auch zu Wort kommt. Er scheint eine Art Mentor für Björk gewesen zu sein.

Mark Bell mit dem QY-20 im Björk Video

Es ist typisch, dass Björk nicht auf Streicher aus dem Sampler oder einer Stringmachine setzt. Sie arbeitete mit einem isländischen Streichquartett zusammen, für das der Jazzmusiker Eumir Deodato die Arrangements geschrieben hat. Dieser hat schon für Frank Sinatra, Roberta Flack, Aretha Franklin und viele andere gearbeitet. Doch nicht nur Streicher kommen auf dem Album zum Einsatz, sondern eine ganze Batterie von akustischen Instrumenten wie z. B. Kontrabass, Akkordeon, Hörner, Akkordeon, Glasharmonika und verschiedenste Perkussionsinstrumente. Gitarren oder sonstigstes Instrumentarium aus der Pop-Musik sucht man vergeblich. Schön ist, dass man Einblicke in ihr Notizbuch bekommt.

Isländische Streicher im Björk Studio

Offensichtlich wurden die Filmaufnahmen durchgeführt, als sich das Streichsextett im Studio befand. Es ist interessant, dass die Aufnahmen für das Stück 5 Years und Joga der Gesang und die Streicher zusammen aufgenommen wurden. Bei Joga befindet sie sich mit den Streichern im selben Raum und für 5 Years wurde sie mit Raumtrennern von den Streichern separiert. Der Klang von einem Streichsextett ist sicher unglaublich schön, aber Björk hat bestimmte klangliche Vorstellungen, die sich nicht so einfach auf Notenpapier übertragen lassen. Zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen haben die Streicher noch nicht den Ton gefunden, den sie sucht.

Studio und Eumir Deodato

Ein sehr schönes Zeitdokument. Seit 1996 haben in der Studiotechnologie unglaublich viel Entwicklungen stattgefunden. Natürlich wird man heutzutage Streicher in derselben Art und Weise aufnehmen, aber mit DAT-Recorder und CDs werden noch die wenigsten arbeiten. Es ist interessant, dass Björks Musik trotzdem immer noch unglaublich modern klingt und in ihrem eigenen Universum existiert.

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Forum
  1. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Wow! Vielen Dank für diesen Fund! Ich liebe das Album. Meiner Meinung nach gehört das zum Besten was Björk je veröffentlicht hat. Und dieses Video ist eine echte Zeitreise! 🙌

  2. Profilbild
    PaulusS

    Vielen Dank für diesen tollen Tipp 🙂
    Björk hat mich auch immer fasziniert. Gerade in den 90ern. Als ich dann wirklich mal eine gleichaltrige Isländerin vor mir sah, da wollte meine Kinnlade gar nicht mehr zu gehen 😂

  3. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Nix gegen sie und ihre Kunst, aber mir ist die Mukke schon immer zu speziell gewesen. Das sah man auch an ihrer letzten sehr teuren Fanbox mit Holzinstrumenten. Für Fans sicherlich ein interessantes Gimmik.

    • Profilbild
      Aljen AHU

      @Filterpad Na nu, dann hast du das berühmte „Björk-Problem“. ;-)

      Ich übrigens auch. Egal wie ich mich anstrenge oder eben nicht anstrenge: die Musik finde ich auf ihre Art und Weise großartig, sie macht aber bei mir nicht „Klick“. Ich weiß wirklich nicht, woran das liegt. Aber es liegt.

      Die einzige Ausnahme waren bislang die „Selmasongs“, die aber auch wohl durch den (fast schon „zugehörigen“, könnte man meinen) Film „Dancer in the Dark“. Ich kenne bei weitem nicht Björks komplettes Œuvre, doch von dem, was ich kenne, unterscheiden sich die Selmasongs wohltuend durch wenigstens ein wenig Freiraum und Luft zwischen den Noten und Klängen.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Aljen Ich schließe mich mal vorsichtig diesem Kreis an. Ich bin gewillt, mich in Zukunft intensiver mit Björk zu befassen … bisher jedoch … ich weiß auch nicht: Ich mag ihre Stimme und ihren Gesang, ich mag die leicht bis extrem avantgardistische Musik, ich erkenne, dass das toll produziert ist … alles gut, alles schön … und ich kann bisher trotzdem wenig damit anfangen.

        Vielleicht liegt es daran, dass es – meiner bescheidenen Meinung nach – keinen sofort erkennbaren »Stil« bei Björk gibt … bis auf die Stimme. Die Musik ist jedes mal immer irgendwie etwas anderes. Ich bin zum Beispiel größter Fan der drei Norweger von »a-ha« (eigentlich die einzige aktuelle Pop-Band, die ich mag). Bei denen ist durchaus ein »Stil« zu erkennen: Melancholische Songs, Engelsstimme von Morten Harket, da ist schon a-ha erkennbar.

        Und, klar: Mir ist bewusst, dass das natürlich ausschließlich eine Aussage über mich ist … und nicht über Björk.

        • Profilbild
          Sven Rosswog RED

          @Flowwater Ist es nicht Stil, wenn man sofort erkennt, wer oder was da musiziert? Björk ist in dieser Frage unverwechselbar, ob man sie mag oder nicht ;-) Wenn du allerdings Musikstil meinst kannst Björk nicht über ein stil definieren. Zeitgenösische Musik kann man immer sagen, gut.Ich bin erlich gesagt um jeden Musiker froh der sich nicht auf einen MusikStil festlegen lässt. Wichtig ist doch nur ob es einem gefällt. Mir gefällt vieles nicht, aber ich kann durchaus die Bedeutung des Künstlers anerkennen. Ich mag z.B. Metallica nicht, abewr ihre Bedeutung in der Metalgeshcichte ist klar. E gibt kaum eine andere Band die so viele Alben mnit der Kammera dokumentiert haben. Wie sie im Studio arbeiten ist sehr spannend und habe mir alles angekuckt, was es da so gibt, aber das zeug kommt nicht in meine Musikbibilothek :-)

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @Olaf Strassen Wie immer von mir ohne irgend welche Hintergedanken gefragt, sondern einfach nur ganz naiv aus Interesse:

      Kannst Du ausführen, warum das für Dich so ist?

      • Profilbild
        Olaf Strassen

        @Flowwater Es gibt viele Alben, die phantastisch produziert sind, einen perfekten Sound, tolle Vibes und schöne Songs bieten. Zu dieser Kategorie gehört auch Björks ‚Homogenic‘, aber dieses Album nimmt mich jedes Mal auf eine atmosphärische Reise mit. Die Songs sind fast alle in einer Weise ‚anders‘ als gewohnt, und Björks Stimme klingt oft eher wie ein übersinnliches Instrument denn als die ‚perfekten‘ Vocals einer gut gemachten Produktion.

        Für mich ist es ein Album zum Träumen und Abschweifen. Melancholisch und atmosphärisch schön! Deshalb steht es ganz weit oben auf meiner Liste.

        • Profilbild
          Flowwater AHU

          @Olaf Strassen Vielen lieben herzlichen Dank für den Einblick in Deine Musikwelt! 🙂

          Ich glaube, ich muss mich doch mal mit Björk befassen. 😀

  4. Profilbild
    Tai AHU

    Björk kann nervig, nölig sein, das wäre erstmal nichts Negatives. Ist ähnlich, wie bei der frühen Sinead O‘Connor. Vermutlich hat sie bei ihr auch genau hingehört. Ich kann die Musik aber geniessen, wenn sie nicht nebenher läuft. Was mir besonders an ihr gefällt ist, dass sie schlicht alles erstmal in Frage zu stellen scheint. Eine der besten Ansätze, wenn es jemand ist, der das Ding danach auch noch durchzieht. Genauso schätze ich sie ein. Für mich faszinierend, dass sie mit geradezu kindlicher Unbeschwertheit an vieles rangeht. Homogenic gefällt mir sehr gut. Hunter packt mich jedesmal wieder. Eine starke Frau mit einem kindlichen Image. Das alleine bringt schon genug Spannung.

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @Tai Für mich hat sich Björk bisher in »Venus as a boy« erschöpft, das ich einfach nur großartig finde. Und den Track kenne ich vor allem durch eine sehr prominente Szene aus dem Film »Leon – Der Profi« (wenn Leon Mathilda beibringt, wie man mit Waffen umgeht und sie dafür die Hausarbeit erledigt). Nach dem Kommentar von @Olaf Strassen (oben) muss ich, glaube ich, mal ein wenig genauer Björk zuhören. 🙂

  5. Profilbild
    Anima79

    Homogenic ist für mich eines der Alben, bei denen das Streichquartett wirklich auch kongenial zu den Songs beiträgt und nicht einfach nur für den emotionalen Hintergrund oder Bombast sorgt. Ein anderes Album in dieser Kategorie wäre für mich „Ys“ von Joanna Newsom.
    Für mich sind Homogenic und Vespertine aber bis heute die Höhepunkte in Björks Schaffen. Im November war ich in Zürich auf ihrem Konzert – tolle Show, aber musikalisch war es sowohl zu laut als auch zu krachig. Ich kann mit „Neuer Musik“ eigentlich viel anfangen, aber das war mir echt zu weit draussen … Lag aber vielleicht auch dran, dass ich mit meiner Frau auf „billigen Plätzen“ und nicht näher am Geschehen sass …

  6. Profilbild
    calvato

    Für mich auch definitiv eine der besten Platten überhaupt!
    Ich liebe die Kompositionen & vor die Arrangements, aber der für mich der Wahnsinn, wie gut die Platte gealtert ist.
    Björk ist sehr speziell, völlig eigenständig, umso mehr freue ich mich, dass jemand wie sie Erfolg hatte.

  7. Profilbild
    Anjin Sun

    Björk, die persofinizierte Isis Schöpferkraft! Mark Bell/LFO mehr Urgrund des Techno Urgedanken geht nicht. Wahrhaftige Künstler … alles andere ist gewollt, oder den Vorbildern folgend. Wahnsinn, wie wunderschön diese Frau ist – TIEFEN DANK für die MUSIK !!!

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