Nachbau ohne Kreuzschienen
ARP-Synthesizer – der früher unerfüllbare Traum ist inzwischen für jedermann erreichbar. Den ARP Odyssey gibt es von Korg und irgendwann wohl auch von Behringer, den ARP 2600 kann man sich, mit zugegebenermaßen einigem Aufwand, als DIY-Projekt auch zulegen. Und nun rückt selbst das ARP 2500 System in greifbare Nähe. Als Discrete Synthesizers CMS System kommen mehrere Module des Klassikers nun im Eurorack-Format.
Ankündigungen zum Discrete Synthesizers CMS System gab es ja schon geraume Zeit. Doch nun sind die Module verfügbar, vorerst jedoch nur in begrenzten Mengen. Das CMS System besteht derzeit aus sieben verschiedenen Modulen, die A-100 kompatibel ausgeführt sind, wodurch selbstverständlich Kreuzschienen-System, für das der ARP 2500 bekannt ist, entfällt. Das dürfte eigentlich nicht im Sinne des Erfinders Alan R. Pearlman sein, der laut eigenem Bekunden Patchkabel gehasst hat.
Module 1004 Pearlman Oscillator – dieser VCO basiert auf der von Alan R. Pearlman entwickelten Temperatur-kompensierenden und somit sehr stimmstabilen Schaltung. Außerdem ist der T-Mixer integriert, mit dem sich die fünf verschiedenen Waves positiv oder negativ zusammenführen lassen. Ein Expander mit fünf Einzelausgängen ist geplant.
Module 1032 Dual Envelope – Kombination einer ADSR- und einer AR-Hüllkurve mit getrennt umschaltbaren Geschwindigkeitsbereichen.
Module 1047 Colin Multimode Filter – das VCF lässt sich von Tiefpass über Notch zum Hochpass blenden. Ein Bandpass steht als separater Ausgang bereit. Es soll sich laut Hersteller besonders im Low End-Bereich durch einen klaren, kräftigen Sound auszeichnen.
Module 1055 Triple Modulator – ein (Audio)-Signal mit (Audio)-Carrier A und (Audio)-Carrier B sowie einem Modulationssignal werden zusammengeführt. Hiermit sind vielfältige Effekte möglich.
Module 1066 ARP Ladder Filter – ein 24 dB Tiefpass, dessen Schaltung sich vom 4012-Filter des ARP 2600 unterschiedet.
Module 1067 Current Mirror VCA – ein mit selektierten Transistoren aufgebauter, rauscharmer dualer Verstärker.
Module 1070 Low Noise Precision Audio Mixer – sechsfacher Mixer mit positiven und negativen Ausgängen.
Goil.
Sehr interessant. Da würde mich mal ein Vergleich zum Original interessieren, aber wer hat schon einen 2500er…
Neben den Oscillatoren und den Filtern hats mir vor allem der Sequenzer angetan, bin gespannt, ob das Modul auch kommen wird.
Ein 2500er ist schon ewig ein unereichbares „Must have“ von mir – die „Verkabelung“ mittels Kreuzschienen finde ich ebenso klasse ganz im Gegensatz zu Patchkabeln. Genau daher gefällt mir der EMS Synthi A, VCS etc. mit seinem Matrix Feld neben den Soundmöglichkeiten auch sehr – ist übersichtlichter statt den wirren Kabeln auf der Bedienfront finde ich.
Trotzdem interessiert mich dieser CMS ARP im Vergleich zum Original.
Wenn man die Preise zusammenrechnet für ein System, das mehr kann als ein Odyssey oder 2600, dann ist man ganz schnell in Bereichen angelangt, wo man ohne Scham behaupten kann, die teuersten Komponenten für ein Eurorack-System vor sich zu haben.
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Alles ist relativ.
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Hatte schon mal das Vergnügen das Original zu spielen (Synthorama in Lutherbach sei Dank). Toll, dass sich ein Hersteller an dieses Biest heranwagt – auch wenn die Modulpreise als nicht gerade billig zu bezeichnen sind. Schade, dass die schönen farbigen Knöpfe des Originals für die Eingänge von Audio- und Steuersignale nicht übernommen wurden.