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Feature: Die Geschichte des Tape-Echos, Tape-Delay, Space Echo

Vom EchoSonic bis zum Volante - das Tape Echo!

19. Juli 2022

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Heutzutage ist „Tape-Echo“ häufiger ein Effekt-Setting als ein wirklich physikalischer Effekt. Mit dem einfachen Drehen eines Reglers oder dem Druck eines Knopfes kann man eine überzeugende Impression vom Bandecho-Sound erhalten.

Aber die Geschichte ist reich an wirklichen Bandechogeräten, jedes mit seinem eigenen Charakter und seinen Eigenheiten und Rolands Space Echos gehören zweifellos zu den wichtigsten unter ihnen. Müsste man sich unter allen Optionen für nur einen Klassiker entscheiden, würde man in den meisten Fällen wohl das RE-201 wählen, aber auch die Vorgänger und Nachfolger dieses Effektgeräts sind allesamt beachtenswert.

Roland-Gründer Ikutaro Kakehashi entwarf sein erstes Tape-Echo noch bevor er Roland ins Leben rief. Mittlerweile stellt Boss kompakte Digitaleffekte her, die das Beste des Tape-Sounds einfangen, ohne den Aufwand eines echten Bandes mit sich zu ziehen. Doch wir wollen uns gar nicht zu sehr auf die Roland-inspirierten Tape-Echos versteifen, auf die legendären Racks und Kisten – sondern das Ganze auch aus Gitarren-Sicht betrachten. Den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt die Auflistung hier selbstverständlich nicht. Es ist mehr eine Zeitreise, die Amps, Rack-Boxen und Pedale gleichermaßen unter die Lupe nimmt.

EchoSonic Amp, 1953

Ray Butts ist vielen leider kein Begriff – dabei hat der Erfinder, Ingenieur und „electronics wiz“, der um 1950 herum einen eigenen Musikladen in Illinois besaß, einiges beigetragen zur Geschichte des Musik-Equipment. So auch den Ray Butts EchoSonic Amp, der 1953 und 1954 von Ray das erste und zweite Mal gebaut wurde – der erste portable Amp mit einem integriertem Tape-Echo. Insgesamt wurden nicht mal siebzig Stück von dieser Schönheit gebaut und kamen unter anderem auf einer Elvis-Presley-Aufnahme zum Einsatz, doch unter besonderer historischer Bedeutung ist Butts‘ Kooperation mit Chet Atkins zu verzeichnen. Dem Tennessee-Urgestein half er beim Bau eines Studios und wurde zu einem treuen Weggefährten des Gitarristen. Der EchoSonic selbst besaß einen einzigen Zwölf-Zoll-Lautsprecher, 12AU7s und 12AX7 Röhren in der Preamp-Sektion und drei Parameter für das (überaus empfindliche) Tape-Echo, wobei Delay-Zeit nicht dazu gehört. Ein fast schon kurioses Stück Equipment, gut und gerne vergessen von der Geschichte.

Watkins Copycat, 1958

Charlie Watkins ist so etwas wie der Vater der britischen P.A.-Technologie – und eine echte Ikone. In den frühen 60ern bekam er mit, wie ein paar befreundete Musiker mehrere kleine Tape-Echos in einem Studio hintereinander schlossen – und beschloss, das Konzept der mehreren Repeats selbst in eine kleine Box zu packen. Die guten Teile gingen weg wie warme Semmel – allein die ersten 100 Exemplare waren binnen weniger Tage weg. Was machte die Copycat so besonders? Nun, zum einem war sie in erster Linie für die Gitarristen gedacht und wurde speziell in den 60ern von zahlreichen Psychedelic-Bands verwendet. Aber auch die Funktionsweise war besonders: drei voreingestellte Tape-Delay-Zeiten (ein Slapback-Effekt und zwei weitere, längere Delay-Zeiten), die per Knopfdruck aktiviert werden konnten und deren Lautstärke und Repeat-Anzahl per Regler eingestellt werden konnten. Auch Input-Lautstärke konnte eingestellt werden. Für Studio- und Session-Musiker war die Copycat also ein unverzichtbarer Kumpane und der Tape-Echo-Sound der Copycats prägte viele Platten aus den frühen 60ern.

Binson Echorec V1 & V2, 1960s

Das Binson Echorec hat italienische Wurzeln – und wurde in Milan das erste Mal gebaut und produziert. Es erzeugte den charakteristischen Sound mithilfe von analogen magnetic drums und arbeitete nicht mit Tape Loops. Es hätte vielleicht nie zur riesigen Popularität gefunden, wenn David Gilmour sich nicht hoffnungslos in das gute Stück verliebt hätte – und es nicht auf gefühlt jeden zweiten großen Klassiker der Band gepackt hätte. Das Binson Echorec ist auf „Shine on you Crazy Diamond“ genauso zu hören wie auf „Echoes“. Mit dem Volante hat zuletzt Strymon die meisterhafte Leistung erbracht, einen hyperflexiblen und glaubwürdigen Tape-Echo Sound in eine zeitgemäße und starke Maschine zu packen. Kaum ein Delay-Effekt hat sich zu einem derartigen Kultobjekt entwickelt wie der Binson Echorec – warum das so ist, kann im Video vielleicht am ehesten nachvollzogen werden.

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Strymon Volante
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 Ace Tone EC-1 Echo Chamber, 1969

Das erste Tape-Echo-Design von Ikutaro Kakehashi, das von seiner Pre-Roland-Firma Ace Tone veröffentlicht wurde. Mit mehreren, wählbaren Wiedergabeköpfen nahm die Grundform zukünftiger Space Echos Gestalt an. EC-10 und EC-20 folgten bald darauf.

Roland RE-100 Space Echo, 1973

Das dem EC-1 recht ähnliche RE-100 war das erste unter Roland entwickelte Gerät. Im Gegensatz zum EC-1 verfügt es über EQ-Regler (ein Bass- und ein Höhenregler), mit denen man den Klang der Wiederholungen beeinflussen kann. Allmählich tasteten sich Roland an die Flexibilität heran, die den Sound des Tape Echo in den 70ern so einzigartig machte.

Roland RE-201, 1974

Der Klassiker unter den frühen Space Echos von Roland, das RE-201, war bei seiner Veröffentlichung ein wichtiger Schritt nach vorne. Der Bandmechanismus und die Schaltung wurden überarbeitet, wodurch ein robusteres Gerät mit höherer Klangtreue entstand. Es ist schon was Besonderes, einen echten Roland Space Echo zu spielen. Wir bei Amazona haben uns das Space Echo in aller Ruhe angesehen – Costello hat eine irrsinnig detaillierte Bestandsaufnahme des Roland Space Echo gewagt, auf die wir an dieser Stelle verweisen wollen:

Korg Stage Echo-500, 1977

Die Antwort auf den Roland Space Echo ließ nicht lange auf sich warten – Korg brachten mit dem SE-500 eine Tape-Delay-Maschine auf den Markt, die vor allem mit der Synthie-Erfahrung der Firma punktete. Da war zum Beispiel die Möglichkeit, die Delay-Zeit per Control Voltage (CV) zu manipulieren – und das erlaubte Experimente, die das Space Echo so nicht leisten konnte. Hinzu kam die enorme maximale Delay-Zeit von 1500 ms, was für damalige Verhältnisse ziemlich viel war (und es immer noch ist). Darüber hinaus bot das SE-500 noch eine explizite Noise-Reduction – und dadurch für den am cleansten klingenden Tape-Echo-Effekt seiner Zeit. Auch die symmetrischen Ein- und Ausgänge grenzten den Stage Echo ab vom Rest.

Roland RE-150 Space Echo, 1979

Eine weitere abgespeckte Version des RE-201, die gewissermaßen Korgs Antwort auf den Space Echo willentlich ignorierte und einfach die eigene Gewinnformel weiterführte. Das 150 hat weniger Modi zur Auswahl und verfügt wie schon das 101 über keinen eingebauten Hall (an dem sich sowieso die Geister schnitten). Dafür hat es zusätzlich zum Wet-Output einen Dry-Output – was vor allem im Studiokontext eine Menge wert war.

Roland SRE-555 Chorus Echo, 1982

Modulation ist nicht weit weg, wenn das Tape-Fluktuationen den Sound bestimmen. Parallel zum RE-201 veröffentlicht, war das RE-555 das erste Gerät der Serie, das als echtes Rackmount verkauft wurde. Historisch hervorzuheben ist die Tatsache, dass der 555 und das 501 die letzten Space Echos der Firma waren, die mit Tonband ausgestattet waren. Was folgte für Roland, war das, was sich Anfang der Achtziger sowieso vollzog – der Wandel hin zur digitalen Technik.

Roland RE-3, 1988

Das RE-3 war das erste digitale Space Echo von Roland – und verdient wahrscheinlich seine eigene Erzählung. Denn die Beliebtheit des RE-3 einzuschätzen ist gar nicht so leicht, da sich viele an dem glatten und bemühten Digital-Sound stießen. Das beirrte Roland jedoch nicht, die von dem schlanken Format und der Möglichkeit, Presets zu speichern, überzeugt waren. Roland wollte mit dem Roland RE-3 die Vorteile der neuen Technologie so gut wie möglich „showcasen“ und setzte ein wenig darauf, dass dieses Format die alten Bandmaschinen ablösen könnte – weshalb wir es in dieser Auflistung mit reinnehmen. Historisch gesehen ist es leicht zu sagen: das RE-3 scheiterte gewissermaßen, doch es gab viele Pop-Bands, die auf den RE-3 setzten. Doch die Magie der Tape-Echos erreichte es nie und so gilt es auch auf dem Vintage-Markt als nicht sonderlich begehrt.

Fulltone SS Tape Echo, 2004

Fulltone Gründer Michael Fuller verliebte sich in den frühen 80ern in den EP-3 Echoplex – eine besondere Rack-Maschine, die vor allem bei Brian May oder Van Halen zum Einsatz kam. Ziemlich rauschige Angelegenheit – also ging Fuller daran, das ganze Gerät in seinem Spirit wieder neu zu beleben und seine kleine Schwächen auszumerzen. Das SSTE ist eine grundüberarbeitete Version, mit JFET Buffer und zahlreichen Features (wie zwei Betriebsmodi, die originalgetreu Vintage oder mit etwas wärmerem, aufgeräumtem Full Range Sound), die das Gerät zu einem der spannendsten neueren Tape-Echo-Maschinen macht. Seit der Jahrtausendwende gab es nur wenige Versuche von Ingenieuren und Entwicklern, eigene, inspirierte oder auch originelle Tape-Maschinen zu bauen. Der Fulltone SS Tape Echo gehört dazu.

Boss RE-20 Space Echo, 2007

Für Gitarristen war das hier gewissermaßen Stunde Null – endlich ein perfekter, großartig klingender digitaler Tape Echo-Sound. Das von Boss gebaute RE-20 wurde als Rückkehr zur alten Form gefeiert – es fühlte sich damals auch ein Stück weit so an. Der Mode Selector, der EQ, die Möglichkeit, den Reverb beizumischen – für viele Gitarristen ist das Boss RE-20 nach wie vor eine echte Inspirationsmaschine. Knapp gesagt, vereint es die besten Echos und Reverbs des Originals in einem digitalen Pedal.

Strymon Volante, 2019

Das Strymon Volante ist zweifelsohne das fortschrittlichste Tape-Delay-Pedal auf dem Markt – und daran wird sich wahrscheinlich auf lange Sicht erstmal nichts ändern. Was kann dazu gesagt werden, was nicht schon gesagt wurde? Wir sind richtig auf Tuchfühlung mit der Schönheit gegangen und haben uns damals in den Volante verliebt. Weshalb, das könnt ihr hier nachlesen:

Boss RE-2, 2022

Das RE-2 wurde erst nach einem anscheinendem Leak angekündigt und ist aktuell auf dem Weg in die Märkte der Welt. Im Grunde handelt es sich um den RE-20, aber eben in Stompbox Format, und das ist für viele Leute einfach ein kleiner Segen, auf den man lange gewartet hat (so wie ich zum Beispiel). Im Umfang zieht es mit dem großen Bruder auf, und übertrifft ihn sogar. Ehrlich gesagt handelt es sich um eins der am heißesten erwarteten Pedale 2022 für unsere Redaktion – und wir hoffen, schon bald einen ausführlichen Blick darauf werfen zu dürfen.

 

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Forum
  1. Profilbild
    Killnoizer

    Alles verlockende Geräte, aber heutzutage noch ohne digitale BPM Anzeige sowie Speicherplätzen zu agieren ist nicht für Echomaniacs geeignet .

    • Profilbild
      Killnoizer

      @Killnoizer Freu mich grad auf die Session heute Abend , BPM einstellen und per Tastendruck zwischen +3000 Delay = Varianten wählen . 2022 !

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Killnoizer Ohne 3000 Delay Varianten geht im Jahr 2022 natürlich nix mehr!
        Hast du dir da eine schöne Tabelle angelegt, um den Überblick zu behalten?
        Früher hat man sowas…nach Gehör eingestellt. Könnte auch schneller gehen, als aus 3000 Speicherplätzen das richtige zu finden?
        😁

  2. Profilbild
    harrymudd AHU

    Nicht nur David Gilmour liebte sein Binson Echo – auch seine Mitmusiker Rick Wright und Roger Waters benutzten ihre Binsons sehr ausgiebig.

  3. Profilbild
    Ragutini

    Wir hatten Ende der Siebziger eine Copycat. Mit frischem Band ging der Klang einigermaßen, aber die viel zu kurze Bandschleife war ruckzuck abgedudelt und keiner hatte so richtig Lust, für Ersatz zu sorgen. :-) Selbst die billigsten elektronischen Teile heute sind ein Traum dagegen…

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    mdesign AHU

    schöne aufstellung. ich hätte es mir aber ein bisschen technischer gewünscht: frequenzgang, rauschabstand und delayzeiten hätten mich schon interessiert.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @mdesign Frequenzgang: schlecht
      Rauschabstand: niedrig
      Delayzeiten: mal so, mal so
      Sind halt schlechte Bandmaschinen. Schau mal oben beim RE-201, der Link zum Artikel.
      Aber Vorsicht, ist ein Costello. 😉

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    Flowwater AHU

    Folgende ernst gemeinte Frage … und bitte macht mich nicht zu fertig in den Kommentar-Antworten, das soll wirklich kein Rant für diejenigen sein, die so ein Gerät besitzen und lieben:

    Was ist an einem Roland Space Echo RE-150 heutzutage (also jetzt und hier, Dienstag, 19.072022, ca. 16:28 Uhr) so toll, dass man es sich ins Studio stellen müsste? Gerne auch einen anderen analogen Band-Schinken von Ende der 70er/Anfang der 80er.

    Ich sehe immer wieder, dass von mir hochgeschätzte Musiker (zum Beispiel mein »Tempest«-Gott »Vøsne« auf YouTube) das Gerät im Studio haben, ja es eigentlich immer im Einsatz ist, ohne dass mir meine Ohren jetzt besondere Echo-Effekte im erzeugten Schall signalisieren würden. Ist es einfach nur »cool« (das könnte ich sehr gut verstehen)? Oder gibt es da versteckte Vorteile, die sich nicht so einfach emulieren ließen (ich denke da an das »Colour Copy« von u-he oder an das »Tape-201« von Arturia, welches gleich auch noch so wie das »RE-150« von Roland aussieht)? Ja, wie gesagt: Ich bitte um Aufklärung. 😀

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Flowwater Nee, Henrik, gebe dir völlig recht. Und ich bin alt genug, ich habe sie alle mitbekommen. Mein erster Gitarrenverstärker war ein Meazzi mit Bandecho. Copycat gehörte lange zur Ausstattung. Ich halte es lediglich für ein sehr schmales Segment der Musiker als interessant an.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Tai Ich muss mich jetzt mal mit den Möglichkeiten des Tape-201 von Arturia befassen. Ich finde den Link, den plicktzah oben gepostet hat, spannend. Muss das aber auch nicht unbedingt haben.

        • Profilbild
          plicktzah

          @Flowwater Seh ich ähnlich. Muss man nicht haben, aber wer’s haben will wird wohl um die alte Hardware nicht umher kommen ;)

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @plicktzah Zumindest in dezenteren Dosen kann das cherry audio Abbild das Salz in der Suppe sein. Ist (oder war) freeware und tatsächlich
            nicht sooo schlecht. Nunja, ein plugin. Zu einem zweiten Lee Scratch Perry wird man damit sicher nicht..
            Für viele Aufgaben ist heutzutage wohl z.B ein zen delay einem alten Tape Echo vorzuziehen, obwohl ……da sind gerade ein paar schöne Dynacords auf dem Gebrauchtmarkt;)…ggrrr

  6. Profilbild
    CDRowell AHU

    Hallo, danke für die Infos!
    Schmerzlich habe ich das EVANS SUPER ECHO vermisst…
    Jedoch einige Schätze wieder entdeckt.

    Bleibt gesund!

  7. Profilbild
    KlaGueSch

    Schöner Artikel, aber habt ihr nicht was vergessen ;-) ? In den 60ern hatte ich eine Echolette NG51 „S“ von Klemt aus Olching bei München (Klemt kam später zu Dynacord). Und dann gab es noch ein Bandechogerät von Allsound in München, die ab ca. 1977 ein Scheibenechogerät herausbrachten. Es wurde im 7-Kanal-Mixer PAM 3030/3400 verbaut, und ich hatte die Aufgabe, die Abstände der Köpfe zur Magnetscheibe einzustellen und die Geräte messtechnisch auf den richtigen Frequenzgang zu justieren.

    • Profilbild
      defrigge AHU

      @KlaGueSch Das Klemt Gerät Echolette 5 gab es meines Wissens seit 1961: es gehört definitiv gleich neben das Echorec. Und dann natürlich die späteren Echorec Geräte. Ich hab mal mit einem Saxofonisten gespielt, der sich selbst nach Jahrzehnten nie von seinem Echolette Tape Echo getrennt hat.
      Inzwischen gibt es sogar eine (leider m.E. überteuerte) Digital-Ausgabe für das Teil:
      https://korneffaudio.com/

  8. Profilbild
    anselm

    Wie schon angesprochen, fehlt die Dynacord Echocord Serie.

    Als nächstes dann vielleicht ein Feature zu analogen Eimerketten-Chip-Delays?

    Tip für Plugins:

    Dub Machines von Surreal Machines (soweit ich mich erinnere, arbeitet es mit IRs vom RE-201?)

    Das Binson wurde u.a. von Overloud emuliert und heißt dort Echoson. Ich bin damit sehr zufrieden.
    Es gibt auch eine weitere Version von Pulsar Audio. Hier heißt es Echorec. Die habe ich nicht ausprobiert, weil ich eben schon Echoson habe.

    • Profilbild
      bluebell AHU

      @anselm Nachdem ich erkannt hatte, dass das Mitschleppen meines Grundig Tonbandgeräts TK-745 als Echogerät nicht so optimal war, hatte ich ein 19″-Gerät von Echolette, ein analoges Eimerketten-Delay. Der Frequenzgang war unterirdisch:

      „Hallo“ – „ao … ao … ao … ao …“
      „Eins“ – „ei … ei … ei … ei …“
      „SSSS“ – (nix)

      Danach kam ein Ibanez DM 1000, das war digital und richtig brauchbar.

  9. Profilbild
    artElect

    Die ganze Maestro Echoplex Serie werden von einigen als der heilige Gral unter den Tape Echos angesehen und dürfen in einem solchen Artikel wirklich nicht fehlen…

  10. Profilbild
    superdisco101

    Leider hatte ich nie ein analoges Tape Echo. Die Roland Echos haben in der Schweiz astronomische Preise auf dem Gebrauchtmarkt. Habe mir vor Jahren das Galaxy Tape Echo Plugin von UAD gekauft und bin sehr zufrieden damit. Die neuen Replikas von Echo Fix währen bestimmt interessant, wenn da nicht der hohe Preis wäre.

    • Profilbild
      anselm

      @superdisco101 Wie ist das, wenn man mit Wohnsitz Schweiz etwas in Nachbarländern kauft und persönlich abholt?
      Wird man bei der Rückfahrt in die Schweiz vom Zoll kontrolliert?
      Unterschied Gebrauchtkauf zu Neuware?

      • Profilbild
        superdisco101

        @anselm Waren ab chf 300.- sind zu verzollen. Wie hoch der Satz und MwSt etc kann ich leider nicht sagen. Ich weiss es nicht.

      • Profilbild
        Cavestudioschweiz

        @anselm Entweder schön korrekt das Gerät am Zoll mit einer Rechnung vorweisen und die 7,7% CH-Mehrwertsteuer bezahlen. Die Rechnung liesse sich ja auch etwas anpassen bei einem Privatverkauf, allerdings doof sind die beim Zoll auch nicht – gibt ja schliesslich Internet mit Ebaypreisen usw. Freibetrag ist CHF 300.- pro Person, allerdings ist der Betrag eines Gerätes nicht durch die Personen teilbar. da muss jedes Teil unter 300 sein.
        Oder einfach auf gut Glück versuchen – bei einer Kontrolle ohne Anmeldung wird dann aber als Busse die 3-fache Mehrwertsteuer fällig.
        Mit meinem Synthex aus Italien hatte ich da mal Glück…

  11. Profilbild
    bandecho.de

    Charly Watkins (Copicat), Mike Battle (Echoplex) und Arthur Klemt/Hans Bauer (Echolette) waren Ende der 50er relativ zeitgleich dabei, die ersten in größeren Serien produzierten Bandechos herzustellen.

    Gerade die Bandechos aus deutscher Produktion kommen leider in den Rückblicken immer etwas zu kurz – hängt vermutlich damit zusammen, dass es heute keine Stars aus der „ersten Reihe“ gibt, die diese Geräte sichtbar auf der Bühne nutzen.

    Die ersten Klemt Echolette Bandechos waren das NG (=Nachhall Gerät) 3, NG-41/NG-41A und NG-4. Alles nur kleine Serien von kaum mehr als 100 Stück. Ab 1958 dann das NG-51 S (bis 1963). Von 1963 bis 67 dann die Echolette NG-51S A (nun in Teil-Platinenbauweise) und das letzte Klemt Nachhallgerät E51, das eine neue Version der NG-51A war (nun nicht mehr golden sondern Silber im Holzkasten mit schwarzem Tolex).

    Dynacord hat das erste Echocord noch als Lizenzbau von Klemt hergestellt, dann kamen S61, S62 und S65.

    Hans Bauer, der den Vertrieb der Echolette Geräte verantwortet hat (und als Musiker auch der Ideengeber war), hat den Namen Echolette dann an Dynacord verkauft. Unter dem Namen Echolette hat Dynacord bis ca 1980 noch Geräte hergestellt parallel zur eigenen Echocord Marke.

    Bei den Echocords ist u.a. Auf das Echcord Super 75 hinzuweisen, das anders als der Name suggeriert ab 1968 gebaut wurde. Bandecho und Federhall in einem Gerät.

    • Profilbild
      bandecho.de

      @bandecho.de Was an der Echolette NG-51 und E51ein Alleinstellungsmerkmal der damaligen Zeit war: Man konnte die Echos von drei Aufnahmeköpfen und zwei Wiedergabeköpfen nahezu beliebig kombinieren und somit rhythmische Echos erzeugen. Also in Bildsprache nicht nur: tack…tack…tack sondern auch ta-tack-ta-tack… ta-tack-ta-tack… ta-tack-ta-tack.

      Hört sich heute trivial an, weil digital alles einfacher möglich zu sein scheint.

      Bei den Geräten aus den 50er und 60er ist auch einiges an regelmäßiger und fachkompetenter Wartung angesagt. Das ist sicherlich nichts für jeden Musiker und nicht für jede Situation.

      Ich persönlich sammle die alten Geräte und habe von Klemt über Watkins bis Echoplex vieles in meiner Sammlung mit Schwerpunkt auf Erhalt und Dokumentation.

  12. Profilbild
    rio AHU

    Es gibt heutzutage mehr namenhafte und gelungene Emulationen oder Imitate als die erwähnten Boss Pedale…

  13. Profilbild
    bluebell AHU

    Mein erstes Echogerät auf der Bühne war mein Tonbandgerät Grundig TK-745, das hatte Hinterbandkontrolle und einen eingebauten Echoeffekt.

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