Elektrikmäßig ist hier nur das Nötigste im Angebot. Zwei Humbucker-Pickups, zur Auswahl der Tonabnehmer ein Dreiwege-Schalter im „Stratstyle“ und jeweils ein Volume- und Tone-Regler. Keinerlei Splitoptionen, Push-Pull-Poti etc., alles sehr spartanisch, aber auch mit klarer Linie. Andere bekannte Gitarrenklassiker haben ja bezüglich der Elektrik auch nicht mehr zu bieten.
Die Elektrik-Komponenten der Ibanez GAX30-WNF sind erwartungsgemäß kein High End. Die Potenziometer haben zwar keine 24 mm Durchmesser, aber immerhin wurden hier 16 mm Alphapots verbaut, die sich ebenfalls einer guten Qualität erfreuen. Wir hätten uns am Volume-Regler einen Treble-Bleed Kondensator (oder auch in Kombination mit Widerstand) gewünscht, da die Gitarre beim Zurückdrehen der Lautstärke deutlich an Höhen verliert. Diese zehn zusätzlichen Cent hätte man investieren müssen, da der Vorteil verhältnismäßig zum Material- und Arbeitsaufwand enorm wäre. Die elektrischen Komponenten, inklusive dem Dreiwege-Schalter von minderer Qualität, sind von hinten im Elektrikfach eingesetzt. Das kommt dem angenehmen Erscheinungsbild der Gitarre zugute.
Der Hals wurde wie üblich aus Ahorn gefertigt, das aufgeleimte Griffbrett aus Rosenholz weist zur Orientierung kleine Punkte (Dots) auf. Auf der Rückseite des Halses kann man erkennen, wo die Kopfplatte angesetzt wurde. Die Mechaniken sind von bescheidener Qualität und arbeiten nicht besonders filigran. Auf der Rückseite der Kopfplatte kann man die Modellnummer und einen Hinweis auf das Land der Fertigung (Indonesien) finden. Das CE-Logo wurde seidenmatt überlackiert, welches man mit einem Aufkleber hätte besser lösen können, denn diesen kann man auf Wunsch auch entfernen.
Der Hals ist mit seiner Sattelbreite von 43 mm als recht breit zu bezeichnen. Die Bespielbarkeit muss hier (eine gute Einstellung vorausgesetzt) als perfekt bezeichnet werden. Da steht die günstige Ibanez GAX30-WNF den höherpreisigen Modellen in nichts nach. Die Verarbeitung, insbesondere des Halses lässt keine Wünsche offen. Man findet keinerlei scharfen Kanten, die 22 Medium-Bünde wurden perfekt eingesetzt und abgerichtet.
Hallo Johannes,
guter Test einer schönen, schnörkellosen Gitarre für kleines Geld.
Dass in dieser Preisklasse die Werkseinstellung nicht optimal ist und man nach einer gewissen Zeit über Austausch von Elektronik und Mechaniken nachdenkt, empfinde ich als normal. Wichtiger ist der gute Hals mit sauberen Bündchen, da ist Nacharbeit bedeutend schwieriger.
Ich denke, ein Pünktchen mehr hätte die Ibanez verdient gehabt.
Ach ja, prima Soundbeispiele!
Ich stimme Armin zu, die wichtigen Fragen wurden von Ibanez GUT gelöst, um Anfängern einen Einstieg zu erleichtern …
Also, ich weiß auch nicht, was ich von diesem Bericht halten soll. Jede Menge Buzzwords, der Klassiker „Rosenholz“ und Minuspunkte, die entweder Geschmackssache (Treble-Bleed möchte ich z.B. nicht haben!) oder bei teureren Instrumenten oft genau so sind.