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Live-Sets im Überblick für DJs: Sampler

Sampeln am Zahn der Zeit

16. März 2023
Live-Sets im Überblick für DJs: Sampler

Live-Sets im Überblick für DJs: Sampler

Bislang haben wir euch nicht nur die Definitionen eines Live-Sets, die passende Software, MIDI-Controller und MIDI-Keyboards, sondern im jüngsten Part auch Drum-Machines vorgestellt. Heute geht es um die wundervolle Welt der Sampler, die schier endlosen Möglichkeiten, die damit einhergehen und die verschiedenen Anwendungszwecke auf der Bühne.

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Mit einem Sampler kann man Klänge aller Arten aufnehmen und diese wiedergeben. So gesehen sind einem hier keine Grenzen gesetzt und die meisten modernen Sampler haben einen eingebauten Sequencer, der euch ermöglicht, ganze Songs auf dem Gerät zu erstellen und zu arrangieren.
Dadurch könnt ihr dann auch ein Live-Set ohne Rechner spielen und euch mehr auf eure Hardware als auf die Software konzentrieren. Durch die gängigen Anschlussmöglichkeiten kann ein Sampler direkt ins Mischpult und die meisten Quellen entweder via Cinch oder Klinke in den Input des Samplers laufen.

Natürlich können wir keinen Artikel über Sampler schreiben, ohne die AKAI MPC zu erwähnen. Entwickelt von Roger Linn, legte dieser mit seiner AKAI MPC60 den Grundstein für Sampler, wie wir sie heute kennen. 1988 natürlich noch stark limitiert, was den Speicherplatz anging, da haben wir heutzutage gefühlt endlos Platz, um Samples aufzunehmen oder direkt auf die Festplatte der MPC zu speichern.

AKAI MPC Live 2 – der klassische Sampler neuaufgelegt

Live-Sets im Überblick für DJs: Sampler

AKAI MPC LIVE 2

Mit der AKAI MPC Live 2 haben wir alles, was wir uns von einem solchen Sampler wünschen und das in einem wunderbaren Formfaktor, der so portabel ist, dass er nicht nur gut zu transportieren ist, sondern auch in jedem Club Platz finden kann. Natürlich haben wir 16 anschlagsdynamische Pads, mit denen Beats live eingespielt werden können. Allerdings können wir auch in einen Step-Sequencer-Modus wechseln, um so unsere Drum-Patterns wie bei bekannten Drum-Machines einzuprogrammieren.

Dieses wunderbare Gerät ist komplett standalone-fähig und verfügt neben einem Akku mit bis zu fünf Stunden Betriebslaufzeit auch einen eingebauten Monitorlautsprecher. Musik kann damit wahrlich überall gemacht werden. 16 GB interner Speicher sollten ordentlich Platz für Samples aller Art aufweisen. Wem das zu wenig ist, der hat die Möglichkeit, eine 2,5“ SSD oder HDD via SATA-Anschluss zu verbauen. Die vier Potis an der rechten Seite steuern ausgewählte Parameter, können aber auch gelockt werden. So kann man, egal wo man im Menü unterwegs ist, immer beispielsweise die Länge des Ride-Samples anpassen.

Ein 7“ Multi-Touch-Display gibt einem darüber hinaus noch jede Menge Flexibilität und von Haus aus gibt es eine Reihe an Effekten, die sowohl Mix- als auch Performance-orientiert sind. Durch die aktuelle Software ist es möglich, externe Audiointerfaces anzuschließen. Eine wahnsinnige Kombination ist die AKAI MPC Live 2 in Verbindung mit einem Mischpult wie dem Tascam Modell 24. Die MPC erkennt das verbaute Interface im Tascam Mischpult und ermöglich so die einzelnen Spuren, die in der MPC existieren, auf mehrere Kanäle des Mischpults zu legen.
So hat man eine ideale Kontrolle über alles, was vor sich geht. Die Lautstärke kann schnell angepasst werden, Korrekturen im Sound via Equalizer sind schnell vorgenommen und durch gezieltes Stummschalten von Spuren erreicht man einen Spannungsbogen.

Die AKAI MPC Live 2 gibt es für 999,- Euro und wir haben hier nur zielgerecht im Live-Kontext von diesem Gerät berichtet. Wer mehr über diesen Sampler erfahren möchte, dem legen wir den ausführlichen Test auf AMAZONA.de ans Herz.

Pioneer Toraiz SP-16

Live-Sets im Überblick für DJs: Sampler

Pioneer Toraiz SP-16

Unser erster Sampler war tatsächlich nicht eine AKAI MPC, sondern der Pioneer Toraiz SP-16.

Dieses schicke Gerät war im Jahr 2018 genau das, was wir für unser Live-Set gesucht hatten. Ein Sampler, mit dem wir die Freiheit haben, alle gewünschten Sounds mit viel Flexibilität abzuspielen und der vom Design her sehr Performance-orientiert ist.

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Neben den 16 anschlagsdynamischen Pads haben wir gleichzeitig darunter auch noch einen vollständigen und jederzeit benutzbaren 16-Step-Sequencer sowie vier weitere Buttons, um insgesamt sehr schnell bis zu 64 Steps lange Patterns zu erstellen.

An der linken Seite angeordnet haben wir noch einen Touch-Strip, der in acht Stufen die Tonhöhe verändern kann oder alternativ einen Note-Repeat triggert. Darüber hinaus hat man noch zwei individuell einstellbare User-Presets. Auch hier kann man beispielsweise die Länge eines Samples manipulieren.  Der Pioneer Toraiz SP-16 ist in Zusammenarbeit mit Dave Smith entstanden und verfügt daher über das analoge Filter aus dem Dave Smith Instrument Prophet-6 Synthesizer. Durch acht individuelle Ausgänge kann der Sound klug aus dem Gerät geroutet werden. So kann man relativ einfach die Kick-Drum vom Rest separieren und hat dadurch noch mehr Kontrolle auf der Bühne. Durch den Scale-Modus sind die Samples schnell chromatisch gespielt und können auch bei perkussiven Klängen tolle zusätzliche Elemente schaffen. Mehr zum Pioneer Toraiz SP-16 findet ihr hier.

Korg Volca Sample 2 – kleiner Sampler mit analogem Isolator

Live-Sets im Überblick für DJs: Sampler

Korg Volca Sample 2 – der Sampler im Taschenformat

Wie auch schon bei den Synthesizern und Drum-Machines erwähnt, hat auch Korg mit seinem Korg Volca Sample 2 ein eigenes Gerät im Sortiment. Diese kleine Kiste hat es in sich. Neben absolut brauchbaren Samples, die von Haus aus mitkommen, hat man neben den üblichen Parametern einen extra Reverb und einen analogen Isolator, der sich gut anhört. Neben den vorinstallierten Samples können natürlich noch weitere auf das Gerät geladen werden, jedoch kann im Vergleich mit den anderen erwähnten Samplern nicht direkt in den Korg Volca Sample 2 gesampelt werden. Mit einem Preis von 154,- Euro bleibt es jedoch auch das günstigste Gerät in unserer Aufstellung. Das soll dem Sampler allerdings nichts absprechen. Gerade in Kombination mit anderen Korg Volca Geräten multipliziert sich der Spaß. Wer sich in den Volca-Kosmos und die Step-Sequencer einarbeitet, der kann so innerhalb eines halbwegs überschaubaren Budgets ein Live-Set ohne Computer aufbauen. Mehr zum Korg Volca Sample 2 erfahrt ihr im Testbericht hier.

Elektron Model:Samples

Live-Sets im Überblick für DJs: Sampler

Elektron Model:Samples – ein Sampler der besonderen Art

Die Firma Elektron müssen wir an dieser Stelle selbstverständlich auch erwähnen und das gleich zweimal.

Der Elektron Model:Samples bietet die gleiche Hands-on-Oberfläche wie auch der Elektron Model:Cycles, den wir euch ja im letzten Part ans Herzen gelegt haben. Dadurch macht sich das Gerät wunderbar auf der Bühne und das Performen macht einfach nur Spaß. Die Größe ist ein perfekter Kompromiss zwischen nicht zu groß und nicht zu klein. Mit den anschlagsdynamischen Pads lassen sich Rhythmen aller Art live einspielen. Gerade die Retrig-Funktion ermöglich dabei schöne Grooves. Einen Nachteil gibt es bei diesem Gerät, welcher uns im Live-Set Kontext nicht allzu sehr stört, aber dennoch nicht unerwähnt bleiben soll: Man kann ähnlich wie bei dem Roland TR-8S Samples auf das Gerät laden, leider aber nicht eine Audioquelle mit dem Gerät verbinden und direkt sampeln. Auf der Bühne können wir darauf verzichten, aber eventuell ist das ein Ausschlusskriterium für den einen oder anderen, der einen vollumfänglichen Sampler sucht, der auch abseits der Bühne benutzt werden soll. Den Elektron Model:Samples gibt es für 389,- Euro, den Testbericht zu diesem Sampler gibt es hier.

Elektron Octatrack MK II

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Elektron Octatrack MK II – altbekannt, aber immer noch vielfältig

Abseits des Elektron Model:Samples müssen wir natürlich auch einen absoluten Allrounder auf der Bühne eingehen: Der Elektron Octatrack MK ll ist ein 8-spuriger Performance-Sampler, der im Vergleich zum Model:Samples das direkte Sampling unterstützt. Darüber hinaus können hier Samples in Echtzeit mit Timestretch- und Pitchshift-Funktionen manipuliert werden, durch bis zu zwei FX pro Audiospur und bis zu drei LFO pro Spur sind die Modulationsmöglichkeiten hierbei riesig. Allerdings handelt es sich um ein Gerät, dessen Bedienungsanleitung ordentlich studiert werden sollte. Zwar kann man mit dem Sampler schnell Grooves bauen, allerdings sind die Anwendungsmöglichkeiten so vielseitig, dass man sich wirklich einen größeren Überblick darüber verschaffen sollte.

Der verbaute Crossfader, mit dem man zwischen Szenen wechseln kann, ist ein tolles Tool auf der Bühne. Darüber hinaus verfügt der Elektron Octatrack MK ll über vier Monoeingänge. So kann man relativ unkompliziert einen Synthesizer und eine Drum-Machine einspeisen. Dadurch wird der Sampler das Herzstück eures Live-Sets, Sampler und Mixer, zugleich ist dieses Gerät mit ansprechendem Formfaktor ein wahrer Traum. Selbstverständlich haben wir auch alle notwendigen MIDI-Kompabilitäten, um direkt vom Sampler auch einen Synthesizer zu triggern. Schnell kann so ein Live-Set ganz ohne Computer entstehen, ob vorgefertigte Clips oder komplett improvisiert, hier ist alles möglich. Natürlich hat ein solches Gerät auch einen Preis. Mit 1499,- Euro der teuerste Sampler, den wir euch vorstellen, mit der AKAI MPC Live 2 jedoch der vielseitigste. Über dieses Gerät könnte man problemlos eine eigene kleine Reihe schreiben, wir verweisen hier auf den ausführlichen Test auf AMAZONA.de.

Wir hoffen, diese kleine Zusammenstellung gibt euch eine gute Übersicht an geeigneten Samplern, die ihr problemlos auf der Bühne einsetzen könnt.

Neben den im letzten Teil vorgestellten Drum-Machines kann man mithilfe von Samplern mehr Abwechslung ins Soundbild bringen und hat im Idealfall das Beste aus beiden Welten: solide Sounds einer Drummachine, die sich stets gut in den Mix einfügen und direkt kontrolliert werden und den Abwechslungsreichtum aller möglichen Samples.

So verwenden wir beispielsweise nach einigen Jahren herumexperimentieren als Drum-Machine die Roland TR-8S, welche uns mit den rudimentären Drum-Sounds der elektronischen Musik versorgt. Als Sampler haben wir uns für den Pioneer Toraiz SP-16 entschieden. Die erwähnten Performance-Features haben es uns angetan. Diese und das unglaublich gut klingende Dave Smith Filter haben uns vollends abgeholt. Mit dieser Kombination decken wir die gesamte perkussive Ebene in unserem Live-Set ab und haben dabei noch extrem viel Freiheit, uns abseits der Pfade zu bewegen.

Bei den Samplern möchten wir euch den gleichen Rat mitgeben, wie auch bei den Drum-Machines: Wenn ihr mit dem Gerät allein 15 Minuten improvisieren könnt, wird es euch auf der Bühne auch gute Dienste erweisen.

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Forum
  1. Profilbild
    Lumm

    Warum wird die Sample-Workstation Blackbox von 1010Music nicht aufgeführt? Die ist doch richtig gut. Mit dem letzten Update V3 wurden die Liveperformance-Features nochmal stark erweitert.

  2. Profilbild
    Slowdive

    Richtig, die am meisten live eingesetzten Sampler (wegen ihrer Größe) 1010music Blackbox und Roland SP-404MKII fehlen hier. Beide haben mit dem jeweiligen letzten Update (bei beiden lustigerweise 3.0) viele nützliche Live-Funktionen bekommen.

    Auch der Sonicware SmplTrek sollte erwähnt werden, da er von der Größe perfekt in ein portables Setup passt.

    Alle Geräte wurden auch schon von Amazona gereviewed.

    Damit wäre die Liste zeitgemäß.

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