Alle Elektron-Units auf einen Blick
Die Geschichte von Elektron Music Machines hat viele interessante Musikprodukte hervorgebracht, die wir euch in diesem Artikel in einer großen Übersicht nahebringen möchten.
Inhaltsverzeichnis
- Elektron – Die Gründung des Unternehmens
- Elektron Machinedrum SPS-1, SPS-1 MKII & UW
- Elektron Monomachine SFX-6 & SFX-60+ MKII
- Elektron Octatrack Mk1/Mk2, Sequencer & Sampler
- Elektron Analog Four Mk1/Mk2, Synthesizer
- Elektron Analog Keys Synthesizer
- Elektron Analog Rytm Mk1/Mk2, Drumcomputer
- Elektron Analog Heat Mk1/Mk2/+FX, Effektgeräte
- Elektron Analog Drive Distortion-Pedal
- Elektron Overbridge, Plug-in für DAW-Einbindung
- Elektron Digitakt 1/Digitakt 2, Drumcomputer & Sampler
- Elektron Digitone 1/Digitone 2, FM-Synthesizer
- Elektron Digitone Keys, Synthesizer
- Elektron Model:Samples, Groovebox
- Elektron Model:Cycles, FM-Synthesizer
- Elektron Syntakt, Groovebox
Elektron – Die Gründung des Unternehmens
Das Ganze begann damit, dass 1997 die schwedischen Studenten Daniel Hansson, Mikael Räim und Anders Gärder an der Chalmers Universität für Technologie einen Synthesizer auf Basis des Commodore-64-Chips entwickelten, den sie SID Station nannten.
Bereits ein Jahr später und mit Unterstützung ihrer Universität gründeten sie die Firma ELEKTRON und vermarkteten die SID STATION in größeren Stückzahlen – zumindest so lange, bis die Beschaffung des Commodore-Chips praktisch unmöglich wurde. Danach folgten innovative Produkte wie Machinedrum oder die Monomachine auf die wir gleich näher eingehen werden. Leider starb 2007 Daniel Hansson bei einem schweren Autounfall. Sein Freund Daniel Troberg war bis 2019 für das Unternehmen tätig.
In den Folgejahren entwickelte sich Elektron weltweit zur anerkannten Marke für Live-Equipment rund um elektronisch produzierte Musik. Daniel Troberg hatte starken Einfluß auf das Produktdesign, beginnend mit dem Octatrack, außerdem gründete er das Elektron-Office in USA, wo er auch heute noch lebt, mittlerweile aber nicht mehr für das Unternehmen tätig ist. Dafür arbeitet er heute u.a. mit ASM zusammen.
Mikael Räim verließ das Unternehmen ungefähr im Jahr 2001, zwischen der Entwicklung der Machinedrum und der Monomachine.
Anders Gärder kehrte Elektron schließlich im Jahr 2017 den Rücken zu.
Elektron Machinedrum SPS-1, SPS-1 MKII & UW
Mit der Machinedrum erweiterte Elektron 2001 erstmals seine Produktpalette. Die im Bild gezeigte SPS-1 MKII erschien 2005 und beinhaltete wesentliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell. Dieses Modell wurde ab 2010 mit der Erweiterung UserWave sowie +Drive unter der Bezeichnung Machinedrum SPS-1UW+ MK.II zusammen mit dem MIDI-Interface TM-1 angeboten.
Einen ausführlichen Testbericht zur Elektron Machinedrum findet ihr HIER.
Elektron Monomachine SFX-6 & SFX-60+ MKII
Als Ergänzung zur Machinedrum brachte 2003 Elektron auch einen Synthesizer auf den Markt, die sogenannte Monomachine. Gleich 6 monophone Synthesizer, basierend auf 5 verschiedenen Synthese-Arten und ein sehr vielseitiger 6-Track Sequencer waren das Herz der schmucklosen Kästchens, das später auch kurz als Tastaturversion angeboten wurde. Zwei DSPs bilden den Kern dieses Synthesizers – also eine rein digitale Klangerzeugung.
Einen ausführlichen Test zur Elektron Monomachine findet ihr HIER.
Elektron Octatrack Mk1/Mk2, Sequencer & Sampler
Wie schon die Machinedrum und Monomachine steckte auch der 2010 erstmals erschienene Octatrack im gleichen Gehäuse, diesmal allerdings mit schwarzer gebürsteter Alufrontplatte. Unter der Haube verbirgt sich ein ausgefuchster Live-Sequencer in Kombination mit einem vielseitigen Phrase-Sampler, der eine Speicherkapazität von 64 MB besitzt sowie einem Crossfader, wie man ihn von DJ-Mixern her kennt.
Im Rahmen einiger Zweitauflagen bekam der Octratrack im Jahr 2017 ein lang ersehntes Update und ist seitdem als Octatrack Mk2 erhältlich.


Das Update war jedoch überschaubar: Anstatt eines LC-Displays kommt in der aktuellen Version ein hochauflösendes OLED-Display mit 128 x 64 Pixeln zum Einsatz. Die verwendeten Potis sind hochwertiger als bei der ersten Version des Octatrack, dazu ist die Anzahl der Buttons mit direkt aufrufbaren Funktionen erhöht worden. Ebenfalls wurde dem Elektron Octatrack MKII ein neuer Crossfader spendiert und zu guter letzt verfügt der Octatrack MKII seitdem über symmetrische Eingänge mit deutlich erweitertem Headroom.
Aktuell steht die Firmware bei Version 1.40, zu der ihr auf AMAZONA.de einen Test findet.
Elektron Analog Four Mk1/Mk2, Synthesizer
Anfang 2013 betrat Elektron mit dem Analogsynthesizer Analog Four neues Terrain. Ganz offensichtlich wollte man mit dem vierstimmigen Elektron Synthesizer im Desktop-Format den aufkommenden Analog-Hype bedienen und durch einige interessante Live-Features ergänzen.
Der Elektron Synthesizer Analog Four stellt eine Kombination aus umfangreichem Sequencer und vier identischen analogen monophonen Synthesizer-Stimmen dar. Außerdem verfügt er über drei gleichzeitig nutzbare Effekte (Hall, Chorus, Delay), die parallel anliegen und über Sends zu nutzen sind. Neben den vier Sequencer-Spuren für die analogen Klangerzeuger gibt es noch eine Spur für die Automatisierung der Effekte sowie eine weitere zum Ansteuern externer Geräte via CV/Gate.
Den ausführlichen Test zum Elektron Analog Four Mk1 findet ihr HIER.
Wie auch die anderen Mk2-Versionen kam der Analog Four Mk2 im Jahr 2017 auf den Markt, wird seitdem weiterhin regelmäßig gepflegt. Aktuell steht die Firmware bei Version 1.52.
Wie in unserem Test zum Analog Four Mk2 dargestellt, ist er auch heute noch ein überzeugender analoger Synthesizer, dessen einziges Manko letztlich seine vier Stimmen sind. Ursprünglich wurde der Analog Four (auch als Analog Keys) noch mit vier monophonen Stimmen ausgeliefert. Seit der Mk2-Version lässt sich festlegen, ob eine Stimme monophon, zwei-, drei- oder vierstimmig polyphon oder unisono gespielt werden soll.
Spielt man die Mk2-Version des Analog Four an, wird man schnell den verbesserten Sound bemerken, der u.a. auf die beiden Overdrive-Algorithmen, das zweipolige Multimode-Filter und das 4-polige Ladder-Tiefpassfilter zurückzuführen ist.
Im folgenden Video könnt ihr euch die Unterschiede zwischen Mk1- und Mk2-Version anhören:
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Letztlich sorgt auch bei diesem Elektron-Geräte wieder der einzigartige Sequencer sowie die kreativen Möglichkeiten dafür, dass der Analog Four Mk2 weiterhin sehr beliebt ist.
Und nicht zu vergessen: Durch die Overbridge-Einbindung ist der Synthesizer nicht nur eine Live-Groovebox, sondern integriert sich auch nahtlos in die Studio-DAW.


Elektron Analog Keys Synthesizer
Bereits knapp ein Jahr nach der Desktop-Version bereicherte Hersteller sein Portfolio um eine Tastaturversion seines Elektron Synthesizers. Ende 2013 war die Geburtsstunde des Elektron Analog Keys.
Es gab zwar einige kleine Neuerungen (zusätzlich zu Tastatur und Controllern), aber es blieb bei der bewährten vierstimmigen Klangerzeugung. Optisch betrachtet war der Analog Keys in unseren Augen immer ein schmuckes Designkästchen.
Den Test zum Analog Keys findet ihr HIER.
Elektron Analog Rytm Mk1/Mk2, Drumcomputer
Der Elektron Analog Rytm von 2014 ist ein achtstimmiger, analoger Drumcomputer mit 12 Sequencer-Spuren. Jede Spur hat ihren eigenen Ausgang und es gibt einen analogen Kompressor und Distortion am Master-Ausgang. Für jeden der 12 Tracks, die durch die 12 Gummitaster direkt spielbar sind, steht eine auf das jeweilige Instrument zugeschnittene analoge Synthesizer-Sektion zur Verfügung.
Mit dem Rytm hatte Elektron sein Trio Infernal komplettiert: Sampling, Synthesizer und Drumcomputer ergänzten sich live perfekt.
Den Test zur ersten Version von Elektrons analogem Drumcomputer Analog Rytm findet ihr HIER.
Wie auch Analog Four und Octatrack hat auch der Analog Rytm im Jahr 2017 sein Mk2-Update spendiert bekommen. So wurden die Möglichkeiten durch den neuen Sampler ungemein erweitert und machten den ohnehin schon sehr flexiblen Drumcomputer noch vielfältiger. Dazu gab es ein Upgrade für die Pads, was zu einem deutlich schöneren Spielgefühl führt und die richtige Reaktion auf das oft bemängelte Anspracheverhalten der MK1-Version war.
Unseren detaillierten Test zum Analog Rytm Mk2 findet ihr HIER. Darüber hinaus haben wir im letzten unserer Analog Rytm Artikel Firmware-Version 1.70 unter die Lupe genommen. Mit diesem Update haben u.a. fünf neue Machines Einzug gehalten und der Analog Rytm hat einen euklidischen Modus spendiert bekommen.


Elektron Analog Heat Mk1/Mk2/+FX, Effektgeräte
2016 kündigte Elektron eine neue Produktsparte an – und überraschte schließlich mit einem analogen Effektgerät, dem Elektron Analog Heat.
Zentrales Bedienelement ist der große 8-fach-Schalter, der die verschiedenen analogen Verzerrer in den Signalweg schleift. Von einem einfachen Clean-Boost, der zunächst nur die Lautstärke des Signals anhebt, bis zu einem High-Gain-Schaltkreis gibt es für jeden Einsatzzweck eine eigene analoge Schaltung.
Den ausführlichen Test zum Elektron Analog Heat findet ihr HIER.
Im Jahr 2018 folgte die Mk2-Version des Analog Heat, der funktional größtenteils zur Mk1-Version identisch ist, aber im Hinblick auf die Mk2-Updates von Analog Four, Octatrack und Analog Rytm nun mit den gleichen Bedienelementen ausgestattet wurde. Allerdings sind das Display und die Bedienungs-Tasten besser als beim Vorgänger. Den Test dazu findet ihr HIER.
Einen weiteren Schritt nach vorne hat Elektron dann mit dem im Jahr 2023 eingeführten Analog Heat +FX gemacht. Hier gab es dann zum Vorgänger auch ein deutlich Feature-Update.
Sieben neue digitale Effekte hat das aktuelle Modell des Analog Heat spendiert bekommen. Diese lassen sich im sogenannten „Flow“ frei anordnen. Auch die Sättigung bzw. Verzerrung lässt sich im „Flow“ frei platzieren. Darüber hinaus wurde die Anzahl der LFOs auf drei erhöht.
Der analoge Teil, den Elektron seitdem „Heat“ nennt, ist gleich geblieben, wurde aber um ein Noise-Gate ergänzt. Für Presets gibt es im +FX mit 512 Speicherplätzen viermal so viel Platz wie beim Vorgänger.
Neben unserem Test zum Analog Heat +FX haben wir auf AMAZONA.de auch einen Workshop, der euch zeigt, was klanglich mit diesem Effektgerät möglich ist.


Elektron Analog Drive Distortion-Pedal
Im Jahr 2016 erschien Elektrons erstes und bislang auch einziges Gitarrenpedal, mit dem man einen vollkommen neuen Markt erschließen wollte. Der relativ hohe Preis von 400,- Euro erschwerte aber den Zugang zur Gitarrenfraktion.
Herzstück des Elektron Analog Drive ist der zentral angeordnete CIRCUIT SELECTOR Regler, mit dem sich die acht verschiedenen und zu 100 % analogen Schaltkreise anwählen lassen. Um deren Charakteristik zu beschreiben, lassen wir doch am besten den Hersteller zu Wort kommen:
- CLEAN BOOST – ein Booster, der das Signal um bis zu 20 dB anhebt
- MID DRIVE – Simulation eines Ibanez Tubescreamers
- DIRTY DRIVE – ein schmutziger Overdrivesound mit Tendenz zum Fuzz
- BIG DIST – hier soll ein voll aufgeregelter Marshall Stack simuliert werden
- FOCUSED DIST – Distortionsound mit einem Fokus auf die oberen Mitten
- HARMONIC FUZZ – ein Fuzz, zusätzlich mit einem Octaversound angereichert
- HIGH GAIN – ein Verzerrer im Stil der kalifornischen Edelamps wie Boogie & Co.
- THICK GAIN – noch mehr Gain …
Den ausführlichen Test zum Analog Drive findet ihr HIER.
Elektron Overbridge, Plug-in für DAW-Einbindung
2016 erschien auch Elektrons Plug-in Overbridge und damit der erste Produkt-Gau in der Geschichte des Herstellers. Fast vier Jahre sollte dieses eigentlich innovative Plug-in noch brauchen, bis es vernünftig eingesetzt werden konnte. Erst 2020 war es dann soweit, dass mit Version 2.0 eine Version vorlag, von der auch unsere Autoren begeistert waren.
Zur Erklärung: Overbridge erlaubt es, kompatible Elektron Hardware nahezu vollständig in die DAW einzubinden. Audio-Ein- und Ausgänge können direkt zum Computer gestreamt werden, d. h. man muss hierfür nicht über die physischen Ein-/Ausgänge des Interfaces gehen. Darüber können Funktionen der Hardware über Overbridge gesteuert werden.
Aktuell ist Overbridge zu den folgenden Elektron Geräten kompatibel:
- Analog Four MKI/MKII
- Analog Keys
- Analog Rytm MKI/MKII
- Analog Heat MKI/MKII/+FX
- Digitakt MKI/MKII
- Digitone MKI/MKII
- Digitone Keys
- Syntakt
Den ausführlichen Test zu Elektron Overbridge 2.0 findet ihr HIER. Seit dem letzten Overbridge-Update vom April 2025 ist die Software auch zum Digitone II kompatibel.
Elektron Digitakt 1/Digitakt 2, Drumcomputer & Sampler
2017 begann Elektron damit, eine neue Budget-Serie einzuführen. Ok, so sehr Budget-freundlich nun auch wieder nicht, aber deutlich günstiger als das bisher etablierte Produkt-Trio.
Der Erstling nannte sich Elektron Digitakt, ist ein digitaler Drumcomputer mit Recording-Features – und das alles in einem knackigen, kleinen Metallkasten.
Mit acht Stimmen ausgestattet lautet die Typenbezeichnung dann auch „digitaler Drum Computer & Sampler“. Der Digitakt ist tatsächlich ein Sampler, der acht Spuren mit je einem Sample gleichzeitig abspielen kann. Dazu werden weitere acht MIDI-Spuren addiert und fertig ist die Groovebox.
Den ausführlichen Test zum Elektron Digitakt findet ihr HIER.
Im April 2024 stellte Elektron den Digitakt 2 vor, der zwar optisch nahezu identisch zum Digitakt 1, aber immerhin drei neue Knöpfe und doppelt so viele kleine LEDs bietet. Dazu besitzt der Bildschirm nun weiße anstatt gelbe Pixel und das Orange des FUNC-Buttons sowie der Beschriftung wurde leicht abgeändert.
Technisch hat Elektron beim Digitakt II aber einiges verändert, so dass der Sequencer nun bis zu 128 Schritte aufweisen darf. Der Elektron Digitakt II ist außerdem vollständig in Stereo ausgeführt. Nicht nur können Stereo-Samples geladen werden, sondern auch Sampling und Resampling erfolgt in Stereo. So ist es etwa möglich, andere Synthesizer komplett mit Stereo-Effekten zu sampeln oder das eigene Ausgangssignal des Digitakt mit Stereo-Effekten und Panning-Informationen zu resamplen. Dazu gibt es einen neuen Master-Overdrive, neue Filteroptionen, Chorus und einen dritten LFO.
Unseren Test zum Digitakt II findet ihr HIER.


Elektron Digitone 1/Digitone 2, FM-Synthesizer
Mit dem Elektron Digitone Synthesizer ergänzte Elektron 2018 seine Budget-Serie im Digitakt-Gehäuse um einen FM-Synthesizer.
Elektron selbst nennt den Digitone im Handbuch den einzigartigsten Synthesizer, den sie jemals entwickelt haben. Zwar boten bereits Elektrons Machinedrum und Monomachine vereinfachte FM-Varianten an, jedoch stand diese Synthese-Methode dabei nicht als einzige im Mittelpunkt.
Ein Elektron-Synthesizer wäre kein Elektron-Synthesizer, wenn nicht ein Sequencer das Herzstück wäre, an dem alle Stränge zusammenlaufen. So kommt der Digitone vor allem auch als Groove-Box daher, die unmissverständlich deutlich macht, dass die Sequencer-Funktionalität für die Performance im Mittelpunkt steht.
Zur FM-Synthese des Elektron Digitones: Anstelle von sechs Operatoren pro Stimme (wie der Klassiker Yamaha DX7) verfügt der Digitone über vier, anstelle von 32 über acht Algorithmen. Gleichzeitig wurde der FM-Baukasten des Digitone eher als ein komplexer Tongenerator konzipiert, der am Anfang eines Signalwegs steht, der sich ansonsten eher an subtraktiven Synthesizern orientiert. So folgen dem FM-Tongenerator des Digitone in Serie ein Overdrive, zwei Filtertypen und schließlich das Verstärkermodul.
Einen ausführlichen Test zum Elektron Digitone findet ihr HIER.
Betrachtet man es ganz nüchtern, handelt es sich beim Digitone II um einen wirklich vielseitigen Synthesizer, der mit dem Elektron-typischen Sequencer ausgestattet ist.
Im direkten Vergleich zum Digitone I bietet er deutlich mehr Features, aber Elektron hat es beim IIer einfach verpasst, die Hardware entsprechend anzupassen. Denn mit den vorhandenen Bedienelementen lässt sich der Digitone II einfach nicht adäquat bedienen und man kommt um ein extensives Menü-Diving nicht herum.
Unseren Test zum Digitone II findet ihr HIER.


Elektron Digitone Keys, Synthesizer
2019 erschien mit dem Elektron Digitone Keys, das dritte Produkt der Elektron-Historie, das mit Keyboard-Tasten ausgeliefert wird.
Ein ganz normaler Digitone, nur mit einem zusätzlichen Keyboard? Nein. Außerhalb des Keyboards bringt der etwas atypisch aussehende achtstimmige FM-Synthesizer noch weitere Schmankerl auf den Tisch: So befinden sich beispielsweise Multioutputs in Stereo für alle vier Timbres auf der Rückseite des Digitone Keys. Dazu gibt es acht zusätzliche Performance-Encoder, die neben den vorgefertigten Routings auch komplett frei zuweisbar sind. Das Keyboard ist halbgewichtet, splitbar und verfügt über Aftertouch. Dieser lässt sich, genau wie das Mod-Wheel, fünf verschiedenen Modulatoren gleichzeitig zuweisen, wodurch tiefgreifendere und spannendere Modulationen während der Performance möglich werden als zuvor.
Den ausführlichen Test zum Elektron Digitone Keys findet ihr HIER.
Elektron Model:Samples, Groovebox
Nach Budget (Digitone & Digitakt) folgte mit dem Elektron Model:Samples im Jahr 2019 dann Low-Budget. Die Produktbezeichnung mit dem markanten Doppelpunkt zwischen den Namen weckte bei vielen Usern die Vermutung, dass Elektron mit dem Model:Samples eine neuen Serie startet, die das untere Preissegment bedienen könnte. Zum Einstandspreis von knapp 500,- Euro kam der weiße Zwerg aber nicht besonders gut in der Elektron-Fangemeinde an.


Inzwischen ist der Preis auf 299,- Euro gesenkt worden und findet mehr Zuspruch. Trotzdem könnte dieser enorme Preissturz und die kontroversen Diskussionen in den Foren, die Elektron-Strategen auch zum Umdenken bewegt haben. Tatsächlich erschien aber 2020 (siehe unten) ein weiterer Vertreter der Doppelpunkt-Produkte.
Das AMAZONA.de-Fazit von Thilo Goldschmitz klang sogar recht versöhnlich:
Nach einer kurzen Zeit bedient man das Gerät schon sicher und es kommt dabei sogar Freude auf. Das Gerät bringt einen zuverlässig „in the Zone“. Die Menüfallen, wie bei den großen Elektrons, gibt es nicht. Davon profitiert der Workflow ungemein.


Einen ausführlichen Test zum Elektron Model:Samples findet ihr HIER.
Elektron Model:Cycles, FM-Synthesizer
Preislich knapp über dem Model:Samples sortiert sich das zweite Model-Produkt von Elektron ein, der Elektron Model:Cycles.
Die Model:Cycles Groovebox besitzt eine digitale FM-Engine, mit der auf sechs Spuren unterschiedliche Sounds erzeugt und vom einem Sequencer angesteuert werden können. Jede der sechs Machines kann mit vier Synth-Control-Parametern editiert werden. Die Machines Kick, Snare, Metal und Perc sind auf Drums ausgerichtet. Tone ist eine 2-OP Synth-Voice für Bass- oder Lead-Sounds und Chord erzeugt Akkorde aus bis zu vier Stimmen.
Für jeden Track gibt es einen zuweisbaren LFO, ebenso kann die Modulation durch Velocity der anschlagsdynamischen Pads einem Parameter zugewiesen werden. Als Send-Effekte sind Delay und Reverb vorhanden.
Einen ausführlichen Test zum Elektron Model:Cycles findet ihr HIER.


Elektron Syntakt, Groovebox
Im Jahr 2022 brachte Elektron die Groovebox Syntakt auf den Markt, die sowohl rein analoge, als auch digitale Sounds zu bieten hat. Aus einem Pool von 35 Klangerzeugern lässt sich hier wählen und das Ganze wird wie immer mit dem umfangreichen Elektron Sequencer sowie zahlreichen Automations- und Modulationsmöglichkeiten kombiniert.
Erfrischend moderne Beats lassen sich mit dem Syntakt bauen, die auf Wunsch mit den analogen Effekten veredelt werden können. Aber auch Synthesizersounds – Bässe, Sequenzen – und einfache Chord-Stabs lassen sich mit dem Syntakt überzeugend erstellen.
Schade ist nur, dass der Syntakt lediglich über einen Stereoausgang verfügt, das ist für 12 Drum-Spuren schon zu wenig. Auch der fehlende Song-Mode und die geringen Abmessungen, die natürlich den Digitakt- und Digitone-Geschwistern geschuldet sind, gehören zu den Kritikpunkten. Da hätte Elektron noch mehr rausholen können.
Unseren ausführlichen Test zum Elektron Syntakt findet ihr HIER.


Schöne Übersicht, vielen Dank.
Den fehlenden Song-Mode für den Syntakt hat Elektron übrigens vor einer Weile nachgeliefert.
Zu erwähnen wäre noch, dass Elektron stark mit einer User Community verwurzelt war/ist. Elektronauts war wohl die erste User Community eines Instrumentenherstellers.
toller werbe und affil. artikel^^
hallo redaktion wenn ihr schon soviel werbung quasi zum eigenen nutzen macht könntet ihr auch gleich mal bei elektron nachfragen wie es zu erklären ist, dass die gerätchen bis heute keinen solo modus kennen!
@Nicole was meinst du mit solo Modus?
wie bei einem Mischpult einen Kanal alleine abspielen?
@Numitron Ganz genau so.
Es gibt leider nur Mutes
@MPC-User OK. aber bei welchen Geräten gibt’s das?
meistens nur Mutes.
bei meiner mpc Key 37 gibt’s solo.
aber die ist deutlich komplexer.
@Numitron Hmmm da fällt mir auf Anhieb keine Groovebox ein die das kann.
Muss ich mal recherchieren.
Die MPCs konnten das glaube ich schon immer.
Zumindest meine alte MPC2500
@MPC-User können mehr als genug bestes bsp. korg emx, esx usw usw.
bassdrum auf solo. nochmal solo taste und alles spielt wieder.
perfekt für breaks etc.
und el. bringt es nicht zusammen?
@Nicole Danke für den Hinweis.
Ist halt die Philosophie von den Schweden.
Zumindest gibts ja immerhin schonmal bei Digitakt und Digitone die 128 Steps
Wurde ja im Forum höchst gefeiert😜
@MPC-User na ja, die Roland mc 303 (die OG Groovebox, mein erstes gerät mehr oder weniger) hatte schon 8 Takte Anno 1996 😎
schon sehr enttäuschend, dass heute meistens nur 4 Takte Standard sind.
Korg hatte bei der emx1 auch 8 Takte.
die späteren auch nur 4 Takte.
reicht wohl für Techno und House.
ich hab auch gerne mehr.
@Nicole mir fällt spontan noch Korg drumlogue und Roland MC-707 ein, die das können.
@moinho ja voll. wäre also gut wenn amazona bei elektron mal nachhaken könnte worin genau die problematik besteht endlich eine solofunktion zu liefern.
@Nicole Solo: Cue+Trig beim Octatrak
@Nicole Sorry, aber es gibt:
Prep Mutes (wo gibts das bitte woanders?) und Patterns. Den Effekt bekommt man also mit mehr als genug Möglichkeiten hin…
@zirkuskind Prep Mutes ist ne tolle Sache. Keine Frage.
Aber am Ende sind es halt doch nur Mutes.
@zirkuskind was sorry aber?
es ging darum, dass amazona doch mal bei elektron nachfragen soll wo genau das problem liegt sowas zu liefern. nicht mehr nicht weniger!
@Nicole Naja, die Antwort würde lauten: es ist unnötig.
@zirkuskind finde ich ganz und garnicht.
@Nicole Mit CUE + TRIG kann man die Spuren zumindest beim Octatrack solo schalten, falls das gemeint war. Wie es bei den Digis ist, weiß ich nicht.
Danke für den Artikel.
Mit leider ein paar kleinen Schönheitsfehlern😉
Der Octatrack kam schon 2010
Den Digitakt und Digitone MK2 gibt es nicht
Viele Grüße
@MPC-User Vielen Dank, da hast Du Recht. Ist verbessert.
Es gibt ein wirklich gutes Video auf Sonicstate zur Geschichte von Elektron mit Cenk.
https://www.youtube.com/watch?v=KYPpoFQCUBU
Schaue ich mir immer wieder gerne an.
Zum Analog Rytm: Der Satz “ Jede Spur hat ihren eigenen Ausgang“ muß in der verwendeten Begrifflichkeit „Jede Stimme hat ihren eigenen Ausgang“ heißen.
Für mich ist der Octatrack MK2 bis dato das interessanteste Gerät im Elektron Universum.
Schade, dass es bis heute keine richtige Version 2 oder 3 gibt, die einige Limitierungen ausmerzt wie 4 Parts. Das sollte per Pattern funktionieren.