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Test: Elektron Analog Rytm MK2, Drumcomputer

Größer, Heller! Besser?

11. März 2018

Vorwort

Bevor wir uns in den Testbericht des Elektron Analog Rytm MK2 begeben, möchte ich folgende Empfehlung aussprechen: Für diejenigen, die mit dem Rytm bisher nicht vertraut sind, möchte ich die Lektüre unseres Testberichts und bei Bedarf des Workshops zu selbigem ans Herz legen.

Now and then

Wir schreiben das Jahr 2014: Zwei Jahre nach Erscheinen des Analog Four bringt die Firma Elektron Music Machines den Analog Rytm auf den Markt und vervollständigt die „Dark Trinity“. An die gefeierten Erfolge von Octatrack und Analog Four sollte der Analog Rytm nun anknöpfen und die Resonanz war immens. Nicht nur hier auf AMAZONA.de räumten die Schweden mit ihrer neuesten Kreation ordentlich ab – nahezu alle bekannten Kanäle überschütteten den Rytm mit Lob. Hinter diesem Erfolg steckt wie so häufig eine geniale Idee: Die Kombination einer kraftvollen analogen Drummachine mit der Vielseitigkeit eines Sample-Players. Dieses kleine, aber feine Detail hob den Analog Rytm von der Konkurrenz ab und machte ihn so attraktiv. Abgerundet mit einem exzellenten Sequencer lancierte der Rytm zum bis dato unangefochtenen Champion der Drum-Synthesizer.

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Die dunkle Trilogie vollendet,  wurde sich einem neuen Projekt gewidmet. Mit dem Digitakt begann ein neues Kapitel für Elektron und im Zuge der jüngsten Produktneuheiten änderte sich auch das Aussehen. Aus Schwarz wurde Grau, aus Grau wurde Schwarz und aus Rundem wurde Eckiges. Neues Gehäuse, neue Taster und neue Encoder – doch eines hat sich kaum geändert: die Nachfrage nach Octatrack, Analog Four und Analog Rytm.

Analog Rytm MKII

Aber jetzt genug der Geschichtsstunde und zurück ins Hier und Jetzt. Auf dem Tisch vor mir stehen mein eigener Analog Rytm MK1 und das Testgerät. Optisch hat sich viel getan, denn im Grunde genommen ist nur das Layout der Bedienelemente fast unverändert. Das neue Gehäuse des Elektron Analog Rytm MK2 kommt in mattem Hellgrau und veränderter Physiognomie daher.

Die Dimensionen haben sich geändert, sodass sich der MK2 über 385 mm in der Breite, 225 mm in der Länge und 82 mm ausstreckt. Diese Vergrößerung ist zweierlei Umständen geschuldet. Erstens wurden die beim Vorgängermodell oft bemängelten Gummi-Pads durch größere ersetzt und zweitens, um Platz zu schaffen für die neuen Taster.

Außerdem wurde der Rytm MK2 in einer Keilform angelegt, sodass die Bedienelemente mehr in Richtung Nutzer zeigen. Für das gelernte Auge fällt noch eine kleine, aber feine Veränderung zum MK1-Modell auf: Die kleinen Schraublöcher an der Seite existieren beim neuen Rytm nicht. Ein vernichtender Schlag gegen die Custom-Stand-Hersteller, die einst so eifrig Seitenteile in mannigfaltigen Formen und Farben im Elektronauts-Forum feilboten.

Die mir schon von meiner Testzeit mit dem Digitakt bekannten neuen Tasterkappen mit ihrem hinterleuchtetem transluzenten Weiß können getrost unter der Rubrik Upgrade verbucht werden. Auch die neuen Encoder wirken edler und sitzen stabiler im Gehäuse. Auf der Rückseite kündigt sich schon eines der Highlights des neuen Modells an in Form zweier Audio-In-Monobuchsen an. Darüber hinaus wurden noch zwei CV-Eingänge angelegt, an denen beispielsweise Fußschalter oder Expression-Pedale angeschlossen werden können. MIDI In, Out und Thru wurden beibehalten, ebenso die geteilten Einzelausgänge und sogar die External-In-Buchsen.

Ausstattung

Das neue Gewand des Elektron Analog Rytm MK2 ist soweit erkundet und hat einen guten Eindruck hinterlassen, doch wie ist es um die inneren Werte des MK2 bestellt? Hier wurde, ganz nach dem Motto „If it ain’t broke, don’t fix it“, eigentlich alles beim Alten belassen. Noch immer beginnt die Klangerzeugung bei der Auswahl einer „Machine“, eines Samples oder beidem. Der Begriff „Machines“ beschreibt verschiedene Modi, in denen ein Track operieren kann. Betätigt man den mit „SRC“ gekennzeichneten Taster schnell zweimal hintereinander, wird für ein Fenster mit den verfügbaren Machines geöffnet.

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Die untere Reihe der Pads, also Bassdrum, Snaredrum, Rimshot und Clap, verfügen über das vielseitigste Arsenal, während es für die Tom-Toms bei lediglich einer Machine geblieben ist. Zumindest für die Erzeugung eines klassischen Tom-Sounds, denn für alle Tracks gibt es zusätzlich zu ihrem eigenen Machines noch einen Noise-Generator und eine Impulse-Machine.

Mit Abstand am meisten Varianten gibt es von der Bassdrum, die in sechs unterschiedlichen Modi eingestellt werden kann. Folgendes Bild bietet eine Übersicht der aktuellen Machines:

Machines

Machines

Über die 8 Encoder in der rechten oberen Ecke werden die Parameter der angewählten Seite kontrolliert. Auf der Synth-Page unterscheiden sich diese von Machine zu Machine, abgesehen vom Level- und Decay-Regler. In einem Ankündigungsvideo für die MK2-Version wurde zu den alten Machines eine Neue angekündigt, die unter dem Namen „Dual VCO“ einen klassischen Monosynth abgibt. Diese wird per Update sowohl der MK2- als auch der MK1-Version hinzugefügt werden.

Sample-Sektion

Für den Fall, dass keine der Machines der vorliegenden Situation gerecht werden kann, ermöglicht jeder Track auch die Wiedergabe eines Samples. Es steht einem frei, wie hoch der Anteil von Synth-Engine und Sample des Tracks ist und gerade die Vermischung ist wirklich spannend. Über die Volume-Regler der jeweiligen Page wird augenscheinlich nur die Lautstärke der Beiden geändert, doch durch den geteilten Signalpfad werden beide Quellen teilweise auf unerwartete Weise vermischt und erschaffen einen ganz neuen Klang.

Im Gegensatz zur Synth-Page besitzt die Sample-Sektion keinen separaten Decay-Regler. Diese Aufgabe wird von Start- und End-Parameter erledigt, die den Start- und Endpunkt der Sample-Wiedergabe festlegen. Die Wiedergabe erfolgt entweder als One-Hit oder aber als Loop. Mit einem Tune- und einem Fine-Tuning-Regler kann die Abspielgeschwindigkeit des Samples reguliert werden. Wem das erwählte Sample dann zu clean ist, der kann sich mit dem Bit-Reducer bedienen.

Filter-Sektion

Sobald der gewünschte Sound auf diese Weise kreiert wurde, ist die nächste Station die Filter-Page. Zuerst sollte ein passender Filter-Typ gewählt werden. Insgesamt 7 Filter-Typen stellen einen vor die Qual der Wahl zwischen 2-Pol Lowpass, 1-Pol Lowpass, Bandpass, 1-Pol Highpass, 2-Pol Highpass, Bandstop, oder Peak. Die standardmäßigen Parameter für Cutoff-Frequenz und Resonanz sind in der linken Ecke der Page angesiedelt, während die Hüllkurve des Filters in der oberen Reihe festgelegt wird. Dazu stehen die Parameter Attack, Decay, Sustain und Release zur Verfügung. Zu guter Letzt darf auch die Tiefe der Hüllkurve variiert werden. Der Envelope-Parameter erlaubt auch negative Werte und greift stark in das Verhalten des Filters ein.

Amp-Sektion

So weit so gut, doch auch die Amp-Page des Elektron Analog Rytm MK2 bietet noch Spielraum zur Klangoptimierung. Auf eben jener findet sich eine Hüllkurve aus Attack, Hold und Decay zur Formung des Volume-Verlaufs. Hier wird auch der auf den Delay- oder Reverb-Effekt geschickte Anteil einer Stimme geregelt sowie das Panning und Overdrive. Abschließend kann dann noch das Volume der gesamten Stimme angepasst werden.

LFO-Sektion

Spannender als in der Amp-Sektion geht es auf der LFO-Page zu. Jeder Track ist mit einem eigenen LFO ausgestattet, der auf die Parameter der anderen Sektionen dieses Tracks geroutet werden kann. Aus 7 Schwingungsformen kann man wählen und je nach Situation entweder Triangle, Sine, Square, Sawtooth, Exponential, Ramp oder Random nutzen. Die Funktionsweise der Schwingungsform wird über den Mode-Regler ausgewählt und bietet die Optionen Free, Trig, Hold, One und Half. Unter „Free“ läuft der LFO frei, bei „Trig“ wird es von jeder Note neu angespielt und läuft danach weiter, während er bei „One“ nach einem Cycle stoppt. „Hold“ ist ein freilaufender LFO, der seinen Wert von Note zu Note hält und „Half“ funktioniert so wie „One“, endet aber nach einem halben Cycle.

Die Geschwindigkeit des LFOs kann über den Speed- und den Multiplier-Regler angepasst werden, während über den mit „SPH“ abgekürzten Start Phase-Parameter die Startposition in der Schwingungsform kontrolliert wird. Der Depth-Regler bestimmt die Modulationstiefe des LFOs und kann sowohl positiv als auch negativ verwendet werden. Über den Fade-Parameter kann man die Modulationstiefe des LFOs ansteigen oder abschwellen lassen. Hier ist gar alles beim Alten geblieben, was für mich eine gute und logische Entscheidung ist.

Sequencer

Ein integraler Teil des Erfolgsrezepts des Elektron Analog Rytm MK2 ist der Sequencer. Mit ihm werden Klänge zum Leben erweckt und Köpfe zum Nicken gebracht und das geht trotz der umfangreichen Features verblüffend leicht. Jedem Track darf eine individuelle Länge zugeordnet werden und es gibt insgesamt 128 Slots pro Projekt, in denen Patterns gespeichert werden. Der Sequencer unterscheidet zwischen normalen und „Silent“-Trigs. Letztere erzeugen kein Abspielen des Tracks, sondern dienen als Speicher für Parameter-Locks. Womit wir schon beim Kern der Magie angelangt sind.

Sämtliche Parameter aus der Klangerzeugung können pro Step verändert werden, entweder in Einzelarbeit oder per Motion-Recording im Aufnahme-Modus. Das ermöglicht drastische Verformungen des Sounds und gilt auch für das Pattern der Master-Pages. Wenn man mehr Variation in ein Pattern bringen will, ohne aber die Tracklänge unnötig zu ziehen, stehen die sogenannten Conditional-Trigs zur Verfügung. Jedem Trig kann nämlich eine Bedingung zugewiesen werden. Dann wird der ausgewählte Trig beispielsweise nur mit einer Wahrscheinlichkeit von x% oder beim x-ten von y Durchläufen. Die Vielseitigkeit dieses Features macht es zu einer der besten Fähigkeiten des Analog Rytm.

Per Micro-Timing kann das starre Grid aufgelöst und einzelne Trigs exakt platziert werden. Auch die Tonhöhe ist pro Step variierbar und kann über den Chromatic-Mode bei Gedrückthalten des gewünschten Trigs gespeichert werden. Wer komplexere Arrangements schmieden möchte, kann mehrere Patterns in einer Chain zusammenfügen oder im Song-Mode aneinanderreihen. Letzterer bietet die Möglichkeit, die Reihenfolge und Wiederholung von angelegten Patterns zu kontrollieren und somit ganze Songs oder Live-Sets zu bauen. Im Sinne der Live-Performance steht auch der Mute-Modus, in dem Tracks gemutet werden können oder auch ein einzelner Track „Solo“ spielen kann.

Gespeichert wird das Ganze dann in einem sogenannten „Project“. Dort werden alle Informationen gespeichert und sollte im Kit bestimmte Samples nutzen, werden diese automatisch in den richtigen Slot geladen.

Die Samples sind separat hinterlegt und nach Ordnern sortiert. Nimmt man ein neues Sample auf, wird es automatisch in den „Recorded“-Ordner gelegt, kann von dort aber nach Belieben verschoben werden.

Zusätzlich kann man auch eine neue Destination für über USB geladene Samples auswählen. Das alles geht schnell von der Hand und bietet genug Spielraum für Unmengen an Ideen und Projekten.

Sampling-Engine

Das Highlight des Analog Rytm MK2 dürfte der interne Sampler sein. Wo bei der MK1-Version noch der Computer herhalten muss, verfügt die MK2-Variante über größere Autonomie. Über die zwei Monoeingänge auf der Rückseite angeschlossen kann das Gerät Samples aufnehmen, zurechtschneiden, abspeichern und direkt einem Track zuweisen. Wie beim MK1 bleibt es hier bei 16 Bit/48 kHz Mono-Samples. Die Sample-Engine ist die des Digitakts und als solche solide, erfordert aber etwas Einarbeitungszeit.

Doch auf die beiden Audioeingänge will sich der Rytm nicht beschränken und ermöglicht das Resampling interner Sounds. Anstelle der Klinken wählt man einfach den gewünschten Track oder auch den Master-Channel an. Das birgt enormes kreatives Potenzial und kann auf mannigfaltige Weise genutzt werden. Im Einsatz könnte man beispielsweise ein Pattern komplett aufnehmen, das Sample auf einen freien Track legen und einen Reverse-Effekt erzeugen.

Auch für „Putzarbeiten“ oder Layering ist das Resampling praktisch. Im Großen und Ganzen löst es also die interne Limitation auf 12 verschiedene Tracks noch mehr auf als die Parameter-Locks es ohnehin schon tun – ein nicht zu verachtender Vorteil gegenüber der MK1-Version.

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Fazit

Der Analog Rytm MK2 ist ein mehr als angemessener Nachfolger des Vorgängers und bringt einige Vorteile mit sich. Die Möglichkeiten werden durch den neuen Sampler ungemein erweitert und machen einen ohnehin genialen Drumcomputer noch vielfältiger. Das Pad-Upgrade bringt ein deutlich schöneres Spielgefühl mit und ist die richtige Reaktion auf das oft bemängelte Anspracheverhalten der MK1-Version.

Als MK1-Besitzer und begeisterter Verfechter der Sample-Chains sehe ich mich noch nicht versucht, auf den neuen umzusatteln, doch das ist Geschmackssache. Generell rate ich Interessenten, sich noch etwas in Geduld zu üben. In seinem jetzigen Stadium ist der Rytm noch anfällig für Kinderkrankheiten und verfügt noch nicht über eine entsprechende Overbridge-Version. Doch die Frage, die man sich bis dahin stellen sollte, ist folgende: Brauche und möchte ich den zur Zeit wohl fortschrittlichsten Hardware-Drumcomputer haben? Wenn die Antwort „ja“ lautet, dann führt wohl kein Weg vorbei am neuen König – dem Analog Rytm MK2.

Plus

  • Top Sound
  • Top Sequencer
  • Sampling-Engine

Minus

  • recht groß
  • keine Montage ins Rack mehr möglich

Preis

  • Ladenpreis: 1.599,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    glain

    Die Größe finde ich eher positiv, deshalb schätze ich auch meine SP-16 sehr.

    Mich als MK1 Besitzer ärgert es eher, dass das Upgrade sehr schnell kam und als Samplist, ist die Samplefunktion sehr interessant für mich und gerade die Resamplefunktion. Und im Gegensatz zum Octatrack Upgrade ist es ja schon ein großes Update. Fand es auch immer Schade, dass man zwischen den Geräten nicht Dumpen konnte.

    Nebenbei war meine erste mk1 buggy, was ich aber zuerst auf mich zurückgeführt habe.

    Und ich verstehe nicht die Begrenzung auf 48 kHz, hatte die RYTM mal als Audiointerface genutzt.

    Ich hoffe dass sie ein paar Features noch in die MK1 integrieren, wie Zufallstrigger.

    • Profilbild
      Farbfalter

      @glain Die Zufalls Trigger/conditional trigs wurde bereits für die mk1 Version nachgeliefert. Die dual VCO machine Für die mk1 Version wird ebenfalls per update erhältlich sein

  2. Profilbild
    Atarikid AHU

    Für alle, die mit der MK I nicht vertraut sind, wären Klangbeispiele ne feine Sache gewesen. Allerdings ist mir auch klar, dass das ein schwieriges Unterfangen ist, aufgrund der Möglichkeiten ^^. Ein Best Buy finde ich allerdings etwas übertrieben, grad weil die Firmware noch nicht so ganz in trockenen Tüchern ist.
    Nichtsdestotrotz eine Wahnsinns-Maschine die soviele anderen Geräte in sich vereint (klanglich), dass auch der Preis gerechtfertigt scheint.

    • Profilbild
      Jonas Bonk RED

      @Atarikid Hi Atari Kid,

      gut, dass du die fehlenden Soundbeispiele angesprochen hast. Es gab wohl ein Problem in unserem Backend, weshalb die Dateien nicht angezeigt wurden. Das wurde aber jetzt gefixt und die Hörbeispiele stehen bereit!

  3. Profilbild
    robertprinz

    Das Display finde ich ehrlich gesagt nicht mehr zeitgemäß und von der Auflösung her doch eher schwach.

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      Everpure AHU

      @robertprinz Das Display ist ein hochauflösendes OLED – viel besser geht heutzutage nicht. Die rumpeligen Buchstaben und Icons sind der Firmware-Kompatibilität mit MK1 (und dessen vergleichsweise simplen) LED geschuldet. Hätte man das alles in so feiner Schrift wie beim Tempest gewollt, hätte man ein komplett neues Betriebssystem schreiben müssen.

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        robertprinz

        @Everpure Danke für die Info. Trotzdem doof. Da verbaut man gute Hardware und nutzt sie also nicht voll aus.

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          Everpure AHU

          @robertprinz Das stimmt einerseits (ich finde auch, dass die grobpixelige bei Schrift und Symbolen wirklich nach 1995 aussieht), ist andererseits aber verständlich, denn nur so lässt sich ein vernünftiges Hardware Upgrade machen, ohne komplett neu anzufangen. Und ein paar Vorteile hat das OLED ja durchaus auch so: Die Lesbarkeit ist deutlich besser, auch bei schlechten Lichtverhältnissen, und die Wellenformen von Samples können besser und detaillierter dargestellt werden. Aber ja, es bleibt ein Kompromiss.

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      BurtBurtson

      @robertprinz Finde die Displays auch als großés Plus der Elektron Geräte, aber das ist wirklich Geschmackssache. Ich kann mich jedenfalls nicht mit bunten Toucscreens anfreunden, dafür gibt es halt das iPad.

  4. Profilbild
    Jan

    Ich bin großer Fan vom MK1.

    Das interne resampling ist schon ziemlich gut, weil man bei den meisten Maschinen sowieso einen Lowcut benötigt und das Filter für die weitere Klangformung dann schon “verbraucht“ ist. Mit resampling geht da mehr, allerdings auf Kosten der rohen Analogpower.

    Ich verstehe nicht, warum nicht anstatt Sampling je Track ein Lowcut bzw. ein analoger EQ spendiert wurde. Das hätte den AR auf ein anderes Level gehoben.

    Oder mal ein flexibleres Routing der Tracks bzgl. Compressor und Distortion; den Compressor a.k.a. Rauschgenerator überarbeitet; den externen Input bzgl. Eingangspegel mal fixen. Da liegt der Hase im Pfeffer.

    So bleibts für mich eine nette Verschmelzung von AR und DT. So richtig haben sie sich nicht an die bestehende Hardware ran getraut, nur drumrum Sachen geändert. Schade.

  5. Profilbild
    Tom Techno

    Ich liebe meinen Rytm. Keinen Tag ohne ihn!

    Der mk1 hat ja schon einen Stereo Eingang, der offensichtlich auch zu digital gewandelt wird. Denn darauf steckt mein Analog Keys, und beides zusammen nehme ich als Sterosumme in Logic auf. Wäre also nicht die Hardware vorhanden, um auch dem mk1 resampling per update zu verpassen? Ich würde im Quadrat springen.

    • Profilbild
      Jonas Bonk RED

      @Tom Techno Den Gedanken hatte ich als MK1-User auch sofort. Es bleibt also spannend, selbst für die jetzt „alten“ Kisten.

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    Synthpark

    … Ein Gerät, wo selbstverständliche Midifunktionalitäten zugunsten anderer hauseigener Produkte weggelassen wurden, wird von mir aus Prinzip boykottiert. Sogar mit einer TR909 kann man externes Equipment steuern.

    • Profilbild
      Everpure AHU

      @Synthpark „selbstverständliche MIDI-Funktionalitäten“? Also, soweit ich weiß, gibt der Rytm MIDI-Clock am MIDI Out aus. Dass die Kiste nicht dazu da ist, andere Maschinen mit Noten zu füttern, war schon bei MK1 so und ist ja auch so gewollt. Man will sich schließlich nicht den eigenen Markt abgraben. Und was genau außer Trigger und MIDI kann die 909 an „selbtsveraständlichen MIDI-Funktionalitäten“?

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        aszent

        @Everpure Die 909 bietet die „ext. Instr.“-Funktion mit der immerhin ein Bereich von 16 Noten programmiert und ausgegeben werden kann um z.B. eine Bassline zu programmieren, und das auch polyphon.
        Wird nur leider wenig genutzt

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          Everpure AHU

          @aszent Das habe ich nicht gewusst. Klingt nach einer guten Idee. Allerdings haben ja die üblichen Verdächtigen (TB-303 oder SH-101) ihre eigenen, mittlerweile legendären Sequencer an Bord. Und da Rytm und 909 dezidierte Drumcomputer sind, würde ich Sequencing von externen Maschinen nicht unbedingt als selbstverständlich ansehen. Bei Octatrack, electribe und anderen Grooveboxen sieht das natürlich anders aus. Aber das ist nur meine Meinung (und anscheinend auch die von Elektron…)

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            hijack

            @Everpure Genau für diese Politik habe ich kein Verständnis. Es wäre wohl ein leichtes die Noten am Midi-Out auszugeben, doch man unterbindet dies bewusst, mit der falschen Hoffnung, dass sich der Käufer dann auch noch einen Octatrack kaufen solle.
            Wir bewegen uns hier meiner Meinung nach im oberen Preissegment für Drumcomputer und da sollten solche „Beschneidungen“ nicht sein. Ansonsten hat hier Elektron aber vieles richtig gemacht und es ist ein gutes Gerät. Aber man verschenkt sich so den Status „nahzu perfekt“. Das Doppeln von Drum-Sounds ist doch ganz normal und es muss nicht alle Sounds aus dieser Kiste kommen, man hat ja vielleicht das ein oder andere bereits. Doch als Zentrale um Ideen zu sammeln wäre es top, könnte man……
            Es ist leider nur eine unvernünftige Limitierung, schade.

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      Jonas Bonk RED

      @Synthpark Die Behauptung, dass die Midi-Out-Funktion willentlich ausgelassen wurde hat sich bis jetzt nicht verifizieren lassen.

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        Everpure AHU

        @Jonas Bonk …ergibt aber trotzdem Sinn, denn Elektron haben dezidierte Sequencer Hardware im Produktkatalog und wollen die ja gern auch verkaufen.

        Ich verstehe die Enttäuschung über fehlendes externes MIDI sequencing im Rytm aus Kundensicht, denn die alten Kisten (Monomachine und Machinedrum) konnten das ja durchaus.

        Genauso verstehe ich aber den Hersteller. Nur das Preisargument finde ich wiederum nicht so stark, denn beim Tempest ist das zumindest ähnlich. Anyway, das ist eine müßige Diskussion, denn Elektron werden bei ihrer Politik bleiben und das mag noch viel mehr Gründe haben, als wir ahnen.

    • Profilbild
      swift AHU

      @Synthpark Ich werde aufgrund der fehlenden Midi Funktionalität ebenfalls vom Kauf eines Analog Rytm MKII absehen. Ansosnten aber ein echt feines Gerät!

  7. Profilbild
    Tolayon

    Hm, etwas schwierig, die Kiste einzuschätzen …
    Der Preis ist wieder mal extrem gesalzen, wenn man bedenkt, dass Roland seine neue TR-8S zum nicht einmal halben Preis anbietet!
    Zugegeben, das sind dann auch echt analoge versus virtuelle „Maschinen“, die da jeweils unter der Haube werkeln, und der Roland bietet zudem kein eigenes Sampling (sondern nur Playback geladener Samples).
    Was die verschiedenen Charakteristika der Elektron-Drum-Machines betrifft, hat man es hier zumindest nicht mit dem Versuch zu tun, historische Drummies exakt zu kopieren. Vor allem der FM-Teil ließt sich interessant, aber 1600 Euro nur für einen Drumcomputer mit den noch dazu vom Vorposter erwähnten Midi-Einschränkungen …
    Man muss wohl wirklich ein Elektron-Fan sein und bereits einige ihrer Geräte besitzen, um mit dem gesamten „Fuhrpark“ etwas anfangen zu können.

    • Profilbild
      glain

      @Tolayon Wobei ich auch sagen muss, dass wir, Musiknerds, heutzutage verwöhnt sind. 1600 ist für das gebotene und Handmade in Europa schon ein guter Kurs.

      Des Weiteren kann sich jeder seine eigenen Sounds drehen, was aber auch ein Wissen über Synthese voraussetzt und sie hat paar Features die Top sind.

      Aber ist halt nix zum mal eben rumjammen.

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der AR ist schon eine besondere Trommelkiste. Für Live der Hammer, wenn man sich an die Bedienung gewöhnt hat, was nicht jedermann so glatt von der Hand geht, ich kenne zumindest eine Person, die das Ding wieder verkauft hat, weil sie sich nicht an den Workflow gewöhnen konnte (oder wollte). Toller Klang, gute Verarbeitung. Die neue Version geht optisch wieder in Richtung der alten Monomachine, Schwarz ist mir persönlich lieber. Die leicht schräge Pultform ist aber sehr angenehm.

  9. Profilbild
    chris

    Anstatt ständig neue Kisten rauszuwerfen,
    sollten die Buben mal lieber die „alten“ Geräte fertig machen!

    Stichworte: Digitakt und Overbridge

  10. Profilbild
    robertprinz

    Also die Taster – gerade des Step-Sequenzers – fühlen sich schon nach Kinderspielzeug an, was ich in Anbetracht des Preises schon bedauernswert finde.
    Da ich Besitzer eine Maschine Studio bin, wird meine nächste Anschaffung in dem Bereich die Roland TR-8S sein, zumal für die avisierten 689 EURO doch meiner Meinung nach sehr viel geboten wird. Zum „Retro-Jammen“ sicher eine feine Sache.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @robertprinz Die Taster hat Digitakt auch und ich finde sie großartig. Darauf lassen sich mit etwas Übung Beats intuitiv eintippen wie Texte auf einer Schreibmaschine. Ultraschnell und angenehm unter den Fingern.

  11. Profilbild
    swift AHU

    Hallo, gibt es noch andere aktuelle Drum Computer (oder zumindest Sampler) mit analogem Signalweg?

  12. Profilbild
    Michael Simon

    Teil I
    Nach der Anschaffung einer Roland Fantom 2019 Workstation war ich die letzten Wochen auf der Suche nach einem Drumcomputer, welcher
    Freude bereiteten sollte, durch Vielfältigkeit und Ungebundenheit. Da in der Fantom W 2019 so ziemlich alles an amtlichen Roland Sounds vorhanden ist, nebst CR78, welche sogar in der TR-8S fehlen, gab es für mir mich nur noch eine Maschine. Den Elektron Analog Rytm MK2.
    Als vorbelasteter E-MU Fan und ehemaliger Besitzer und Liebhaber des Emulator II, sowohl Depeche Mode Fan, wohl nicht verwunderlich. Erinnert der Analog Rytm MK2 optisch wie auch haptisch doch ein wenig an den Drumulator, so bietet er mir die Möglichkeit sogar selber zu sampleln. Dazu noch die analoge Abteilung gepaart mit unendlichen Soundtüftlereien. Schöner kann Weihnachten nicht sein.

    • Profilbild
      Michael Simon

      @Michael Simon Teil II
      Einzig der fehlende Sampleimport in der Tempest hielt mich hier vom Kauf selbiger ab. Gut, da kann jetzt einer kommen, und mich fragen, warum mein Drumpompi nun unbedingt Samples laden muß, wenn ich dieses auch mit der Fantom W erledigen könnte. Ganz einfach: Die Möglichkeiten, welche sich erschließen, analoge Sounds mit Samples in dem Rytm MK2 zu layern, zu verschrauben usw., ist nicht dasselbe, als wenn man hier im Fantom ein Sample mit einem Sound aus dem Rytm MK2 „layert“. And that’s it. So bin ich fest der Meinung, Depeche Mode würden sich heute einen Rytm MK2 kaufen, wäre der gute alte Soundtüftler Alan Wilder noch mit von der Partie. So, nun muß ich los, und im K… Store das Kauf-Pad drücken, im Eintakt und mit höchster Velocity.

      • Profilbild
        Spamn

        @Michael Simon Najaaa…. Unprozessiert klingt die AR aber einfach immer ziemlich platt.
        Der Song mode ist für mich DAS Killerfeature an dem Gerät

  13. Profilbild
    Carsten (C&J Profiblog)

    Wir haben uns auch mal den Elektrom Analog Rytm angesehen und ausführlich in unserer beliebten Rubrik „GEAR CHECK“ in die Mangel genommen (inkl. kleiner Jam). Allerdings haben wir uns die originale Version, also den MK 1, angesehen. Das ist nämlich Neo-Vintage. Wir halten ohnehin nicht so viel von diesen ständigen Verbesserungen…dadurch verliert das Gerät nämlich den originalen Spirit, die ihm die Entwickler mit auf den Weg gegeben hatten. Fazit: Der Schwedenhammer macht gehörig Dampf! https://www.youtube.com/watch?v=mCJjRgYt4zE

  14. Profilbild
    Thomas Mehl

    Überlege mir einen gebrauchten Rytm zu kaufen, bin aber unsicher, ob MK1 oder 2. Finde den Firmfaktor des Analog Four gut zum Komponieren auf dem Sofa. Zum Jammen mit anderen Instrumenten nimmt er allerdings ziemlich viel Platz weg. Der große Vorteil des Rytm wäre für mich, Beats pro Track mit den Pads einspielen zu können. Velocity und Aftertouch wären dabei nicht so wichtig, aber zuverlässig die Note im Live Recording erfassen wäre schon wichtig. Geht das auch mit den Pads des MK1 oder muss man dort damit rechnen, dass manche Anschläge nicht erfasst werden?

    • Profilbild
      jaok

      @Thomas Mehl was hast du dann genommen? oder noch immer am überlegen? 🙂 Bin auch schon länger spitz auf den rytm. und hab genau die glecihe unklarheit über die variante.

      • Profilbild
        Thomas Mehl

        @jaok Hey @Jaok, ich habe damals dann den Rytm MK2 gebraucht gekauft und nach drei Monaten wieder verkauft. Mir nahm er dann doch zu viel Platz weg und ich habe bemerkt, dass ich zu 90% Samples verwende, wofür mir auch mein Digitakt reicht. Inzwischen kam ein Syntakt dazu, der mit 12 Tracks und perkussiven plus melodischen FM Sounds und einigen Analog-Sounds eine super Ergänzung ist. Einen zweiten LFO bekommt man dort auch dazu.

        Mit Pads habe ich nicht viel Erfahrung, fand die am Rytm MK2 etwas schwerfällig, v.a. wenn man die Intensität von Scenes/Performance Makros steuern will. Aber zum geschilderten Zweck haben sie gut gereicht, es ist schon schön, wenn man ein Pattern im Live Recording direkt mit verschiedener Velocity einspielen kann. Ich denke die Pads vom MK2 reichen dafür auch aus. Dort würde mich glaube ich vor allem das Display und die Darstellung bei einem so komplexen Gerät nerven. Ich finde z.B. für Envelopes eine Darstellung als Kurve sehr intuitiv, mit den Drehregler-Werten des MK1 kann ich nicht so viel anfangen.

        Der Rytm MK2 ist durch seine Form wirklich perfekt zum Komponieren/Jammen auf dem Sofa oder einfach am Tisch ohne andere Geräte. Ich habe überraschenderweise recht viel melodisch mit Samples gearbeitet, gar nicht so sehr als Drum Machine. Das fand ich durch die Pads und den Quick Performance Button irgendwie viel angenehmer und einlandender als bei DT/OT.

      • Profilbild
        Thomas Mehl

        @jaok @Jaok: Der Rytm ist im Vergleich zu Digitakt oder Syntakt finde ich eher zum methodischen Arbeiten als zum spontanen Jammen mit „happy accidents“. Man sollte einen ungefähren Plan haben, was man machen will und die Performance Makros entsprechend programmieren und die Sounds auf die Pads verteilen (Stichwort Choke Groups). Dann ist er ziemlich unschlagbar auch für Live-Auftritte. Die Kits sind auch Fluch und Segen, für eine Performance/Aufnahme mit aktiviertem Song Mode z.B. super, aber fürs Erjammen einer Idee mitunter nervig, weil man immer neue Kits speichern muss, sonst schnell Sounds verliert. Insgesamt ist der Sound aus der Kiste einfach ultrafett, vor allem, wenn du den Kompressor und Drive verwendest. Dadurch ist er schwerer im Mix zu platzieren, wenn man wenig Ahnung vom Mischen hat. Er setzt sich aber halt auch gut durch. Und Samples bekommen auf jeden Fall einen sehr eigenen Klang, der seinen Reiz hat. DT und OT geben dir da einen sehr viel neutraleren, hochaufgelösten Klang. Das gilt alles auch für den MK1 – also falls du ihn mal ausprobieren willst und keine individuellen Ausgänge/Live Sampling brauchst, kauf doch vielleicht einen MK1 und mach ein Upgrade, wenn er dir gefällt und dir was fehlt. Gebraucht beide zu okayen Preisen zu haben, neu inzwischen finde ich zu teuer für das Gebotene.

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