The Heat is on …
Der Elektron Analog Heat war ein lange angekündigtes, aber gut gehütetes Geheimnis. Als bekannt wurde, dass es sich um ein Effektgerät handeln würde, schossen die Spekulationen ins Kraut. Nun ist es klar – es geht um Verzerrungen in vielen verschiedenen Formen und Farben. Herausgekommen sind dabei die beiden Geräte Elektron Analog Drive und Elektron Analog Heat.
Vorab ein Hinweis zum Elektron Analog Heat MKII:
Den Test zum Nachfolger Elektron Analog Heat MKII finden Sie übrigens HIER.
Die Zielgruppe des Analog Heat
Während der Analog Drive eindeutig auf Gitarristen/Bassisten zugeschnitten ist, ist das Konzept des Analog Heat universeller. Natürlich können auch Saiteninstrumente angeschlossen werden, der hochohmige Eingang macht‘s möglich. Aber schon der Stereoein- und Stereoausgang lassen hier eine andere Zielgruppe vermuten: die der Elektroniker und Keyboard-Spieler. Unter diesem Gesichtspunkt soll das Gerät betrachtet werden.
Die Gitarre & Bass Redaktion wird den Analog Heat gemeinsam mit dem Analog Drive in Kürze ebenfalls testen und dann auch die Software-Einbindung OVERBRIDGE prüfen, die zum Zeitpunkt dieses Tests noch nicht zur Verfügung stand.
Trotzdem gleich ein paar Worte zu OVERBRIDGE:
OVERBRIDGE ermöglicht die Einbindung der neuesten Elektron-Units als VST/AU-Plug-in in eine DAW. Hat man mal alles eingerichtet, verhält sich die Unit tatsächlich wie ein Plug-in am Rechner. OVERBRIDGE haben wir schon umfangreich mit Analog 4, Analog Keys und Analog Rytm getestet und gerade mit dem letzten Update funktioniert OVERBRIDGE zum Großteil problemlos. Sowohl Soundverwaltung als auch Soundeditierung sind selbsterklärend und einfach gelöst. Aber wie gesagt, die Integration von ANALOG HEAT stand zum Zeitpunkt des Tests für OVERBRIDGE leider noch nicht zur Verfügung und wird zeitnah durch die Kollegen der Gitarren-Redaktion nachgereicht.
Anschlüsse
Fangen wir dann auch gleich mit den Anschlussmöglichkeiten an. Versorgt wird der Elektron Analog Heat über ein externes 12 Volt Schaltnetzteil. Ein robuster Kippschalter am Gehäuse lässt den Analog Heat dann ans Stromnetz.
Die Stereoein- und Steroausgänge können sowohl symmetrische als auch unsymmetrische Signale aufnehmen, wobei bei den symmetrischen Signalen natürlich mehr Pegel ankommt. Für direktes Monitoring steht ein 6,3 mm Kopfhörerausgang bereit. Über die USB-Schnittstelle besteht eine nahtlos Integration als VST/AU-Plug-in in eine Digtal-Audio-Workstation wie Cubase oder Logic Pro X, wobei das Audiosignal dann über USB läuft.
MIDI gibt es auch über USB, sowie über ein MIDI-Trio, das wahlweise statt MIDI In/Out/Thru weitere Konfiguration anbietet. Out und Thru können auch als DIN-Sync-Out definiert werden und das mit 24 ppq oder 48 ppq. Bleiben noch die beiden Control In A und B. Diese können konfiguriert werden, um bestimmte Parameter des Analog Heat von äußeren Quellen steuern zu lassen, etwa wie CV-Spannung oder Expression-Pedal.
Hitzebeständig und schlagfest
Die Hardware ist, wie bei allen Elektron Produkten mittlerweile, über jeden Zweifel erhaben. Das robuste Metallgehäuse des 1,6 kg schweren Gehäuses misst 215 x 184 x 63 mm. Alle Potis und Encoder sind hochwertig und mit den bekannten gummierten Potikappen von Elektron bestückt. Dazu kommen noch zehn Taster, ebenfalls in der bekannten Elektron Qualität. Manche finden sie für zu „springy“, halten allerdings sehr lange. Das grafische LC-Display bietet mit 132 x 32 Pixeln ausreichend Auflösung, um alle GUI-Elemente leserlich darzustellen. Nur der Blickwinkel sollte nicht zu stark variieren, ab 45 Grad ist nichts mehr zu erkennen.
Während die Anschlüsse alle mit dem Gehäuse verschraubt sind, sitzen die Potis direkt auf der Platine ohne eine Verschraubung mit dem Gehäuse. Der Analog Heat ist passiv gekühlt und produziert daher dankenswerterweise keinerlei Geräusche.
Das Hauptanliegen
Zentrales Bedienelement ist der große Achtfachschalter, der die verschiedenen analogen Verzerrer in den Signalweg schleift. Von einem einfachen Clean Boost, der zunächst nur die Lautstärke des Signals anhebt, bis zu einem High-Gain-Schaltkreis gibt es für jeden Einsatzzweck eine eigene analoge Schaltung.
Die acht Schaltungen der Reihe nach:
- Clean Boost
- Saturation
- Enhancement
- Mid Drive
- Rough Crunch
- Classic Dist
- Round Fuzz
- High Gain
Die Schaltungen arbeiten sich also schön langsam von mild bis extrem nach oben. Über die darunter liegenden Potis reguliert man den Drive der Schaltung sowie Ausgangslautstärke des verzerrten Signals und das Mischungsverhältnis mit dem Eingangssignal. Bis auf Master-Volume sind alle Parameter im Preset speicherbar. Hier ist manches Mal Fingerspitzengefühl gefragt, denn schon eine Nuance zuviel oder zuwenig Verzerrung schadet dem Ergebnis mehr, als dass es ihm hilft.
Damit sind wir auch schon beim großem Thema: dem Pegel. Beim Elektron Analog Heat ist die richtige Einstellung des Eingangspegels von essentieller Bedeutung für den resultierenden Klang. Zu wenig – und die Verzerrung setzt kaum ein, zu viel – und man hat einen harmonisch verzerrten Brei vor Ohren. Deswegen wird auch gleich zu Anfang der „First Steps“ in der ausführlichen Bedienungsanleitung im PDF-Format auf die richtige Pegeleinstellung hingewiesen. Zur Verfügung stehen vier Einstellungen, die maximale Signal-Level von 10,5 V (LOW) bis 1,2 V (HIGH) peak-to-peak mit entsprechender Verstärkung versehen können. Eine Pegelanzeige erleichtert diese wichtige Einstellung ungemein.
Die Filteroption
Ok – ein Verzerrer. Was noch? Denn das kann ja wohl nicht alles gewesen sein. Stimmt. Als weiteres klangformendes Element ist das analoge Multimode-Filter mit sieben verschiedenen Typen an Bord. Es gibt zwei Lowpass- und zwei Highpass-Filter (12 dB und 24 dB), ein Bandpass- sowie ein Notch- und ein Peak-Filter.
Alle sind resonanzfähig und werden über die beiden Taster unter der Filtersektion ausgewählt, durch simultanes Betätigen lässt sich das Filter auch ganz aus dem Signalweg nehmen. Ein Low-/High-Shelf-EQ sorgt nach dem Filter für eine Anpassung des FX-Signals, das zugemischte Eingangssignal wird davon nicht betroffen. Der Filter-Parameter „Dirt“ kann nicht über einen Regler gesteuert werden, obwohl dieser eine erhebliche Änderung des Klangbildes bewirkt. Er sorgt für eine Übersteuerung des Filters.
Alles nur statisch?
Nein – das wäre auch untypisch für die Elektrons. Es stehen eine Hüllkurve, ein LFO und zwei externe Eingänge zur Verfügung, um beinahe alle Parameter des Analog Heat zu steuern. Der Hüllkurve und dem LFO können dabei zwei beliebige Zielparameter zugeordnet werden. Fest eingestellt ist Filter-Cutoff als dritter Zielparameter, der über die Filter-Page aufgerufen werden kann.
Alle Parameter des Elektron Analog Heat können über MIDI gesteuert werden und dabei stehen sogar zwei Optionen zur Verfügung: Entweder über einfache MIDI-CC oder „klassisch“ über NRPN und DATA-Entry. Dabei sind wichtige Parameter wie Drive oder Filter-Cutoff als 14-Bit-Parameter ausgelegt, was einer Auflösung von 16383 Stufen entspricht. Für Drive benötigt man z.B. CC 12 als MSB und CC 37 als LSB zur Einstellung.
Über „Settings“ gelangt man in das Einstellungsmenü. Ein eigener Menüpunkt „Modulation“ zeigt alle Modulationen im Überblick und auch nur hier kann man den zweiten frei zuweisbaren Zielparameter einstellen. Im Settings-Menü finden sich alle anderen wichtigen Einstellungen wie MIDI über USB oder DIN-MIDI oder die Einstellung, ob die Parameter vom Encoder „überstrichen“ werden müssen, um verändert zu werden (Catch), oder ob es eine sofortige Änderung bei Betätigung gibt (Jump). Der Analog Heat ist von Haus aus kalibriert, kann jedoch auch, nach entsprechend langer Betriebszeit, über ein Menü nachkalibriert werden.
Waberndes
Der LFO ist selbstverständlich über MIDI synchronisierbar. Dabei erkennt der Analog Heat automatisch, ob ein Clock-Signal am DIN- oder USB-MIDI-Eingang bereitsteht. Als periodische Schwingungsformen stehen Tri, Sin, Sqr, Saw, Exponential Saw, Ramp und Rnd zur Verfügung.
Es gibt aber noch weitere Modi, die im Zusammenhang mit dem Envelope stehen. Dieser kann über ein Trigger-Treshhold ein Trigger-Signal ausgeben, das auch vom LFO verarbeitet werden kann und diesen somit praktisch zu einem zweiten Envelope macht. Zur Verfügung stehen neben einem freilaufendem LFO noch:
- Trig (LFO startet bei einkommenden Trigger neu),
- Hold (LFO bleibt bei einkommenden Trigger an der aktuellen Stelle stehen, bis der nächste Trigger kommt),
- One (die LFO Schwingungsform wird einmal durchgefahren und hält dann an) und
- Half (der LFO stoppt nach der Hälfte des Durchlaufs).
Dabei geht der Frequenzbereich bis 2 kHz hoch bis ins hörbare Spektrum.
Folgendes
Die Hüllkurve kennt drei verschiedene Modi, um aus dem Signal einen Hüllkurvenverlauf zu genererieren.
- Attack-Release (AR) erzeugt ein Kontrollsignal beim Überschreiten einer Schwelle und hält es solange, bis diese wieder unterschritten wird.
- Attack-Decay (AD) verklingt direkt nach dem Triggern mit der angegebenen Decay-Zeit.
- Follow wiederum bildet eine Hüllkurve, die dem Amplitudenverlauf des Audiosignals entspricht.
Damit der Triggervorgang auf bestimmte Frequenzen reagiert, gibt es noch ein Bandpassfilter für die Trigger-Auslösung.
Externes
An die Control-Ins können entweder CV-Quellen, Expression-Pedale oder Schalter-Pedale angeschlossen und im Settings-Menü kalibriert werden. So kann man den Nullpunkt der Modulation beliebig im Bereich von 0 Volt bis 11 Volt setzen. Also z.B. bei 5,5 Volt, so dass CV-Spannungen von -5,5 Volt bis +5,5 Volt verarbeitet werden können. Ebenso kann der Regelweg des Expressionpedals eingestellt und kalibriert werden.
Bedienung
Die vier Kategorien des Effektes: Amp, Filter/EQ, Env und LFO sind direkt über die Taster neben dem Display zu erreichen und bestehen aus maximal zwei Pages. Über die Encoder unter dem Display wird dann einer von vier Parametern pro Page verstellt, manchmal gibt es eine Doppelbelegung, die man erreicht, indem man den Encoder drückt und dann bewegt. Über den Preset/Date-Encoder gelangt man jederzeit in das Preset-Menü, durch die verschiedenen Ebenen wird über die Yes/No-Taster navigiert. Alles in allem sehr übersichtlich und schon nach kurzer Zeit intuitiv bedienbar. Es gibt keine tief verschachtelten Menüs oder ähnliche Hindernisse, das Bedienkonzept ist einfach 1a! Vielleicht könnte man anmerken, dass die zweite Modulation für Env oder LFO leider nicht über die entsprechende Page der Kategorie einzustellen ist. Dafür muss man zwingend in die Modulationseinstellungen des Setting-Menüs.
Alle Kreationen können auf 128 Speicherplätzen abgelegt werden. Das gelieferte Gerät besaß allerdings nur sechzehn voreingestellte Presets. Einerseits animiert das zum schraubenden Erkunden, andererseits kann es eine Weile dauern, bis man das volle Potential des Elektron Analog Heat erkennt und hernach ausschöpfen kann.
Ka-Ronsch
Der Klang des Elektron Analog Heat ist in jedem Fall druckvoll und transparent. Analoges Rauschen ist nur bei den heftigeren Verzererren „High Gain“ oder „Round Fuzz“ zu vernehmen, natürlich abhängig von der Drive-Einstellung. Am Ausgang stehen satte 22 dBu bei 440 Ohm Impedanz zur Verfügung – das ist richtig laut. Die ersten drei Schaltungen erlauben eine sanftere Herangehensweise an Verzerrung und ermöglichen eher das Anreichern mit Obertönen, um dem Signal somit Brillanz zu verleihen, „Enhancement“ steht z.B. genau für diese Funktion. Bei genügend Drive allerdings fangen auch diese Schaltungen an zu verzerren. Die anderen Schaltungen machen dann so richtig Alarm, bis die Haare aus der Schnecke brechen. Deswegen ist auch immer Vorsicht beim Bedienen des Drive-Reglers angesagt, kann er doch das Ausgangssignal beträchtlich anheben. Ist es zu laut, muss mit dem Wet-Level-Regler kompensiert werden. Vielleicht wäre hier eine Ein-Regler-Lösung mit Lautstärkekompensation besser gewesen – meckern auf hohem Niveau halt. Die Filter klingen allesamt satt und amtlich, dabei neigen die Low-Pass-Typen stark zur Selbstoszillation, die bereits ab der Ein-Uhr-Position des Resonanz-Reglers beginnt.
Hauptsache analog, ich hab auch einen analogen Backofen daheim. Meine Gitarre ist auch analog und analog dazu finde ich digitale Effekte jetzt nicht sooo viel schlechter als dass ich dafür nun meinen Geldbeutel zerreißen müsste. Allerdings werden so manche der Meinung sein, nachdem Effekt Geräte allgemein am aussterben sind, dass man sich mit etwas analogen hervor tun könnte um auf dem Friedhof der Effektgeräte etwas mehr leben ein zu hauchen. Ihr müsst eure Party alleine feiern, für mich ist es nix. Aber das ist eher eine subjektive Meinung. Die angeblich seelenlosen vst Welt im jenseits hat euch fest im Griff. Ich bleibe daher im Himmel und feier dort weiter. Jedoch muss ich nun nochmal zurück rudern, denn Verzerrer klingen natürlich analog schon anders, und da gibt es Transistoren und Röhren, ach was sag ich dir, jetzt wird es wieder kompliziert….
Eine absolut würdige „Weiterentwicklung“ des Sherman Filterbank 2-Konzepts für 2016. Und das will eine ganze Menge heißen! :)
@Markus Schroeder Hi Markus,
Du vergleichst den Sherman-Filter mit
diesem Elektron Verzerrer ?
Hast Du Dich vertan, oder sind mir Gemeinsamkeiten der genannten Geräte entgangen ?
Ok, der Heat hat auch ein Filter.
Gruß – Coin
@Coin Da sind Dir wohl die Gemeinsakeiten entgangen, würde ich sagen.
Beide können verzerren (Heat hat mehr Modi)
Beiden haben Filter die mit LFO und Hüllkurvenverfolger moduliert werden können, inkl. Trigger-Optionen.
Beide haben AMP-Hüllkurven die sich auf die Filter auswirken können.
Beide haben 2 analoge Multimode Filter.
Auch bei Heat sogar wahlweise 12 oder 24dB, wie bei der Sherman.
Die Notch-Filter-Typen können mit der Sherman auch nachgebildet werden.
Beide haben CV/Audio-Eingänge für Modulation.
Also für mich ist das alles sehr ähnlich gelagert.
Insgesamt sind die Konzepte IMHO sehr ähnlich
und in der Demo von SonicState produzuert die Heat auch ziemlich ähnliche Effekte.
Und ich arbeite mit der Sherman 2 immerhin schon 16 Jahre intensiv.
greetz :)
@Markus Schroeder Ok Markus, das stimmt wohl.
Deswegen Sorry.
Ich kannte bisher nur das Interview mit
Herrn Sherman im Tech Talk (Electronic Beats)
https://youtu.be/NJB76-dnf2U
Gruß – Coin
@Coin No Problem :D
auf der ersten Blick erschließt sich das ja auch nicht wirklich.
Ich selbst wurde auch erst durch andere Internet Kommentare drauf gebracht was mit Heat tatsächlich abgeht.
Im Übrigen hier das SonicState Video zu Heat – sehr sehenswert!
http://www.sonicstate.com/news/2016/10/24/the-big-elektron-analog-heat-video/
greetz
:)
@Markus Schroeder Auch so ein Teil: AKAI MFC42
http://www.vintagesynth.com/akai/mfc42.php
https://www.youtube.com/watch?v=60mDZykIbnM
PLUS:
Heftig zupackendes, sehr variables Filter, ADSR- Hüllkurve, flexibier LFO, 1A-Bedienung (Display, Tap Tempo, Bedienelemente, Leuchttasten, Kippschalter … ), sehr gut gelöste MIDI-Implementierung (u.a. mit Dump des aktuellen Setups), Anschlussvielfalt, MPC-Schick!
MINUS: Eher harter Filtersound, harsche Verzerrung, schlapper Phaser.
Beengtes Gehäuse, Signal rauscht und brummt hörbar, auch, wenn man den Trafo ausquartiert. Heute sind oft die Leuchttasten angebrochen, bröseln oder fehlen ganz.
FAZIT:
Eher ein Club- als ein Studiotool, mittlerweile gesucht und teuer. Insgesamt voll Neunziger – hätte Potential zu besserem Klang gehabt.
Da hat Elektron erneut etwas sehr feines aufgetischt.
@Amazonaman
Warum sich für den Himmel oder das Jenseits entscheiden. Wenn man zwischen den Welten wandern kann.
Danke für den aufschlussreichen Test, Thilo!
Der Verzerrer hat mich jetzt klanglich nicht so vom Hocker gehauen, da bleibe ich für ähnliche Anwendungen lieber bei meinen SansAmps.
Das Filter scheint aber doch ganz gut zu klingen. insbesondere Dein Klangbeispiel “elektron_analog_heat_-_clean_boost_filter_pad“ hat es mir angetan. Wobei mir nicht ganz klar ist, was genau da vom Heat kommt und was für externe Klangerzeuger verwendet wurden. Vielleicht kannst Du ein bisschen was zur Entstehung erzählen? Danke Dir im Voraus!
Habe den Heat seit einigen Tagen und finde das Teil mittlerweile das nützlichste outboard Gerät das ich habe. Vor allem wer digitale Synths benutzt: unbedingt antesten. Neue Welten tun sich auf, alles klingt runder, fetter, analoger, durchsichtiger. Kann natürlich auch heftig, aber das sehe ich fast schon nur als Zugabe. Super Sache. Dazu auch noch Audio Interface.
Ganz ehrlich? Vor diesem Test hab ich mir gedacht „Was soll denn der Scheiß“, aber die Soundbeispiele zeigen ja schon recht eindrucksvoll, dass es weit mehr als nur ein „Verzerrer“ ist. Der Vergleich mit der Sherman passt. Also ich bin fast überzeugt, was mich in dem Fall etwas schreckt, ist der typische Elektron-Preis. Aber wie heißt es? Wer schön sein will, muss leiden ^^…
@Atarikid Die Sherman ist – nur meiner Meinung nach – ganz anders, anders im Klang des Filters, der Verzerrung, wie Signale angefettet werden.
Es gibt Schnittmengen, aber trotzdem anders…
Die Verzerrer sind im Analog Heat auch viel „konventioneller“ was aber in keinster Weise schlechter bedeuten soll .
Aber das veredeln, Andicken usw im Analog Heat, und das in STEREO,Höhen „besänftigen“ usw ist alleine schon einfach Gold wert.
Also alles eniges weniger extrem und „eigen“ als bei der Sherman und für mich gerade darum
zb für digitale Synths das, was alle immer wollten: ein „analoger Analogisierer“ mit Biss.
Mich wundert etwas, dass sie die Wandler nicht auf 96 kHz aufgestockt haben, hätte sich zumindest auf dem Datenblatt gut gemacht. „Overbridge“ wird langsam echt peinlich und könnte bald auch überzeugte Kunden vergraulen. Wird MK 3 evtl. wieder damit ausgeliefert? Für < 500 € gibt‘s noch Restposten der Vorgängerversion mit vollem Funktionsumfang, wenn man auf das größere Display verzichten kann.