Guitar Summit 2023 - Baton Rouge und LaMancha präsentieren Gitarren aus heimischen Hölzern
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Nein, rECO ist kein Schreibfehler und meine Shift-Taste ist auch völlig okay! Dabei haben sich Baton Rouge und LaMancha, die hier eine ungewöhnliche Kooperation eingehen, durchaus was gedacht. Beides sind äußerst erfolgreiche und hervorragende Produzenten von Akustikgitarren und beide verschreiben sich nun, und das ist sehr löblich, dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit. Die rECO Serie vereint Tradition mit modernsten Produktionstechniken.
Was ist die rECO Serie von Baton Rouge und LaMancha?
Die rECO Serie erscheint in Zusammenarbeit mit dem Tübinger Vertrieb Bestacoustics, dessen Mastermind, CEO und gute Seele, Gunther Reinhardt, schon länger an einer Möglichkeit forscht, heimische Hölzer zu gut klingenden Akustikgitarren zu verarbeiten. Als Grund dafür nennt er eine Umfrage unter (potenziellen) Kunden und Fans der Marke, neudeutsch „Community“ genannt, deren Quintessenz lautete, dass die Kunden Instrumente aus heimischer, nachhaltiger Forstwirtschaft bevorzugen würden. „Die Idee dahinter ist, Holz aus unserem Garten für den Bau einer Gitarre zu nutzen. Dabei werden etablierte, einheimische Tonhölzer wie Fichte und Ahorn genutzt, aber auch bislang selten bis nie genutztes Holz wie Elsbeere, Birne, Erle, Esche und Speierling.“


Thermal Refinement heißt das Zauberwort
Heimische Hölzer sind unter (uns elektrischen) Gitarristen teilweise in etwa so beliebt, wie chinesische Transistoren unter Fans alter Röhrenradios. Da gilt es also, Vorurteile, Halbwissen und Traditionen zu überwinden. Die Idee, Holz zu „backen“ ist nicht ganz neu, seit einigen Jahren bieten immer mehr Hersteller von elektrischen Gitarren sogenannte „Roasted Necks“ an, also Hälse, deren Stabilität und Klangfärbung sich aufgrund der thermischen Behandlung zum Positiven verändern. Warum solch eine Technik also nicht auch auf heimische Hölzer für akustische Gitarren anwenden? Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde war mit im Boot, man weiß also, was man tut.
Für die Kooperation bei der rECO Serie von Baton Rouge und LaMancha ging Reinhardt selbst auf Holzjagd und durchstöberte Süddeutsche und Österreichische Wälder. Das ausgewählte Holz wurde aufgeschnitten und der thermischen Veredelung zugeführt, die Ergebnisse werden erstmals auf dem diesjährigen Guitar Summit in Mannheim zu bewundern sein.
LaMancha baut die klassischen Gitarren aus der rECO Serie…
LaMancha ist, wie oben schon erwähnt, keine unbekannte Firma, wenn es um hochwertige Klassikgitarren geht. Folgerichtig ist das der ideale Partner für den Bau einer neuen Serie von Konzertgitarren mit Nylonsaiten, das Know-how kann solch einem Projekt nur zugutekommen.
…und Baton Rouge die Westerngitarren und Ukulelen
Baton Rouge ist ebenfalls eine der Marken, deren Gitarren man im Fachhandel gern mit einem Zungenschnalzen aus der Aufhängung hebt. Erstklassige Verarbeitung und edler Klang sind quasi vorprogrammiert. Auf den unten verlinken Homepages kann man erste Modelle bewundern, neuere Bilder und Details folgen in Kürze.
Die Preise für die Gitarren der rECO Serie werden im Bereich von etwa 300,- Euro für einfache Einsteigermodelle, bis zu 2500,- Euro für gehobene bis professionelle Ansprüche liegen.
Auf wunderbar sympathische Art und Weise erklärt Gunther Reinhardt im Produktvideo die Vorteile der Wärmebehandlung. Ein gelungenes, überfälliges Projekt im Dienste der Umwelt. Hervorragend! :)
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Guter Beitrag und sinnvolles Unterfangen der Gitarrenfirmen. Was ich allerdings sehr oft schade finde: Auf den Bildern sind ja keine Schaufensterpuppen zu sehen, die die Gitarren halten sondern Musiker. Und das wird oft vergessen. Wenn man schon deren Fotos verwendet, dann sollte man meiner Meinung nach auch deren Namen drunter schreiben. Das zeugt nicht nur von Respekt, sondern ermöglicht auch nach Videos zu suchen und zu hören, wie (in diesem Fall) die Gitarren klingen. – Hol ich dann mal nach: Die beiden Gitarristinnen sind Karlijn Langendijk und Judith Beckedorf. An der Ukulele sitzt Philip Adam.