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Sequential schickt die Drummaschine Tempest in den Ruhestand

Aus nach 9 Jahren – und Ankündigung für „new products“

23. Juni 2020

Rund neun Jahre nach ihrer Markteinführung stellt Sequential die Produktion der Drummachine Tempest ein. Doch am Horizont ist ein kleiner Silberstreif zu sehen …

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Tempest war eine Gemeinschaftsentwicklung von Dave Smith und Roger Linn, damals noch unter dem Label Dave Smith Instruments. Die Maschine kombiniert auf Drumsounds abgestimmte Synth-Voices mit Samples. Leider wurde die Maschine, obwohl sie schon Jahre zuvor angekündigt war, zu früh ausgeliefert und stießt mit einem unfertigen OS auf viel Kritik. Auch mit dem Nachreichen der Updates 1.4 sowie 1.5 blieben viele Vorbehalte (in den Köpfen) bestehen, trotz der Qualitäten von Tempest. Allerdings wurde ein von Usern gefordertes finales Update nie realisiert.

Das Statement von Dave Smith zur Abkündigung enthält allerdings auch Hoffnung für die Zukunft:

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“Our users have put Tempest to a lot of really creative uses over the years. But a time comes when every good instrument deserves its place in the great electronic retirement community in the sky. On the bright side, we’re as busy as ever designing new products, and we’ll be telling you about some of these in the next couple of months. So stay tuned!”

Ob sich unter den Neuigkeiten auch ein Nachfolger für Tempest oder eine gänzliche neue Drummachine befinden wird, werden wir abwarten müssen.
Wer sich jetzt für eine Sequential Tempest interessiert, kann bei Händlern noch einige vorrätige Geräte finden oder ggf. bei Sequential nachfragen.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Tempest … fand ich ein ziemlich interessantes und schönes Gerät. War dann aber froh, es nicht gekauft zu haben. Mittendrin hörte die Entwicklung auf. Schade. Scheinbar finanzieren sich Firmen wie Dave Smith hauptsächlich über neue Produkte, am Anfang sind das Interesse und der Umsatz am höchsten. Vielleicht stieß die Hardware an ihre Grenzen. Ausbleibende Updates auch bei einzelnen Produkten werfen aber kein gutes Licht auf das gesamte Portfolio. Wenn Produktpflege unrentabel ist: Einige Kunden wären bestimmt bereit, ein paar $$ für Updates zu zahlen, wenn der Mehrwert stimmt. Auch wenn Produktpflege in dieser Preisklasse m. E. inklusive sein sollte.

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      smoo

      Ich hatte und habe nie das Gefühl meine Tempest sei nicht fertig entwickelt. Sie synchronisiert perfekt und alles geht was ich mir wünsche.

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      Everpure AHU

      Das ist einerseits richtig (Novation macht mit Bass Station, Peak, Circuit usw. vor, wie langfristige Produktpflege aussehen kann), andererseits muss man aber auch bedenken, dass Sequential ein sehr kleiner laden mit mir ungefähr einem Dutzend Leuten ist. Und da sind die Ressourcen schlicht zu begrenzt, um viel mehr als grundlegende Fehlerbehebung zu betreiben.
      Davon abgesehen war das Marketing für die Tempest eine Katastrophe – gemessen daran, wie viel Leute einfach nicht verstanden haben, worin die Kiste sensationell ist – und worin nicht.

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        AMAZONA Archiv

        @Everpure Elektron ist wahrscheinlich auch keine Riesen-Company und die schaffen es trotzdem, immer mal wieder Produkt-Updates anzubieten. Auch wenn diese mitunter manchmal etwas auf sich warten lassen oder einfach zu früh angekündigt werden. So hält man die Community letztlich bei Laune und die Pro-Anwender nennen das „Investitionssicherheit“. Vielleicht sollte man einfach generell die „MK2“ von Produkten abwarten. ;-)

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      Everpure AHU

      Und ja, das wurde viel diskutiert und oft von DSI Leuten bestätigt: die CPU Leistung in der Tempest war nie darauf ausgelegt, zum Beispiel eigenes sampling zu ermöglichen. Siehe mein Kommentar zum Marketing. Die Tempest wurde den potentiellen Kunden einfach nicht gut genug erklärt. Und das geht auf die Kappe von Dave Smith und Roger Linn, die sich ein tolles Instrument ausgedacht hatten, aber vergessen haben, dass es sich vielleicht nicht vielen Leuten so intuitiv erschließt, wie ihnen selbst…

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    ISE500 AHU

    Hallo,

    die Überschrift ist nicht ganz korrekt, da die Tempest nicht unter dem „Sequential“-Brand lief.

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    ISE500 AHU

    “ Auch mit dem Nachreichen der Updates 1.4 sowie 1.5 blieben viele Vorbehalte (in den Köpfen) bestehen, trotz der Qualitäten von Tempest.“

    – Das klingt so, als wären die Vorbehalte nicht angebracht gewesen.
    Begründung? Selbst Roger Linn hat sich massiv dafür eingesetzt, daß es zu 1.5 kommt.

    Die Tempest hatte ein komisches Konzept mit fest zugewiesenen, nicht austauschbaren Samples und keinem schönen Sweetspot für die Kick Drum.

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      Everpure AHU

      @ISE500 Das mit der Kick geht mir genauso und ist auch der Grund, warum ich sie letztlich zweimal hatte und beide Male wieder verkauft habe.
      Aber die Tempest ist nach wie vor eine der wenigen (die einzige?) Drummachine, die 128 steps/pattern erlaubt!

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        Larifari AHU

        @Everpure Nooo…Vertreter Nr 1 von 128 Steps sind die electribe Esx 1 / EMx 1, und unter anderem genau deswegen so beliebt.

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            Larifari AHU

            @Everpure Das „(die Einzige ?)“ suggerierte daß es sich um eine Teilfrage handelte und du dir nicht sicher warst. Deswegen die Antwort ;)

            Außerdem hast du ja oben geschrieben daß du für Sequential arbeitest. Deshalb lohnt es sich auch bei sowas mal zu klugscheißen.

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        ISE500 AHU

        @Everpure Ich sehe das wie du… 128 Steps sollte Standard sein. Die aktuellen Electribes haben nur 64 … Das war ein Traum, auf der Tempest achttaktige Patterns zu erstellen. Super gemacht! Da kommt MPC-Feeling auf :)

        Die Tempest wurde einfach lieblos entwickelt. Die haben gedacht, daß deren Auswahl von fest eingebrannten Samples alles abdeckt. Und da Roger Linn´s Unterschrift die Kiste ziert, glaubt man das natürlich alles sofort.

        Das Konzept war mir von Anfang an klar, Drumsynthese und Samples. Das Marketing ist das nicht dran schuld, eher die Entwickung.
        Katastrophal war die Behauptung der Mitarbeiter vno DSI, man könne durchaus gute Kicks mit der Tempest hinkriegen … alles ausprobiert, alle Patches, Patches gekauft, etc. Der Kick des Akai Rhythm Wolf ist ein Traum dagegen. Und bei einer Drum Machine achtet man eben sehr stark auf die Kickdrum. Also was haben die sich dabei gedacht? Was geht sind softe CR78-Kicks oder ganz pflatschig-hart.

        Korrigiert ihr die Überschrift noch? Die Tempest wurde unter DSI herausgebracht und nicht unter Sequential (wie der Prophet6).

      • Profilbild
        c1ne

        @Everpure hab die Tempest kurz nach dem 1.4 Update gebraucht erworben und war sowohl mit 1.4 und 1.5 hochzufrieden, vor allem aufgrund des Workflows und der Vielseitigkeit. Am Anfang war ich auch eher weniger zufrieden mit der Kickdrum, allerdings haben einige Tutorials sehr helfen können:

        https://stimresp.wordpress.com/tempest-recipes/
        https://www.youtube.com/watch?v=ZFDTbc1Qxds
        https://www.youtube.com/watch?v=HLPgRO6LMeI
        https://www.youtube.com/watch?v=l4TsEjKhkNk (Stimme etwas nervig)

        Kann mir nicht vorstellen das Gerät jemals zu verkaufen :)

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    die ersten Tests der Tempest haben mich davon abgehalten, mich näher damit zu befassen…

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      Everpure AHU

      Dann hast du leider die richtig guten Sachen verpasst, die nämlich seit Version 1.4 und 1.5 die Tempest zu einem famosen Instrument machen.

  5. Profilbild
    Everpure AHU

    Das ist einerseits richtig (Novation macht mit Bass Station, Peak, Circuit usw. vor, wie langfristige Produktpflege aussehen kann), andererseits muss man aber auch bedenken, dass Sequential ein sehr kleiner Laden mit nur ungefähr einem Dutzend Leuten ist. Und da sind die Ressourcen schlicht zu begrenzt, um viel mehr als grundlegende Fehlerbehebung zu betreiben.
    Davon abgesehen war das Marketing für die Tempest eine Katastrophe – gemessen daran, wie viele Leute einfach nicht verstanden haben, worin die Kiste sensationell ist – und worin nicht.

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