Neues Display und höherer Preis
Im April 2022 bekam die all-in-one Groovebox Synthstrom Deluge ein umfangreiches Firmware-Update. Version 4.0 brachte u.a. eine Wavetable-Synthese, MPE-Unterstützung und euklidisches Sequencing. Jetzt gibt es wieder Neuigkeiten von Entwicklern aus Neuseeland. Ab sofort wird Deluge mit einem OLED-Display ausgeliefert. Zuvor besaß die Groovebox lediglich ein rudimentäres 7-Segment-Display, was u. a. daran lag, dass die Entwickler Deluge in erste Linie als Instrument angesehen haben, bei dem man sich auf die Ohren verlässt und nicht zwingend durch ein Menü nach dem anderen wühlen muss. Auf der anderen Seite war es ein offenes Geheimnis, dass der immens große Funktionsumfang der Groovebox nur schwer mit diesem Display zu vereinen war. Vor allem bei der Verwalung großer Sample-Sammlungen musste man entsprechend Kompromisse eingehen.
Synthstrom hat sich daher zu entschlossen, ab sofort ein OLED-Display zu verbauen. Eine der Bedingungen dafür war aber, dass die restliche Hardware bestehen bleiben sollte und auch Besitzer früherer Deluge Grooveboxen in den Genuss des neuen Displays kommen sollen. Somit ist klar, dass nicht nur Neukunden davon profitieren, sondern auch Bestandskunden ihren Deluge umrüsten können. Alle Informationen dazu gibt es hier.
Gleichzeitig kündigt Synthstrom eine Preiserhöhung für den Deluge an, die allerdings nicht im vollen Umfang ab sofort, sondern in drei kleineren Schritten erfolgen wird. Jetzt im September, zum 01. Januar 2023 und zum 01. April 2023 wird die Groovebox im Preis angehoben.
- Sept 9th, 2022: $1249USD + shipping
- From Jan 1, 2023: $1329USD+shipping
- From April 1, 2023: $1399USD + shipping
Hier unsere originale News vom 28.04.2022
Synthstrom Deluge 4.0
Die Groovebox Deluge ist zwar schon lange kein Geheimtipp mehr, aber so richtig präsent ist sie auch nicht – mal verglichen mit einem Elektron Produkt oder einer MPC. Das mag daran liegen, dass es bis heute noch keinen europäischen oder gar deutschen Vertrieb oder Händler gibt. Deluge ist nämlich nur im Direktvertrieb direkt in Neuseeland bestellbar.
Nichtsdestotrotz lohnt sich der Aufwand, denn Deluge gehört unserer Meinung nach zu den vielseitigsten Grooveboxen, die es überhaupt gibt. Dazu bieten die Entwickler in unregelmäßigen Abständen große kostenlose Updates. Und da macht das Firmware-Update 4.0 auch keine Ausnahme.
Wavetable-Synthese
Ab sofort bietet Synthstroms Deluge die Unterstützung von Wavetable-Dateien, auch der Ringmod kann hierfür genutzt werden. Der Deluge hat schon immer das Abspielen von Single-Cycle-Schwingungsformen unterstützt, indem er sie als Samples geladen hat. Die neue und ab Version 4.0 verfügbare Wavetable-Engine ist für diesen Zweck laut Entwickler aber besser geeignet: Sie ist CPU-effizienter und erzeugt eine höhere Klangqualität mit weniger Aliasing, insbesondere bei hohen Noten. Außerdem ermöglicht sie die Verwendung von Ringmod und Oszillator-Synchronisation. Auf Wunsch lassen sich sogar in jeden der beiden Oszillatoren ein eigenes Wavetable einbauen.
Euklidisches Sequencing
Mit der euklidischen Noteneingabe bekommt Deluge eine völlig neue Methode der Beat- und Melodieerstellung spendiert. Zusammen mit der Möglichkeit, jede Reihe innerhalb eines Kits in beliebiger Länge zu erstellen, erweitert dies den Spielraum für neue rhythmische Variationen und sich ständig weiterentwickelnde Melodien unendlich.
Dabei kann die Länge einer Reihe festgelegt werden, es kann eingestellt werden, wie viele Steps auf dieser Reihe gespielt werden und die Noten lassen sich horizontal verschieben.
Abspieldirektionen
Dazu lässt sich ab sofort auch die Abspielrichtung (vorwärts, rückwärts oder ping-pong) für Notenreihen festlegen. Auf Wunsch lässt sich jede Reihe in einer anderen Richtung abspielen.
MPE-Unterstützung
Mit Firmware 4.0 bietet Deluge nun auch eine umfassende MPE-Unterstützung (MIDI Polyphonic Expression), mit der MPE-Signale mit kompatiblen Geräten aufgenommen, bearbeitet und übertragen werden können. Auch externe MPE-Geräte können dabei zum Einsatz kommen.
Polyphoner Aftertouch & Mono-Expression
Mit der Einführung von MPE in Deluge hat Synthstrom gleichzeitig die Unterstützung für den polyphonen MIDI-Aftertouch eingeführt. Außerdem können sowohl Pitchbend als auch Channel Pressure in Synth-, MIDI- und CV-Clips genutzt werden. Diese Daten bleiben auch dann erhalten, wenn das Preset geändert oder der Clip-Typ gewechselt wird (z. B. von MIDI zu Synth etc.).
Bend-Bereich
Der Bend-Bereich des Deluge ist nicht mehr fest auf eine Oktave festgelegt.
Preset- und Song-Ordner
Verbesserte Unterteilung von Presets und Songs und dadurch eine einfachere Navigation.
Unterscheidung von MIDI-Eingabegeräten
Der Deluge unterscheidet nun zwischen MIDI, das von verschiedenen gehosteten USB-Geräten kommt, und MIDI, das am DIN-Eingang eingeht sowie von einem angeschlossenen Computer, der den Deluge hostet.
Insgesamt ist das ein großes und richtig tolles Update für den Deluge. Nach unserem erstmaligen Test im Jahr 2018 werden wir versuchen, ein Testgerät zu bekommen, um die neuen Features auch ausgiebig testen zu können.
Das ist schon vorbildlich, dass ein so „altes“ Gerät immer noch weiter entwickelt wird.
Die meisten Hersteller bringen doch lieber gleich neue Geräte auf den Markt um sich das entsprechend versilbern zu lassen.
Wie bin ich heute im Kreis gesprungen als ich früh diese Nachricht bezüglich dem neuen Update gelesen habe. Im Wochentakt immer wieder auf die Homepage des Herstellers geklickt..
Nun ist das Update da… Jetzt heißt es erstmal ausprobieren…
Yeah Yeah Yeah…
Schade das nicht alle Hersteller ihre Geräte so vorbildlich updaten.
Bei aller ehrenwerter Produktpflege, aber als ehemaliger DL Besitzer sind die bisherigen Funktionserweiterungen zwar nett, aber wesentliches wurde bisher nicht angefasst. Zum Beispiel:
– immer noch kein Stem Recording
– kein USB Audio
– kein Projekt Export
Solange eines der drei Features fehlt, ist es für mich eine Sandbox.
@HOLODECK Sven Projekt Export in welches Format ? Austausch der Projekte von Deluge zu einem anderen Deluge geht ja. Du meinst sicher einzelne Spuren als Audio ? Tja, in dieser Schmiede ist Zeit anscheinden kein relevanter Faktor. Die Anschluesse (Midi, USB sogar SD) stehen ja auch auf’m Kopf , Down Under halt 😎
Nach ein paar Wochen mit FW 4.0 kann ich sagen, dass das ein krasser Gewinn ist. Grade auch für das Sequencing von Modular-Systemen. Da geht einfach mittlerweile extrem viel. Wenn sie jetzt noch den Arpeggiator ein wenig aufmotzen, bin ich happy.
für mich ist das kein songmode
sondern nur ein langes pattern mit subsong möglichkeiten die auserdem unübersichtlich sind.
deshalb:
wieso lässt er diese subsongs nicht arrangieren in einer bank mit einsetzen , wiederholen ,löschen.
dann hätte man einen songmode mit langen patterns, nondestruktiver automation und in jedem pattern andere klänge etc.. so wie bei anderen groove boxen
der vorteil von langen patterns wird hier also absurdum geführt
@kritik katze Dieses Songmode-Gejammer erschließt sich mir nicht.
Geräte dieser Art sind für den Live-Einsatz.
Da sollte man schon fähig sein, zum richtigen Zeitpunkt das Pattern zu wechseln.
Wofür ist denn bitte ein Songmode nötig? Weil man mal auf Toilette muss? Weil man kein Gefühl für seine Musik hat und nicht zählen kann?
@mfk Vielleicht möchte jemand auf der Bühne, dass die Groovebox die Sektionen automatisch wechselt damit er sich während dessen voll auf das Spielen eines Instruments oder Gesang konzentrieren kann?
@Polyphone Dafür gibt es CD-/mp3-Player.🙂😂
@mfk Das ist nicht das gleiche und das weißt du sicher auch. Warum dann das Getrolle?
@Everpure weil es so ziemlich das Gleiche ist.
@mfk Ist es eben nicht. Ich erkläre es gern nochmal zum Mitschreiben und Verstehen:
Ein MP3/CD-Player spielt ein vorgefertigtes Stück ab, ohne dass man eine Möglichkeit hat, irgend etwas daran zu ändern.
Mit einem Instrument, dass Patterns im Song Mode abspielt, hat man ein vorbereitetes Arrangement zur Hand, kann aber jederzeit eingreifen, Patterns öfter wiederholen, individuelle Sounds verändern und so eine dynamische Performance spielen, während man gleichzeitig die Möglichkeit hat, zum Beispiel zu singen oder noch ein anderes Instrument (Gitarre, Bass, Percussion) zu spielen und so die Performance um weitere Live-Elemente anzureichern.
Na, war doch gar nicht so schwierig, oder?
@mfk Ein Song ist eine bewusst geplante oder improvisierte abfolge von Musikteilen.
Songs sind unter anderem bekannt von Schallplatten .Radio und Konzerten.
Ein Sequenzer ist ein Gerät mit dem es möglich ist, so einen Song herzustellen.
Wenn sich Menschen einen Song kaufen;
können sie diesen auf einem Song-abspielgerät wiederholt abspielen .
So ein Abspielgerät ist ein Cdplayer oder Schallplattenspieler.
Wiederholbare Songs können öffentlich in einer Disco vorgeführt werden
Das kann dazu führen, das die Leute sich zu einem Song bewegen.
Ein im Ablauf bekannter Song kann zu einer Art Extase führen .
Ein Konzert ist ,wenn Songhersteller live ohne Abspielgerät
auf Abspiel-Instrumenten den Song vor einer Menschenansammlung wiederholen .
Endlich ein OLED 👍
Bewähren sich denn OLEDs auf Dauer? Wird ihnen nicht ein gewisser Einbrenneffekt und verkürzte Lebensdauer bzw. Leuchtkraft nachgesagt?
@rio Die Lebensdauer ist kein Thema mehr.
Einbrennen auch nur, wenn keine Abschaltautomatik programmiert wurde und das gleiche Bild längerfristig angezeigt wird.
Ich habe ein Analog Four, der ca. 2 Jahre angeschlossen im Laden stand.
Dort gab es dann einen Einbrenneffekt, der aber nicht sonderlich störend war.
…Ich habe das Display trotzdem ausgetauscht.
LCDs halten auch nicht ewig.
solch ein Display hätte ich natürlich gern in meinem
Deluge. Leider ist das Umrüsten mit viel Aufwand verbunden. Vielleicht lässt sich das aber auch im eigenen Land bewerkstelligen, mal abwarten ob da noch was kommt. Das alte Display flackert leider sehr oft, wäre schön wenn das mit dem neuen vorbei wäre.
@Grooveboxer ~230€. Werkstätten werden irgendwo in Europa sein.
@mfk danke für den Hinweis, dann werde ich das mal verfolgen
@mfk Wenn es bei dem genannten Preis hier bleibt wird es am Ende glaub nicht so teuer https://synthstrom.com/product/oled-retrofit-deposit/
@Alfadeo Also heut kam die Mail die 50,- sind als Anzahlung zu verstehen damit man auf die Liste kommt. Endsumme ca. 150,-
ich werde eher den alten verkaufen und mir einen neuen mit display holen.
ist mir doch zu risikoig diesen um die welt zu schicken und als quasi repariert zurück zu bekommen.
problem ist nur, ich kann mich nicht von ihm trennen.
wird dann wohl nix.
was mich an deluge auch noch stört ist der
fehlende sub osc,
fehlende env2 parameter und fil key range.
fehlende delay parameter
auch kann man nur bestimmte sachen automatisieren
Ich benutze den Deluge eigentlich nur noch im Urlaub, wenn ich nur eine Kiste mitnehmen kann. Daheim macht das Sequencing der Hapax und genügend Klangerzeuger und sonstiges Outboard hat sich bei mir im Laufe der Jahre auch angesammelt, ich brauche ihn da einfach nicht mehr.
Gerade als Gelegenheitsbenutzer verspreche ich mir vom neuen Display viel. Bei der Kiste ist es ja fast schon eine religiöse Frage, ob er nun ein Display braucht oder nicht. Die Fraktion der täglichen Nutzer hat sicherlich recht, bei denen regelt das Muskelgedächtnis mit der Zeit. Aber ich habe nach 2 Monaten ohne Nutzung ein Drittel der Shortcuts vergessen und muss mich erst wieder an die Matrix-Schrift gewöhnen. Von daher feier ich das Display voll ab, die 50€ sind angezahlt …
Ich bin maximal aufgeregt, weil ich mein Deluge jetzt losschicke. Wenn ich an unseren Paketboten denke, wird mir zwar ganz übel, aber ich bin echt heiß auf das neue Display. Mal schauen, was am Ende dabei rauskommt.