Im Mixer können nur nicht die Lautstärkeanteile der Oszillatoren eingestellt werden, sondern auch die Amplitudenhüllkurve und ihre Modulationsauslenkung auf die Tonhöhe, das Hochpassfilter für den Filtermix.
Die Filtersektion des DesignbyPaul Polysynth ist wie beim Original Korg MS-20 in separate Hoch- und Tiefpassfilter unterteilt und besitzt auch eine eigene Filterhüllkurve. Die Auslenkungen werden über die EG-Mod-Relger festgelegt. Schließlich gibt es noch einen Mix-Regler für das Hochpassfilter. Es schient jedoch nicht so zu sein, als ob der Regler das Hochpassfilter ganz ausblenden kann. Der Reglerbereich geht ehr von 50% HPF-Anteil zu 90%, denn auch in der Rechtsstellung ist das Tiefpassfilter immer noch etwas zu hören. Da es aber kein Handbuch zu PolySynth gibt, lässt sich das nicht mit Bestimmtheit sagen.
Die Filter des DesignbyPaul Polysynth klingen schon sehr rund und können locker mit der Qualität des MS20 aus der Korg Legacy Collection mithalten. Streckenweise laufen die Filter im KLC MS-20 bei hoher Resonanz teilweise kratziger als die im PolySynth. Das lässt einen nicht unbeeindruckt!
Zur Modulation gibt es zwei LFOs, die zwar nur Sägezahn und Rechteck bieten, jedoch stufenlos zwischen den aufsteigendem und absteigendem bzw. Sägezahn bzw. linkem und rechtem Nadelimpuls umgeblendet werden können. In der Mittenstellung gibt es Dreieck- bzw. 50% Rechteck.
Die Modulationsquellen sind fest auf bestimme Ziele gelegt und Regler dienen nur zum kontrollieren der Modulationstiefe.
Ein Arpeggiator und ein Delay sorgen noch für weitere Klangmalereien.
Das zweite große Feature des DesignbyPaul Polysynth ist das Microtuning. Auf der linken Seite befinden sich zwölf Regler, die den Noten B bis A# zugeordnet sind und individuell verstimmt werden können. Ob das nicht mit den eh schon rauen Oszillatoren zuviel ist, darf jeder selbst entscheiden.
Außerdem hat hier mal wieder der GUI-Teufel zugeschlagen. Auf einem 2048 x 2732 Pixel großen Bildschirm mit einem 8×12 Font anzukommen, ist definitiv kein gutes Design.