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Test: Dynaudio BM5 MKIII, Nahfeldmonitore

Die dänische Wahrheit zum günstigen Preis

1. August 2022
dynaudio bm5 mk3 test

Dynaudio BM5 MKIII, Nahfeldmonitore

Wer kennt „Das Buch der Wahrheit“ von Dynaudio nicht? Okay, dann einfach besorgen und lesen. Der dänische Hersteller Dynaudio setzt immerhin seit vielen Jahren ein Statement und ist von der eigenen und „ehrlichen“ Qualität überzeugt und das zieht sich durch die gesamte Firmengeschichte. Und warum das so ist, steht im genannten Buch. Das gilt auch für die Dynaudio BM5 MKIII. Die Einsteiger-Monitore sind zwar schon etwas älter, hatten wir bisher aber noch nicht im Test beleuchtet. Sie machen schon was her und das nicht nur klanglich.

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Hießen die überaus beliebten und erfolgreichen Vorgänger der Classic—Series noch BM5A MKII, hat man bei den Dynaudio BM5 MKIII das A gestrichen. Das kommt auch nicht von ungefähr, denn diese arbeiten intern nun mit Digitalverstärkern und DSP-Filtern zur Klanganpassung, was gleichermaßen für die etwas leistungsstärkeren BM6 MKIII gilt.

Der Unterschied zu den Dynaudio BM5 MKIII sind kräftigere Endstufen, kein symmetrischer Eingang, ein etwas anderer Hochtöner und eine niedrigere Übergangsfrequenz bei einem etwas größeren Gehäuse. Optisch sind sie sich allerdings recht ähnlich. Während bei vielen Herstellern die Ziffer die Größe des Woofers angibt, ist das bei Dynaudio etwas anders.

Dynaudio BM5 MKIII Paar

Die Dynaudio BM5 MKIII im Überblick

Einzeln verpackt erreichen mich die Boxen einschließlich Netzkabel und verständlicher Anleitung. Überraschung, man setzt entgegen vieler Hersteller auf Euronetzkabel ohne Schutzkontakt. Schlimm ist das zwar nicht, aber eine gute Erdung kann nie schaden. Das solide MDF-Gehäuse ist aufgrund seiner Maserung sogar wohnzimmertauglich und hebt sich positiv vom Einheitsbrei der Vinylbeschichtung vieler Monitore ab.

Rückseitig befindet sich oben ein horizontaler Schlitz als Bassreflexöffnung und unten die verschraubte Elektronik. Anschlussseitig setzt man auf XLR (symmetrisch) und Cinch (unsymmetrisch), das ist praxisgerecht. Solide Schiebeschalter sind für die verschiedenen Funktionen zuständig, wie Highpass für Subwoofer, Auto-off und die drei Filter zur Klanganpassung. Wer mag, kann über eine Miniklinkenbuchse eine optionale Kabelfernbedienung anschließen, sofern man die Lautstärke direkt verändern möchte.

Dynaudio Volume Box

Das macht sie dann auch multimediatauglich. Ohne dies wird wie üblich das Audiointerface, der Monitorcontroller oder Mixer für die Lautstärkekontrolle genutzt. Der Weg einer solchen Fernsteuerung ist klanglich theoretisch unkritischer und diskreter, als wenn man noch einen Monitorcontroller in den Signalweg einschleift.

Dynaudio BM5 MKIII schräg vorne

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Die Schallwand ist zu Gunsten eines optimierten Strömungsverhaltens seitlich abgeschrägt, recht dickwandig und glatt lackiert. Alternativ ist die Box auch in weißer Farbgebung erhältlich. Unten findet sich das Dynaudio-Logo und der handgefertigte Woofer wirkt in seiner Aluminiumkeule etwas aufgesetzt, ist dafür aber gut entkoppelt und misst sieben Zoll. Der 1,1 Zoll messende Hochtöner befindet sich ebenfalls in einem Aluminiumrahmen, klanglich entstehen dadurch keine auffälligen Nachteile. Die Verarbeitung ist somit absolut exzellent. Klopft man an die Dynaudio BM5 MKIII, gibt es keine Resonanz oder hohles Geräusch, die Boxen wirken wie aus einem Guss, sehr schön.

Die Technik der Dynaudio BM5 MKIII

Die Dynaudio BM5 MKIII folgt dem typischen 2-Wege-Prinzip mit je zwei Digitalendstufen pro Lautsprecher mit jeweils 50 Watt. Jede Box bringt 7,7 kg auf die Waage und ist 32 cm hoch, 18,6 cm breit und mit 29,6 cm ist sie für einen kompakten Nahfeldmonitor vergleichsweise tief. Die Spulen und Treiber sind wie bei Dynaudio üblich handgefertigt.

Dynaudio BM5 MKIII Tweeter

Der Gewebehochtöner vom Typ D-281 misst 28 mm und löst bis 24 kHz auf, die Schwingspule ist aus Aluminium gefertigt und die Aluminiumfront ist 4 mm stark. Auch der Woofer ist in Aluminium eingefasst. Der Rahmen misst 165 mm und steht leicht hervor. Die ebenfalls aus Aluminium gefertigte Schwingspule der thermogeformten MSP-Lautsprechermembran hat einen Durchmesser von 75 mm.

Die Flankensteilheit der Frequenzweiche beträgt 12 dB/Oktave und die Übergangsfrequenz liegt bei 1,9 kHz. Der Frequenzgang beginnt bei einer Abweichung von -3 dB bei 42 Hz, die Resonanzfrequenz liegt bei einem Gehäusevolumen von 9,4 Litern mit 45 Hz knapp darüber, der maximale Schalldruck bei einem Meter Abstand kann bis zu 118 dB betragen.

Die BM6 MKIII beginnt hingegen bei 40 Hz und löst bis 21 kHz auf, der Woofer bekommt 100 Watt Leistung zur Verfügung gestellt und der Maximalpegel beträgt 119 dB. Durch das leicht größere Gehäuse sinkt die Resonanzfrequenz auf 37 Hz und die Übergangsfrequenz liegt bei 1,5 kHz. Mit 11,05 kg ist die Box auch deutlich schwerer. Insgesamt würde ich von theoretisch weniger Kompromissen ausgehen. Ob sich das bei der guten Qualität der Dynaudio BM5 MKIII klanglich stark bemerkbar macht, ist eine spannende Frage.

Dynaudio BM5 MKIII Woofer

Dynaudio ist bei der technischen Beschreibung vergleichsweise ausführlich unterwegs, viele der Angaben findet man bei anderen Herstellern nicht. Der größere Schalldruck ist übrigens auch eine positive Veränderung gegenüber dem Vorgänger, die PWM-Endstufen werden diesbezüglich für einen höheren Wirkungsgrad sorgen. Sie tasten übrigens mit 48 kHz je Box ab, das erscheint auf den ersten Blick niedrig, wenn man an Audiointerfaces mit 96 oder 192 kHz denkt. Allerdings teilen sich diese 96 kHz auf jeweils 48 kHz pro Kanal auf und bei der Auflösung des Hochtöners bis 24 kHz liegt diese Abtastung ohnehin über den praktischen Möglichkeiten. Genau hier war die spannende Frage, ob die Box überzeugt und ja, das kann sie. Ich höre zumindest keine Artefakte oder hätte das Gefühl, dass Dateien mit jenseits von 96 kHz (auch DSF-Files) irgendwie beschnitten klängen.

Die Filter der Dynaudio BM5 MKIII, die bei interner PCM-Verarbeitung unablässig sind, machen hier einen guten Job. Noch besser wäre jetzt ein Controller, der die Daten digital an die Boxen übergibt und die Clock auch in der Laufzeit synchronisieren könnte. Denkt man jetzt an Wordclock und Jitter, müsste man theoretisch doch bei zwei getrennten Lautsprechern mit Digitalendstufen und analoger Signalübertragung Verzeichnungen in der Stereoabbildung hören, aber auch das ist nicht der Fall. Wenn ich es nicht wüsste, wäre ich bei den Dynaudio BM5 MKIII nicht auf eine interne digitale Signalverarbeitung gekommen. Diese Gedanken schreibe ich, weil ich bei günstigeren Monitoren mit Digitalendstufen durchaus schon PCM-Rauschen wahrgenommen habe, was das Signal zumindest in der Feinzeichnung etwas beeinträchtigt.

Die Dynaudio BM5 MKIII in der Tonstudiopraxis

Mit einem kritischen Punkt will ich direkt beginnen: Das ist die automatische Abschaltung, die Funktion lässt sich wie erwähnt deaktivieren. Während ich früher und in Tests dieses Feature vor allem bei Multimedia-Monitoren und insbesondere aufgrund der aktuellen Energiesituation als unerlässlich sehe, empfinden viele solch ein Feature als störend. Warum das so ist, wird bei den Dynaudio BM5 MKIII nachvollziehbar, denn nicht nur die Startzeit nach dem Einschalten dauert mehrere Sekunden, auch der Schwellwert liegt so hoch, als dass sich die Boxen bei recht leiser Musik gelegentlich abschalten. Laut Handbuch sollen die Boxen innerhalb von zwei Sekunden Musik spielen, das gilt aber nur für das deutlich hörbare Relais. Darauf folgen noch so um eine bis zwei Sekunden, bis man dann was hört, die Abschaltung erfolgt nach 20 Minuten. Außerdem muss der Pegel schon etwas höher und konstant sein, ansonsten bleiben sie aus, dann verbrauchen sie allerdings nur noch 0,3 Watt pro Stück.

Die Digitaltechnik erweist sich dafür als sehr präzise, denn beide Boxen reagieren exakt gleich. Das kann man von meinen analogen Mackie XR824 nicht behaupten, die sind aber diesbezüglich deutlich unkritischer. Eine Status-LED findet sich auf der Rückseite und kann den Zuhörer also nicht blenden.

dynaudio bm5 mk3 test

Abgesehen davon bin ich ziemlich von der Ausstattung begeistert. Die drei Filter einschließlich Highpass sind grafisch umrissen und erschließen sich quasi von selbst. Auf diese Weise lässt sich die Anpassung an den Raum schnell vornehmen und vor allem ist ein Kerbfilter für die Mitten nicht unbedingt selbstverständlich in diesem Preisrahmen.

Etwas ungewöhnlich ist der fehlende Gain-Regler, hier lässt sich lediglich die Eingangsempfindlichkeit für beide Eingänge von -10 dBU über 0 bis +4 dBV umschalten. Eigentlich ist das praxisnah, denn im Prinzip sind die Ausgänge ja auch genormt. Dafür fehlt wiederum eine TRS-Klinkenbuchse. Kein Beinbruch, kenne ich auch von Genelec, aber man sollte es wissen, denn viele Audiointerfaces in der Mittelklasse kommen nicht unbedingt mit XLR-Buchsen.

Wie klingen die Dynaudio BM5 MKIII?

Sind die Dynaudio BM5 MKIII ausgerichtet und eingestellt, überraschen sie mit einem transparenten und schön durchgezeichneten Klangbild über den gesamten Frequenzbereich. „Präzisionsmonitor“ nennt das der Hersteller und das kann man vor allem in dieser Preisklasse so gelten lassen. Sie liefern außerdem ein detailreiches Stereobild, wobei sich die Frequenzen je nach Filtereinstellungen leicht verändern lassen. So können sie sowohl analytischer, als auch musikalisch in Richtung HiFi tendieren.

Der Lowcut unterstützt bei der Verwendung mit Subwoofern, wahlweise kann er bei 60 oder 80 Hz abtrennen. Der LF ist ein Shelving-Filter für tiefe Frequenzen, der unerwünschte Resonanzen bei der Aufstellung in Wandnähe kompensieren kann. Der Wert kann auf -2, 0 und +2 dB eingestellt werden, letzteres dient zur Anhebung tiefer Frequenzen. MF spezifiziert einen Glockenfilter für die unteren Mitten, die sich um 2 oder 4 dB absenken lassen. Als Beispiel werden unerwünschte Überbetonungen beim Platzieren über einer Mischkonsole beschrieben. Schlussendlich lassen sich mit HF die Höhen um 1 dB leicht absenken oder anheben, sofern das Klangbild etwas hochtonlastig oder dumpf wirkt.

test Dynaudio BM5 MKIII Aufmacher

Für den Woofer ist ein Limiter eingebaut, der zusammen mit den Schutzschaltungen das System vor Überhitzung und Überlast schützt. In der Tat greift der Limiter bei hohem Pegel auch ein, jedoch erst bei einer Lautstärke, die ohnehin deutlich über Zimmerlautstärke liegt. Während bei anderen Lautsprechern der Waveguide wesentlich sichtbarer ausgeführt ist und somit auch hörbar für einen gerichteten Sweetspot sorgt, war ich bei den Dynaudio BM5 MKIII doch positiv überrascht, dass der Sweetspot zwar enger als erwartet ausfällt, aber noch breit genug ist, so dass man zu Zweit vor den Monitoren Platz finden kann. Je größer die Entfernung, umso besser gelingt das natürlich. Dynaudio empfiehlt eine Hörposition von einem bis drei Meter Abstand.

Den grundsätzlichen Sound würde ich als unaufgeregt ehrlich und mit leichter Tendenz in Richtung langweilig beschreiben, was vor allem für Tiefbässe gilt. Aber dazu gleich mehr. Das Stereobild ist transparent, Instrumente bei organischer Musik überlagern sich nicht und werden gut differenziert auch in der Tiefenstaffelung abgebildet. Dabei sind die Höhen gut dosiert, nicht harsch und tendieren zu einer gewissen Seidigkeit, während die Bässe knackig und, selbst bei geringem Pegel,  recht kräftig klingen, sofern welche vorhanden sind. Dennoch könnte ein Subwoofer in der Tat nützlich sein, wenn die Abbildung von Subbässen wichtig sein sollte.

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Dynaudio BM5 MKIII
Dynaudio BM5 MKIII
Kundenbewertung:
(124)

Mein Sweep mit Frequenzansage produziert noch hörbare Bässe bei 36 Hz, wobei ein wirklicher Tiefbass unter der angegebenen Grenzfrequenz kaum praktisch nutzbar ist. Zum Test ziehe ich gerne den komplexen Wobble-Bass des Titels „Limit to Your Love“ von James Blake heran, der zugegeben etwas kritisch ist. Allerdings war ich hin und wieder erstaunt, wie gut die tonale Abstimmung selbst bei günstigen Monitoren abgebildet werden kann, was den Dynaudio BM5 MKIII leider nicht so gut gelingt. Der Bass ist tonal schwer einzuordnen und klingt etwas verwaschen, hier hätte ich doch etwas mehr erwartet. Dafür klingen die Bässe beim Wechsel in einen glatten Sinuston wiederum ordentlich und druckvoll.

Die Dynaudio BM5 MKIII sind daher und gemessen am Paarpreis eine Überraschung und spielen eher zwei Klassen höher. Hier muss man aber auch den Preisrutsch der vergangenen Jahre mit einbeziehen. Ob sich der Aufpreis zur etwas größeren BM6 MKIII in der Praxis rechnet, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht aber lösen sie bei tieferen Frequenzen noch etwas besser auf.

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Fazit

Mit den Dynaudio BM5 MKIII hat der dänische Hersteller bis auf die automatische Abschaltung, alles richtig gemacht. Präzise und top verarbeitet, wenn auch komplexe Bässe nicht so ihre Stärke sind. Alles in allem eine runde Sache, sowohl optisch, als auch klanglich. Der günstige Verkaufspreis im Vergleich zu vor einigen Jahren lässt sie nicht nur zwei Klassen höher aufspielen, sondern macht sie zum Preistip – nicht nur für Einsteiger.

Plus

  • transparenter und neutraler Klangcharakter
  • solide Verarbeitung und schlichtes Design
  • viele Einstellmöglichkeiten
  • otionale Lautstärkenkontrolle
  • exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • automatische Abschaltung etwas träge
  • gegenüber der LYD-Serie nur 48 kHz Abtastfrequenz
  • komplexere Bässe könnten akkurater sein

Preis

  • 369,- Euro (Stückpreis)
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Forum
  1. Profilbild
    calvato

    Ich hab die Dinger seit zwei Jahren und ich finde sie wirklich gut!
    Ohne Subwoofer mag ich sie allerdings nicht so sehr, was weniger daran liegt, dass die Boxen keine Bässe können, sondern dass die Dynaudios matschen, wenn man den Filter für den Sub nicht rein macht. Mit Filter klingt die Box wesentlich neutraler und differenzierter, sie muss offenbar „nicht so viel arbeiten“ :D
    Mit Subwoofer sind die echt Klasse! Und wenn man keinen absolut idealen Raum hat, würde ich noch Sonarworks drüber hauen, DANN sind die kaum zu schlagen in dieser Preisklasse.

    • Profilbild
      megaloop

      @calvato Hallo, für den Preis scheinen sie wirklich interessant zu sein. Ich bin auf der Suche nach einer Erweiterung/Ergänzung zu meinen alten Genelcs 1030. Mit welchem Subwoofer betreibst Du die Monitore?

  2. Profilbild
    Bill Clark five

    Ich betreibe die BM5 mk3 schon seid einigen Jahren in meiner Proberaum-Regie und kann alles hierzu gesagte voll bestätigen.
    Zu der Fernbedienung muss man allerdings anmerken das beide Boxen angeschlossen werden müssen. Aufgrund der Kabellänge ist das Abhördreieck dann nicht besonders groß . Dafür hat sie ne Status LED die auch standby anzeigt. Es stimmt wohl das die Boxen sich erst bei relativ hohem Pegel wieder einschalten, hat mich aber nie gestört, Hauptsache automatisch aus ……
    Alles in allem ist die BM5 ein zuverlässiger , hervorragend verarbeiteter Lautsprecher der auch noch super klingt ! Allzu hohe Lautstärken mag er nicht , dann verliert er in komplexen Passagen etwas die Übersicht aber… Hey! Das ist für Preisklasse motzen auf hohem Niveau! Werden die immer noch in Dänemark hergestellt?…?

  3. Profilbild
    harrymudd AHU

    „ Allerdings teilen sich diese 96 kHz auf jeweils 48 kHz pro Kanal auf und bei der Auflösung des Hochtöners bis 24 kHz liegt diese Abtastung ohnehin über den praktischen Möglichkeiten“

    Diesen Satz verstehe ich nicht bzw. ergibt er keinen Sinn für mich.
    Vielleicht bringst du noch mal etwas Licht ins Dunkel 🤔

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @harrymudd Gerne, aber vielleicht mache auch ich einen Denkfehler. Digitalverstärker wandeln das anliegende Signal und quantisieren es bzw. gibt es auch eine Abtastfrequenz, bei der LYD-Serie sind das 96 kHz je Box. Bei der BM5 MKIII hingegen 48 kHz je Kanal. Nimmt man nun den Hochtöner mit seinen 24 kHz und Audiodateien, bei denen sich die Abtastfrequenz der Kanäle summiert, dürfte das praktisch keine Rolle spielen, wenn die Abtastfrequenz darüber liegt. Auch wenn man Auflösungen ja gerne als Kriterium anführt, habe ich mich immer gefragt, ob zwei nicht per Timecode ynchronisierte Boxen deswegen Phasenverschiebungen oder ähnliche Artefakte mitbringen, aber in der Praxis ist mir da nie was aufgefallen.

      • Profilbild
        harrymudd AHU

        @Stephan Merk Die Digitalverstärker ClassD werden analog angesteuert, zumindest in diesem Fall. Die A/D Wandlung findet in der Frequenzweiche statt . Die wandelt hier mit einer Abtastfrequenz von 96kHz bei der Lyd und BM5 mit 48kHz.
        Die verdoppelte Abtastrate hat sicherlich eine bessere Audioqualität zur Folge; ob das jetzt auch hörbar ist, kann ich nicht beurteilen.
        Bei den Frequenzen teilt sich aber nichts auf oder treibt sonstige lustige Sachen mit unserem wertvollen Audiosignal🙂

        Ich betreibe diese Boxen seit 5 Jahren und bin zufrieden mit der Klangqualität. Dadurch, dass die BM5 MK3 schutzleiterlos konstruiert ist, lässt sie sich problemlos ins Setup integrieren (Brummschleifen usw).

  4. Profilbild
    P.Rotten

    Aus welchem Material sind die Lautsprecher gefertigt? Sieht aus wie Holz Optik aber wahrscheinlich foliert? Kunststoff oder gepresstes Holz? Danke für den Artikel

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @P.Rotten Ne, also Kunststoff ist das auf gar keinen Fall, das ist schon ein solides Holzgehäuse. Im Kern werden das bei dem Preis sicher nur MDF-Platten sein, aber sauber verarbeitet und von Außen hat das schon einen Massivholz-Charme, der sich haptisch gut anfühlt.

      • Profilbild
        P.Rotten

        @Stephan Merk Ja verstehe. Ich persönlich würde Kunststoff bevorzugen wie manche KRK Modelle. Es sieht für mich ansprechener aus, wie aus einem Stück gegossen und an den Kanten abgerundet. Aber dieses Modell sieht ziemlich edel aus. Ich habe irgendwo aufgeschnappt, dass abgerundete Gehäuse besser sein sollen, weil sie Resonanzen verhindern. Ähnlich wie bei Wandecken oder die Ecke von Wand zu Decke. Ist da etwas dran?

        • Profilbild
          Comandante

          @P.Rotten Zum einen sind die Fronten der BM5 mk3, wie auch bei der LYD-Serie, aus Kunststoff so geformt, dass Reflektionen minimiert werden, zum anderen sind die Monitore, trotz rückseitiger Bass-Reflex-Öffnung, meiner Erfahrung nach, ziemlich unkritisch, was deren Aufstellung betrifft.
          Bin auch schwer begeistert von den BM5 mk3 , vor allem für den Preis. Einzig die Transienten-Abbildung würde ich mir noch knackiger wünschen. Den Test hier von @Stephan Mark finde ich richtig gut, den Lautstärke-Controller gibt es nur schon länger nicht mehr zu kaufen. @calvato Danke für den Tipp mit dem Subwoofer, werde ich evtl. mal testen.

          • Profilbild
            Stephan Merk RED

            @Comandante Sind die Fronten wirklich aus Kunststoff? Die fühlen sich so wertig und massiv an, dass ich dahinter Holz vermutet hatte. Zum Sound ist das bei Bewertungen immer schwierig, besser/anders geht natürlich imer, aber bei dem Preis kann man wirklich nicht meckern. Zu dieser Kunststoff-Vinylbeschichtung, die hängt mir persönlich ehrlich geschrieben zum Hals raus, das fühlt sich alles irgendwie gleich an, aber das ist natürlich Geschmackssache.

            • Profilbild
              Comandante

              @Stephan Merk Muss mich korrigieren, die Fronten scheinen im Kern doch aus Holz zu sein. Mich würde wirklich brennend mal ein klanglicher Vergleich zwischen der BM5 mk3 und der LYD-7 interessieren, z.B. ob die LYD-7 Transienten etwas besser abbilden können?
              Eine wichtige Info noch für mögliche Kaufinteressenten, selbst Dynaudio weist immer wieder daraufhin:
              Fabrikneue Dynaudio-Monitore benötigen i.d.R. eine gewisse burn-in-time, damit sich das volle klangliche Potenzial entfalten kann. In manchen Reviews in einschlägigen Shops liest man ab und zu davon, dass die Monitore irgendwie dumpf, undifferenziert und leblos klingen und deswegen zurückgeschickt wurden, ich persönlich bezweifle dann, dass die Monitore überhaupt ausreichend beschallt wurden. Meine BM5 mk3 klangen nach erst 24 Stunden Dauerbeschallung mit eigener und anderer Lieblings-Mucke richtig gut und nach ein paar Tagen noch besser.

              • Profilbild
                calvato

                @Comandante Oh ja, das mit der „Burn-in-Time“ spielt tatsächlich ne riesige Rolle!
                Ich war anfangs ziemlich enttäuscht, nach ein paar Tagen klangen sie dann endlich „richtig“ :D

              • Profilbild
                Stephan Merk RED

                @Comandante Also wenn es wirklich so wäre, die gelieferten waren übrigens nicht fabrikneu, dass sich nach 24 Stunden dramatische Klangveränderungen ergeben, wäre Dynaudio aber ein minderwertiger Hersteller. Okay, wenn man die Boxen im dicksten Winter bestellt, sofort auspackt und befeuert, dann werden Temperatur und Luftfeuchte sicher etwas am Klang nach einigen Stunden verändern. Aber die längste Einspielzeit braucht das Gehirn, viele vergessen oder wollen nicht erkennen, dass sich unser Gehör am Besten manipulieren lässt. Klar gibt es Klangabweichungen, wenn man Boxen hoher Feuchtigkeit aussetzt oder sie im Rauch stehen, nach Jahrzehnten sowieso. Aber logisch betrachtet müsste man dann die Lautsprecher im Studio auch regelmäßig wechseln und auf Sonnenlicht achten, das dann ja auch zu Phasenabweichungen führen müsste. ;) Okay, wenn die Dinger irgendwann nach Jahren auf der Resterampe verscheuert werden und vorher widrigen Lagerumständen ausgesetzt wurden, freuen die sich dann natürlich. Wie man das Gehör manipuliert, kann man auch selbst testen, man besorge sich einen 70er-Jahre-Receiver, hört vier Wochen mit Bässe und Höhen voll rein, dreht danach alles auf Neutral und nach vier Wochen wieder rein. Man würde nie glauben, dass das Ding am Anfang genauso furchtbar geklungen hat. ;)

                  • Profilbild
                    Stephan Merk RED

                    @Comandante Wenn ich mir eine Sache angewöhnt habe ist es, den religiösen Fakten der Hersteller weniger Glaubwürdigkeit beizumessen. Demnach bekäme man für 150 Euro die weltbesten Referenzmonitore und überhaupt ist jeder Hersteller Marktführer und seine Philosophie ist die kompromissloseste. ;) Nach meiner Erfahrung sind teure Produkte per se kompromisslos, weil auch mehr Geldmittel in der Entwicklung stecken, aber den perfekten Lautsprecher gibt es eh nicht und die perfekten Ohren schon mal gar nicht. ;) Klar weißt man auf Burn-In hin, der Kunde könnte ja zu früh ein Produkt zurückgeben wollen. Wie ich schrieb, unter bestimmten Umständen nachvollziehbar, dann wären wir aber beim Kabelklang und CD-Backöfen angekommen. ;)

              • Profilbild
                Stephan Merk RED

                @Comandante Was die Unterschiede zu den LYD7 angeht, das sind komplett andere Lautsprecher. Die PWM-Endstufen tasten mit 96 kHz je Box ab, Hoch- und Tieftöner sind auch komplett anders, von daher klingen sie auch mit Sicherheit ganz anders. Auf der SuperBooth klangen sie mir etwas zu sehr nach HiFi und das Eigenrauschen war auch nicht wirklich niedrig, aber ist jetzt auch schon fünf Jahre wieder her.

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