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Test: Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion, Verzerrerpedal

Gitarren-Verzerrerpedal mit vollparametrischem EQ

20. Juni 2019
Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion

Axel Ritt in Aktion mit seinem „Ironfinger“ Ritt Signature Distortion von Pushking Pedals

Wenn es um Metal geht, hat sich Axel Ritt, Spitzname „Ironfinger“ mit seiner weltweit erfolgreich agierenden Band Grave Digger sicherlich einen Namen erarbeitet. Nach einer ca. zweijährigen Entwicklungsphase, zusammen mit Roland Schmidt von Pushking Pedals, ist das nach seinen Vorstellungen entwickelte Verzerrerpedal, der Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion, nun käuflich zu erwerben. Dieses weist laut Axel Ritt ein weltweit einzigartiges Alleinstellungsmerkmal auf, das bisher in keinem anderen Verzerrerpedal integriert wurde, nämlich einen vollparametrischen EQ. Die drei Regler der Mittenregelung bieten einen wählbaren Frequenzbereich, eine Manipulation des Q-Faktors und eine Anhebung bzw. Absenkung des gewählten Frequenzbereichs. Somit lassen sich drastische Auswirkungen auf den Klang herstellen, die insbesondere der Metal-Gitarrist herzlich begrüßen dürfte.

Warum vorher noch kein weiteres Verzerrerpedal mit diesem Feature bedacht wurde, ist eine berechtigte Frage, da die Idee dazu eigentlich recht nahe liegt und auch dessen Umsetzung nur einen sehr überschaubaren technischen Aufwand erfordert. Wer weiß, vielleicht wird der vollparametrische EQ in Zukunft auch in das Design weiterer Verzerrerpedale Einzug halten, wobei Axel Ritt dann als Vorreiter oder auch Trendsetter zu bezeichnen wäre.

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Ironfinger Ritt Signature Distortion – Facts & Features

Die Bauteile des analog aufgebauten Verzerrerpedals wurden in einem schwarz-weiß gestreiften Gehäuse mit den Abmessungen von 92 x 51 x 118 mm untergebracht. Das Pedal wiegt 400 g, wurde in China gefertigt und ist mit True-Bypass ausgestattet. Ihm liegt eine deutsch- bzw. englischsprachige Anleitung bei, in der die Wirkungsweise des vollparametrischen Equalizers noch einmal genauestens abgehandelt wird. Wem Zakk Wylde ein Begriff ist, dem ist das schwarz-weiße Design sicherlich bereits begegnet, nur dass beim Ironfinger Signature Distortion keine Kreise, sondern Streifen zum Einsatz kommen.

Um den Fußschalter wurde ein Plastikring, ähnlich wie er bei vielen Gibson Gitarren zur Verwendung kommt, angebracht. Dieser besitzt jedoch etwas größere Ausmaße. Wird der Distortion aktiviert, führt dies zu einer giftgrünen Hintergrundbeleuchtung des Rings, so ist man auch optisch immer über den momentanen Zustand im Bilde. Natürlich darf der als Schrifttyp gewählte „böse“ Gothic Look nicht fehlen.

Im folgenden Video erklärt Axel Ritt sehr detailliert die Wirkungsweise des vollparametrischen EQs des Ironfinger Ritt Signature Distortion in englischer Sprache.

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Mehr Informationen

Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion – Regler

Das Verzerrerpedal besitzt sieben Regler: GAIN beeinflusst erwartungsgemäß den Grad der Verzerrung, OUT die Ausgangslautstärke. Bass (LO) und Treble (HI) justieren den tiefen bzw. hohen Frequenzbereich, während die Regler MID, FREQ und Q die Einstellung der vollparametrischen Mitteneinstellung übernimmt. MID beeinflusst die Lautstärke des mit FREQ angewählten Mittenbereichs. Die gewählten Frequenzen können angehoben bzw. abgesenkt werden. Letzteres wird im Metal-Bereich sicherlich die häufigere Variante sein. Der Regler Q (-Faktor) erlaubt es, die Bandbreite des gewählten Frequenzbandes nach Bedarf auszudehnen bzw. einzuengen, somit kann z. B. auch ganz gezielt nur ein „schmaler“ Anteil der (unerwünschten) Frequenzen herausgefiltert werden.

Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion

Der „Ironfinger“ Ritt Signature Distortion

Bereits bei einer Stellung des Lautstärkereglers (OUT) auf ca. 09 h erhalten wir das sogenannte „Unity Gain“, d. h. die Lautstärke bei aktivierten und deaktivierten Effekt ist dann etwa gleich. Die theoretisch zu erzielende Lautstärke bei eingeschalteter Verzerrung wäre sicherlich „Overkill“. Praxisnahe Ergebnisse werden bei einer Reglerposition unterhalb 12 h erzeugt.

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Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion Back

Gothic-Beschriftung auch von unten

Ironfinger Ritt Signature Distortion – Der Sound

Der Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion hat einen recht großen Gain-Bereich, zielt aber eindeutig auf hohe Verzerrungen ab, die im Metal nun einmal erforderlich sind. Bei der 10 h Stellung des Gain-Reglers ist der Sound bereits satt verzerrt. Die vollparametrische Mitteneinstellung arbeitet ausgesprochen wirkungsvoll, das kann man bereits bei einem „Sweep“ durch das zur Verfügung stehende Mittenband mittels des FREQ-Reglers feststellen. Der Q-Regler weitet bzw. engt das gewählte Band nach Belieben ein. Bedenkt man, dass hier nicht nur die Möglichkeit des „Rausziehens“ bzw. Entfernens störender Frequenzen (harte Mitten etc.) ermöglicht werden kann, sondern natürlich auch eine Boost-Funktion der zu heraushebenden Frequenzen, so ergibt sich eine große Anzahl klanglicher Möglichkeiten.

Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion Produktfoto 03

Das Ironfinger Ritt Signature Distortion Pedal aus der Vogelperspektive

Wir hören nun die Klangbeispiele, die der werte Kollege Axel Ritt selbst erstellte und mir freundlicherweise für diesen Testbericht zur Verfügung stellte. Wir beginnen mit einem Klang, der sich an den Gitarrensounds von Judas Priest orientiert:

Die nächste Einstellung versucht, dem typischen Sound Eddie van Halens nahekommen, wobei sich dieser mit einem Verzerrerpedal kaum erreichen lässt.

Der folgende Sound des Ironfinger Ritt Signature Distortion klingt etwas „ausgehöhlt“, ähnlich wie dies bei Einsatz eines „Cocked Wah-Pedals“ der Fall ist:

Hören wir nun den Sound des Verzerrerpedals im „Grave Digger Style“:

Auch gut getroffen, der Sound im Metallica Style:

Nun hören wir einen Klang im Stil von Rammstein:

Das letzte Beispiel weißt deutlich mehr Höhen auf:

Der vollparametrische EQ des Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion gestattet sicherlich eine Vielzahl von guten Metalsounds und erhöht spürbar die Flexibilität dieses Verzerrerpedals, dessen Grundsound bereits überzeugen kann!

Axel Ritts Klangbeispiele erfolgten mit folgender Ausrüstung:

Framus Panthera II Axel Ritt Custom mit EMG 81- 76’ – Pushking Pedals Ironfinger Axel Ritt Signature Distortion – Marshall 2203 (komplett clean eingestellt)
– 4×12“ Marshall mit Celestion G12T-75 – Shure SM57.

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Fazit

Das Ironfinger Axel Ritt Signature Distortionpedal von Pushking Pedals zeigt sich klanglich ausgesprochen flexibel, da der integrierte vollparametrische EQ Einstellungen erlaubt, die mit einer weniger aufwendigeren Klangregelung nicht zu erreichen wären. Die gerade für den Metal-Bereich so entscheidende Beeinflussung der mittleren Frequenzen gestaltet sich bei diesem Gitarren-Verzerrerpedal ausgesprochen effektiv. Sicherlich stellt das Pedal auch für alle Gelegenheiten ausreichend Gain bereit. Das Preis-Leistungs-Verhältnis geht aufgrund des Gebotenen voll in Ordnung.

Plus

  • Sound
  • vollparametrischer EQ
  • Verarbeitung
  • Design
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • Ladenpreis: 169,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Numitron AHU

    Gute Idee! Viele sind aber mit einem Metal Zone schon überfordert, vielleicht gab es deshalb noch nix in dem Bereich. Könnte auch für synths zb 303clones interessant sein.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @Numitron Ich setze auf die Neugier und den Spieltrieb der Gitarristen. Dafür gibt es auch die mit Abstand größte Flexibilität, die ein Pedal bieten kann und den garantiert ganz persönlichen Sound.

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @Numitron Das Pedal wurde übrigens auch schon von den Elektrojungs an einer 808 und einer 707 getestet und sorgte für helle Begeisterung!

  2. Profilbild
    JMX

    Wieso werden bei einem so großen Pedal nicht alle Buchsen konsequent auf der Rückseite positioniert? Aber diese Einsicht fehlt ja leider noch sehr vielen Herstellern…

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @JMX Der Grund ist relativ einfach, du hast ein bessere Ausnutzung der Gehäuseabmessungen. Wären die Buchsen, welche im Inneren immer relativ viel Platz weg nehmen, auf der Stirnseite, müssten die Regler weiter nach unten wandern, wobei sie dem Bypass Switch in die Quere kämen, was die Gehäuseabmessungen noch mehr vergrößern würde.

  3. Profilbild
    Jens "Junkie" Jungmichel

    Axel Ritt hat gemeinsam mit Pushking Pedals ein hammergeiles Distortionpedal entwickelt. Um die Möglichkeiten dieses Pedals wirklich nutzen zu können, sollte man sich Axel´s Youtubevideo ansehen bzw. die beiliegende Anleitung durchlesen. Denn man benötigt etwas Hintergrundwissen, um die für mich grenzenlosen Variationen vollumfänglich und in der gebotenen Qualität nutzen zu können. Ich betreibe das Pedal im Cleankanal meines Screamer Combos und bin einfach nur begeistert. Ich habe etwas Besonderes gesucht um das gewisse Etwas für meinen Sound zu haben, und habe es mit dem Ironfinger Distortion bekommen. Danke Axel Ritt und Pushking Pedals ??????

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