Strom und Mixe für das Volk
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Inhaltsverzeichnis
Der Korg Volca Mix ist ein 3-Kanal Mixer und eine Kontrollstation für die Korg Volca Serie, der dazu noch drei weitere Volcas mit Strom versorgen kann. Bereits im Oktober 2017 erschien als Kickstarter-Projekt ein kleiner Mixer im Volca Format, der die Volca-Community in Aufregung versetzte (Hier die Facts). 3 Monate später legte Korg mit der Ankündigung des Korg Volca Mix nach.
Der Name Volca wurde von Tatsuya Takahashi von „Volkswagen“ abgeleitet, sozusagen der Synthesizer für das Volk. Das war vor den Diesel-Skandalen der Automobilindustrie, sonst hätte er sicher einen andere Inspirationsquelle gewählt. Aber dafür können die Volcas im Nachhinein auch nichts, sie bleiben eine saubere Sache. Ob es jedoch Korg nach dem Weggang von Takahashi gelingt, den Erfolg der Volca Serie fortzuführen, könnt ihr im Test lesen.
Auspacken des Korg Volca Mix
Der Korg Volca Mix kommt wie alle Volcas im Pappkarton – mit nur einer Schaumstoffschützhülle für den Mix. Dazu kommt das zum Betreiben absolut notwendige Netzteil mit dem sich der Mix maximal 1,55 m von einer Steckdose entfernt aufhalten kann. Batteriebetrieb gibt’s nicht.
Des Weiteren sind drei 30 cm lange Stromverteiler für drei weitere Volcas und drei vergoldete 35 cm lange Audiokabel in 3,5 mm Stereoklinkenausführung mit dabei. Da den einzelnen Volcas üblicherweise ein Sync-Kabel beiliegt, sind diese nicht im Lieferumfang des Volca Mix enthalten.
Der Volca Mix hat exakt die gleichen Abmessungen wie seine Brüder und fühlt sich mit seinen 345 g viel zu leicht an. Das entspricht in etwa der Hälfte des Gewichts vom Volca Key und FM und ist in etwa gleich mit dem Kick und dem Sample.
Bedienung des Korg Volca Mix
Alle Anschlüsse befinden sich auf der Vorderseite des Volca Mix. Da wären der Netzschalter sowie die drei Stromverteiler für die Volcas. Und hier liegt gleich schon mal der Kritikpunkt. Die Stromkabel sind gerade so lang, um das Aufstellen der Volca Krachmacher direkt neben dem Volca Mix zu erlauben. Die Kabel hätten gerne mindestens 20 cm länger sein dürfen, zumal wir einem sehr engen Kabelwald entgegensehen. Auch erlauben die kurzen Kabel damit eigentlich nur eine Position des Volca Mix in dem neuen Quartett und die wäre rechts unten.
Der Mixer im Volca Mix bietet drei Kanäle. An Bedienelementen gibt es je Kanal den Komboregler für das Tief- und Hochpassfilter, also links Tiefpass- und rechts Hochpassfilter, einen Lautstärkeregler für den gemeinsamen Send-Kanal in Mono, einen Taster zum Stummschalten und einen 30 mm Schieberegler.
Kanal 1 und 2 sind in Mono ausgeführt, Kanal 3 in Stereo. Nun sind zwar nur Volca FM und Sample wirklich Stereo und der Rest Mono, aber diese Einschränkung erweckt schon ein Portion Unmut, denn der Mehrnutzen bei einer Ausführung von allen drei Kanälen in Stereo wäre immens gewesen, bei vernachlässigbar höheren Produktionskosten.
Es ist halt leider Tatsache, dass gerade die Mono-Volcas eine erhebliche Lautstärkeeinbuße erfahren, wenn Sie über einen Monokanal betrieben werden, um die 6 dB, also nur hoch halb so laut sind. Dieser Umstand wird leider nicht vom Volca Mix kompensiert. Weiterhin klingt ein Stereo Volca auch nicht so toll, wenn er über einen Monokanal betrieben wird. Hier wurde eindeutig am falschen Ende gespart.
Das Summensignal des Send-Bus lässt sich an der „SEND OUT“-Buchse abgreifen. Über die AUX In-Buchse kann ein Stereosignal in den Volca Mix zurückgeführt werden. Das Signal wird nach der „Master Chain“ direkt vor der Ausgangstufe in das Summensignal des Volca Mix wieder eingefügt.
Dann gibt es noch eine SYNC OUT-Buchse, mit der das Sync-Signal vom Volca Mix zu den anderen Volcas geschickt wird. Der Volca Mix hat aber nur einen Sync-Ausgang und die anderen Volcas werden in Reihe angeschlossen.
Hätte man hier drei Sync-Signale mit individuellen Shuffle eingebaut, wäre das eine tolle Angelegenheit gewesen, denn unter den Volcas hat nur der Sample einen Shuffle. Das wäre viel nützlicher gewesen als die Master-Chain-Effekte.
Mit dem „Width“-Regler lässt sich das Summensignal im Stereopanorama verbreitern und klingt auch ganz gut. „Dynamic“ und „Speed“ stellen eine Art Kompressor dar, wobei „Speed“ die Geschwindigkeit der Hüllkurve ist und „Dynamic“ der Grad des Effekts. Kompression kann man das aber wirklich nicht nennen. Was „Dynamic“ hauptsächlich macht, ist die höheren Frequenzen zu beschneiden und den Gesamtsound mit einem Pump-Effekt zu versehen. Wozu da gut sein soll, erschließt sich mir leider auch nicht.
Performance des Korg Volca Mix
An den Volca Mix lassen sich wie gesagt drei weitere Volcas, vorzugsweise zwei „mono“ Volcas und einer in „Stereo“ anschließen. Beim Einschalten knackst der Volca Mix ganz ordentlich, da sollte man also etwas vorsichtig sein. Die anderen Volcas müssen im Übrigen auch separat eingeschaltet werden, nur so am Rande.
Sind alle Kabel gesteckt und auf Abspielbereitschaft hergestellt, indem der „Play“-Taster bei jedem Volca gedrückt ist, können alle Volcas auf einmal gestartet oder gestoppt werden. Da die Volcas aber keine Rücksetzung zum Pattern-Anfang bei Stopp besitzten, starten und stoppen sie genau da, wo sie angehalten wurden und dudeln von da aus weiter. Darin unterscheidet sich die Arbeitsweise mit dem Volca Mix nicht von der ohne Volca Mix.
Die größte perfomante Hürde sind jedoch die Kabel. Da sie so kurz sind, kann man sie nicht um das Setup drumherum legen, wie es z.B. auf jedem Pedal-Board für Gitarristen üblich ist. Dagegen verlaufen die Kabel querbunt über die Geräte und damit über die Bedienelemente hinweg. Man ist also oftmals genötigt, sich durch den Kabelsalat durchzufriemeln, was dem Spaß dann doch abträglich ist. Man sollte sich also ernsthaft überlegen, sich einen längeren Kabelsatz zu besorgen.
Mit dem Send-Bus hat man sich schnell angefreundet und einen weiteren Effekt dazwischen gehängt. Der Send-Bus ist zwar mono, aber zum Glück hält sich Korg an die normalen Gegebenheit und hat den AUX-Eingang in Stereo gehalten. An den AUX-In kann natürlich auch ein anderer Klangerzeuger angeschlossen werden.
Beim Korg monotribe war ja ein Trick für einen fetteren Klang, den Kopfhörerausgang wieder in den AUX-Eingang einzuschleifen. Das klappt beim Volca Mix nur bedingt. Die angenehme Anzerrung des Summensignals ist bis zum halben Weg des Lautstärkereglers gegeben. Danach wird die Verzerrung sehr schnell übermäßig bis zum totalen Clippen des Volca Mix.
Anders sieht es jedoch aus, wenn der Send-Kanal wieder in den AUX-Eingang zurückgeführt wird. Das Signal wird breiter und ein wenig klarer. Vor allem mit der Stereoverbreiterung des „Width“-Reglers kommt hier Freude auf. Die Mono-Volcas gewinnen deutlich an Durchsetzungsvermögen, das mit dem „Send“-Regler pro Kanal reguliert werden kann. Sind alle drei Send-Regler und der „Width“auf Maximum, hört sich das dann sogar richtig hochwertig an. Der Unterschied ist schon drastisch. Alles, was man dazu braucht, ist ein weiteres Verbindungskabel mit 3,5 mm Stereoklinkensteckern.
Der Kopfhörerausgang des Korg Volca Mix ist auch kräftig genug für hochohmige Ohrwärmer. Mein 250 Ohm DT 880 Pro hatte keine Lautstärkeprobleme. Leider gibt es für diesen Ausgang keinen eigenen Lautstärkeregler, sondern wird mit den Cinch-Hauptausgängen geregelt, was einen sinnvollen Einsatz, d.h. ein Monitoring deutlich erschwert. Bliebe nur der Send-Bus für ein separates Abhören.

Grundrauschen Volca Mix – alle Kanäle zu
Klang des Korg Volca Mix
Das Witzige bzw. das Merkwürdige ist, dass der Volca Mix – wenn alle Kanäle heruntergedreht sind – ein 50 Hz Brummen aufweist, das bis -95 dBFS erreichen kann. Das Brummen ist aber so gut wie nicht hörbar und stellt im Normalbetrieb eigentlich kein Problem dar. Werden die Kanäle nach und nach auf Vollausschlag gedreht, reduziert sich das Grundrauschen auf ca. -110 dBFS. Also ca. -5 dB pro Kanal.

Volca Mix – alle Kanäle offen
Das Netzbrummen wird auch über die Stummschaltung der einzelnen Kanäle minimiert. Insgesamt ist das aber nichts, was im normalen täglichen Betrieb irgendwie stören wird.
Es gibt Berichte, der Volca Mix würde fiepende Geräusche von sich geben. Das konnte ich während des Tests in keiner Weise bestätigen. Vielleicht hatte man vergessen, die Lautsprecher des Volca Mix auszuschalten, die rauschen nämlich wie blöd und quäken. Die LED-Kette ist zwar kurz, aber ausreichend.
Klang / Audiobeispiele zum Korg Volca Mix
Was den Klang über die Audiobuchsen angeht, so ist der Volca Mix mit „sehr gut“ zu bezeichnen. Im Verhältnis zu einem direktem Abgriff der einzelnen Volcas mit dem Audiointerface (Keith McMillen K-Mix) sind sowohl Dynamik als auch Detailtreue ohne nenneswerte Unterschiede, wie die Audiobeispiele zeigen. Der Direktabgriff wirkt offener, der Mixerabgriff kompakter. Beides hat seine Berechtigung. Nur das Beispiel Direktabgriff wurde nicht über den Hauptausgang des Volca Mix aufgenommen.
Nur ist der Volca Mix basismäßig doch recht basslastig und man sollte, besonders bei bassfreudigen Volcas, eher auf der rechten Seite des „Lo/Hi Cut“-Reglers bleiben. Denn gerade im Bass neigt der Volca Mix doch schon eher zur Verzerrung bei zu hohen Pegeln. Ansonsten sind die „Lo/Hi Cut“- Regler ein effektives Mittel, um den Klang sehr weitreichend in eine bestimmte Richtung zu biegen, damit klappt auch der Drop.
Die Audiobeispiele sind bis auf eine Normalisierung mit eine Peak bei ca. -10 dBFS unbearbeitet.
Das Kopfhörer-Peak liegt bei etwa -5 dBFS.
Korg Volca Mix auf YouTube
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Kleiner ging es jetzt aber nicht mehr! Aber ich verstehe das sehr gut, denn Einschränkungen machen erst kreativ! Sehr gut erkannt Korg! Weiter so.
Die Sache mit den Kabel sehe ich anders, denn zu lange Kabel sind genau so schlimm. Klein soll alles sein und das konsequent. Find ich gut so.
Lange Kabel kann man immerhin bündeln, unter oder neben Geräten entlang führen usw.
Die Kabel sind doch wirklich viel zu kurz und da die Buchsen ja oben sind werden die alle starr nach oben zeigen und zwischen die Finger geraten.
Das sieht auf dem Bild echt nicht gut aus….
@Green Dino Von mir aus kann das jeder machen wie er will. Ich denke das ist grundsätzlich eine Frage der Arbeitsweise. Ich habe zum Beispiel kurze und längere und noch lange Kabel. Und davon einfach sehr viele. Das kostet ja jetzt wirklich nicht mehr so viel in der heutigen Zeit.
Schon klar. Ich hab auch verschieden lange Kabel und ne Kiste voll mit nicht genutzten Kabeln.
Ich finds nur einfach sinnlos wenn man die mitgelieferten Kabel gleich auf die Seite legen muss. In dem Fall sinnlose Verschwendung.
Ohne Batteriebetrieb ist das eh irgendwie kein Volca…
Der Volca Mix ist meiner Meinung nach leider nicht so gelungen.
Die Speaker können weg und dafür mehr Kanäle.
Kein Batteriebetrieb ist inkonsequent.
Ein Slave in bzw. Zweiter Return wären eine schöne Sache. Um die Mix besser zu kaskadieren.
Ich warte noch auf den Vixen.
Hoffentlich kommen noch ein paar Volca.
@Emmbot Scheinbar fehlt tatsuya stark. Seit seinem abgang gab es keine richtige volca mehr.
@Emmbot Was fehlt dir denn noch? N Wavetable Synth?
Das wäre super, volca wavestation auch.
Der mixer hätte mind. 4 kanäle vertragen aber es gibt ja den vixen wenn man unbedingt einen mixer in dem formst haben will.
@Numitron Mit dem Mixer ist das so wie mit den Bratwurstpackungen wo immer fünf Würste drin sind. Wenn du sechs Gäste erwartest, musst du zwei Packungen kaufen. ;) Und hier sind nur drei Würste in der Packung. ;)
VC-1(0)!!! :)
Ja Wave oder Graintable wären die ersten Wünsche.
Theoretisch geht in dem Format einiges umzusetzen. Ich hatte den Volca Kick seiner Zeit nicht erwartet. Also Platz für Überraschungen ist auch noch.
Ich kann mich Numitron nur anschließen Tats fehlt schon sehr.
Wären die Kanäle des Volca Mix alle in Stereo, hätte ich mir auch eine Verwendung als Sub-Mixer für meine Boutique-Synthies von Roland vorstellen können. Allerdings scheint jeder Mini-Mixer im >100,-€-Bereich dafür besser geeignet zu sein. Für das Gebotene ist der Volca Mix einfach zu teuer…
@Son of MooG Für das Gebotene finde ich alle Volcas verhältnismäßig teuer. Aber Korg hat „stylischen Musik-Gadgets“ einen Markt bereitet. Erfolgreiches Marketing, Hut ab! Mal abwarten, was da noch alles kommt.
Ein kleiner Behringer Mixer ist da eine weitere gute Alternative. Für 139€ bekommt man eine Menge dafür. Korg baut tolle Synthesizer aber der Mixer ist wirklich nix besonderes. Ich sag mal Schuster bleibe bei deinen Leisten.
Auch von Mackie, Soundcraft und Yamaha gibt es sehr günstige und vielseitige Mixer, die zum großen Teil auch stabiler verarbeitet sind. Mit dem KMX-8 Keyboard-Mixer, der mit Polysix und Mono/Poly herauskam, hat Korg mal einen soliden Mixer gebaut. Das ist schon eine Weile her…
Mmhh, da scheint es dann doch eine gewisse Serienstreuung zu geben. Bei meinem Volca Mix hat man deutliche Klangeinbußen gegenüber der Direktabnahme gehört und auch nervige Nebengeräusche, die den Mixer für mich im Studio unbrauchbar machen. Der Tester von euerem Nachbarportal Bonedo hat das ja auch festgestellt. Und für unterwegs fehlt der Batteriebetrieb.
@Steril Der Störgeräuschpegel bei den Bonedo Beispielen ist allerdings schon sehr auffällig, gegenüber meinem Testexemplar (wie die obigen Audiobeispiele belegen).
@Markus Schroeder Störgeräusche? Neeeeee ehrlich? DAS ist doch mal wirklich übel sowas kann man doch nicht bringen!
Dann hoffen wir mal auf den Shrolca
Ich verstehe die Kritik an den Mono-eingängen nicht. Stereo-Mono-Kabel sind doch kein Ding. Wenn das dann besser klingt, dann nimmt man halt solche.
War ja auch schon ein Kritikpunkt bei dem Kickstarter-Projekt.
Einen Mixer zu kritisieren wegen der beigelegten Kabel? Man kauft sich doch in der Regel eh die Kabel mit den Längen, die man benötigt.
Das Problem ist wie im Test beschrieben: wenn die Volcas nur über MONO angeshlosssen werden, erleiden sie einen Lautstärkeabfall von ca. 6dB, sind also nur noch halb so laut sind. Stereo nach Mono-Kabel sind technisch das gleiche wie ein Passivsummierer, der die Eingangssignale auch erst entsprechend per Widerstand Abschwächen muss, bevor er sie Summieren kann. Zudem schränkt die Ausführung von zwei Kanälen in Mono die Einsetzbarkeit erheblich ein. Wer sagt, dass ich nicht zwei Volca Sample oder FM im Set haben darf, oder dass ich zwischen meinen Keys und dem Mix nicht noch ein anderes Stereoeffektgerät haben darf. Das kann ich nicht ohne Klangeinbußen.
Wegen der Kabel: die musst Du aber trotzdem bezahlen und dass Du sie dann gleich nach Kauf wegwerfen kannst oder der Hersteller von einem erwartet, gleich nach Kauf nochmal 20-30 Euro für Kabel locker zu machen, ist nicht nur eine Unverschämtheit, sondern auch pure Verschwendung und außerdem überhaupt nicht im Einklang mit der Volca-Idee von „Auspacken und Loslegen“.
Für 132 Euro bekomme ich schon ein Yamaha MG10, für €150 ein Soundcraft Notepad 12 FX und die bieten DEUTLICH mehr als der Mix.
Als großer Fan der Volca Serie habe ich mich sehr gefreut, als ich gelesen habe das ein neues Familienmitglied dazu kommt.
Nachdem ich den Test gelesen habe, werde ich diesen Volca aber überspringen, denn es ist wohl wahr das die meisten Klein-Mixer, von denen ich genug rum stehen habe mehr können und eine 5er Kabelpeitsche zur Stromversorgung hab ich mir auch schon besorgt.
Ich muss Korg aber klar verteidigen, denn der Volca Mix zeigt für mich einmal mehr dass das inoffzielle Motto „Korg ist anders“ stimmt: Entgegen allem was einem die Marktforscher sagen würden hat man sich hier bewusst dafür entschieden, das Konzept Volca, die „Volks-Synthesizer“ durch zu ziehen und die Serien zu komplettieren.
Kleinmixer gibt es schon genug, jeder kann sich einen Behringer Xenyx kaufen mit digitalen Effekten und Batteriebetrieb, da hätte man keine Chance gehabt und vor allem wäre es nichts neues gewesen sondern nur ein weiterer Billigmixer in der Volca-Verpackung.
Natürlich wäre der Volca Mixer mit zumindest genügend Eingängen für alle Volcas, Strom-Versorgung und 300 Kaoss-Pad Filtern ein großer Erfolg geworden, aber das ist nicht der Stil von Korg. Man wollte hier etwas anderes machen.
Ein Nachtrag zum Volca Mix, Teil 1 von 2:
Ich habe ein Exemplar für kleines Geld erstanden und nutze ihn in einem Live-Rack mit wechselnder Bestückung, meist zwei Volcas, Monotribe und TE PO-12, neuerdings auch Korg NTS-1 im Send/Return für Effekte und zusätzliche Sounds.
Weiterhin habe ich einen Arturia Keystep dazugefügt, der über ein Y-Kabel per Sync IN geclockt wird und via MIDI mit den Geräten je nach Aufbau verbunden ist. Dadurch kann ich Sequenzen auf dem Volca FM oder Keys mit einem Keyboard einspielen und mit dem internen Sequenzer den NTS-1 steuern.
Eigentlich würde ich den Keystep lieber als Master einsetzen, aber dagegen steht der fehlende Sync- bzw. MIDI-Eingang dex Mix, er kann leider nur Sync rausschicken, MIDI hat er gar nicht. Es wäre super, wenn ich mein Live-Rack im Studio via MIDI andocken könnte, wo der Mix als MIDI-to-Sync-Interface und Summierer für die Rack-Geräte dienen würde und bei Bedarf das Rack einfach abgekabelt und zum Giggen mitgenommen werden könnte. So muß ich halt immer wieder umkabeln.
Ansonsten bin ich mit dem Mix zufrieden. Die Klangqualität ist für meine Zwecke völlig ausreichend, die Master-Effekte tun ihren Zweck und ich brauche nur noch ein Netzteil für alle kompatiblen Geräte. Er ist kompakt, nützlich und steckt in einem soliden Metallgehäuse, sollte ’ne Weile halten.
Ein Nachtrag zum Volca Mix, Teil 2 von 2:
Der etwa zur selben Zeit erschienene Vixen von KVgear hat zwar sechs Eingänge (zwei davon in Stereo) und kann folgerichtig bis zu sechs kompatible Geräte mit Strom versorgen, dazu kommt noch Panning und gleich zwei Send/Returns, aber auch er bietet keine Möglichkeit des Slavebetriebs. Abgesehen davon wurde das Projekt nach erfolgreicher Finanzierung via Kickstarter recht bald eingestellt, weil sich die Herstellung des Geräts als „zu schwierig“ (Zitat KVgear Website) erwies.
Natürlich kann man mit einer DC-Kabelpeitsche und einem beliebigen Kleinmischer die Funktionalität des Mix erreichen oder übertreffen, aber er paßt konzeptionell super zu den Volcas und anderen Tischhupen, funzt wie er soll und läßt sich wegens seiner geringen Größe gut in kompakte Live-Rigs einfügen.
Derzeit bin ich übrigens am Rumsuchen, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, den Mix zumindest mit Sync IN nachzurüsten.