Test: LinPlug Spectral 1.01, Synthesizer Plug-in

Filter

Die Filter des Spectral arbeiten ebenso additiv wie die Oszillatoren (wirken also auf die Teiltonpegel) und sind frei editierbar mit fast den gleichen Funktionen. Der Unterschied besteht darin, dass von der Cutoff-Frequenz aus gesehen plus/minus 60 Teiltöne zur Verfügung stehen und die Werkzeuge sinnvoll auf die Filter abgestimmt sind.

Das additive Filter

Diese Art Filter, einst von Kawai mit dem K5000 eingeführt, findet man inzwischen bei vielen additiven Synths, der Spectral bietet aber außerdem eine Resonanzfunktion, mit der man die Teiltonpegel um die Cutoff-Frequenz anheben kann, und als Besonderheit bei dieser Filtertechnologie die Frequenzmodulierbarkeit (also im Audiobereich) von Cutoff und Resonanz. Was kann man damit Lustiges anstellen? Hier mal ein ganz einfaches Beispiel mit Sägezahn und Tiefpass, FM mit LFO moduliert:

Dazu kommt ein nachgeschaltetes konventionelles 18 dB Tiefpassfilter ohne Resonanz, das sogenannte Subsequent Filter (LP+), das den Modulationen des additiven ein paar Oktaven höher folgt.

Filtermodul mit additivem Filter und seiner Kennliniendarstellung plus Subsequent Filter

Auch hier gibt es eine Load/Save-Funktion und eine Auswahl an verschiedensten gut designten Filterkennlinien, vom einfachen Tiefpass bis zu Vokal- und Ripplemustern. Bei Eigenkreationen sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, K5000-User erinnern sich vielleicht an das „Manhattan“-Filter, das eine Wolkenkratzer-Skyline nachbildete.