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Test: Randall Satan, Gitarrenverstärker

(ID: 114864)

Praxis

Erwartungsgemäß wurde bei dem Randall Satan insbesondere der Bassbereich von Grund auf konsequent auf Durchsichtigkeit hin konzipiert. Spätestens bei der achtsaitigen Gitarre bewegt man sich bereits komplett in dem Bereich, in dem sonst nur der klassische Bass zu Hause ist, was sowohl Lautsprecher, Klangregelung und das Arrangement der Songs vor ganz neue Herausforderungen stellt. Nicht ohne Grund gibt es bereits mehrere Bands, die komplett auf den Bassisten verzichten und den tieffrequenten Bereich entweder abwechselnd durch zwei Achtsaiter oder die Kombination Achtsaiter/Keyboarder abdecken lassen.

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Um gerade im High-Gain-Bereich dem kompletten Bassmatsch zu entfliehen, bedarf es in Sachen Kompression und Klangspektrum einer sehr diffizilen Ausrichtung. So erstaunt es auch nicht, dass der Satan so gar nicht als „Ultra-Bass-Woofer“ erscheint. Das mag in Zimmerlautstärke allein mit seinem Instrument den geneigten Anwender ob der fetten Basswiedergabe zu Freudentaumel anregen, für den Praxisbetrieb in einer Band ergibt dies wenig Sinn. Zu groß ist die Gefahr des dicken Geschlabbers unterhalb der 300 Hz Marke, was immer zu Lasten des Gesamtklangs und der Komposition führt.

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Randall Satan Rueckseite

— Randall Satan Rückseite —

Vielmehr geht das Konzept der drei Gain-Regler in vollem Umfang auf und lässt ein fein abgestuftes Zerrverhalten zu. Im Zusammenspiel mit dem Sweep-Regler sollte man sich abhängig von der verwendeten Lautstärke viel Zeit lassen, seinen persönlichen Sweet Spot im Frequenzspektrum zu finden, es lohnt sich. Nicht zu vergessen, dass die ungewöhnliche Endröhrenkombination ihren Teil dazu beiträgt, mit zunehmender Lautstärke auch in Sachen Schlagkraft ordentlich auszuholen. Und Headroom hat der 120 Watt Bolide allemal.

Obwohl der Fokus erwartungsgemäß auf Kanal 1 des Amps liegt, sollte man nicht den Fehler begehen und Kanal 2 als reine Dreingabe zu betrachten. Eine hohe Dynamikreserve sorgt für sehr klare, unverzerrte Sounds und lässt auch ein beachtliches Spektrum an Crunch-Sounds zu.

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Fazit

Mit dem Randall Satan befindet sich ein Verstärker in den Reihen des amerikanischen Herstellers, der konsequent auf High-Gain und Downtunings setzt. Mit einer bis dato einmaligen, dreifachen Gain-Regelung schafft es der Head, eine große Durchsichtigkeit des Signals auch bei maximalem Gain und eine Oktave unterhalb des Gitarren-Standard-Tunings zu erhalten. Durch eine umfangreiche Klangregelung in Kanal 1 und im Zusammenspiel mit Kanal 2 offeriert der Randall Satan zudem eine extrem hohe klangliche Vielfalt, die vielen anderen High-Gain-Amps abhanden gekommen ist.

Auch wenn der Amp reguläre Tunings ebenfalls problemlos adaptiert, wer primär mit Siebensaitern, Achtsaitern und Baritongitarren in diversen Metal Genres zugange ist, sollte den Verstärker unbedingt einmal antesten!

Setup: LAG Imperator Bariton Axel Ritt Custom, H&K 212 Cabinet, AKG D320

Plus

  • komplexe Soundgestaltung
  • Konzept
  • Optik

Minus

  • -

Preis

  • Ladenpreis: 1.999,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Lieber Axel,

    es heisst ‚Girth‘ und nicht ‚Birth‘.
    Der verwendete Font macht es einem aber auch nicht leicht.

    Grüße :)

  2. Profilbild
    MidiDino AHU

    Danke, Axel, toll geschrieben, das Lesen hat richtig Spaß gemacht, obgleich ich alles andere als ein Metaller bin.

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