Behringer & TC klonen Hall-Klassiker
Kurz vorab: Zwischenzeitlich gibt aus auf AMAZONA.de auch den ausführlichen Testbericht zum TC Electronics DVR250-DT. Einfach HIER KLICKEN.
Das könnte ein richtig heißes Teil sein, das TC Electronic DVR 250 DT Reverb. Dabei handelt es sich um eine geschickte Kombination aus Hard- und Software zur Emulation einer der legendärsten Halleffekte überhaupt, dem EMT 250. Die Behringer-Tochter TC Electronic bewirbt das DVR 250 DT als eine der besten Emulationen dieses Effekts, selbst kleinste Nuancen sollen vom Plug-in klanglich geboten werden. Hier zunächst das offizielle Video dazu:
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Um es direkt klarzustellen, das TC Electronic DVR 250 DT ist ein herkömmliches Plug-in, das über die Schnittstellen VST, Audio Unit und AAX in die DAW eingebunden werden kann. Darüber hinaus bietet TC Electronic eine Hardware-Komponente an, mit der sich alle Parameter des digitalen Reverbs steuern kann. Hierbei handelt es sich um einen USB-Controller mit entsprechend auf das Plug-in abgestimmten Bedienelementen. Auch LED-Meter für Ein- und Ausgangspegel befinden sich an der Hardware.
Neben dem charakteristischen Hall bietet das DVR 250 DT weitere Effekte wie Echo, Delay, Phaser, Chorus und Space. Diese sollen laut TC Electronic vor allem auf dem Gitarren-Bus, E-Pianos oder Background-Vocals glänzen können.
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Ein ähnliches Konzept wie bei diesem neuen DVR250 DT hat TC Electronic bereits beim TC2290 DT umgesetzt. Auch hier handelt es sich um eine Kombination aus Soft- und Hardware, die das im Jahr 1985 veröffentliche Delay TC2290 emuliert. Zu dieser Zeit war das TC2290 Delay revolutionär, erlaubte es doch beispielsweise Delay-Zeiten von 32 Sekunden.
Bleibt die Frage zu klären: Wenn ich für jedes Plug-in eine eigene Hardware besitze, wo sollen die am Ende alle hin?
Um ein Testgerät des DVR250 DT kümmern wir uns bereits und hoffen, euch den Test schnellstmöglich zu präsentieren.
Hier noch einmal alle Infos zum TC Electronic DVR 250 DT:
- Desktop controlled plug-in brings iconic digital vintage reverb to your DAW
- Dedicated desktop interface with intuitive hands-on control
- Regarded as one of the best sounding reverb effects ever made
- Includes additional effects like delay, phasing, chorus, echo and space
- Combines unique operational features and superior sound quality
- Includes custom-built signature presets from your favorite producers
- Same reverb effect as used by world’s most respected producers and artists
- Input/output meters give straightforward monitoring of activity
- Adds a good sense of spaciousness and more
– or less-pronounced modulation - Offers DAW automation and project recall support
- Powered by USB
– ready for Mac* and PC - Standard VST*, Audio Units and AAX* plug-in processing
- 3-Year Warranty Program
- Designed and engineered in Denmark
Nette Marketing-Idee dieses sog. „Desktop Interface“. Vielleicht etwas eingeschränkte Hardware, mit der man nur ein Plugin bedienen kann. Zumal man dank MIDI-Learn die Parameter mit jedem beliebigen und evtl. schon vorhandenen Controller steuern könnte. Einige Features klingen sehr nach heißer Luft …
Da seid Ihr beide scheinbar nicht die Zielgruppe. Ich finde das Konzept super.
Ich kanns gar nicht abwarten bis das Teil erhältlich ist!!!! Genial!!!
Freut ihr euch jetzt primär auf das Plugin und der Controller gehört halt dazu (also ich nehm mal an, das Plugin gibt‘s nur mit Controller?), oder freut ihr euch auch richtig darauf dann diese quasi Miniversion auf dem Tisch zu haben?
…also wenn ich das jetzt mal so fragen darf^^
am lustigsten finde ich, daß der behringer 101-clone anscheinend nicht stylisch genug für dieses produktvideo war, man setzte dann doch lieber das original ins bild :D
@dilux Das liegt vielleicht eher daran, dass der Behringer 101 noch im Prototypenstadium ist, denk ich mir mal^^
@Green Dino behringer hat die 101 doch schon auf der letzten superbooth gezeigt, so – achtung – prototypisch kam die mir gar nicht vor…nee, ich glaub der stylefaktor war hier ausschlagebend ;-)
@dilux Ja, ok stimmt. Wahrscheinlich ging´s doch darum^^
Das is ma eine richtig clevere Idee.
Denn wer aus der Käuferzielgruppe kann schon beurteilen ob es so klingt wie eine echte Weltraumheizung. :))
Ich gebe mal einen Tipp: Das Plugin ist klanglich eher eigenständig.
Aber wem’s Spass macht, sich den Arbeitsplatz mit Minniaturmodellen berühmter Studioklassiker vollzustellen, bitte.
Dann aber nicht die Taster vom TC2290 am EMT250 recyclen, Uli, du Schlingel du. Das gibt Punktabzug in der Modellbaunote.
Ich hätte gerne eine EMT140 Hallplatte im Masstab 1:20: Regelung der Halldauer über ein oben angebrachtes Handrad. Und eine Studer A820 in 1:10 mit sich drehenden Spulen zum scratchen. Danke schonmal.
Da knete ich doch lieber die lustigen Knöpfe der EMT 246 Remote und lasse dort den EMT 250 Algorithmus laufen.
Man fragt sich auch, neben der Sinnfrage in Bezug auf diese lustigen Controller, warum Behringer nicht auf Basis des Klark Teknik DN 780 etwas auf die Beine stellt, die Firma haben sie ja im Stall.
Stattdessen knabbert man an den Lohrbeeren von Wilhelm Franz…
@swissdoc …und Barry Blesser.
Wer mal ein echtes EMT250 von Innen gesehen hat weiss, dass sich diese hochaufwendige Art frühester Hybridtechnik nicht so einfach simulieren lässt. Die Teile haben ein Eigenleben. Da haben sich schon andere die Zähne dran ausgebissen. Z.B. Dynatron (die ja das Original mit EMT entwickelt haben) mit Ihrer digitalen Hardwarereplika und auch EMT selber. Die späteren EMTs mit 250ger Algorithmus klingen anders, wenn auch teils sehr gut. Am nächsten dran ist klanglich die erste Version des EMT 244, die ursprünglich als abgespeckte, „tragbare“ Version des 250 auf den Markt kam.
Ja, das DN780 wäre doch mal was, ein super Hallgerät. Das ist Behringer aber vermutlich nicht bekannt genug um es zu clonen, auch wenn der ihnen Hersteller gehört. Aber da könnte man zumindest die Originalremote einfach wieder auflegen. Die ist auch schön simpel zu bauen.
Wer neben dem EMT 250 oder EMT 240 stand erinnert sich an das Design von Peter Bermes, nebst einer wohligen Wärme. Und dem Geschrei von Tonmeistern, wenn der junge Techniker sich unziemlich dem „Hall“ nähert. :-D Oder zu forsch das Werkzeug zückt. Und wehe man hat diese Klötzer unsanft transportiert. Das EMT 250 hatte wenigsten einen Rollwagen. Klang hin und her. Allein die Wärmeentwicklung und die ganzen Designfürze sind so museal. Ich hab zweimal mit dem Ding zu tun gehabt, Einmal als ein Tonstudio umzog und später während des Studiums, mein Designprof war ein Fan von Peter Bermes. Ich nicht, ich find Dieter Rams ganz gut ;-) Wenigstens konnte ich mit den Fotos vom EMT punkten. Die Plattenspieler von EMT fand ich ziemlich wartungsfreundlich.
Ich hoffe die Entwickler lutschen den USB Port nicht wieder bis aufs letzte Loch aus, dass fand ich beim Schwester-Delay schon problematisch. Zumal zwei von den Dingern und der USB Hub pfeift schon auf dem letzten Loch.
@TobyB ich sehe keinen Grund warum der Stromverbrauch hier anders sein sollte. Wahrscheinlich ist nur die Frontplatte bei dem Teil hier unterschiedlich, der Rest der Kontrollertechnik dürfte gleich sein und keine Neuentwicklung. Davon gehe ich mal aus.
@Markus Schroeder Hi Markus,
denke ich auch mal, hab im Kopf die LEDs gezählt und mit dem Stromfluss einer LED multipliziert. Ich würd da ja einen Mehrwert erkennen, wenn es als Aggregat Device arbeiten würde, so ist das aber ein Dongleplugin. Ich dachte Stand der Technik ist ein anderer. ;-) Ich schicke Audio über iconnectivity ins Ipad in RE 1 und zieh das FX Signal wieder raus und die Latenz ist okay :-)
@TobyB @TobyB
Guter Tipp, Peter Bermes hatte ich garnicht auf dem Schirm. Ist weniger zeitlos als Rams etwas verspielter, utopistischer. Schon spannend, da werde ich mal tiefer recherchieren. Danke!
Bitte, Peter Bemes hat auch Inhalte für Ü Eiern entworfen. Steckspielzeug etc. Sein Design war schon was, wenn ich mich richtig erinnere waren die EMTs teilweise mit rotem Epoxyd ausgegossen als Indikator für die Wärme. Der EMT 250 hatte wenigstens Rollen. Wenn du beim EMT 240 morgens dein Frühstück vergessen hast, dann hast du nicht das bewegt mit seinen 170 kg. 5 Mann hats gebraucht, vier zum schleppen und einen zum Händchenhalten des Tonmeisters. Und wehe du hast dieser Goldheizung weh getan. Sogar beim Rundfunk der DDR haben wir so ein Ding ausgebaut. Ich würd mal gerne wissen, was aus dem geworden ist.
@TobyB Die Dinger sind schon krass, ich habe mal gesehen wie eins repariert wurde. Die Halbleiter der Recheneinheiten sind teilweise mit einer Drahtmatrix verbunden wie in den Apollo Raumschiffen. So hat man komplexe Schaltungen aufgebaut bevor es Platinen gab. Das sah wirklich aus als wäre es von Ausserirdischen gebaut worden. Die Wandler sind auch ziemlich eigensinnig aufgebaut, Kompander, analoge Filterstufen, etc. es gibt nicht viele Ingenieure auf der Welt die sowas reparieren können bzw. wollen.
Hallo psv-ddv,
durfte nicht jeder ran, steht auch im Service Handbuch. Ich als junger Techniker war froh dem Ingenieur das Werkzeug anreichen zu dürfen. Krass fand ich auch den EMT 140 Plattenhall, ein Trümmer von einem Platten Hall. Für sowas gabs richtig ganze Räume. An sowas merk ich immer, das ich 48 Jahre alt bin :-D Ich mein den EMT 240 hast alleine nicht bewegt. Der EMT 250 hatte schon Rollen und den EMT 252 konntest schon alleine ins Rack heben. Und der EMT 252 so wie der gebaut war dürfte heute noch in einigen Studios arbeiten. Noch ne Neumann Konsole dazu und ab gehts. Einstweilen würden mir aus der Konsole die Neumann Plasma Korrelationsmesser/Peakmeter NTP 277-400 reichen ;-) Und vielleicht noch einen Telefunken Channelstrip…
Nennt man Fortschritt.
Vielleicht klingt das Gerät noch nicht hundertprozent wie das Original, aber dann dauert es nicht mehr lange bis es soweit ist. Wie unterschiedlich klingen die alten Dinger denn miteinander verglichen? Die über die Jahrzehnte unterschiedlich gealterten Bauteile dürften doch mindestens aufgrund der unterschiedlichen Temperaturen und Luftfeuchten unterschiedliche gealtert sein, so dass sich vielleicht 10 EMT 250 klanglich hörbar voneinander unterscheiden. Hat jemand 10 von denen rumstehen und kann das vergleichen? Vielleicht darf und muss heute DER EMT 250 Sound deshalb auch breiter interpretiert werden. BTW 99% der Consumer hören das eh nicht mit ihren miserablen Hörsituationen.
@oosborne Das ist TC ist kein „Gerät“ sondern ein Plugin mit grosser Fernbedienung/Dongle.
Deine Argumente sind die Standardargumente von Plugin Nutzern, die mit alten Studioboliden keine Erfahrung haben und hoffen, die Simulationen wären authentisch genug. Sie zeugen aber leider von erheblichem Mangel an praktischem und theoretischem Wissen.
Es ist zwar schon oft genug geschrieben worden aber hier nochmal für die Langsamen. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Unterschiede zwischen Geräten gleicher Bauart, bedingt durch Bauteiltoleranzen oder Bauteilalterung in irgend einer Weise klanglich verwandt sind mit den Unterschieden zwischen einer softwarebasierten Simulation und analoger Hardware.
Eine Übereinstimmung wäre erheblich unwarscheinlicher als ein Sechser im Lotto. Grundsätzlich haben diese klanglichen Unterschiede nichts, aber auch gar nichts miteinander zu tun.
Was verleitet Dich zu der Annahme, das 99% der „Consumer“ die Unterschiede zwischen Simulation und Original nicht hören? Es geht ja nicht darum, dass der Hörer sagt „Aha, hier wurde bestimmt diese oder jene Software eingesetzt“.
Sondern es geht um die emotionale Wirkung des Klangs, also um die Summe an psychoakustischen Eigenschaften dieser alten Technologien.
Erstens werden Menschen, die Geld für Musik ausgeben immer versuchen ihre Hörsituation im Ramen des finanziell und praktisch möglichen zu optimieren um das Erlebnis zu intensivieren und zweitens wird frequenzlineare und unverzerrte Audiowiedergabe immer preisgünstiger und transportabler.
Der Kopfhörermarkt boomt, Mobiltelefone klingen immer besser, die mp3 Kompression wird irrelevant, die Datenraten steigen. Stichwort 4k, 5K Bildwiedergabe. Die Musikproduktion im Rechner wird immer leistungfähiger, Rauschen und hohe Dynamik sind technisch kein Problem mehr, der dadurch entstehende sterile, „perfekte“ Klang führt zur händeringenden Suche nach organisch, und real klingenden Produktionsmitteln. Der Wert analoger und frühdigitaler Studiotechnik wird weiter steigen.
Ich empfehle ich Dir mal mit hochwertiger Hardware zu arbeiten und Dein Gehör zu schulen. Dann wirst Du vielleicht auch ohne Argumente verstehen warum das so ist.
Ich hab schon längst aufgegeben Emulationen mit dem Original zu vergleichen.
Das einzige was mich interessiert ist: klingt diese Software besser als andere Software.
:)
@Markus Schroeder :-))
Plugins können grossartige Werkzeuge sein. Es kommt einfach darauf an, sie kreativ einzusetzen. Hardware und Software haben jeweils ihre Stärken und Schwächen. Nur von Simulationen halte ich nichts.
Der TC Hall klingt den Klangbeispielen nach zu urteilen gar nicht mal so schlecht. Ich finde den Klang sogar ganz interessant und ich werde ihn mir definitiv mal im Detail anhören. Das TC Plugin klingt eben nur nicht wie ein EMT250 sondern eher wie etwas das von einem EMT250 inspiriert wurde…und das ist ja erstmal nichts Schlechtes sondern lediglich ein falsches Werbeversprechen.
@Markus Schroeder @ markus schroeder
Recht so!
Ich denke mal mit „Consumer“ meinte er die Leute, die das Plugin einsetzen.
Obwohl das auch ne merkwürdige Aussage wäre^^
Je nach dem in welchem Genre man sich bewegt hat man zwar mal mehr oder weniger Hörer, die selbst Musik machen oder es versuchen wollen, aber dem Grossteil der Hörer ist es egal was da wie gemacht wurde.
@Green Dino Jo, klar, sehe ich grundsätzlich auch so. den meisten Endverbrauchen ist es egal wie die Musik gemacht wurde.
Hauptsache Tanz, Schweiss und coole Kleidung waren nötig :)
Was die allerdings schon merken ist, wie sehr sie die Musik emotional mitnimmt oder eben kalt lässt und da hilft manchmal die Technologie als kleine (dreckige) Schwester der Magie.
Lieber psv-ddv,
schade, dass du deinen Mitusern hier laufend fehlende Kompetenz unterstellst. Auf Dauer nervt es. Die Sterilität im Klang liegt in weit größerem Ausmaß darin, WIE man produziert und nicht WELCHES Equipment man benutzt. „Analog klingenden Dreck“ kriege ich auch mit Software in die Produktion. Und sei Dir gewiss, ich habe da durchaus Erfahrungen mit analogem Equipment und mit Studios aus früheren Tagen. Ich bin heilfroh, mich nicht mit den Gegebenheiten jener Tage nicht mehr herumplagen zu müssen.
Diese Psychoakustikargumentation zieht komplett an der Lebenswirklichkeit vorbei und dient nur dazu, die eigene Nerderei zu stützen und zu untermauern. Nochmal: Die Sterilität, die du monierst, liegt hauptsächlich NICHT am verwendeten Equipment, sondern ist eine Frage des Know Hows und der soundästhetischen Vorstellungen des Mischers, Musikers, Produzenten, whatever…
dass rein digitales Equipment analoge Vorbilder nicht zu 100 % emulieren kann, ist klar… geschenkt! Aber die Relevanz dessen überzeichnest du doch regelmäßig ordentlich.
Wie kommst Du denn auf diese Veralgemeinerung?
Ich habe genau einem Mituser bezogen auf seine konkreten Äusserungen fehlende Kompetenz unterstellt.
Was das angeht lasse ich auch gerne mit mir diskutieren und mich vom Gegenteil überzeugen.
Was die Sterilität angeht sind sowohl das „wie“ als auch das „womit“ relevant. Die Verteilung häng dabei stark von der Art der Musik ab.
Naja, ich lese Aussagen wie die oben gebrachten häufiger in Diskussionen.
Zitat:
„Ich empfehle ich Dir mal mit hochwertiger Hardware zu arbeiten und Dein Gehör zu schulen.“
„Deine Argumente sind die Standardargumente von Plugin Nutzern, die mit alten Studioboliden keine Erfahrung haben und hoffen, die Simulationen wären authentisch genug. Sie zeugen aber leider von erheblichem Mangel an praktischem und theoretischem Wissen.“
Woher willst du wissen, dass deinen Diskussionspartnern die Erfahrungen und das Wissen fehlen?
Das erste Zitat unterstellt keine Inkompetenz sondern mangelnde Erfahrung. Das Zweite stammt aus dieser Diskussion.
Ja, das bezog ich auch auf diese aktuelle Konversation. Ähnliche Aussagen finden sich aber bei diesem Thema immer wieder von Dir.
Deine eigene Meinung soll dir ja ungenommen bleiben. Du hast es für dich ja auch so herausgefunden. Aber es wäre schon schön, wenn man nicht die Diskussionspartner, die da andere, eigene Erfahrungen machen, gleich abqualifiziert. Liest sich zumindest immer wieder so. Finde ich schade, weil ich dich ansonsten hier ganz gerne lese.
Erstmal danke für die Blumen, das geht mir mit Deinen Beiträgen auch so.
Für mich ist Klanggenuss nicht mehr und nicht weniger als lebensbestimmend, daher vertrete ich meine Ansichten auch entsprechend intensiv und in der Hoffnung Diskussionen anzuregen.
Solange begründet diskutiert wird finde ich das ok. Ich bin da einfach offen und geraderaus. Tut mir leid, wenn das bei Dir arrogant rüberkommt aber ich halte nichts vom Schmeissen mit Wattebällchen.
Nee, ist ja okay… verstehe meine Kritik auch nicht als Angriff, soll konstruktiver wirken, als es auf den ersten Blick rüberkommt. Nur, wenn man so argumentiert, dann macht man auf der anderen Seite nicht selten dicht oder es artet dann in persönlichen Unterstellungen aus, die wie Schneebälle miteinander hin und hergeworfen werden. Wäre schade um den Diskussionsverlauf. Alles ist relativ, nix ist absolut. ;-)
hehehe… der war gut
„Das erste Zitat unterstellt keine Inkompetenz sondern mangelnde Erfahrung.“
Nee, du unterstellst deinem Mitdiskutanten nur ungeschultes Gehör und generelles bzw. ausschließliches Arbeiten mit minderwertiger(er) Hardware.
Wir waren doch in einer anderen Diskussion schonmal an genau diesem Punkt und haben festgestellt, dass sich Deine Erfahrungen aus der Analogära vor allem auf bestimmte Arten von Equipment beziehen. Wir reden hier von schweineteuren Geräten (EMT250), die an der Grenze des technisch möglichen gebaut wurden. Wir haben anscheinend einfach in unterschiedlichen Bereichen Erfahrungen gesammelt. Insofern sehe ich da auch keinen Wiederspruch. Ich verwahre mich aber gegen die einseitige Meinung von Usern denen offenbar jegliche Erfahrung mit klassischer Studiotechnik fehlt und gegen daraus resultierende Verallgemeinerungen.
Ich vertrete meine Überzeugung vor allem basierend auf dem, was ich jedes Mal höre, wenn ich mein Studio einschalte. Aus diesem Grund bin ich dabei auch recht energisch.
Die von dir erwähnten schweineteuren Geräte sind aber auch nicht en gros die hauptächlich relevantesten Faktoren für gute Alben, gute Produktionen. Ob man die nun verwendet oder nicht sind doch letztendlich irrelevant innerhalb der gesamten Produktionskette. Was wir hier abfeiern sind Aufnahmen, die damit mal gemacht wurden, mit großem Budget und mit Hardware, die damals nicht viel Konkurrenz kannte. Was uns heute zur Verfügung steht, lässt uns viel grenzenloser Klang bilden. Und auch die Eigenheiten von softwarebasierten Effekten werden sich auch noch immer weiter herauspellen und verfeinern und eine eigene Ästhetik schaffen. Das Entgegenstellen alter Produktionsweisen und -maschinerien neuen Produktionsweisen führt zu absolut nix. Nostalgische Schwärmerei auf psychoakustischer Basis eben. Kann man ja machen – aber hier vom heiligen Gral der Produktion zu sprechen, halte ich für sehr vermessen.
Du interpretierst da in meine Aussagen etwas hinein.
Schau mal weiter oben. Ich halte die moderne Computertechnik für einen Segen. Das DAWs und Plugins grosse Vorteile haben habe ich nicht in Abrede gestellt. Sie können nur bestimmte Eigenschaften der alten Technik nicht simulieren und daher nicht ersetzen. Ob man diese Eigenschaften für seine Produktionen braucht oder künstlerisch einsetzt bleibt Jedem selbst überlassen. Zu behaupten es gäbe sie nicht ist hingegen falsch.
Das ist im besten Falle mangelnde Erfahrung, im schlechtesten Falle Ignoranz.
Da liegen wir ja nicht auseinander. Emulation bleibt Emulation und damit auch nur eine Annäherung an ein Original. Die Beurteilung der Relevanz und Qualität dieser Abweichung sollte aber jedem sebst überlassen bleiben. Denke, dass einige mit der Emulation von X besser mischen können als andere mit dem Original, und zu besseren Ergebnissen kommen können. Und die Speicherbarkeit von Einstellungen z.B. ist NIE ein Nachteil im Studio. Eine Frage, die man auch gerne mal unter den Teppich kehrt bei solchen Diskussionen. Letztendlich ist alles immer eine Frage der subjektiven Befindlichkeiten und eigener Abwägungen.
Haut euch nicht gleich ;-) Wer einmal in der Abwärme von diesen Kisten geschwitzt hat oder sich das Gemecker von „Tonmeister-Persönlichkeiten“ anhören durfte, mal man ja nicht „den Hall“ beim Umzug „verkanten“ soll, der freut sich über jedes Plugin ;-)
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Ich hab schon so viel Voodo gehört, die Psychologie scheint manchen, nicht euch beiden, oft einen Streich zu spielen. Angefangen von „analogen“ BDD Chips und für Fortgeschrittene der Kabeldrall und die Verseilung von Kupferkabeln.
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Ich hab meine Braun Atelier und Fisher CA ganz doll lieb, finde es aber ziemlich praktisch, wenn ich mit Airplay die Musik zur Anlage transportiere. Und genauso handhabe ich das mit dem Gear. Das einzige wo ich dann pingelig bin sind die Lautsprecher. Wenns dem Ohr nicht gefällt, isses nix. ;-)
@TobyB Nee, hauen tun wir uns nicht. Soll auch nicht so rüberkommen. Ein audiophiler „Hard(ware)liner“ wie psv-ddv ist ja das Salz in der Suppe für so’ne Plattform. Ist mehr wie ein Sparring unter Kumpels.
@TobyB Alles in Butter Toby, keine Sorge :)
Mein analog klingender Dreck ist echt, haha! :)
Es stimmt schon, daß ein geschultes Ohr mit viel Studioerfahrung Sachen anders hört und beurteilt. Ich selbst habe solcherlei Erfahrung nicht und gehe daher ausschließlich nach meinem Gehör, auch bei Effekten, was vielleicht nicht immer optimal ist, aber gerade das (optimale Zustände) versuche ich sowieso weitgehend zu vermeiden.
Das klappt ganz gut, wenn man sich dem Perfektionsdrang auf Nanoebene ein wenig entzieht, der mit den DAWs Einzug gehalten hat. Ich finds immer etwas komisch, wenn so mancher Musiker zuerst alles auf super High-End trimmt und dann mit Software den guten Dirt dazugibt und eben diesen auch noch miniklein steuert… ich mag es, wenn es ein rauscht, rumpelt, elektronickelt und ein Eigenleben entwickelt, sowas wie ein EMT250 wäre in meinem Studio eher fehl am Platz. Ich hoffe, das ist jetzt nicht allzu ignorant. :)
Die Frage ist natürlich, wo man mit dem „analogen Dreck“ ansetzt. Sobald ein analoges Mikro- und Instrumentensignal dazu noch mit rein kommt (Vox, analoger Synth, Gitarre, E-Bass, ….) haste ja schon den Dreck, den es braucht. Wer wirklich alles im Rechner erzeugt, keine Vox drin hat usw., der muss sich da schon was einfallen lassen. Ansonsten eben ’nen Saturator hier und da draufkloppen, dezent mit Filtermodulationen arbeiten etc.
Ein guter Ansatz hierbei findet sich m.M. z.B. bei Presonus mit dem Mix FX, der Konsolen nachbildet und für Wechselwirkungen der Spuren im Mix sorgt. Im Prinzip null Aufwand, um da der Sterilität massiv Abhilfe zu verschaffen. Klingt alles komplexer als es wirklich ist. In dem Bereich hat sich da in den letzten 10 Jahren auch schon wieder ’ne Menge getan.
So ein bisschen „analogen Dreck“ mische ich mit dem
Kramer Master Tape Plugin von Waves zu.
Das hat guten Sound, im Gegensatz zu so manchen anderen Tape-Simus.
Das J37 klingt auch ganz gut, das hätt ich auch gern…