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Workshop Yamaha Montage: Sound und Motion

(ID: 193778)

FM Syn Lead 3

Sie finden es in der Category Synth Lead. Wie wäre es, aus diesem Solosound einfach mal einen neuen zu machen? Oder besser gleich mehrere. Mit anderen Obertönen, mehr Schärfe, einem neuen Grundcharakter? Und los geht’s.

Spielen Sie diesen Sound einfach mal an, bevor dran rumgeschraubt wird. Es handelt sich um einen eher typischen und reichlich unspektakulären, aber dennoch recht dankbaren Leadsynth. Weil er vielseitig einsetzbar ist. Um herauszufinden, wie der gebaut wurde, tippen Sie im Display den Part an und anschließend Edit. Auf mehreren Pages können Sie sich einen Überblick zu den eingestellten Parametern und -werten verschaffen. Auf dieser Page werden auch die einzelnen Operatoren angewählt. Damit Sie wissen, welche davon Carrier und welche Modulatoren sind, schauen wir uns den hier gewählten Algorithmus 26 an. Dazu einfach im Display Algorithm antippen und der Operatorenstapel lacht Sie an.

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 Yamaha Montage

Es handelt sich um einen schön komplexen Algorithmus, es stehen 2 einzelne Operatoren bereit, die bei diesem Sound werksseitig unbenutzt und somit als Reserve bereitstehen, sowie ein Stapelwerk gebaut aus einem Carrier, zwei darüberliegenden einzelnen Modulatoren sowie einem Dreier-Stapel. OP6 ist darüber hinaus mit einer Feedbackschleife ausgestattet. Feine Sache, mit dieser Ausrüstung lässt sich arbeiten.

Werfen Sie nun mal einen Blick auf die linke Panelseite: Die grüne Element/Operator LED leuchtet nämlich. Das bedeutet, dass die 8 Slider den 8 Operatoren zugeordnet sind. Nun können Sie den Lautstärkepegel sämtlicher Operatoren in Windeseile kontrollieren. Sehr praktisch, nicht wahr? Beim schnellen Abhören der einzelnen OP Jobs stellen wir fest, dass die unbenutzten OP1 und 2 erst auf Abruf einen Grundton abliefern, OP6 stellt bei Bedarf Klangschärfe bei, und OP8 macht als multipel modulierter Carrier den Soundbody in Sachen Klangfarbe. Testen Sie einfach mal die OP3, 4 und 5 per Slider durch.

 Yamaha Montage

OPs anwählen für Coarse Settings

Und OP7 bringt ein langsames Vibrato ins Spiel. Mit View, im Display draufdrücken, kann man sich die voreingestellten Pegel in der Übersicht ansehen.

 Yamaha Montage

Mit Hilfe dieser Angaben fühlen wir uns nun ein in die Klangfarben und -formenwelt dieses Lead Sounds. Im folgenden Audio-Track sind die Lautstärkeverhältnisse per Slider der OPs 3, 4 und 5, die für die Klangfarbe zuständig sind, des OP6 für Schärfegrad und OP7 als Vibratolieferant, im Schnelldurchlauf dargestellt.

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 Yamaha Montage

Mit dem Slider Set lassen sich die Operatoren bequem justieren

Der Super Knob

Als nächstes richten wir das Ohr auf OP3, dessen Stapel zusammen mit OP4 und OP5 für die Klangfarbe, speziell auch beim Attack, verantwortlich ist.

Das machen wir auch mit OP8, der als Carrier dafür arbeitet.

Und nun noch OP6, der mittels Feedback (Voreinstellung Level 5) den Schärfegrad definiert.

OP1 und OP2 sind bislang unbenutzt. Sie können die also für ergänzende Elemente einsetzen, etwa eine Quint oder Oktavierung. Was sich auch per Modulation per Controller aufrufen lässt.

Diese Herangehensweise zerpflückt analytisch die Presets und erlaubt schnelle Anpassung an Songs, Sie müssen sich lediglich für eine bestimmte Klangfarbe entscheiden. Und das lässt sich für eine eigene Soundlibrary auch mehrfach durchexerzieren, denn dieser Solosound eignet sich generell als Ausgangsbasis für viele Varianten. Ich empfehle, solche Templates in häufig benötige Kategorien zu archivieren. Das spart Zeit bei Neukreationen, denn es muss nicht immer Init sein. Damit schließen wir fürs Erste die FM-Abteilung dieses Workshops.

Einen weiteren Yamaha Montage-Workshop findet Ihr HIER.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Cutoff: Klangfarbe von dumpf bis brillant
    Resonance: Klangschärfe von blass bis brizzel und wow
    Depth: Intensität eines individuellen Parameters
    Portamento: Stufenloses Gleiten von Ton zu Ton schnell bis langsam
    Attack: Tonansprache von direkt bis dauert länger
    Decay: Abklingzeit von schnell bis langsam
    Sustain: Lautstärke gehaltener Töne von leise bis maximal
    Release: Taste loslassen, dann ist Sound weg bis klingt eine Weile aus“

    hahaha, das nenne ich wirklich mal kurz und knackig. Aber mehr braucht es eigentlich ehrlich nicht.

  2. Profilbild
    Xenox.AFL

    Danke für den Beitrag weil ich ein absoluter FM Fan bin und den Synth jetzt schon länger auf meiner Liste habe…

    Nur 2 Worte zu den Soundbeispielen, die ersten 3 Beispiele klingen für mich wie in mono aufgenommen… Man hört zwar einen Delay aber auch der ist mono… DIe Breite hört man dann erst bei den nächsten Beispielen… Ansonsten alles gut…

      • Profilbild
        Xenox.AFL

        @k.rausch Danke für die Info, klingt erstmal… Komisch! ;) Ist man gar nicht mehr gewöhnt… :) Freue mich auf die nächsten Artikel…

  3. Profilbild
    Trooper

    Schöner Artikel, der Montage ist m.M. nach wirklich der beste zur Zeit erhältliche Synth, vor allem FM hat es mir angetan, man kann unglaubliche Klänge damit fabrizieren, das im Zusammenspiel mit Arp und Motionsequenzer….wow.
    Ich hab allerdings ein halbes Jahr gebraucht, um da einigermassen durch zu steigen, aber dann :-)

    • Profilbild
      k.rausch AHU

      @Trooper Ein halbes Jahr ist sehr schnell. Selbst langjährige DX7 Besitzer stehen heute noch vor Rätseln. Bei der FM-X Abteilung hat Yamaha einen guten Job gemacht, alles neu organisiert und damit den Zugang erheblich vereinfacht. Lediglich das Envelope Programming ist umständlich wie eh und je.

  4. Profilbild
    Flyer

    Ich hätte mir gewünscht, alle meine bisherigen Synthie so ausführlich beschrieben und erprobt zu bekommen wie es der Autor macht.
    Trotz einiger ähnlicher Artikel von Yamaha Mitarbeiten habe ich wieder etwas dazu gelernt.

    Was mir allerdings bisher beim MONTAGE gefehlt hat, war ein Master EQ. So mussten viele Performances der Raumakustik oder dem persönlichen Eindruck einzeln angepasst werden, bis ich mir einen kleinen und preiswerten EQ kaufte und diesen vor die Aktivboxen schaltete.

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