Tischversion & MPE-Update
Mit dem Sequential Trigon-6 Desktop kommt eine tastaturlose Variante des polyphonen Analogsynthesizers. Sequential setzt damit konsequent seine Produktpolitik fort.
Sequential Trigon-6 Desktop, polyphoner Synthesizer
Es ist das übliche Muster: erst veröffentlicht Sequential einen neuen Synthesizer als Keyboard, dann folgt mit gewissem Abstand die Desktop-Version. Technisch sind beide Modelle jeweils identisch, nur der Formfaktor ändert sich und damit einhergehend die Gestaltung des Panels. Die Seitenpanele sind wie beim Keyboard aus hellem Ahornholz.
Trigon-6 ist sechsstimmig polyphon. Pro Stimme gibt es drei diskret aufgebaute Oszillatoren und ein 12/24 dB Filter. Bei den Schaltungen für VCO und VCF handelt es sich nicht um Vintage-Konzepte, sondern um komplette Neuentwicklungen. Mit einem Vintage-Regler kann jedoch das Drift-Verhalten der Schaltung dosiert und ein Bauteilalterung simuliert werden.
Hüllkurven und LFOs sowie Arpeggiator und ein polyphoner Sequencer mit bis zu 64 Steps komplettieren die Ausstattung. Außerdem sind ein analoger Overdrive und zwei digitale Effektblöcke integriert.
Unseren Testbericht zum Sequential Trigon-6 Keyboard könnt ihr unter diesem Link nachlesen.
Außerdem hat Sequential dem Trigon ein Firmware-Update spendiert, mit dem die Klangerzeugung des Synthesizers nun den MPE-Standard (MIDI Polyphonic Expression) unterstützt. Wahrscheinlich bildet man deshalb das Modul zusammen mit dem MPE-Keyboard Osmose von Expressive E ab?
Sequential Trigon-6 Desktop ist voraussichtlich in zwei Monaten erhältlich. Der Preis beträgt 2.799,- Euro.
Der Trigon läßt mich leider irgendwie vollkommen kalt vom Sound her. Ist toll, daß er jetzt MPE kann, klingt aber für meinen Gechmack zu hart und mittig.
Der Novation Peak z.B. klingt für mich auch nicht weniger analog trotz seiner digitalen Oszis. kann mehr und kostet nur die Hälfte.
@exitLaub Mich lässt der auch irgendwie kalt. Bei mir ist es aber nicht der Sound, sondern eher die Synthese-Möglichkeiten. Ich finde den einfach irgendwie … wie soll ich sagen … »zu normal«. Würde ich einen vollanalogen Synthesizer benötigen, dann fiele meine Wahl eher auf die Desktop-Versionen des »Prophet-6«, des »OB-6« oder des »OB-X8«.
Wenn ich mir dagegen den »Rev-2« ansehe, oder den alten »Evolver« (»PolyEvolver«: schleck) oder auch den »Prophet-12«, das sind Synthesizer, bei denen Sequential irgendwie etwas gewagt hat. Die durchaus noch versprechen »experimentell« zu sein. Bei den aktuellen Geräten hat sich Sequential meiner Meinung nach doch sehr am – ich drücke es mal vornehm aus – Marktgeschmack orientiert. Vielleicht muss das auch so sein, damit die überleben können.
@Flowwater Interessant wie die Geschmäcker unterschiedlich sind. Ich nutze einen OB-6 und finde den Sound zu „schnarrig“, irgendwie zu „modern“, zu „kalt“ oder fast schon zu „digital“, wenn er es auch nicht ist. Aber er passt einfach nicht so recht in mein Moog-dominiertes Setup, da würde der Trigon eher funktionieren.
Wenn jemand meine OB-6 Tastaturversion gegen den tasttaturlosen Trigon-6 tauschen will, ich wäre dabei 😄
@liquid orange Das ist ja auch gut so, daß es Synths mit verschiedenen Klangcharakter gibt. Da ist für jeden Geschmack und Einsatzzweck was zu finden.
@exitLaub Das ist absolut so!
Ich bin da irgendwie rein gelaufen, denn als ich den OB-6 angespielt habe, dachte ich der passt perfekt in mein Setup. Als ich dann den zusammen mit einem MiniMoog nutzte, merkte ich dass die nicht ganz so gut harmonieren. Mein Fehler…
@liquid orange Das kann natürlich auch am Moog liegen, der mit seinem Sound im Mix erst einmal alles platt macht (nur eine Vermutung). Ich habe ein ähnliches »Problem« mit dem »Waldorf Pulse (1)«, der einfach auch durch alles hindurch sägt. Den musste ich immer beherzt und gnadenlos brutal mit EQs in seine Schranken verweisen. 😁
@Flowwater Genau wie bei mir vor Jahren. Manchmal, ganz selten eigentlich, hat der Pulse gepasst, aber fast immer war er einfach nicht in Mix zu bekommen. Und dabei dabei fand ich ihn beim Antesten im Laden einfach klasse. Ich habe mich dann nach einiger Zeit um eine Erfahrung reicher vom Pulse getrennt.
@Flowwater ich weiss gar nicht was ich dazu sagen soll…
trigon zu normal, obwohl er der speziellste ist und dann ein obx8 der wirklich langweilig und normal as fuck ist von den synthesemöglichkeiten wäre die richtige wahl?
verkehrte welt?
satanische umkehr?
was ist hier los?
@SINUS Dann bitte ich um Aufklärung, welches die besonderes herausragenden Synthesemöglichkeiten des »Trigon-6« sind. Warum er der »speziellste« ist. Ich lerne ja immer gerne dazu.
@exitLaub Der Trigon wäre auch nichts für mich, der Klang ist zwar sehr fett aber auch irgendwie langweilig. Ich warte dass der Super Gemini erscheint und ich den mal anspielen kann, geht viel weiter mit seinen Möglichkeiten als der Trigon und der Klang ist absolut erhaben
@exitLaub Es ist ja auch nicht so, daß ich nur Featuremonster-Synths mag. Es gibt da durchaus Synthies, die mich triggern und relativ simpel gestrickt sind. Der Prophet 5 / 10 wäre da so ein Kandidat. Überschaubare Parameterauswahl, aber irgendwie klingt es für mich immer gut und passend.
Vielleicht liegt es aber auch daran, daß ich den Memorymoog nicht so besonders mag. Ich konnte den mal ausgiebig bespielen, aber irgendwie hat der mich nicht überzeugt. Da war zwar enorm viel Power dahinter, aber auch so ein Klangcharakter, der schon fast ins metallische ging und das konnte ich überhaupt nicht ab auf Dauer.
Einer der wenigen Synthesizer die mich klanglich überzeugen.
Der Preis für 6 Oszillatoren ist allerdings happig.
Dieser wird sicherlich ähnlich wie beim Prophet 6 mit der Zeit sinken.
@Stratosphere 6 Stimmen und dann insgesamt 18 Oszillatoren… ✌🏼
@Jannis Absolut korrekt! 6 Stimmen mit 18 Oszillatoren die für den fetten Sound sorgen.
@Stratosphere Es gibt insgesamt 18 Oszillatoren
Der Trigon ist mein Liebling, er klingt einfach klasse, in meinen Ohren, habe meinen Prophet 10 verkauft, der immer gut klingen soll, mein Empfinden war da eher anders, Geschmack.
Der Trigon ist für mich die Quintessenz der Sequential P6 OB6 Reihe mit Moog Attitüde, herrlich Hart Fett Weich alles ist möglich. Ein Udo S6 Desktop steht hier, dass der edler klingen soll als der Trigon ?
Sicher nicht, aber anders. Mein Polyset besteht aus Trigon, 3rD Wave, Prophet XL und Udo Super 6 Desktop. Meinen Voyager werde ich verkaufen und der Arp2600 FS wird bleiben
Klanglich angenehm warm. Leider können gespeicherte Parameter beim Trigon-6 nur per Leuchtpunkt in der Patchanzeige abgeglichen werden. Auch die interne Temperaturanzeige, wie beim Prophet-6 / OB-6 finde ich praktisch und LFO’s sind per MIDIclock synchronisierbar.
Ich wünsche mir einfach mal das gute alte 19 Zoll Format …. Geht auch als Pult mit Rack-Ohren