Limitierte Version des NS-10 Nachbaus
Vor einigen Jahren hatten wir die Yamaha NS-10 Nachbauten namens Avantone CLA-10 bei uns im Test. Nun bringt der US-amerikanische Hersteller eine limitierte Version der Studiomonitore auf den Markt. Technisch hat sich zwar nichts geändert, aber wer sich neben dem typischen NS-10 Sound auch optisch einen Retro-Klassiker ins Tonstudio holen möchte, sollte sich die Limited Edition der CLA-10A einmal näher anschauen.
Avantone CLA-10A Limited Edition
Bei den Avantone CLA-10 Speakern handelt es sich um eine ganz besondere Art von Lautsprechern, möchten sie doch den ikonischen Sound der NS-10 nachbilden. So schreibt unser Autor Jörg Hoffmann in seinem CLA-10 Test entsprechend:
„Die Yamaha NS-10 galt lange als die letzte Hürde im Mixing- und Mastering-Prozess. Wenn der Song mit diesem Lautsprecher klingt, dann kann man das Master zum Pressen geben. Was bedeutet das? Die NS-10 und auch die CLA-10A klingt viel zu hell, fast aufdringlich und sehr bassarm.“
Als ausgewogener und neutraler Studiomonitor geht der CLA-10A Lautsprecher also sicherlich nicht durch. Dennoch hat der Avantone-Speaker auch heute noch viele Freunde und wird genauso wie die NS-10 in vielen Tonstudios weiterhin genutzt.
Der in Zusammenarbeit mit Produzent Chris Lord Alge entwickelte Avantone-Lautsprecher ist ab sofort, neben der klassischen schwarz-weißen Version, auch in der Farbausführung Mahagoni erhältlich.
Avantone CLA-10 Pro: Technische Spezifikationen
- Lautsprecherbestückung: 18 cm Tieftöner und 3,5 cm Hochtöner
- Frequenzbereich: 60 – 20.000 Hz
- max. SPL: 104 dB
- Verstärker: 200 W, Class.AB
- Lautstärkeregelung und VTPC (Variable Tissue Paper Control)
- 18 mm MDF-Gehäuse
- Anschlüsse: Combo-Eingang (XLR/6,3 mm Klinke, symmetrisch) und Cinch (unsymmetrisch)
- Abmessungen (B x H x T): 381,5 x 215 x 197,5 mm
- Gewicht: 8,2 kg (pro Monitor)
Zeitnah werden die ersten CLA-10A Speaker in Mahagoni im Handel erhältlich sein. Der Preis beläuft sich auf 1.249,- Euro (Paarpreis).
Somit also die neueste Inkarnation DES Monitors, der in nicht unerheblichem Maße für den oftmals so miesen Sound moderner Produktionen zumindest mitverantwortlich ist !
Genauso wie Chris Lord Alge, sind die Lord Alge Bros. doch mitverantwortlich für den Loudness War.
Na Bravo ! 😠
@SoundForger2000 Ganz wesentlich für einen mittenlastigen Sound scheinen mir die Apple-Ohrknöpfe zu sein, die der professionelle Masterer heute mit als Maßstab nehmen muss. Normale Mixe mumpfen dort vor sich hin.
@bluebell Das würde ich auch eher als Grund sehen … und dass Leute direkt über die Spielzeug-Lautsprecher ihrer Smartphones Musik hören.
Optisch wirklich sehr geil.
@Filterpad total, ich finde sie auch echt schick.
Zugegeben, auf dem Mixer macht sich der Speaker optisch auf jeden Fall gut.
Ich würde mir sowieso auch bei Monitoren mehr Gehäuseauswahl wünschen.
Noch mehr aber wünsche ich mir, daß nicht Küchenradios, Schlauphöner, Boomboxes etc. die Zielabhöre bei Mix & Mastering darstellen.
Wir haben inzwischen das Paradoxon, daß trotz immer besser werdender Technik der Sound immer mäßiger wird. Leider habe ich das Gefühl, daß viele Toningenieure ausschließlich nach kommerziellen Gesichtspunkten arbeiten, nicht aber nach qualitativen. Da passt dann natürlich ein NS-10 – Abkömmling prima rein.
@SoundForger2000 > […] Schlauphöner […]
Huch? Was ist denn das? 😂
Der Ansatz „wenn es darauf gut klingt…“ zieht sich jetzt ja schon seit Jahrzehnten durch.
Aber dafür 1249,- ausgeben, damit man eine verbrieft schlecht klingende Reverenz hat?
Wir haben uns früher (80er) einfach mit der Kassette ins Auto gesetzt.
Zur Optik: Bausatz aus einem 80er Jahre DIY-Magazin mit Mahagoni Folienoberfläche, gruseliger geht es nun echt nicht.
Ein bekannter US-Audio Engineer – hab‘ vergessen welcher – meinte einmal seine finale Abhörreferenz seien Breitbänder aus dem Auto für 20 Dollar.
Was soll man da noch sagen …
Andererseits, auch Bruce Swedien, den Quincy Jones mal als den wohl besten Recording – Engineer der Welt bezeichnete, hat zu seinen Lebzeiten Audio Cubes verwendet.
Ich muß sagen, ich finde meine Behringer Truth 2031 besser als die NS 10. 😁