Theremin-Projekt geht weiter
Nachdem Ende 2020 das Behringer Behremin vorgestellt wurde, war es schnell wieder ruhig um das Projekt. Nun gibt es ein Lebenszeichen, an dem Theremin für den kleinen Geldbeutel wird weiter gearbeitet.
Das Panel hat sich gegenüber dem ersten Entwurf deutlich geändert. Es gibt weniger Regler und so lassen sich weniger Funktionen direkt bedienen. Stattdessen scheint das Bedienkonzept nun Menü-basiert und über ein Display geführt zu sein. Auch wirkt das Panel schmaler als zuvor.
Der Oszillator ist ganz von der Oberfläche verschwunden, nur noch das Filter lässt sich mit Cutoff und Resonance direkt regeln. Ebenso ist es dem (Delay)-Effekt ergangen, hier ist nur noch der Amount-Regler übrig geblieben. Der Rest scheint in Menüs verlagert worden zu sein. Ob diese Entscheidung richtig ist, wird die Praxis zeigen. Allerdings hat man beim Spielen eines Theremins sowieso keine Hand frei (nun ja, gewissermaßen doch), aber eine Umschaltung des Oszillators oder Veränderung der Delay-Zeit ist hier dennoch unüblich, da es sich auf Körperhaltung und somit auf den gespielten Ton auswirken könnte.
Jedoch sind die wichtigen Einstellfunktionen für die beiden Antennen sowie die regelbare Quantisierung auf dem Panel direkt zugänglich geblieben.
Weiterhin gibt es die wage Ankündigung, dass es neuartige Funktionen geben soll, ohne dass darauf näher eingegangen wird.
Einen konkreten Termin zum Behringer Behremin gibt es indes noch nicht, man will jedoch trotz der derzeitigen Situation am seinerzeit anvisierten Preis von 99,- Dollar festhalten.
Die Synthesizer-Fans warten sicherlich darauf, das es auch zu den anderen Ankündigungen bald Fortschrittsmeldungen gibt.
Ab hier die Meldung vom 21. November 2020
In einer neue Studie von Behringer wird unter dem Projektnamen Behremin (hier sollte das Kreativ-Team unbedingt noch mal überlegen) der Entwurf für ein Theremin vorgestellt.
Behringer hatte über Facebook vor einiger Zeit eine Umfrage gestellt, um auszuloten, was Interessenten von einem günstigen Theremin erwarten würden. Die Ergebnisse sind wohl nun in diesen Entwurf mit eingeflossen.
Demnach wird das Behremin recht kompakt werden. Die Pitch-Antenne ist als Teleskopantenne dargestellt, die sich einklappen lässt. Ob sich das in der Praxis bewährt, wird sich zeigen müssen, denn die Pitch-Antenne muss für präzises Spiel natürlich eine sichere Postion haben. Ähnliche Konstrukte hatten sich in der Vergangenheit manchmal als nicht stabil genug erwiesen.
Die Volume-Antenne hingegen hat die bekannte Schlaufenform und scheint entweder fest im Gehäuse zu sitzen oder steckbar zu sein.
Die Tonerzeugung zeigt einen Oszillator mit einem Schalter für Saw – Off – Square. Ein nachfolgendes Filter, die Regler für Cutoff und Reso, soll den Klang dann wohl dämpfen. Sinnvollerweise sollte per Selbstoszillation auch ein spielbarer Sinus erzeugt werden können.
Die weiteren Funktionen erinnern an die Moog-Theremine wie das Theremini und das neue Claravox Centennial. Es gibt eine Quantize-Funktion mit einstellbarer Intensität, ein integriertes Delay, CV-Ausgänge für die beiden Antennen zum Ansteuern halb-/modularer Synthesizer und USB, für MIDI und möglicherweise auch zur internen Konfiguration bestimmter Parameter.
Wie gesagt handelt es sich nicht um eine Produktankündigung, sondern um einen frühen Entwurf, mit dem Meinungen gesammelt werden. Mit dem anvisierten Verkaufspreis von 99,- Dollar will man offensichtlich Einsteiger ansprechen, aber das Behringer Behremin könnte auch ein alternativer Gesten-Controller für Besitzer von Modularsystemen bzw. Analogsynthesizern mit CV-Eingängen sein.
Wenn das Teil kommt, dann ist es auch so gut wie gekauft.
Jetzt überrascht mich Behringer wirklich mal.
Als Gesten Controller für 100 Bucks..
Why Not?
Jetzt noch mit MPE Optionen und es ist auf der Höhe der Zeit!
@HYPNOS MPE = MIDI POLYPHONIC (!) Expression. Wo liegt der Fehler? 😉
@Plø Ich denke es geht hier nicht um Polyphonie, sonder um eine höhere Auflösung als das klassische MIDI mit seinen 128 Stufen…
@MacSynth Habe MPE mit MIDI 2.0 verwechselt. Gerade bei gestengesteuerten Geräten wie einem Theremin wäre eine höhere Auflösung sinnvoll.
Sehr interessant
Gold ist zwar nicht ganz mein Geschmack, aber würde ich mal ausprobieren wollen.
@Trashill @rio. Sehr gute Idee! Mal abgesehen davon finde ich das Behremin eine tolle Sache. Für 99€ braucht man eigentlich nicht wirklich überlegen. Aber allen Interessenten sei gesagt: Es ist furchtbar schwer zu spielen. Mit schwer meine ich so richtig schwer und ähnlich einer Geige.
WoW!!! Also da brauch ich wirklich nicht mehr überlegen….
MIDI THRU ???
@heimannrudolf Ich könnte mir folgendes vorstellen: MIDI In und Out per USB, MIDI Thru über DIN für die Verbindung mit Instrumenten, die DIN MIDI In besitzen.
@heimannrudolf Bei den meisten neuen Synths fehlt Midi Thru wirklich. Ein Rotstiftansatz der nicht wirklich sein muss. Aber bei einem Instrument wie dem Theremin wäre schon über ein Midi und CV out glücklich.
das design department ist wohl grade im home office. wenn die wieder da sind und nochmal drübergucken, könnte das richtig gut werden.
Wenn dieses Theremin wirklich für den Preis – oder nicht deutlich teurer – kommt, dann wird es auf jeden Fall meins. Ich tendiere schon länger zu einem Theremini, das das Dreifache kostet.
Und das Design können sie genau so lassen. Die Originale sind schließlich von 1920.
Super mit midi!
Hat ja das theremini leider nicht.
Andererseits hat das theremini viele verschiedene sounds.
Klingt aber sehr verlockend um den preis.
Es gibt übrigens ein interessantes englisches buch namens „theremin: ether music and espionage“ über leon theremin.
Coole Sache! Design ist so la-la, aber der Preis lecker und sicher einen zweiten Blick wert.
könnte mein erster Behringer Klangerzeuger werden. find sogar das design cool. :)
Die VC Ausgänge direkt neben dem Audio-Out und mit gleicher Klinke dürfte bei EInsteigern so manchen irrtümlich verbundenen Audio-Eingang grillen (zumal bei dem Preis nicht nur Modular-Profis zugreifen dürften). Arturia zum Beispiel umgeht bei den Keylabs die Gefahr dadurch, daß die CV Ausgänge als Miniklinke ausgeführt sind. Das wäre für eine etwaige Serie ja leicht zu ändern.
@Metaphistopheles Ein Freund verkabelt gefühlt vor jeder Probe die CV und Audio Ausgänge seines Moog Theremin Pro falsch, dort sind auch alle mit großen Klinken ausgeführt. Bisher hat das keine Beschädigungen hervorgerufen, lediglich mein strenger Blick setzt ihm langsam zu.
Sieht interessant aus, aber Behringer kommt mir nicht ins Studio, früher wie heute. Jetzt produzieren sie zwar keinen Sperrmüll mehr, dafür wird von überall zusammen geklaut und als eigene Leistung verkauft. Ich rede hier nicht von Vintage Synths, sondern von Beyerdynamik Kopfhörern, Shure Mikrofonen und Arturia Keyboards. Das muss nicht sein, gibt genug Hersteller die anständig wirtschaften denen ich lieber mein Geld gebe.
Damit hat er mich nun auch, der Behringer. Hatte mal ein Burns B3 Theremin (https://soundslikeburns.com), aber dies hier scheint mir wesentlich besser zu sein bzw. mehr zu bieten zum kleinen Preis. Bin gespannt!
Mega cool. Würde ich mir sofort holen. Sehr gute Idee 👍
Wann cloned behringer mal so richtige Sachen, wie das Trautonium?
@rio Dafür gäbe es vermutlich nicht genügend Interessenten, da sehr speziell. Behringer ist ein Massenmarktproduzent. Sie wurden auch schon mal auf Facebook gefragt, ob sie alte Orgeln nachbauen werden und da kam ein „Nein“, weil die Nachfrage nicht da wäre.
Hahaha, geil.
Ich so, was soll das, ein Instrument für durchgeknallte Genderinnenfreaks.
Alle anderen so, wow, toll, jetzt noch besseres Midi und Äpfel sollten dran wachsen……..
Also mir gefällt das Gooooooooold.
@Livi > Genderinnenfreaks
Wie bitte? Vielleicht eher Tourette oder sonstige Zwangsstörung deinerseits?
@MatthiasH Nanana, immer schön anständig bleiben, es gibt halt Leute die sind mit gewissen Sachen schnell am Anschlag. Die brauchen etwas mehr Betreuung, aber nach ein paar Jahren können die auch ganz alleine Bus fahren,
Wenn der Preis tatsächlich so kommt, würde mich das schon interessieren. Konnte mal im Music Store ein bisschen an einem Moog Theremin „rumspielen“, war schon interessant, aber für den Preis dann doch nicht. Bleibt natürlich die Frage, inwieweit das musikalisch auf Dauer passt, muss man halt überlegen (zum rumstehen und zustauben sind auch 100,- letztlich zu viel) und bei der Lernkurve dürfte User „Filterpad“ vermutlich nicht falsch liegen …
Nur über das Gold wird zu reden sein!