11. April 2022
(Euro)-Rack Version des Kobol
Mit dem Behringer Kobol Expander wird auf Facebook ein testbereiter Prototyp des analogen Synthesizers gezeigt. Bislang hatte Behringer nur die Entwicklung der Keyboard-Version des Kobol angekündigt.
Anfang der 80er-Jahre wurde von RSF (Ruben & Serge Fernandez), nachdem sie sich an einem Modularsystem versucht hatten, der Kobol Expander in kleiner Stückzahl gebaut. Angeblich waren es nur rund 200 Stück, weshalb dieser monophone Synthesizer heutzutage recht rar und gesucht ist. Es gab noch einen Expander II, der mit weiteren CV-Quellen, Ringmodulator, Gate-Delay und Lag-Prozessor als Ergänzung zu dem semi-modularen Synthesizer gedacht war. Im Vergleich zur Keyboard-Version fehlen dem Expander Speicherplätze und Sequencer. Dafür besitzt er zahlreiche CV-Anschlüsse.
Der von Behringer gezeigte Prototyp entspricht auf den Bildern dem Expander (1) weitestgehend, inklusive des aufgedruckten Signalweges. Hauptunterschiede sind die Eurorack-kompatiblen Patch-Buchsen, MIDI- und USB-Anschlüsse und die mit 3 HE geringere Größe.
Der Kobol Expander hat ein paar interessante Features, wie zum Beispiel die CV-Steuerung der VCO Waveform-Regler, separate Abgriffe für die synchronisierbaren VCOs sowie CV-Eingänge für die Parameter der beiden ADS-Hüllkurven. Beim 24 dB Tiefpassfilter können sowohl Cutoff als auch Resonance spannungsggesteurt werden. Neben den beiden Hüllkurven gibt auch der LFO sein Signal an zwei separaten Buchsen aus und so können die Modulatoren zur Ansteuerung von anderen semi-modularen Synthesizern und Modularsystemen genutzt werden.
Laut Posting ist der Behringer Kobol Expander bereit zur Testphase. Ob die Vorankündigung zum Kobol Expander II wohl lange auf sich warten lässt?
Über den Kobol Expander freue ich mich sehr, mit einem Original zu liebäugeln fand ich schlichtweg utopisch. Auch klanglich hebt sich das Teil von vielen anderen ab, dazu tragen die vielen Wellenformen im Oszillator tragend bei, finde ich.
Es ist anzumerken, dass es noch zwei weitere Rackmodule zu den beiden Expander-Modulen gab, den RSF Programmer (für Speicherbarkeit und Sequenzen) und den KM8, einen 8-Kanal-Mixer.
Es bleibt zu hoffen, dass Behringer es nicht beim Expander 1 belässt, sondern dass noch wenigstens der Expander 2 kommt.
Bei der ersten Ankündigung des Kobol (Tastenversion) schrieb jmd.: „Klanglich einer der fettesten Synthesizer!“ Soundbeispiele angehört und jawohl! Klingt in der tat bilderbuchmäßig analog meiner Meinung nach.
Herzlichen Dank von mir geht an der Jim für den Artikel :-)
Ja für mich sieht dieser Kobol Expander auch interessant(-er) aus (als der Kobol Keyboard Version). Erst der Proton, jetzt diesen Kobol Expander, what’s next? ;-)
(außerhalb der Expander II dann…)
Nur noch warten bis das Teil da ist, kann sich ja nur noch um Jahren handeln…
Viele Grüße, Garfield.
solange es kein lieferdatum gibt, ist das nur ein schönes bild. wer musik machen möchte, kauft sich besser geräte, die auch im laden stehen.
Eines von einem Haufen schöner Bilder, wohlgemerkt!
Ich verstehe auch marketingtechnisch nicht den Sinn hinter diesen Ankündigungen. Natürlich machen Ankündigungen Sinn, wenn man das Teil 4-8 Wochen später kaufen kann. Aber satte 1 Jahr oder gleich 4 Jahre und ggf. noch länger wie beim B: OB-xa, verstehe ich nicht. Bei aller Verständnis trotz Corona und sonstigem Weltgeschehen. Dennoch bleibt der Kobal (aber die Tastenversion) ein Kandidat, den ich haarscharf im Auge behalte. Ich kannte diesen wirklich sehr fett klingenden Synthesizer vorher noch gar nicht! [shame] Bei den Soundbeispielen hat es mich zur Überraschung echt umgehauen! Vollfett in Schmalzsoße kann man nur sagen! Da kann ein Malevolent in ähnlicher Preisklasse nicht im geringsten mithalten (er hat aber andere tolle Möglichkeiten). Schade drum, aber ist eben so.
Aus Kreisen der Kollegen höre ich neuerdings immer öfter, daß sie mit dem Kauf von Synth X noch zuwarten wollen, denn Behringer hat da ja noch was angekündigt… die wollen halt schon im Voraus einen Fuß in der Tür bzw. einen Finger im Geldbeutel der Leute haben.
hört sich eher an als wollten die kollegen einen fuß in der behringertür haben wollen…
wer sich synths für 2000-3000euro leisten kann und unbedingt haben will, oder gar dringend benötigt, wartet garantiert nicht auf „uli produkte“ oder ewig darauf bis behringer endlich ausliefert.
behringer baut günstige synths nach für leute mit schmalem geld.
aber es soll ja auch mittelstandsbonzen mit mercer geben, die beim norma angebote einsacken….
Kohle hat von uns keiner, besonders während der letzten zwei Jahre sind unsere Einnahmen praktisch ausgefallen, da kommen günstige gebrauchte oder neue Instrumente gerade recht, egal von welcher Firma.
Das Zuwarten ist eine Folge fehlenden Geldes. Wenn die Aussicht besteht, ein benötigtes Teil für 200 statt 2000 zu kriegen, ist das ein bißchen Geduld wert. In der Zwischenzeit werden halt wie gehabt Sachen untereinander ausgeliehen, das war auch der ursprüngliche Gedanke unserer Truppe.
@ Filterpad
Ja, ein RSF ist eine feine Sache, keine Frage.
Es bleibt aber abzuwarten ob Behringer diesen Sound auch einfangen kann und nicht, wie schon so häufig, nur durch Ähnlichkeit glänzt!
Vielleicht bekommt mich Behringer ja dieses Mal an die Angel? …kann aber noch ’ne ganze Weile dauern, nä 😉
@lightman
Dann hat die Gehirnwäsche bei Deinen Kollegen ja 1A funktioniert… ***Grusel***
Naja, einen Effekt hat das schon auf mich: Ich nehmen Behringer-Ankündigungen mittlerweile nur noch grinsend zur Kenntnis.
Im Softwarebereich nennt sich das Vaporware.
Das sind quasi Vaporsynth ;-)
Ok. Zusammengefasst: Behringer baut alles nach, was irgendwann mal gebaut wurde, kopiert mit zwei Änderungen alles und jede Produktpallete, die aktuell von anderen Firmen gebaut wird und wird auch in Zukunft alles bauen, was sich jemand anderes ausgedacht hat.. Immer in einem von drei Formfaktoren auf diesselbe Grundplatine geklebt.
Und die Releasereihenfolge wird über Social Media Likes zu „Testgeräten“ bestimmt.
Eigene Ideen oder Ansätze sind sowieso überbewertet.. Cool