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Skandal: Analoge Luxus Vinyl Alben wurden digital bearbeitet

Luxus Vinyl ist nicht analog, sondern digital

20. Oktober 2022

Im Mai 2022 habe ich die High-End-.Messe in München besucht. Der Besuch auf der High End Messe 2022 in München wurde kontrovers diskutiert. Es sind nun mal größtenteils hochwertig hergestellte Designobjekte. Aus meiner Sicht wird das Thema High-Fidelity dann schwierig, wenn Hersteller behaupten, dass man den wahren Klang nur hören wird, wenn man Tausende von Euro in Kupferkabel oder ähnliche Produkte investiert.

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Qualität hat ihren Preis und gute Boxen bauen sich nicht von selbst und ich werde in dieser Frage nicht am falschen Ende sparen. Doch irgendwann ist Schluss mit der Optimierung, denn das begrenzte Hörvermögen des Menschen kann durch kein Geld der Welt verbessert werden. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, muss man nicht die High-End-Messe besuchen, denn im Sommer 2022 wurde die High-Fidelity-Szene nicht durch meinen Text in ihren Grundfesten erschüttert.

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Im August 2022 hat der YouTube Kanal Ultralativ das Video „Die überfällige Krise der Audiophilen“ veröffentlicht. Aus der Sicht der Audiophilen ist analog besser als digital. Die Szene stört sich an Digitalisierung, weil die analogen Schwingungsformen in Nullen und Einsen zerlegt werden, weil eine Sinusschwingungsform Ecken bekommt, weil durch digitale Komprimierungsverfahren das Ausgangsmaterial in seiner Auflösung eingeschränkt wird. MP3 klang in der ersten Generation wirklich hörbar schlecht. Doch mittlerweile haben sich die Codecs so verbessert, dass das menschliche Ohr kaum noch in er Lage ist, ein komprimiertes Signal von einem unkomprimierten Signal zu unterscheiden.

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Doch anscheinend haben Menschen der audiophilen Szene bessere Ohren. Natürlich bevorzugt der Kenner Vinyl, weil es sich um ein analoges Medium handelt. Auf dem Markt finden sich Aufnahmen von Klassikern aus der Pop-Geschichte, die für diese Zielgruppe aufwendig und hochwertig gemastert und hergestellt werden. Viele dieser Klassiker wurden überwiegend analog aufgenommen und daher muss aus Sicht der Audiophilen diese analoge Kette auch eingehalten werden, um einen erstklassigen Klang zu garantieren.

Jetzt der Skandal: Der Hersteller Mobile Fidelity Sound Lab, bekannt durch seine „Original Master Recording“ Serie, hat in seiner angeblichen analogen Bearbeitungskette digitales Equipment benutzt, was bis dato nicht bekannt war. Ergebnis = Shitstorm. Natürlich ist der Tatbestand der Verbrauchertäuschung erfüllt. The ‚In‘ Groove deckte diesen Skandal auf und er führte auch ein Interview mit Mobile Fidelity Sound Lab, in dem sie zugaben, digitales Equipment zu benutzen.

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Fand nun ein Umdenken in der audiophilen  Szene statt, weil sie nicht gehört haben, dass digitales Equipment genutzt wurde? Sie hörten nichts außer einer hochwertig hergestellten und erstklassig gemasterten Schallplatte. Sind die Schallplatten jetzt schlecht, obwohl sie immer noch hervorragend klingen, aber ein digitales Element beinhalten?

Das war nicht Thema der audiophilen Szene, dort wurde nur der Vertrauensbruch diskutiert. Unter diesen Umständen hätten viele dieses hochwertige und teuere Vinyl nie gekauft, weil digital schlecht ist. Genau deswegen erwähnte Mobile Fidelity Sound Lab nicht, digitales Equipment zu nutzen. Mobile Fidelity Sound Lab hat mittlerweile ihre Bearbeitungsprozesse transparent gemacht.

Utralativ stellt die Frage, ob der Genuss nur dann optimal ist, wenn er messbar ist? Führt die reine Lehre vielleicht auch in die reine Leere? Woher kommt der Drang, im Optimum das Maximum zu suchen? Es war doch schon gut! Steht man sich nicht auch selbst im Weg, wenn man sein „Original Master Recording“ nicht mehr genießen kann, weil ein digitales Element in der Aufnahme unhörbar versteckt ist?

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Forum
  1. Profilbild
    t.goldschmitz RED

    „wenn man Tausende von Euro in Kupferkabel“ …. öhhhhm, ja was denn sonst? Das sind doch die ganz Normalen… ;) Ich mein jetzt nicht den Teil mit den 1000 Euro.

  2. Profilbild
    Fredi

    Hallo Sven,

    danke für Deinen schönen Artikel, aber damit stichst Du sicher in ein Wespennest.

    Ich gehöre eher zu den ZDF-Typen (Zahlen, Daten, Fakten), daher versuche ich alles auf der physikalisch messbaren Ebene zu verhandeln. Vor drei Jahren war ich mit meinem Teenager-Sohn auch auf der HighEnd-Messe in München, und wir fanden es beide dort teilweise recht „lustig“.

    Objektiv betrachtet ist das Thema digital-analog eigentlich gegessen, aber man muss halt auch sehen, dass hier menschliche, irrationale Aspekte eine wesentliche Rolle spielen. Ich mag auch eine LP eigentlich lieber als eine MP3-Datei, weil erstere toll aussieht, sich gut anfasst und nett – vielleicht etwas modrig – riecht. Du siehst schon, es geht um sinnliche Betrachtungen, nicht um technische. Und die MP3-Datei klingt leider in der Regel viel besser.

    Aber mit diesem Voodoo wird massiv Geld verdient, und Leute dumm zu halten ist eben auch ein Geschäftsmodell. Wenn man mal nach „Ethan Winer“ und „PS Audio“ (oder „Paul McGowan“) im Internet sucht, dann gibt es da auch nette Mythen. Winer repräsentiert – als Mitglied der Audio Engineering Society – die wissenschaftliche Sicht, McGowan die „esoterische“.

    Aber die Diskussion wurde nie final ausgetragen.

    Eigentlich schade… 😉

    Gruß
    Fredi

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @Fredi Hallo Fredi,

      Ich sehe das genauso wie du und ich kann damit wirklich gut leben. Jedem das seine und wer hätte keine Lust auf dieses ultrateure Vinyl in Kombination mit einer Designer Anlage. Klingt sicher geil und macht Spass. Und wenn es der Markt will und braucht ist doch schön. Was so absurd ist an der Geschichte ist halt die Selbsttäuschung, das der heilige Gral jetzt wertlos ist, weil ein digitales Element zu finden ist. Das Vinyl klingt doch immer noch erstklassig und wurde sicher hochwertig hergestellt. Ich hab hier Vinyl, dass wiegt sicher nur 80 gr so dünn ist das. Deswegen ist der eigentlich Skandal nicht digital vs. Analog Sondern das Festhalten daran, dass analog um jeden Preis besser ist. Das die Szene meint sie hätte ein unterschied wahrgenommen. Klar hat die Firma Erwartungen enttäuscht und da kann man sauer sein, aber irgendwann sollte man auch mal einsehen, das man absolut kein unterschied gehört hat und sich eben fragen, ob man noch auf dem richtigen Dampfer ist. Das video von ultralativ erklärt das wirklich so gut.

      Ich nehme jedenfalls gerne die verhassten digitalen Luxus vinyls in Pflege, bevor sie auf dem Müll landen 😂 Kla

  3. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich lesen Deinen Text, Sven – vielen Dank für die Anekdote – und ich lache und lache und lache, dann schüttel ich den Kopf … und lache weiter. Der sog. »Audiophilen Szene« wurde jetzt also BEWIESEN, dass sie es nicht hören können. Erst als sie wussten, dass irgendwo digital im Spiel war, haben sie sich aufgeregt. Ja, ich lache und lache und lache. 😂

    Ich habe mit »audiophil« nichts am Hut, mag aber sehr den YouTube-Kanal »Darko Audio«. Zum einen, weil er keine Berührungsängste mit Techno und elektronischer Musik im Allgemeinen hat. Zum anderen wegen folgender Aussage:

    »Ich liebe alles an der Schallplatte … mit Ausnahme des Klangs!«

    Perfekter kann man es nicht ausdrücken. 😀

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @Flowwater Hallo flowwater,
      Ja, du hast es richtig erkannt, ich musste lachen staunen und konnte es einfach nicht glauben. Ultralativ meint im Video, wie bei einer weinverkostung und am Ende stellt sich heraus, dass alles aus der gleichen Flasche kam….da gibt es ja dann auch manche die keine Einsicht zeigen und Unterschiede geschmeckt haben. Dann war das Glas und das Spülmittel schuld, aber nicht der eigene Gaumen.

      Ich mag an Vinyl vor allem das Format. Aber ich habe auch Platten da klingt die cd eindeutig besser. Es ist halt ein Glaubenskrieg und dieser Skandal macht es deutlich, dass es viel mit fühlen und glauben zu tun hat.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Sven Rosswog Für mich ist die Schallplatte auch einfach … naja … geil. Ich habe jetzt schon von verschiedenen Künstlern insgesamt 5 Platten gekauft, ohne einen Plattenspieler zu besitzen (übrigens auch von Martin Stürtzer, das musste als Fan seiner Musik einfach sein). 😘

        Ein Turntable wird auf jeden Fall demnächst hier wieder Einzug halten … man kann ja schon mal mit den Käufen die Vorfreude befeuern. 😀

        ( Außerdem gibt es die Musik bei Bandcamp ja immer auch zusätzlich im verlustfreien Download )

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde so undifferenzierendes Gebashe eher naja… zu jedem „lohnt sich eh nicht“ gäbe es genug Gegenbeispiele. Wahnsinnig tolle Vinyls, unterschiedmachende Kabel, HiRes Dateien die deutlich besser klingen, erc etc. Es gibt kein „nur so ist es richtig“.
    Und dass (gerade) die Synthie und Studio Szene auf die HighEnder mit dem Finger zeigt…really?
    Abgesehen davon: man muss sich erstmal im Jahr 2022 große LS ins Wohnzimmer stellen, statt zu sagen „xyz Bluetooth Speaker“ reichen doch vollkommen.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Kabel machen bei Gitarren einen Unterschied, bei Line Signalen nicht.
      Denn Satz „xyz Bluetooth Speaker“ reichen wirst du hier so schnell nicht hören.
      Ich habe große Lautsprecher im „Wohnzimmer“.
      Ansonsten bestätigst du genau den Artikel. Glückwunsch.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        Ich bestätige gar nichts, ich sage nur, es gibt in allen Bereichen so gutes Ausnahmezeug, dass man sich vor Verallgemeinerungen (Kabel machen bei Line Signalen keinen Unterschied) hüten sollte.

        • Profilbild
          Stephan Merk RED

          Ich sehe das ähnlich. Beispielsweise die CD als nun wirklich nicht kompromissloses Medium, damals tasteten Wandler mit 24 Bit und 48 kHz ab, nur aus Platzgründen musste man auf 16 Bit und 44,1 kHz gehen, anderes Reclocking und das kann man je nach Digitalfiltern und Album sogar hören. Gerade wenn man bei MFSL weiß, dass die eben auch SACDs mit demselben Content produzieren, muss man schon absoluter Laie sein um nicht drauf zu kommen, dass das nicht digital bearbeitet wird. Ich sehe das pragmatisch: Streaming, aber nicht Hi-Fi, lohnt sich unterwegs schon mal nicht, gutes Zeug als HD im Download, tolle Alben als Vinyl und notfalls selbst digitalisiert, man ist ja Sammler. Was wie gut klingt, liegt an Produktion, Musik und Wiedergabekette, natürlich auch am Format. Totkomprimierte Chartmucke, dafür reicht sogar Amazon VBR aus. Das Schlimme ist nur, dass High-Ender bzw. Audiophile den Spaß an der Musik doch verloren haben müssten, bei so einem pedantischen Verhalten. War auch mal auf der Schiene und freue mich heute, wie viel Geld man mit Pro-Audio bei gleicher Qualität sparen kann. Fingerzeig auf manche Audio-Interface-Artikel: „48 kHz Abtastrate ist ja rückschrittlich, viele lösen ja mit 192 kHz auf“. Okay, meine Anlage ist viel billiger als deine, hat aber 2.000 Watt und ist von Uher aus dem Otto-Katalog und nicht von Revox, die Marke kennt ja eh keiner. :D

    • Profilbild
      Herr Rakete

      Gibt sicherlich auch in der Studio-Szene viel Voodoo.
      Man denke nur an die ganzen „Hardware vs. Plug in“ oder „Original vs. Nachbau“ Blindtests, in denen dann selbst geschulte Ohren keine Unterschiede mehr entdecken können.
      (Das Thema Haptik & Erfahrung Klammer ich hier jetzt bewusst aus)

      Allerdings fällt mir kein Synthie-Hersteller ein, der mir einen digitalen Synth als analog verkaufen wollte.

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      Leute haben behauptet sie hören ein unterschied zwischen digital und analog, weil aus ihrer Sicht Analog besser ist. Der Hersteller hat geschummelt und eine digitale Kette eingebaut, die offensichtlich den Konsumenten nicht aufgefallen ist. Erst nachdem der digitale Prozess öffentlich gemacht wurde kam die Empörung. Zurecht, weil eben Täuschung. Aber danach sollte man sich doch wirklich mal ernsthaft fragen, was man gehört hat und ob digital vielleicht doch nicht so schlecht ist. Das ist das wirkliche absurde. Ultralativ hat dafür auch den richtigen psychologischen Fachausdruck in seinem Video parat. Menschen halten an etwas fest, obwohl es keinen wirklichen Nutzen für sie hat, ihnen sogar schadet.
      Wie ich schon mehrfach betont habe: diese Anlagen und auch das Vinyl ist Geilo, aber manche Hersteller, egal in welcher Branche verkünden Heilsversprechen die nicht einzuhalten sind und in der Audio-Szene sind sie besonders absurd. Man muss doch nur mal ne tierdoku ankucken wo das Hörvermögen des Menschen und so manchen Tier verglichen wird. Unsere Ohren können nicht viel, aber unsere Hände sind echt der Knüller.

      • Profilbild
        Anjin Sun

        @Sven Rosswog Zitat: Menschen halten an etwas fest, obwohl es keinen wirklichen Nutzen für sie hat, ihnen sogar schadet.

        Da fällt mir in diesem Kontext spontan Vinyl ein. 🙂
        Sondermüll den keiner in der heutigen Zeit mehr benötigt! Am besten beworben in einem DJ Mix als schwarzes Gold, oder Vinyl only, und dann stumpf ineinander gemixt ohne Turntablism. Kommt gleich nach hört sich zwanghaft besser an.

        Habe schon vor Jahren meine alte DJ-Plattensammlung aufgelöst und den Erlös ins Studio gesteckt. Da Perlen vorher digitalisiert, habe ich das bis heute nicht bereut. Ganz im Gegenteil, so zusätzlich viel Platz in den 4 Wänden gewonnen.

        (der edit bug scheint behoben, hier geht das editfenster wieder wie vorher auf.)

  5. Profilbild
    TobyB RED

    Ich hab hab jede Menge Vinyl von TELDEC aus den 80ern mit ADD und DMM Aufklebern ;-) Früher war das der geile Shice und heute ein Shitstorm. Finde den Fehler.

    • Profilbild
      Herr Rakete

      @TobyB Hatte den gleichen Gedanken. Als ich anfing Musik zu hören ging es gerade mit CD’s los und die ganzen alten Platten wurden nochmal „digital remasterd“ auf CD gepresst….

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @TobyB Ich habe ne Bo Diddley LP vom Grabeltisch ergattert: ungespielt und mit dem Aufdruck digital remastered. 🙂👍 Ja DMM habe ich auch? Das heisst doch aber direct Metal Mastering. War das auch digital? Oh, aber nur mal kurz gegoogelt, auch das wird in der Szene heiß diskutiert 👍🙂

      • Profilbild
        TobyB RED

        @Sven Rosswog Ich hab grad im Plattenschrank geguckt, Double von Teldec hat DDD druff. VÖ 1985. Und ich glaube das geht noch früher los. Ich meine Sonys DASH Recording System kam 1981 oder 1982 auf den Markt. Donald Fagan The Nightfly, Dire Straits Brothers in Arms dürften die ersten Produktionen auf sowas sein.

        • Profilbild
          Sven Rosswog RED

          @TobyB Ja,
          The nightly war glaube ich die erste voll digitale Produktion. Und wenn die Platte nicht geil klingt! Mein absolutes Lieblingscover. Muss die dann auch analog aufbereitet werden für die highest Fraktion und ist das dann kein Frevel 😀

          • Profilbild
            TobyB RED

            @Sven Rosswog The Nightfly ist geil. Wenn man das analoge Dogma bis zu Ende durch denkt, ist jegliche digitale Verseuchung der analogen Signalkette ein Sakrileg. Das ist dann doch etwas retrospektiv. Was wäre wenn man nun ausführen würde, sobald ich einen zeit und oder wertdiskreten Audioverarbeiter in der Kette habe, ist das resultierende Signal eben nicht mehr so ganz analog. Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Zauberei nicht zu unterscheiden. Clarks Gesetz. Ich übersetz das gerne so, nicht jeder kann eine 100Watt Birne haben, bei manchen reichts eben nur für 10W.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wenn Vinyl wenigstens wärmeempfindlich wäre, könnte man die Scheiben als Topfuntersetzer benutzen. Zumal die dank des Sicherheitsfeatures in Form des Loches auch für Dampfkochtöpf geeignet wäre. Glaube ich..
    Ein paar Scheiben behalte ich für die nächste Zombieapokalypse auf. Cricket spielt hier keiner.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @amazona: Die Kommentar bearbeiten Funktion ist noch kaputt.
      Vinyl sollte natürlich wärmeunempfindlich sein. Das andere ist es schon.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        Bearbeiten eines Kommentars:

        Wenn Du – wie ich – beim bearbeiten eines Komentars, also innerhalb des 15-Minuten-Limits- einfach nur eine „1“ (oder „0“ oder so) auf dem Bildschirm bekommst: Einfach einmal die Browser „Seite-Zurück-Taste“ und Du kannst den Kommentar bearbeiten. Ist im Moment unschön, klar, aber es geht. 🙂

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Flowwater Bist du sicher?
          Test
          Ok, jetzt seh ich zwei Kommentar Fenster.

          • Profilbild
            Flowwater AHU

            Und ich sehe jetzt drei. Komisch. Das hier ist jetzt jedenfalls meine erste Zeil. ich schreibe gleich noch eine mit [Nachtrag] unten drunter.

            [Nachtrag] Und das ist hier der Nachtrag … hat einwandfrei funktioniert.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              @Flowwater Ich lass es. Ich will amazona nicht noch kaputter machen.
              😲

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Flowwater Bist du sicher?
          Test Test Test
          Ok, jetzt seh ich zwei Kommentar Fenster.
          Ich editiere unten, wahrscheinlich macht er noch eins auf. 😜

  7. Profilbild
    shapemodulator

    Wie schade dass das Wort „Audiophil“ so falsch interpretiert wird. Jeder Liebhaber von Musik/Akkustik ist ein Audiophil(os)! Ich kann für mich sagen dass ich audiophil, ich höre wirklich gern und wenn es nur der Wind ist ;)

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @shapemodulator Das ist ein sehr schöner und beachtenswerter Hinweis. So gesehen bin ich auch „audiophil“ … ohne dass ich eine teure Anlage hier stehen hätte.

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @shapemodulator Ja,
      Da hast du recht. Ich lege echt unglaublich viel wert auf guten Sound, aber man sollte sich auch den Grenzen bewusst sein. Wenn man selber Musik macht erkennt man das dann auch. Ich sitze jedenfalls im er noch da und frag mich wie man ein steely Dan Mix hinbekommt und wieso die erste Enigma so unglaublich gut klingt. Je mehr man lernt desto mehr lernt man eben auch zu sortieren, was notwendig ist und was nicht…. Gerade anfangs habe ich viel Lehrgeld gezahlt. Was ich nicht glaubte alles haben zu müssen, was sich im Nachhinein als vollkommen unnötig entpuppt hat, weil es mehr hokus pokus als Notwendigkeit war.

      • Profilbild
        gs06

        @Sven Rosswog Hhmm, neue Kommentare erstellen geht in meinem Browser gerade nicht, aber antworten schon…

        Nichtsdestotrotz, was ich anmerken möchte ist, dass es von MFSL einige ganz großartige Remasters gibt. So klingt zum Beispiel die MFSL-CD-Version von The Wall auf einer guten Anlage erheblich besser als die normale CD-Version.

        Ob MFSL das mit digitalen oder analogen Werkzeugen geschafft hat, ist mir seit je her herzlich egal. Ich empfinde diese ganze „analog vs. digital“-Diskussion als wenig gewinnbringend und zunehmend neurotisch. Ich mag Geräte beider Kategorien sehr gerne, ohne eine der beiden Technologien als generell überlegen betrachten zu wollen.

        Letztlich kommt es immer hauptsächlich auf den Sachverstand und das feine Gehör des jeweiligen Bedieners an – sehr gute Musiker und Toningenieure können mit nahezu allen Instrumenten und Werkzeugen große Kunst schaffen. Und dieser Gedanke erfüllt mich mit großer Freude, auch wenn ich selber nicht mit diesen Fähigkeiten gesegnet bin und daher mit meinen teuren analogen und digitalen Spielzeugen nur ein wenig vor mich hin spielen kann ohne dass dabei Nennenswertes entsteht – himmlichen Spaß macht es mir dennoch und zwar ungeachtet der Frage, ob es mit originalem Vintage-Analog-Gear oder „nur“ Plugins geschieht! :-)

  8. Profilbild
    moinho AHU

    Ich muß jedesmal wieder lachen, wenn jemand selbsternannt Audiophilendes (hier explizit nicht auf den Autor bezogen) erklärt, daß „eine Sinusschwingungsform Ecken bekommt“.

  9. Profilbild
    liquid orange AHU

    „ Führt die reine Lehre vielleicht auch in die reine Leere?“
    Ich musste den Satz mehrmals lesen, brillant. Den kann man unendlich viel mal in unserer Zeit nutzen, ich hoffe Du hast kein Copyright drauf 😁

    • Profilbild
      Sven Rosswog RED

      @liquid orange Hi Liquid Orange,

      danke für das Lob. Ich glaube, ich habe den Satz aber selber irgendwo geklaut. Vieleicht aus einem Duck Comic in der Übersetzung von Dr. Erica Fuchs oder einem Werner Comic, Douglas Adams? Keine Ahnung. Jedenfalls nicht Thomas Mann oder so ein Kaliber, dass ist sicher :-)

  10. Profilbild
    ludomir

    ich hab den Rummel um MFSL nie ganz nechvollziehen können – die Aufnahmen die ich gehört habe, klangen zwar sehr gut und äuserst transparent -aber sie hatten zum Teil überhaupt nichts mehr mit der Originalaufnahme zu tun – die Mischungen sind zT ganz anders als bei den Original-Vinyls (schlimmes Beispiel: Cat Stevens Tea For Tillerman) – und das kann ja wohl nicht der Sinn der Sache sein. ich bin also nicht besonders erstaunt zu hören, dass die neben ihrer mutigen Preisgestaltung auch noch geschummelt haben..
    Aber das trifft absolut nicht auf alle audiophilen Tonträger zu (auch wnen hier das Schummeln zunimmt)
    Ich hab seit kurzem ein Qobuz-Abo, wo ich die Möglichkeirt habe, audiophile LPs – zB BlueNote oder Speakers Corner – im A/B Vergleich mit Digital-Dateien bis 192 khz zu hören; in den höchsten Auflösungen ist nur mehr sehr wenig Unterschied zum Vinyl erkennbar, aber bei CD-Qualität?
    Welchen Equipment-Schrott muss man benutzen, um den Unterschied nicht zu hören?

    PS: das bezieht sich natürlich nur auf Tonträger, die auch analog aufgenommen wurden -digitale aufgenommenes hört man besser auch besser über ein digitales Medium – denn Wunder passieren keine beim Mastern auf Vinyl…

  11. Profilbild
    TomH

    Hmm, wil soll man es sagen?

    Digital ist doch irgendwie sozialistisch, oder?
    Gut, preiswert und so für jeden nutzbar und ein Genuss.

    Analog eher das Gegenteil, elitär und snobistisch, also alles andere als gleich.
    Es bedingt teuer, schlechter nutzbar und der „Genuss“ wird auch sekundäre Faktoren wie Design und Preis definiert. Der finanzielle Aufwand ein vergleichbares Musik Erlebnis darzubieten, steigt stark und wird durch Esoterik Glauben (HIFI-Voodoo) ins absurde getrieben.

    Mir sind deshalb die Audiophilen Analog Jünger ein Graus mit ihrem elitären gebaren und den „Goldohren“😂. Was man da alles an HIFI-Voodoo propagiert wird, ist so lächerlich.

    Es gibt beim Musikhören eine Stelle an der analoges zum Einsatz kommt – der Lautsprecher. Hier macht es Sinn zu investieren und seinen durchaus subjektiven Geschmack zu treffen.
    (Bei der Musikaufnahme ist es das Mikrofon)

    Ganz besonders lächerlich sind Firmen die einem für digitales, Voodoo unterschieben wollen, wie besondere Patchkabel.🤪

    Die HIFI-Branche ist in Teilen zu einer Esoterik Veranstaltung verkommen.🤢
    Gerade diese Voodoo Technik beschleunigt den Untergang eher und schadet allen seriösen Akteuren.

    Mir persönlich ist analog so was von egal, bis auf die zwei Stellen an denen es notwendig ist.

    • Profilbild
      ludomir

      @TomH Vourteile sind eine tolle Sache: man erspart sich so viel Recherche-Arbeit :(
      trotzdem ist mMn informieren besser als losschimpfen:

      genauso wie es Plattenspieler vom Taschengeld- bis zum Neuwagen-Preis gibt, ist es auch mit Digital-Analog-Wandlern (die brauchst du nämlich auch unbedingt) und da sind halt die wichtigen Teile Analog-Technik – oder möchtest du dir von deiner Anlage Bits vorpfeifen lassen?
      Und siehe da: auch bei HiFi DACs schwanken die Preise zwischen Taschengeld und Einfamilienhaus

      Der 50 euro-Plattenspieler klingt genauso wie der im Handy verbaute DAC: billig!

      Aber natürlich: vielen Menschen ist das egal – da habe ich vollstes Verständnis dafür! Mir ist beispielsweise das Fernsehprogramm oder der von meinen Landsleuten so vergötterte Wintersport schnurzegal – aber ich les Artikel zu den Themen nicht, geschweige denn, dass ich etwas poste.

      Manche am eigentliche Thema nicht interessierte Menschen meinen jedoch, ihre Ablehnung des Themas HighEnd (meist mit Schaum vor dem Mund) in jedem HiFi-Forum kundtun zu müssen, zusammen mit der Weisheit vom „…klingt eh alles gleich!“

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