ANZEIGE
ANZEIGE

Wie geht es mit dem Heritage Modular Synthesizer weiter?

Polyphones Modularsystem als Hobbyprojekt

25. März 2024

heritage modular synthesizer

Auf dem Synthfest France 2023 wurde der Heritage Modular Synthesizer des Hobbyentwicklers Frederic Rible gezeigt, an dem er schon seit 2020 arbeitet. Kürzlich wurde dazu ein neues Sounddemo auf YouTube veröffentlicht, was wir zum Anlass für eine Nachfrage nahmen, wie es inzwischen um das Projekt steht.

ANZEIGE

Heritage Modular – ein Gegenentwurf zum Eurorack

Heritage Modular sieht auf den ersten Blick einfach nur wie ein weiteres Modularsystem aus. Doch sowohl das Konzept wie auch das Innenleben haben nicht viel mit Eurorack & Co gemein. Es handelt sich um einen 8-stimmigen Digitalsynthesizer mit einem Pure Data-basiertem Kern. Dennoch ist ein Modularsystem.

Das Panel besteht aus einzelnen Modulen wie VCO, Ladder VCF, Mixer, LFO, ADSR etc. Jedes Modul besitzt die üblichen Regler, Schalter und Patch-Buchsen. Allerdings werden hierüber keine Verbindungen für Audio oder Steuerspannungen vorgenommen. Stattdessen erkennt das Synthese-Board die installierten Module und registriert über einen gemeinsam genutzten Bus die hergestellten Patch-Verbindungen und Parameterveränderungen. Daraus wird dann quasi zentral der entsprechende Sound erzeugt. Die aktuellen Informationen der Module werden über einen Touch-Screen angezeigt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE

Heritage Modular wird über MIDI angesteuert, wobei auch MPE unterstützt wird. Das entsprechende Interface-Modul verfügt über DIN- und USB-Buchsen, hat aber auch LAN- und HDMI-Ports, um einen Monitor oder Computer direkt anschließen zu können. Später soll eventuell noch ein Video-Generator für VJ-Anwendungen implementiert werden, der die Synth-Signale in Bilder umsetzt.

Affiliate Links
Shakmat Modular Dual Dagger
Shakmat Modular Dual Dagger
Kundenbewertung:
(3)

Da die Patch-Buchsen ohnehin im 3,5 mm-Format ausgeführt sind, stellt sich natürlich die Frage, ob man auch externe CV- und Audiosignale mit Heritage nutzen kann. In einer direkten Verbindung ist jedoch dies nicht möglich. Dafür wäre ein extra Interface erforderlich, bei dem jede Buchse mit einem ADC oder DAC ausgestattet ist. Über ein solches „Gateway-Modul“ hat Rible schon nachgedacht. Bislang sind aber erst zwei Audioeingänge auf diese Art in das System integriert.
Da Heritage 8-stimmig digital ist, liegt eine andere Schnittstelle nah: ADAT. Die entsprechende I/O-Anschlüsse existieren bereits auf der Rückseite, werden aber noch nicht vom Betriebssystem unterstützt.

Für Frederic Rible ist Heritage Modular nach wie vor ein Hobbyprojekt, dass viel Zeit in Anspruch nimmt. Derzeit gibt es noch keine konkreten Pläne, den Synthesizer in gewissen Stückzahlen zu produzieren. Jedoch erreichen Rible vermehrt Anfragen von Musikern, die großes Interesse bekunden, so dass er über eine kleine Auflage zumindest nachdenkt. Der nächste Schritt ist aber erst einmal eine zweite Einheit zu bauen, die er dann an Interessenten verleihen kann. Denn es würde den Entwickler sehr freuen, wenn Musiker damit live performen würden

Wir drücken Frederic Rible und seinem Heritage Modular Synthesizer die Daumen, dass aus dem Projekt irgendwann ein Produkt wird.

heritage modular synthesizer patched

ANZEIGE
ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Krass, ein digitales Modularsystem mit Touchscreen. Das ist definitiv eine noch nicht dagewesene Niesche auf dem Synthmarkt. Na, warum eigentlich auch nicht! Er klingt meines Erachtens auch erfischend anders und das ist toll. Vielleicht noch ausgestattet mit MIDI Trio 2.0 und USB 2+3, dann ist das doch ne nice Sache. Man darf wirklich gespannt sein.

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich habe echt drei mal hin und her überlegt, ob ich hier etwas schreiben soll … nicht dass ich wieder als Nestbeschmutzer gelte. Deswegen schicke mal voraus, dass ich jegliche Art von Selbstbau-Projekten großartig finde.

    Nur … den »Heritage« als Kleinserie? Wenn ich das richtig realisiere, dann ist alles, was man von dem Synthesizer sieht, mehr oder minder das physikalisch/haptische »FrontEnd« zu »Pure Data«. Die Klangerzeugung findet also auch in Pure Data statt.

    Nun bin ich der Meinung, dass einen Synthesizer schlussendlich auch seinen Klang ausmacht. Und der Klang eines Synthies wird vor allem von der Güte seiner Oszillatoren und der Filter bestimmt (programmiertechnisch sind LFOs und Hüllkurven dagegen eher nicht so kompliziert). Nun weiß ich natürlich nicht, ob Herr Rible eigene Filter programmiert hat. Wenn nicht … hmmm … so dolle klingen die Filter in PD – meiner bescheidenen Meinung nach (!) – nun nicht. Sie sind auch nicht schlecht, aber eben nix eigenes.

    Bliebe also noch die direkte physische »hands on« Haptik des Heritage. Ob diese aber zu Ungehörtem inspiriert? Ich für mich wage das zu bezweifeln. Sind aber nur meine Überlegungen. Vielleicht liege ich auch falsch. 🤔

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X