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Feature: Kaufberatung für Mittelklasse E-Gitarren

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Und auch eine weiteres Modell schleicht sich mittlerweile immer mehr in die „Klassikerfraktion“ ein und ist seit seiner ersten Inkarnation auch weitestgehend gleich geblieben: Die RG-Modelle von Ibanez gehören mit zu den ersten Superstrats, die in den Achtzigern von verschiedenen Firmen weltweit konzipiert und gebaut wurden, und ist bis heute einer der absoluten Klassiker der Heavy-Metal-Äxte. Dabei ist sie aber immer noch so vielseitig und wandelbar, dass sie auch in andern Bereichen eine gute Figur macht und besonders dann gefragt ist, wenn man möglichst viele Sounds aus einem Instrument herausholen möchte. Dazu hat auch Ibanez nicht mit Innovationen gegeizt und mit ihrem mehrteiligen Wizard-Hals und den schon genannten Vibratoeinheiten immer wieder neue Standards gesetzt.

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Wem die normale RG aber ein wenig zu altbacken und Achtziger ist, der könnte eventuell an der etwas aufgepeppten Schwester Ibanez RGDIX6MPB Gefallen finden, auch wenn ihre Optik mit Sicherheit polarisiert. Der Korpus besteht wahlweise aus Esche und Mahagoni oder gar ganz aus Esche, ist aber in beiden Fällen mit einem nur Teile der Decke einnehmenden Pappelfurnier mit Burl-Optik versehen. Was sonst nur bei Oberklassegitarren anzutreffen war, findet sich nun auch in der etwas günstigeren Iron-Label Klasse wieder und dazu hat man hier wirklich einen Hingucker geschaffen, indem man die ungewöhnlichen Fräsungen zu einer ganz neuen und edel wirkenden Optik kombiniert hat.

Das setzt sich auch auf der Rückseite weiter fort. Transparenz ist hier das Stichwort. Hinzu kommen einer der bewährten dreiteiligen Hälse mit Ebenholzgriffbrett und eine hochwertige Ausstattung. Neben der hauseigenen Brücke sind es vor allem die Gotoh MG-T Stimmmechaniken und die Seymour Duncan Fusion Edge Humbucker, die bei einem Preis von Knapp 800,- Euro Eindruck schinden.

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Unser Testbericht

— Ungewöhnliche Optik – bewährte Qualität: Ibanez RGDIX6PB —

Doch nicht nur die RG ist ein wirklicher Klassiker, der es aus den Achtzigern sozusagen unbeschadet in die heutige Zeit geschafft hat und auch die Superstrat an sich wurde nicht alleine von Ibanez groß gemacht. Etwa zur gleichen Zeit hatte ein Gitarrenhersteller aus Arizona ganz ähnliche Ambitionen wie Ibanez und so machte sich Jackson daran, auf Basis der Stratocaster eine moderne Gitarre für härtere Klänge zu konzipieren. Das Rezept war ähnlich wie bei der RG, das Ergebnis aber noch etwas kompromissloser auf High Gain und möglichst leichte Bespielbarkeit ausgelegt und bekam den Namen, der sicherlich die Aspirationen und Tagträume vieler Gitarristen der Zeit bündelte: die Jackson Soloist. Was sollte bei dem Namen schiefgehen und zu Recht ist die Gitarre bis heute eine wahre Ikone im Metalbereich.

Waren diese exklusiven Instrumente zu Anfang auch eher den besser verdienenden Gitarristen vorbehalten, so bietet Jackson diese und andere Modelle mittlerweile auch für die Mittelklasse an und verlangt seinen Kunden dabei nicht einmal besonders krasse Einbußen in Qualität oder Sound der Instrumente ab. Ganz im Gegenteil, wie die Pro Soloist SL2 beweisen kann. Wie es sich für eine echte Superstrat gehört, verfügt sie natürlich über einen Ahornhals, der zugunsten des Sustains allerdings durch die „Neck Through“ Bauweise mit dem Mahagonikorpus verbunden ist und was sich vor allem im Heavybereich bewährt hat.

Das kann man auch von dem originalen Floyd Rose Vibrato sagen, das direkt aus den Achtzigern an die Gitarre geschraubt wurde, da aber immer noch eine richtig gute Figur abgibt. In Kombination mit dem Pickups aus dem Hause Seymour Duncan ergibt sich dadurch ein Instrument, das locker mit der einen oder anderen Oberklasse-Axt mithalten kann!

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Unser Test der Jackson Soloist

— Jackson Soloist SL2 —

Neben den Superstrats, die etwas flinker, dafür aber soundmäßig etwas zurückhaltender sind, sind LP-Style Gitarren im Heavymetal-Bereich und vor allem im etwas weniger technischen Nu-Metal LP-Style-Gitarren immer beliebter geworden. Auch hier wurde die Bauweise oftmals den veränderten Ansprüchen an Sound und Bespielbarkeit angepasst und so entstand ebenfalls eine etwas andere Gattung, die auf einem der absoluten Klassiker basiert. Hier sind die Unterschiede zum Basismodell allerdings etwas geringer als bei der Strat. Der Patin, der Gibson Les Paul, ist man hier noch etwas näher noch etwas näher, die ja sowieso vorher schon als Heavygitarre beliebt war. So wurden oft lediglich andere Mechaniken, teilweise auch Vibratos und andere Pickups verbaut. Oft auch etwas dünnere Hälse, um den „Shreddern“ etwas entgegenzukommen.

Wer hier ein gutes Mittelklassemodell sucht, sollte sich auf jeden Fall bei der japanischen Firma ESP und da bei den LTD Modellen umschauen. Die LTD-Reihe bietet die gewohnten Modelle aus der High-End-Serie von ESP zu Mittelklassenpreisen an und hier kauft man nicht nur einen der besten Namen im Gitarrenbusiness, sondern auch besonders gute Klampfen für das Geld. Ein Beispiel dafür ist die ESP LTD EC-1000 T CTM DMZ, die auf den ersten Blick etwas aussieht wie die böse Schwester der altgedienten Paula. Kopfplatte und das spitze Cutaway verheißen etwas Dunkles und die goldene Hardware sorgt für etwas Glam. An sich ist das Rezept aber ähnlich. Mahagonikorpus und -Hals mit Ebenholzgriffbrett. Feste Brücke und zwei DiMarzio Humbucker sorgen für fetten Sound. Etwas moderner wird es mit dem schlankeren Halsprofil und den Klemmmechaniken. Rock on!

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— Moderne Paula mit klassischen Anleihen: ESP LTD EC-1000 T CTM DMZ —

Zwischen den beiden Grundtypen Gibson Les Paul und Fender Stratocaster kann es natürlich nur eine Gitarre geben, die die Lücke schon seit ein paar Jahrzehnten zuverlässig ausfüllt: PRS Guitars. Paul Reed Smith wollte damals die Eigenschaften der beiden Enden des Spektrums miteinander verbinden und kombinierte die Mensur der Strat mit den Hölzern der Les Paul und verpasste dem ganzen Instrument einen schlanken Korpus mit gewölbter Decke, zwei Cutaways und Humbuckern. Der so entstandene Gitarrentyp kann mittlerweile als eigenständig betrachtet werden und fühlt sich in vielen Musikrichtungen wohl. Soundmäßig liegt er wie erwähnt irgendwo zwischen Strat und Paula, wobei es auch innerhalb der Modelle zahlreiche Abstufungen gibt. Sicher war nur lange: Eine PRS ist eher was für Leute mit prallem Geldbeutel, da die Gitarren lange nur aus den Meisterwerkstätten aus Kalifornien zu haben waren.

Mit der SE, der Students Edition Reihe, änderte sich das aber. Die in Fernost hergestellten Gitarren bedienen weiterhin die hohen Standards des Soundfanatikers an der Konzernspitze, können jedoch für deutlich unter 1000,- Euro mit nach Hause genommen werden. Sie teilen zwar nicht alle, aber dennoch die wichtigsten Features der Topmodelle und mischten den Markt der Mittelklasse bei ihrer Einführung ob der guten Qualität und der kompetitiven Preise ordentlich auf.

Ein besonders gelungenes Modell ist die PRS SE Custom 24. Die neueren Modelle sind mit ihrer gewölbten Ahorndecke noch etwas näher an den „Originalen“ dran und verfügen darüber hinaus über ein sehr gut funktionierendes Vibratosystem und splitbare Humbucker aus eigener Produktion. Der Mahagonihals it in den Korpus aus dem gleichen Material eingeleimt und der Übergang einer der Sanftesten der Gitarrengeschichte.

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Unser Test der PRS SE Custom 24

— PRS SE Custom 24 —

In eine ganz ähnliche Kerbe schlägt auch die Ultra Swede aus dem Hause Hagström. Hier hat man Anfang ebenfalls eher auf den Nachbau von Gibson Gitarren gesetzt, allerdings ist mit der Ultraswede auch ein etwas zischen den Stühlen sitzendes Modell entstanden, das sich nicht so richtig einordnen lässt. Der Korpus ist etwas kleiner und zierlicher als eine Paula und dazu aus zwei teilen Lindenholz gefertigt. Der Hals ist angeleimt, besteht aber aus dem etwas heller und knackiger klingenden Ahorn und die Mensur ist auch eher näher an einer Les Paul als einer Strat. Dafür sind Hagström aber besonders für ihre splitbaren Pickups wie den hier verbauten Custom 62ern bekannt, die sowohl als Humbucker als auch als Singlecoils richtig gut klingen. Mit diesem und anderen vielseitig klingenden Instrumenten haben sich die Schweden mittlerweile in die Herzen einiger Musiker aus ganz verschiedenen Stilrichtungen gemausert und dank der vergleichsweise niedrigen Preise kommen auch viele Mittelklassekunden auf den Geschmack.

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Unser Test der Ultra Swede

— Die Ultra Swede von Hagström —

Ein interessantes Modell ist auch die Stingray von Music Man. Es ist ein moderneres Design, das aber aus der Kombination von klassischen Designs hervorgegangen ist und sich am ehesten optisch mit einer Fender Jaguar oder Jazzmaster vergleichen lässt. Music Man ist auch erst seit Kurzem im Mittelklassebereich anzutreffen, nachdem sie sich jahrelang vor allem Im High-End-Segment einen Namen machten. Nun, es ist genauer gesagt die Firma Sterling, die die Originale von Ernie Ball nachbaut und verkauft, die Qualitätskontrolle macht jedoch noch die Mutterfirma den USA.

So auch bei der Sterling by Music Man SR50 Stingray 3TS. Der Mahagonikorpus und Ahornhals, zusammen mit einem Palisandergriffbrett, ergeben ein bewährtes Rezept, das gut in die günstigere Serie übersetzt wurde. Zusammen mit den klassisch warm klingenden Humbuckern und der typischen Kopfplatte ein super Instrument für einen fairen Preis.

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— Stingray von Sterling by Music Man —

Ist unsere nächste Gitarre nun auch klassisch gestylt oder ganz modern? So genau lässt sich das gar nicht sagen letztendlich. Auf jeden Fall fällt sie auf und das als Neuinterpretation eines absoluten Klassikers, der schon fast in Vergessenheit geraten war: Klar, in den Achtzigern wollte keiner mehr so wirklich Country hören, bis auf die wenigen Hinterwäldler und so hatte es auch die Tele schwer, die vor allem hier ihren musikalischen Heimathafen hatte. So dachte man. Immer wieder wurde die Tele auch von Rockern gerne gespielt und konnte so die Jahre überdauern, allerdings als Nischengitarre.

Das änderte sich dann mit dem Aufkommen des Grunge und spätestens mit dem Einzug des Indie-Rock wieder und die Tele wurde für ihr simples Design und ihren klaren Sound gefeiert. Neben den Originalen und Nachbauten der klassischen Tele setzt die Maverick SM TRU von Diamond Guitars auf etwas modernere und Rock-taugliche Ausstattung und Bauweise. Der Body der Metal-Tele ist aus Mahagoni und mit dem Ahornhals verleimt. Hinzu kommt ein lefthand Headstock mit Grover Mechaniken und dann natürlich zwei Humbucker aus dem Hause Seymour Duncan. Letztere lassen sich allerdings per Push/Pull-Poti splitten, damit man doch noch Zugang zu der Singlecoil Sweetness der Tele-Familie hat. Ungewöhnliche Kombination und vielleicht nicht für jeden was, aber sicherlich mal was anderes.

Unser Test der Diamond Guitars Maverick SM TRU

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Diamond Guitars Maverick SM TRU

Hatten wir nun schon einige LP-Style-Gitarren in der Liste, sollte natürlich auch das Original von Gibson nicht fehlen. Dabei hat sich der amerikanische Gitarrenhersteller in der letzten Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Immer wieder gab es Probleme mit der Qualität und Zuverlässigkeit der Instrumente und das nicht nur bei der Tochterfirma Epiphone, sondern auch bei den teureren Originalen. Anscheinend hat sich Gibson aber wieder etwas am Riemen gerissen und versucht nun, das Preis-Leistungs-Verhältnis wieder gerade zu rücken. So zum Beispiel mit der Les Paul Studio Faded.

Die „Mittelklassepaula“ trägt nicht nur den Namenszug der amerikanischen Originalschmiede, sondern wird auch in den USA hergestellt und kontrolliert. Mit einem ganz traditionellen Paula-Rezept aus viel Mahagoni und Palisander, der üblichen Mensur und Halsbreite bzw. Profils, bekommt man hier nichts bahnbrechend Neues, aber genau damit scheint Gibson vielleicht auch am besten zu fahren. Stattdessen hat man sich um solide Grundzutaten und gute Verarbeitung gekümmert und das lässt sich auch im Endergebnis sehen. Eine solide Gibson aus den Staaten für nicht einmal 700,- Euro. Was will man mehr?

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— Gibson Les Paul Studio Faded T WC —

Zum Schluss noch etwas für die absoluten Klassikfans: Gretsch hat sich einen Namen wie kaum eine andere Gitarrenmarke gemacht und hat einige unsterbliche Klassiker auf dem Kerbholz, ohne die der Rock ’n‘ Roll nicht der Gleiche gewesen wäre. Die Hollowbodys der New Yorker Firma mit beinahe 130 Jahren Geschichte und Wurzeln in Mannheim stehen für Twang und dynamischen Jazz- und Surfsound und sind bis heute auf diese Art von Gitarren spezialisiert. Doch auch wer sich für andere Musikstile interessiert und sonst eher moderne Gitarren spielt, sollte sich mal zumindest ein paar Minuten an einer semiakustischen Gitarre wie der Gretsch G5420T versuchen. Die direkte Ansprache und die Dynamik sind beeindruckend, wenn man sonst nur Solidbody E-Gitarren kennt und klanglich sind die dicken Cousins gar nicht so einseitig wie man denkt. Wer ohnehin ein Fan der Gretsch Gitarren ist, der weiß, was man an so einem Instrument hat. Und das geht durch die Fernost-Produktion kaum verloren.

Die Gretsch G5420T ist ein perfekt verarbeitetes Instrument für rund 750,- Euro, die Unterschiede zu den High-End-Modellen fallen nur echten Fans auf. Und das bei dem viel höheren Aufwand, denn eine Hollowbody bei der Konstruktion verlangt. Die Hardware und die Pickups sind ebenfalls erste Sahne und selbst das (bedingt nutzbare) Bigsby-Vibrato ist eine Wonne. Zumindest aber stilecht!

Unser Test der Gretsch G5420T

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— Gretsch G5420T —

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