Fender erweitert Parallel Universe um legendäre Bigsby
Fenders Parallel Universe Serie ist so etwas wie ein experimentelles Auffangbecken für die Ideen aus der Fender-Schmiede, die kein so richtiges Zuhause finden aber trotzdem unbedingt umgesetzt werden müssen. In diesem Falle – die Troublemaker Tele Deluxe Bigsby – kann man darüber nur froh sein.
Die Telecaster in Schwarz erinnert mich auf den ersten Blick an die angekündigte Bonamassa Black Beauty – hat natürlich aber soundtechnisch wahrscheinlich nichts damit zu tun. Das Tuxedo Black besitzt ein weißes Binding und eine für Fender etwas untypische goldene Hardware. Am meisten dürften die drei Custom Double Tap-Humbucker auffallen – wie die sich auf einer Telecaster halten und klingen – LP-Sound auf einer Fender Tele? Damit wurde in der Vergangenheit experimentiert, mit unterschiedlichen Ergebnissen.
Zum Aufbau der Gitarre: Weiße Perlenblock-Inlays auf einen Griffbrett aus Ebenholz und Gibson-typische 12 Zoll im Radius – dass das gute Stück ebenfalls aus Mahagoni gemacht ist, dürfte die Gibson-Assoziationen nur verstärken. Dabei erscheint mir das gute Stück eher wie eine Esquire auf Steroiden – inklusive zahlreicher Umschalteoptionen. Bei drei Double Tap Humbucker dürfte in Sachen Sound einiges drinnen sein. Darüber hinaus haben wir hier 22 Jumbo Bünde, das Gold Finish an jedem Aspekt der Hardware sowie hochwertiges Nitro-Finish. Die Tuner sind aus Perlmutt und das Gerät besitzt darüber hinaus eine benutzerdefinierte Halsplatte.
Die Troublemaker Tele Deluxe kostet 2.189 GBP / 2.499 USD und ist alles andere als billig, aber es ist eben eine Parallel Universe, und auf die wirft man als Gitarrenliebhaber immer wieder ein Auge. Die Bigsby-Nummer hat in der Vergangenheit durchaus Potential bewiesen und gemessen daran, dass diese „Fender trifft auf Gibson“-Unikate sehr interessant ausfallen können, ist es den Hinweis und den Besuch auf die Fender Website zweifelsohne wert.
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Vielleicht sitze ich ja vielgehörten Vorurteilen auf – aber dient ein Bigsby-Vibrato noch zu irgendetwas anderem, als das damit ausgestattete Instrument gehörig zu verstimmen, beim Betätigen des Hebels?
@Eibensang Sagen wir mal – zumindest Duesenberg / Rockinger baut auf der Bigsby Basis entwickelte Tremolos, die höchst präzise die Stimmung halten. Meine Duesy Starplayer TV+ jedenfalls reagiert – wenn überhaupt – nur auf starke Änderungen der Umgebungstemparatur etwas verstimmt – aber nicht auf den Tremolo-Einsatz. Im Gegenteil, z.B. nach dem Saitensatzwechsel einfach 3x alles kräftig durchtremolieren, jeweils nachstimmen, und gut is.
Nach meiner Erfahrung ist es nicht so sehr die Qualität der Tremolomechanik (oder deren Bauprinzip) selbst, die über Stimmstabilität entscheidet, sondern die (mitkippende) Bridge, die Präzision der Sattelkerben, die Locking-Tuner, zu den Kerben passende Saitenwahl….
Könnte ja sein, daß Fender in der (gleichen) Preisregion auch gleiche Stimmstabilität schafft?
@ctrotzkowski Ich hab ne Epiphone Flamekat, die hat auch „nur“ nen Bigsby-Lizenznachbau. Aber ich muss sagen, dass ich damit noch nie ein Problem hatte. Und das gute Stück hat ein paar wilde Psychobilly-Eskapaden hinter sich ^^
@Atarikid Dann will ich nix gesagt – und schon gar nicht gelästert – haben! :-) Freue mich eh, wenn die Wirklichkeit sich als besser erweist als das eine oder andere Gerücht behauptet!
@Eibensang Knackpunkt(e) beim Bigsby wie bei vielen anderen Vibratos sind der Sattel und die verbauten Mechaniken. Da sollte man besser nicht sparen. Einmal gut eingestellt und man hat keine Probleme.. dann macht das „runterdrücken“ auch wieder Spaß!