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Kaufberatung: Die besten USB- und Podcast-Mikrofone

Tipps für Podcaster und Musiker

27. März 2020
Kaufberatung: Die besten USB- und Podcast-Mikrofone

Kaufberatung: Die besten USB- und Podcast-Mikrofone

Der Podcast-Hype ist noch nicht vorüber und ständig kommen neue Produkte auf den Markt. Erst kürzlich hatten wir eine Auswahl verschiedener USB-Mikrofone getestet, doch für wen lohnen die sich eigentlich? Vergleicht man die Anschaffungskosten von bis zu 200,- Euro, bekommt man dafür schließlich schon ein Audiointerface mit Studiomikrofon. Trotzdem boomt der Markt für Mikrofone mit USB-Schnittstelle, weil unkomplizierte Lösungen gefragt sind, die das Budget nicht überstrapazieren sollen. Schaut man sich so ein USB-Mikrofon an, wirken diese nicht nur minimalistisch, sondern auch sehr pflegeleicht. Die folgenden Denkanstöße sollen euch bei der Auswahl unterstützen, wobei es kein Richtig oder Falsch gibt, dafür aber zu beachtende Vor- und Nachteile.

Wie üblich bei Neuanschaffungen stellen sich Fragen ein, die man zuvor klären sollte. Was soll es kosten, welcher Qualitätsanspruch wird erwartet und wie flexibel soll die Lösung sein? Weiterhin ist wichtig, was aufgezeichnet werden soll und vor allem womit. PC und Mac sind dabei unproblematisch, geht es ans iPhone oder iPad, darf die Stromaufnahme 40 mAh nicht übersteigen. Ansonsten sind für das aktive Camera Connection Kit weitere 40,- Euro zu veranschlagen.
Alternativ gibt es Mikrofone mit Lightning-Anschluss, die sich dann allerdings nur im Apple-Universum einsetzen lassen. Von daher sollte man sich schon überlegen, wie zukunftssicher die Anschaffung sein soll und ob die Ansprüche eventuell wachsen könnten. Falls ja, beispielsweise in Verbindung mit der Gitarre oder Ukulele, ist der Weg zu einem Audiointerface geebnet. Falls nein, beispielsweise fürs Podcasting und bei reinen Sprachaufnahmen, können wir zum nächsten Punkt übergehen.

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Lewitt DGT 650

Feature-Check

USB-Mikrofone sind All-in-one-Produkte und verbinden das Mikrofon mit Vorverstärker, A/D- und D/A-Wandlung und machen daher ein Audiointerface entbehrlich.

Bei den meisten Produkten sind die Anschlussmöglichkeiten sehr eingeschränkt, es gibt jedoch Ausnahmen, wie das Lewitt DGT 650 mit Instrumenten- und MIDI-Eingang. Im Gegensatz zu Einzelkomponenten kann man sich auf eine gute Abstimmung seitens der Hersteller verlassen. Passt jedoch etwas nicht, beispielsweise der Klangcharakter, muss das ganze Gerät ausgetauscht werden. Immerhin lassen sich mögliche Explosionslaute und Windgeräusche mit einem Windschutz regulieren, Studiomonitore allerdings nicht komfortabel anschließen.

Wer nur Sprache aufzeichnen will, muss sich nicht zwingend zurückhören. Das USB One von Fun Generation verzichtet auf einen Kopfhöreranschluss, wollte man Karaoke-Sessions abhalten, wäre es daher das falsche Modell. Mit einem Preis von weniger als 20,- Euro ist es allerdings deutlich günstiger als ein Audiointerface in der Einsteigerklasse und liefert dafür sogar recht gute Ergebnisse. Man könnte sich zwar über den Kopfhörerausgang am Computer zurückhören, das geht aber nicht ohne Latenz, also mit einer Echo-artigen Verzögerung.

ik multimedia irig hd 2

Weiterhin lässt sich das USB One nur am Computer betreiben, während das IK Multimedia iRig Mic HD 2 sogar ein Lightning-Kabel im Lieferumfang mitbringt sowie Tischstativ und Tragetasche. Einen Kopfhöreranschluss bietet es ebenfalls und einen hochauflösenden Wandler, so dass es als vollwertiges Audiointerface gelten kann. Allerdings mit Einschränkungen, denn es gibt keine ASIO-Treiber, latenzarmes Arbeiten ist daher mitunter schwierig. Für den schnellen Podcast am iPhone ist es allerdings wie geschaffen. Je nachdem ob man eher Sprache oder Instrumente aufzeichnen will, gibt es verschiedene Versionen.

akg c44 lyra

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Mono oder Stereo? Das AKG Lyra besitzt auch einen Kopfhöreranschluss und kann sogar räumliche Aufnahmen machen. Für Sprache ist der Stereomodus allerdings nicht wichtig und im Bereich über 150,- Euro werden eigenständige Audiorecorder interessant, die sich über den USB-Anschluss notfalls auch als USB-Mikrofon einsetzen lassen.

Zoom H1N

Zoom H1N

Der Zoom H1n wäre so ein Kandidat, der allerdings für reine Sprachaufnahmen viel Rauminformationen mit einfängt und dafür ohne Zusatzgeräte auskommt, ein Windschutz ist allerdings Pflicht. Nachteil sind mehrere Arbeitsschritte, denn die Audiodaten müssen von der Micro-SD-Karte noch in den Computer oder das Smartphone zur Weiterbearbeitung wandern. Während USB-Mikrofone selten Limiter oder Kompressoren mitbringen, das muss die Recording-Software leisten, ist alles im Audiorecorder eingebaut.

apogee hypemic

Ausnahmen gibt es mit dem Apogee HypeMiC, das mit einem analogen Kompressor ausgestattet ist. Die meisten USB-Mikrofone sind übrigens vielseitig einsetzbar, wobei sich viele Produkte auf Sprache fokussieren. Großmembran-Kapseln sind empfindlicher und fangen mehr Rauminformationen ein, fördern mitunter jedoch den Nahbesprechungseffekt. Wer seine Podcasts draußen aufzeichnen will, sollte eine Kleinmembran-Kapsel bevorzugen. Außerdem sind Mikrofonspinnen zwar nützlich, für den mobilen Einsatz allerdings unpraktisch.

Mikme Gold (L) Silver (R)

Ein kleiner Exot ist das Mikme BlackSilver, das im Gegensatz zum BlackGold mit einer Kleinmembrankapsel ausgestattet ist und sich daher besser für Sprache eignet. Es wird per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und verfügt zusätzlich über einen internen Recorder. Damit wäre man universell aufgestellt, bezahlt allerdings auch etwas mehr für diese Flexibilität.

Die Qual der Wahl

Wer mit dem Recording anfängt und sich vorzugsweise mit Sprachaufnahmen befasst, macht mit einem USB-Mikrofon grundsätzlich nichts falsch. Vielleicht will man zunächst nur etwas rumprobieren und als Einsteiger nicht zu viel Geld ausgeben.

Denkt man allerdings an einen zweiten Gesprächspartner, ein Instrument oder das Digitalisieren von Schallplatten, hat man sich vermutlich schon für ein Audiointerface mit Zusatzmikrofon entschieden. Das kann, muss aber nicht zwangsläufig besser sein, denn viele Mikrofonhersteller sind erfahren und verstehen es, ihre USB-Mikrofone in einer guten Qualität zu entwickeln. Klanglich spricht somit nichts gegen ein USB-Mikrofon, wenn man die Flexibilität vernachlässigt. Gleiches gilt für die Mobilität, denn externe Geräte sind aufwendiger zu installieren und brauchen Kabel und Zubehör, das man ebenfalls benötigt. Vor allem sind Studiomikrofone unhandlich, weil man auch eine passende Halterung braucht und aus der Hand heraus nicht benutzen kann. Dynamische Gesangs- und Reportagemikrofone sind zwar kompakter, benötigen aber bessere und ruhigere Vorverstärker, so kann Grundrauschen bei falscher Zusammenstellung zum Problem werden.

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Fazit

USB-Mikrofone sind besser als interne Mikrofone von Smartphones und Tablets und liefern per se keine schlechten Ergebnisse. Dennoch sind sie unflexibler, als wenn man Audiointerfaces und Mikrofone separat zusammen stellen würde. Wer einen Podcast aufzeichnet und sie vorzugsweise für Sprachaufnahmen nutzen will, kann sie in die engere Wahl ziehen. Wer jedoch flexibel bleiben möchte, beispielsweise um ein Instrument ebenfalls mit aufzuzeichnen, wird um ein Audiointerface oder mobilen Recorder nicht herumkommen. Kopfhörer lassen sich in den meisten Fällen anschließen, mit Studiomonitoren gelingt dies deutlich schwieriger. Wer ein Budget von 200,- Euro veranschlagt, bekommt dafür aber schon brauchbare Einzelkomponenten, die für den Mobilbetrieb jedoch unhandlicher sind. Es gibt daher viele Gründe, die dafür und dagegen sprechen und am Ende des Tages entscheiden Budget und die eigenen Anforderungen.

Plus

  • kompakte Bauweise und alles in Einem
  • gut aufeinander abgestimmt
  • einfache Inbetriebnahme

Minus

  • keine Erweiterbarkeit
  • eingeschränkte Flexibilität
  • Klang ist so, wie er ist
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