SUPERBOOTH on VIDEO - like it?
Superbooth in Motion – Teil 3
Die vorliegende 3. Folge unserer SUPERBOOTH 2016 Reportagen-Serie ist ein Experiment, und bitte sehen Sie diesen Report wirklich nur als „emotionale Ergänzung“ zu unseren beiden bereits veröffentlichten Berichten:
Seit 17 Jahren berichtet das AMAZONA.de Redaktionsteam nun schon regelmäßig über Messen und Events rund um die Musikbranche. Unser Schwerpunkt lag dabei bis heute immer auf einer schriftlichen Berichterstattung, untermalt von Bildern und Hörbeispielen, jedoch nicht auf Videos.
Im YouTube Zeitalter stellen wir uns aber immer mehr die Frage, ob dies noch zeitgemäß ist. Unseren eigenen Ansichten zur Folge kamen wir in den letzten Jahren immer wieder zu dem Ergebnis, dass der Genuss des „Lesens“ inspirierender ist, als einem Video zu folgen. Dazu kam die Erkenntnis, dass man einen Text schneller nach seinen eigenen Präferenzen überfliegen kann, während man bei einem Video unweigerlich auch Passagen ansieht, die man evtl. gähnend langweilig findet. Am Ende gilt aber der Leitsatz: „Der Köder sollte dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“.
Nicht dass wir Sie, liebe Leser, als Fisch, noch AMAZONA.de als Köder bezeichnen wollen. Es ist nur etwas Wahres dran, wenn wir immer nur nach unserem eigenen Geschmack richten und der Wunsch der Leser evtl. in eine andere Richtung tendiert.
Aus diesem Grund haben wir exemplarisch – und mit wirklich einfachen Mitteln – die Superbooth mit einer Videokamera besucht. Die vorliegenden Clips sind also nicht mehr und nicht weniger als ein kleiner Test.
Was halten Sie von Messe-Videos? Können Videos die klassische, geschriebene Reportage ersetzen oder nur ergänzen. Wie wichtig sind Ihnen solche Clips und wie stark ist tatsächlich die Aussagekraft von Audiobeispielen, die direkt auf der Messe im allgemeinen Rummel der Veranstaltung erstellt werden?
Wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn Sie uns auf all diese Fragen über die Kommentarfunktion ihre persönlichen Antworten geben würden. Wir sind also offen wie ein Scheunentor für Ihre Kritik, Ihre Anregungen und Ideen zum Thema Messe-Reportagen auf Video.
Das Problem bei Video-Reportagen ist, dass es da schon etliche etablierte mit hoher Qualität gibt, z.B. Sonicstate oder Delamar.
Es bringt ja wenig, wenn Ihr dann das X-te Video mit ähnlichem Inhalt bringt.
My 2 cents.
Ich schaue mir auch lieber Bilder als Videos an, weil man da bei guten mehr Details erkennt.
@changeling Das sehen wir ähnlich, aber vielleicht gelingt es uns einen neuen Ansatz zu finden. Oder ein Leser hat eine Idee für einen neuen Ansatz :-)
Nachdem ich meistens sowieso nur auf ein paar wenigen Synth-related Webseiten unterwegs bin (Amazona, Sonicstate, Synthesizerforum), finde ich es ganz praktisch hier auch Videos präsentiert zu bekommen. Die Übersichtsvideos finde ich sehr aufschlussreich, da man da einen Eindruck von der für mich überraschenden Größe des Events bekommt. Gerne hätte ich auch noch kurze Untertitel gesehen, die darauf hinweisen welches Gerät gerade gezeigt wird, also z.B.: RT Schwarmoszillator – Eurorack Modul, oder so ähnlich. Bei der Fülle an Geräten, speziell im Eurorackformat, die oft noch von einem Wust an Patchkabeln verdeckt werden, verliert man sonst schnell den Überblick.
@0gravity Got it :-)
ich finde die in dem abschnitt „im youtube-zeitalter…“ geäußerte bedenken völlig zutreffend und berechtigt. und sehe noch ein weiteres problem, bzw. einen weiteren vorteil des textes, der bilder und hörbeispiele: sie bleiben besser im gedächtnis haften und man kann die gewünschte information bei bedarf schnell wieder „nachschlagen“. man muss sich nur grob erinnern können, in welchem artikel bzw. im kommentar zu welchem artikel die info ist, die man noch vage in erinnerung hat, und die man noch mal auffrischen will. bei videos nahezu unmöglich.finde im übrigen das foto mit dem matrixbrute sehr schick. das ist das erste mal, obwohl ich ihn schon ein paar mal auf dem bildschirm gesehen habe, dass mir klar wurde, dass das doch ein ganz schöner oschi ist, von der größe her…
@Kosh Und hoffentlich ist die Software bald fertig, denn den würde ich wirklich gerne im Studio haben .-)
Bitte nehmt es mir nicht übel, aber genau solche Videos braucht kein Mensch. Verwackelt, der Ton ungemischt, kein Richtmikrophon, die Kamera auf Automatik…
Wenn Ihr mit Videos eine Berechtigung auf dem Infotainment Markt erreichen möchtet, warum lasst Ihr es dann nicht von jemanden machen der etwas davon versteht?
Wenn Ihr Bilder in die Welt setzt, solltet Ihr eine Geschichte erzählen, eine Nachricht haben, die die Form des bewegten Bildes braucht.
Eine bessere Qualität der Videos, als die der anderen auf dem Markt, ist mit der heutigen Technik leicht zu bewerkstelligen wenn ich mir Sweetwater, Delamar, oder ähnliche anschaue. Aber ob man so fundiert fragen und souverän plaudern kann wie Nick, das ist hier die Frage. Die auswendig gelernten Statements der Aussteller abzufragen und am Schluss nach Preis und Verfügbarkeit, dazu müsst Ihr nicht auch noch Videos machen.
Jan
@stacoja Sehe ich auch so. Habe Nick auch auf der Superbooth getroffen. Den Aufwand den er da betreibt ist gewaltig. Sein mobiles Set ist einen eigenen Bericht wert. Was er da als One-Man-Show macht, ist so perfekt, dass man denkt da wäre ein ganzes Team unterwegs. Aber genau davor schrecken wir halt auch zurück. Ein Messereport auf AMAZONA.de hat im Durchschnitt 10.000 Leser im deutschen Sprachraum, das DJ-Video von der letzten Musikmesse (schön gemacht) erreicht nach einem Jahr gerade mal 2.200 Leser. Nick hats da gut, der hat halt auch weltweit Abnehmer!!!
@Tyrell Ich finde die Video Idee großartig. Wenn die Videos als Ergänzung zum Test dienen brauchen sie ja auch lange nicht so aufwendig zu sein. Einfach die Kisten kurz anspielen und schon hat man zum sowieso schon tollen Test eine Dimenson mehr geschaffen und bekommt nochmal ein ganz anderes Gefühl für das Gerät. Für mich müsste da auch nichts erzählt oder groß geschnitten werden. Alle weiteren Infos stehen ja im Text :)
Ich finde es ist an der Zeit. Ein Studio habt ihr ja :)
Ich nehm das jetzt auch mal zum Anlass und sag DANKE! Ihr macht nen sau guten Job.
@Tyrell Hallo Peter,
so fett ist Nick Equipment nun auch nicht, eine DSLR Spiegelreflex Kamera auf einem Frame montiert und Remotegriffe und halt Licht und Tonangel zum synchronen OTon aufzeichnen. Ist an einem Tag zusammengebaut. Ich bring mal morgen meine Nikon und Tonzeug mit. Die Technik sehe ich nicht als Problem, zumal Videoschnitt auf dem Mac mit iMovie und Software zur Streamingoptimierung easygoing ist. Die Herausforderung sind die Inhalte und die Präsentation der selbigen.
@stacoja Zu den auswendig gelernten Statements der Hersteller: Wenn man seine Produkte präsentiert macht man sich ja Gedanken, wie man es macht, legt sich eine Reihenfolge und Dramatik zu Recht. Man will ja im Lauf der Vorstellung immer noch eine Steigerung reinbringen, nicht gleich mit dem größten Knaller anfangen, weil dann der Rest verblasst. Mit jedem Interessierten, der vorbeikommt, merkt man, was gut funktioniert und was nicht. So entsteht mit der Zeit etwas, dass man für das Optimum hält. Das nutzt man dann natürlich und es mag dann wie auswendig gelernt klingen, aber es ist es nur, weil man es schön so oft erzählt hat. Natürlich taucht die Präsentation dann auch so auf den Videos auf. Natürlich auch fast immer gleich. Als Hersteller ist man froh, wenn man es dann ohne aus dem Konzept zu kommen, hinbekommen hat. Einen zweiten Versuch gibt es nicht, der Interviewer will weiter. Und eigentlich hat man das ganze angefangen, um zu tüfteln und Schaltungen zusammenzulöten und nicht, weil man gerne Reden schwingt. :-)
Ich würde das gut finden. Gut gemachte Videos vermitteln ungleich mehr Informationen als es Bilder je könnten.
Vielleicht wirklich nur als kleine, kurze Ergänzungen – und nicht als gesamte Reportage.
@Tyrell Wenn Du das nicht schon selbst geschrieben hättest, dann wäre das meine Eingabe gewesen.
Wenn der Aufwand für Euch vertretbar ist und durch einen Video-Clip ein echter informativer Mehrwert gegeben ist, dann ja.
Ansonsten sind Eure Reportagen eh schon auf einem wirklich hohen Level. Danke dafür!
Besten Gruß, Robert
gute videos eignen sich nicht nur für solche reports, auch jeder testbericht wird dadurch aufgewertet. wichtig ist halt die sinnvolle kombination von beidem.
verstehe natürlich auch, dass das einen recht grossen aufwand erfordert, aber wer weiss, vielleicht produziert ihr ja irgendwann auch mal eine regelmässige fernsehsendung, z.b auf zdf neo oder einem dritten programm :)
Ich finde die Videos völlig in Ordnung. Immer nur perfekt sein ist unnötig.
Am besten „best of both worlds“, ganz im Sinne der analog/digital-Debatte..
Die Stärke von Bild & Text geht eindeutig in Richtung detaillierte Info, ein Video hingegen kann im besten Fall die Stimmung vor Ort repräsentieren. ähnlich einem guten Live-Mitschnitt eines Konzertes, das ja auch kein Lehrvideo sein soll..
Eventuell ein Video als „opener“, kleiner Rundgang sozusagen mit schönen Blickwinkeln, dann die Detailinfo in Wort und Bild, abschließend ev. ein Video mit „Geräte in Aktion“ performances…!?
@laubi …bzw. pro Hersteller ein performance-Video (nur keine specs bzw. technischen Details!) als optisch-akustische Ergänzung zum Text/Bild-Bericht (>specs)
Erinnert sich jemand noch an die Keyboards-CD-ROM von der Musikmesse 1997? Der Info-Gehalt tendierte da ja eher Richtung Null, aber der Gute-Laune-Faktor entschädigte dafür. Für die Leute, die selbst nicht da sein konnten, bringen solche Videos immerhin Eindrücke der Gesamtstimmung . Für detaillierte Infos gibt es ja z.B. Sonic State; dennoch möchte ich nicht auf fundierte Textbeiträge wie bei Amazona.de verzichten.