Quantum Reverb für die DAW
Im September 2022 stellten wir euch das Quantum 2772 Hall Plug-in vor, eine extrem gute Nachbildung eines Quantec-Halls. So steht am Ende unseres Tests folgendes Fazit (Auszug):
„Meine Einschätzung lautet, dass das Savant Audio Labs Quantum 2772 (e)volution einer der großen Software-Hits des Jahres werden könnte. Im Direktvergleich mit anderen beliebten Software-Angeboten glänzt der Neuankömmling in Sachen Dreidimensionalität, Natürlichkeit und Individualität. Dieser Hall klingt anders und zugleich ungemein attraktiv, irgendwie auch „von früher“ bekannt und dabei doch so frisch. Er besticht durch überragende Räumlichkeit, einfachste Bedienung ohne unnötigen Schnickschnack und nicht zuletzt durch seinen sehr vernünftigen Preis.“
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Nun gibt es mit Savant Labs Quantum Room Simulator quasi die komplette Ausstattung des Quantec-Halls für die DAW (hier geht es zu einem PDF mit den Unterschieden zwischen Quantum Room Simulator und Quantum 2772), das seit über 40 Jahren überhaupt erstmals in Form eines Plug-ins erhältlich ist. Das Plug-in enthält sieben Algorithmen, vom kleinen Schrank bis hin zum Taj Mahal ist alles vertreten. Es gibt einen Freeze-Modus für unendliche Hallfahnen sowie einen Enhance-Modus für alternative Patterns für die Erzeugung von Reflexionen und auf Wunsch lässt sich eine Option aktivieren, die eine reduzierte Bandbreite von 10 kHz bietet.
Zum passenden Start liegen dem Savant Labs Quantum Room Simulator etliche vorgefertigte Presets bei. Dabei greift der Hersteller auf die True Resonance Mapping-Technologie zurück, die reale Räume emulieren kann.
Ebenfalls interessant erscheint die Möglichkeit das Plug-in mit mehreren Stereo-Instanzen für quadrophonische Halleffekte in 4.0 Surround einzusetzen.
Hier zwei Videos dazu:
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Als Systemvoraussetzungen gibt Savant Audio Labs macOS 10.13 bzw. Windows 10 an. Einsetzbar ist das Plug-in in den Formaten VST, AU und AAX-Mac.
Der Savant Labs Quantum Room Simulator ist ab sofort zum Einführungspreis von 74,- US-Dollar erhältlich. Ab dem 22.11. steigt der Preis auf 149,- US-Dollar an.
Spanend. Würde mich über einen test freuen :)
@Tyrell +1; vorzugsweise durch Prof. Hinterholzinger 😀.
In den 80ern war ich auf einer Messe wo in einem Demoraum Quantec QRS, PCM 70 und SRV2000 verglichen wurde. Der Quantec hat mich glatt umgehauen. Als Student war der Preis natürlich weit jenseits aller Möglichkeiten.
Warum nicht heute nach 40 Jahren damit experimentieren?
Wichtig für mich wäre neben den Klang der Ressourenverbrauch.
Bin mal gespannt ….
Natürlich ist das Plugin der Hardware nachempfunden aber die Oberfläche sieht mir irgendwie unübersichtlich aus.
@ollo Für eine Hardware finde ich es sogar sehr übersichtlich. Irgendwann, inzwischen ein Vierteljahrhundert, kommt der eine oder andere Softwareentwickler eventuell dahinter, dass die Kunden den Klang und nicht das Aussehen wollen. Obwohl, ganz sicher bin ich mir da nicht (mit dem Aussehen). Vernünftig wäre es auf jeden Fall. Über acht +/- Paare lässt sich ja noch diskutieren. Aber was soll hier der riesige Data Entry Poti? Über den Stromschalter rede ich mal gar nicht.
@ollo Das größere Problem ist , dass auch die Bedienung exakt der Hardware nachempfunden ist, d.h. um die Parameter zu ändern, muss man entweder ziemlich oft mit der Maus auf die +/- Knöpfe drücken, oder einmal klicken, um dann mit dem data entry weiterzumachen (wobei dieses so empfindlich ist, dass man meist über das Ziel hinausschießt). Völlig Banane, haben auch schon einige Leute zB auf gearspace anmoniert, aber den Entwickler scheint das nicht zu interessieren.
Der Sound ist wirklich toll, aber die UI/UX hängt da massiv hinter her, man merkt einfach, dass da kein professioneller UI-Designer dran war.
Sehr schade.
@ollo Ich bin überhaupt kein Fan von diesen „gewaltsam“ der Hardware nachempfundenen UIs.
Weder bei Effekten noch bei Synths. Aber scheinbar wird das immer noch vom Großteil der User so gefordert.
So nach dem Motto: Wenn das UI nicht genauso wie die Hardware aussieht, dann kann es doch schon überhaupt nicht so klingen. Und wenn dadurch die Bedienung noch so umständlich und unlogisch wird, das Auge hört mit.
Sklavische Kopien ohne Verbesserungen / Erweiterungen machen für mich keinen Sinn.
Dieses Plugin ist für mich ein Must Have 🤩. Wir hatten in den Achtzigern den Quantec im Synchronstudio. So authentische Räume wie mit dem QRS haben wir selbst mit unserem Lexicon 200 nicht hinbekommen.
Auch ich gehöre der Fraktion der Personen an, die das PlugIn als extrem spannend empfinden. Deswegen würde mich ein Test ebenfalls sehr interessieren.
Da äußere ich mal einen Wunsch: Ich würde das Ding gerne im Vergleich wissen mit zum Beispiel:
— ValhallaDSP VintageVerb
— Lexicon 480L PlugIn (keine Ahnung, was es da alles so gibt)
— vielleicht auch ein Hardware-Reverb: Lexicon PCM 70/80/90
PS: Aus der Erinnerung: Hat nicht Frau Kate Bush das Chor-Pad zu Beginn von ihrem Jahrhundertsong »Running up the Hills« mit der »Freeze«-Funktion des QRS erzeugt? (Nebenbei: Gänsehaut, wenn ich nur daran denke)
@Flowwater Kate Bush, Chor, Gänsehaut – volle Zustimmung!
@Flowwater Toller Song, habe ihn kürzlich auf Netflix wieder entdeckt.
@8-VOICE Stranger Things 4, war das errinnere mich wieder…. „Running up that hill“
@8-VOICE Ich habe die 4. Staffel erst vor ein paar Monaten gesehen, weil ich mir eine gute Serie aufheben wollte. Ich habe nicht nur Gänsehaut bekommen, als ich das Stück gehört habe … sondern auch WIE sie das Stück in der Serie eingesetzt haben. Sehr sehr geil! 😍
Die Sache mit dem User Interface dämpft die Begeisterung durchaus.
Das zweite Herstellervideo ist super! Toller Vergleich.
Einfach mal darauf achten wie die Raumsimulation der Hardware den Hörer zu umhüllen scheint und der Klang der Software zwischen den Boxen hängen bleibt.
Einfach unglaublich, daß es im Jahre 2023 immer noch nicht möglich zu sein scheint diese alten Kisten vernünftig im Rechner zu simulieren. Krass!
Ich habe das plug-in jetzt schon in unterschiedlichen Projekten ausgiebig im Einsatz. Ich persönlich finde es recht gelungen dass das Interface und die Parameter vom Original QRS übernommen wurden. Es bleibt ja doch sehr übersichtlich und somit wird es dem schon erfahrenen Benutzer ermöglicht Settings und „Sweat-Spots“ die man vielleicht noch im Kopf hat easy zu übernehmen. Ein Vergleich mit anderen „Reverb/Hall“ Plug-ins halte ich für recht schwer denn es ist wie bei der QRS Hardware auch eigentlich ein ganz anderer Ansatz und auch oft Anwendungsbereich. Da es ein Trial gibt rate ich dazu vor dem Kauf das Quantum Plug-in auszuprobieren und sich selber einen Höreindruck zu verschaffen.
@S. D. Bob "Snake" Plissken > […] Ein Vergleich mit anderen „Reverb/Hall“ Plug-ins halte ich für recht schwer denn es ist wie bei der QRS Hardware auch eigentlich ein ganz anderer Ansatz […]
Wie meinst Du das? (ganz naiv informativ und völlig ohne Hintergedanken gefragt)
@Flowwater Ich hab dir eine PM geschrieben.
@S. D. Bob "Snake" Plissken Hab‘ sie bekommen, vielen Dank dafür … 👍 … und auch schon gelesen … aber ich muss das noch mal lesen, weil es so viele Informationen sind. 😀
Hab mir das Teil gestern gleich geholt und kurz ausprobiert. Ja, das UI gewinnt keinen Schönheitspreis. Aber es ist ja wirklich nicht sehr viel, was man machen kann. Die Bedienung ist also im Prinzip nach einer Minute drauf gucken und kurz probieren klar und geht dann ratzfatz. Klang ist definitiv toll. Ob man das nun unbedingt braucht, wenn man schon 120 andere Reverb PlugIns hat, weiß ich auch nicht. Die Wahrheit kommt beim Einsatz in einer Mischung. Da bin ich gespannt wie es sich schlägt.
Nach Installation der Testversion war ich sehr gespannt wie das PlugIn klingt ?!
Dazu habe ich zunächst einen Modartt Bösendorfer Flügel geladen und mich durch die Studioräume geklickt. Ich war sofort begeistert von der erlebten Räumlichkeit. Mit Kopfhörer hatte ich die Vorstellung im eingestellten Raum am Flügel zu spielen. Das hatte ich so bisher bei keinem Hall erlebt.
Als nächstes habe ich ein existierendes Ambient Stück geladen. Für den langen Hall tauschte ich das FabFilter Pro-R gegen das Quantum aus. Auch hier ergab sich eine fantastische Räumlichkeit. Die Sounds verklebten mit dem Hall zu einer Einheit.
Also, alles super ? Für mich schon.
Gibt es einen Nachteil ? Der Sound erhält durch die Resonanzen des gewählten Raumes eine starke akustische Prägung. Dadurch musste ich das Ambient Stück komplett neu abmischen. Ein einfaches Ersetzen funktioniert nicht.
Daher ist es kein PlugIn für alle Fälle, aber aus meiner Sicht eine sehr gute Ergänzung mit Charakter. Probiert es am Besten selber aus.
Auf der Website von Savant gibt es eine Menge Demos, die es etwas mit dem Hall übertreiben, dafür aber einen guten ersten Eindruck vermitteln.