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Test: Audient ASP 800, Mikrofonvorverstärker

(ID: 140347)

Saturisation bis zum Abwinken

Nun denn, was macht die Positionen HMX und IRON so interessant. Die HMX-Schaltung aktiviert einen MOSFET (Metall-Oxid-Feldeffekttransistor), welcher eine analoge Verzerrung kreieren kann. Besagte Transistoren werden gerne im Gitarrenbereich verwendet, sofern keine Röhrenschaltung zur Verfügung steht und haben den Ruf, im Halbleiterbereich die „wärmste“ Verzerrung generieren zu können. Die einhergehende Sättigung des Signals soll von der Dynamik und Klangformung her an eine übersteuerte Bandmaschine erinnern, wie sie vor ca. 40-50 Jahren verwendet wurde. Der IRON-Effekt hingegen simuliert einen Magnetisierungseffekt in Kombination mit einer Bandsättigung, wie er ebenfalls aus der o.g. Dekade her bekannt ist. Einhergehend mit der dynamischen Bearbeitung findet zudem ein subtiler Bass- und Höhenboost statt, der durch eine dezente Phasenverschiebung an die klassischen britischen Konsolen aus den Siebzigern erinnert.

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Praxis

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Angefangen bei den Kanälen 3-8 kann man dem Audient ASP 800 ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Die Eingänge verfügen zwar nur über eine zweistellige LED-Anzeige (Signal -38 dB, Peak -2 dB), allerdings kann man mit etwas Routine vergleichsweise gut damit umgehen, wenn auch es gerne 1-2 LEDs mehr hätten sein können. Dafür klingen die Preamps ganz hervorragend. Das eingehende Signal klingt frisch, unverfälscht und lässt den jeweiligen Klang des Mikrofons ungefiltert passieren. Die Ansprache der Preamps ist sehr schnell und reagiert auf kurze Impulse gleichermaßen gut wie auch auf lang ausklingende Signale.

Schaltet man nun die Effekte HMX und IRON hinzu, ändert sich das Klangverhalten deutlich. Bei Hinzunahme des HMX-Effektes erfährt das Signal frequentiell ein Zunahme im Bassbereich unterhalb 250 Hertz, während der Tiefbassbereich ab 50 Hertz stark abgeregelt wird. Auch der Hochmittenbereich wird leicht angehoben. Wird der IRON hingegen aktiviert, nimmt zunächst der Höhenbereich stark zu, während die Bässe unterhalb von 50 Hertz sehr stark abgesenkt werden.

Audient ASP 800 - Detail

Audient ASP 800 – Detail

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Forum
  1. Profilbild
    dilux AHU

    wieso spricht man eigentlich immer noch von burr-brown wandlern, wo doch diese firma schon vor jahren von texas instruments geschluckt wurde und die chips seit dem auch unter diesem namen vertrieben werden?

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      Axel Ritt RED

      @dilux aus dem gleichen Grund warum man immer noch noch von Warsteiner Pils spricht, obwohl die Firma schon vor Jahren von Dr. Oetker geschluckt wurde … ;-)

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        dilux AHU

        @Axel Ritt nö, weil warsteiner drauf steht, auf den „burr-brown“-wandlern steht texas instruments drauf!

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          AQ AHU

          @dilux Im Gegensatz zum Örtchen Warstein (wo kein Bier erfunden wurde) haben die Herren Burr und Brown eben etwas hinterlassen, was sich aufgrund des guten Namens auch gut verkauft. TI-Wandler wäre ja auch ein Graus…

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    Markus Galla RED

    Saturisation? Lustiges Wort, taucht gleich in zwei Überschriften auf. Sollte wohl „Saturation“ heißen, die es im Deutschen und Englischen in gleicher Schreibweise gibt.

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      Joghurt AHU

      @Markus Galla Ist es nicht Sättigung oder Saturierung? Das ist wirklich als Frage, keine Besserwisserei.

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    Tai AHU

    „Spätestens hier werden die ersten unter euch die Frage nach den analogen Outputs stellen.“

    Falsch, spätestens hier kommen die Fragen nach den digitalen Outs. 2 TOS Link nach aussen ist die einzige Info, die ich fand. 2, damit bei die 8 Kanäle auch bei höherer Samplingrate oder Bitbreite erhalten bleiben?

    Vielleicht bin ich da der einzige, aber mich interessieren Vorverstärker, die auch als Audiointerfaces nutzbar sind (den gegebenen Anschluss am Rechner vorausgesetzt) Auch, ob der TOS Link z.B. auch als S/P DIF konfigurierbar ist. Das ermöglicht den direkten Anschluss an den Mac als 2 Kanal Interface

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      TZTH

      @Tai Du bist nicht allein ;-)
      Der Audient ASP800 als Audiointerface wäre sehr interessant.

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    Dalai Galama

    Schon wieder Kombibuchsen. Meine alten Octopres von Focusrite haben zwar keine Klangfärboption, aber ersparen mir immerhin die lästige Arbeit, gelegentlich hinter das Rack kriechen zu müssen.

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    patcassady

    Wenn das Gerät genauso lecker klingt wie es aussieht, dann wäre der Preis ja fast ein Schnäppchen.

  6. Profilbild
    danielf

    Ich finde ja ein Killerfeature der Audient-Adat Wandler ist ja, dass man für den 96khz-Betrieb einen zusätzlichen ADAT-Ausgang hat, und somit alle 8 Eingänge am Interface nutzen kann und sich im Grunde den Kauf eines weiteren ADAT-Wandler sparen kann.
    Ich weiss nicht welcher Wandler das sonst noch bietet, aber Standard ist das definitiv nicht.

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