Sounds
Die Bassdrum wird von einem Filter in Eigenschwingung erzeugt. Tune steuert Cutoff des Filters und damit die Tonhöhe. Einen Regler namens Reso wirkt an einem Drum Expander zunächst ungewohnt, doch durch die Steigerung bzw. Absenkung der Resonanz wird die Abklingdauer der Bassdrum bestimmt. Allerdings ist die Wirkung dieser Funktion eng an die Cutoff/Tonhöhe gekoppelt. Ein wirklich langes Decay entsteht erst bei ziemlich hohem Tune, wenn man schon nicht mehr von einer Bassdrum sprechen kann. Wir liegen hier eher im Bereich von Toms.
Im Kick-typischen Bereich hingegen bleibt das Decay ziemlich kurz und ein 808-mäßiger langer Boom ist nicht zu erzielen. Aber bei hohem Tune entsteht bei voller Resonanz, auch ohne dass der Sound getriggert wird, ein Dauerton, der zwar als Kick nicht taugt, aber mit dem man mit dahinter geschalteten Effekten schön experimentieren kann.
Mit Wave kann der Klang verändert werden. Offenbar handelt es sich um einen einfachen Overdrive-Effekt, mit dem der Obertongehalt leicht variiert wird. Die Wirkung ist relativ gering, am ehesten macht sich ein etwas markanterer Attack-Transient bemerkbar.
Die Snare wird aus gefiltertem Rauschen gebildet. Die Länge der Rauschfahne wird per Decay geregelt, Tune und Noise steuern Cutoff und Resonanz und somit den Klang der Snare. Die Filterresonanz arbeitet bei Weitem nicht so heftig wie bei der Kick, sondern bleibt im sinnvollen Rahmen. Über Sweep kann der Klang mit einer separaten Decay-Hüllkurve abwärts moduliert werden, was eher untypische Sounds hervorbringt. Je länger das Decay des Gesamtklanges ist, umso besser kommt natürlich die Sweep-Modulation zur Geltung.
Auch ohne Oszillator, wie er sonst als Bestandteil von analogen Snares meist vorhanden ist, klingt die AVP MAD-5 Snare kompakt und durchsetzungsfähig. Die Parameter sind zwar nicht all zu weit gefasst, lassen aber genügend Variationen für einen flexiblen Klang zu.
Dass die Einzelausgänge in der Summe nicht gemutet werden ist schade, aber das Teil klingt für meine Ohren ziemlich cool. Grad der „Electrobeat“. Die Hihats sind herrlich „unnervig“. Ist halt recht speziell, ob’s einem 360 Euro wert ist, weiß nicht…
Klanglich finde ich den MAD durchaus für gelungen. Teilweise erinnern die Sounds an den ADX-1, insbesondere Hats und der rohe Clap-Sound, den man beim ADX mit dem Metal-Kanal synthetisieren kann. Für das, was das Gerät bietet gehen 360 € aber weit über die Schmerzgrenze.
Dazu kommen noch die 19% Umsatzsteuer! Ich find meinen MAD-5 richtig gut, wegen des eigenständigen Klanges. Und weil es wohl ein Exot bleibt.
Klingt eigenständig, Preis etwas heftig. Da muss man sich halt verlieben, dann passt auch das.
Das ist aber mal eine schön knallige Snare, wow. Allein schon dafür würde ich mir das Teil holen.
Auch die Clap 1 finde ich super und ich mag eigentlich gar keine Claps.
Claps 2 ist auch sehr lustig. Die Bassdrum erfüllt ihren Zweck, Schön rund aber ansonsten unauffällig. Würde ich ehr als BassDrum-Ergänzung nehmen.
Aber alles in allem echt cooler Drummie!
Für 428,4 Euro inklusive 19% Einfuhrumsatzsteuer plus Zoll finde ich das Ganze aber ganz schön happig. Keine Triggereingänge und bei MFB kriegt man für ein wenig mehr schon einen Sequencer dazu und den Arturia Drumbrute gibt’s jetzt ja auch noch.
was ist das für ein sound bei dem clap 2 demo, der moduliert wird. das hört sich voll geil an.
@planet313 Das ist der Clap, aber ohne die Rauschfahne. Die einzelnen „Klatscher“ werden hier mit kurzen, separaten Rechteck-Impulsen und nicht wie sonst üblich durch eine mehrfache Attack-Modulation erzeugt. Daher kann man den Clap auch ganz anders nutzen.
@der jim tut mir leid, ich habs nicht richtig verstanden. hast du den clap von ausen moduliert (z.b modular system) oder am gerät selber parameter verändert und aufgenommen ?