Horror- und SciFi-Tracks in Hülle und Fülle
Cymatic Form haben uns bereits 2013 mit der genialen Soundlibrary KINETIC METAL begeistert. Damals lief das noch unter der Flagge von NATIVE INSTRUMENTS, inzwischen firmieren die Programmierer unter dem Label CYMATIC INSTRUMENTS.
Gleich geblieben ist die Einbettung in die Kontakt-Oberfläche von Native Instruments und die Vorliebe zu automatisierten Klangveränderungen, von denen der Kopf des Unternehmens, Jeremiah Savage, wirklich regen Gebrauch gemacht hat. Dabei sei erwähnt, dass jede Klangveränderung aber auch nach eigenen Wünschen angepasst oder gänzlich abgeschaltet werden kann.
Was genau liefert Acusmatic Engine?
Die Library bedient das Genre SciFi und Horror-Sounds für Multimedia-Atmos oder Soundtracks. Die Zielgruppe ist damit eng gefasst und musikalisch abgegrenzt.
Ein leicht zu durchschauendes und gut strukturiertes GUI lässt uns die Presets mühelos verändern und anpassen. Allerdings bedarf es hier klassischem Trial & Error, denn nicht alle Parameter erklären sich von selbst. Mit der Zeit hat man aber den wortwörtlichen Dreh raus, an welchem Knopf man schrauben muss, um eine vorhersehbare Änderung zu erreichen.
Was wir dann zu hören bekommen, lässt einem tatsächlich das Blut in den Adern gefrieren. Interessant sind dabei die automatisch ablaufenden Modulationen, die das Klangbild fortwährend verändern können … aber nicht müssen.
Aufteilung der Preset-Library
Die Einteilung der Sound-Hauptkategorien wurde vom Hersteller blumig, aber treffend beschrieben wie folgt:
- Aerophones: Wind instruments and anything that vibrates with air pressure.
- Friction: Acting as resistance of one object/instrument moving over another to produce sound. Bowing, scraping, pad-like sounds, etc.
- Struck: Percussive sounds such as bells, pianos or anything that is struck to produce sound or noise.
- Soundscapes: Sounds that may or may not be tonal and give a sense of environment or mood.
- Machines/Movements: Arpeggiator and sequenced driven patterns or other movements
Tatsächlich konnte ich mir zumindest etwas darunter vorstellen – und tatsächlich entsprach dann der Hörtest ungefähr den Erwartungen.
In jeder der Hauptkategorien liegen wiederum Unterordner, die dann eher bekannten Klassifizierungen von synthetischen Klängen entsprechen. Die Auswahl ist jedenfalls reichlich und von hohem Niveau.
Die Subseiten
Im sogenannten Export-Modus verwandelt sich das untere Drittel in einen Editor. Vier unterschiedliche Pages sind hier abrufbar. Ein Mixer für die unterschiedlichen Klanganteile
ein FX Generator,
ein Sequencer und Arpeggiator
und eine Modulations-Page, die quasi der Motor des ganzen Klanggeschehens ist:
Um genau zu verstehen, was hier exakt jeder Knopf und jeder Fader bewerkstelligt, stellt Cymatic Form eine Reihe von Tutorials bereit, die ihr HIER findet. Hier mal als Beispiel das Tutorial zur Main-Page des Plugins:
Klangeindruck
Acusmatic Engine hält exakt, was es verspricht. Die Klangschichtungen und Geräuschwelten gehen unter die Haut. Die Mischung aus akustischen, elektronischen und elektrischen Klangereignissen ist wirklich hoch kreativ und beeindruckend.
Auf Soundcloud hat Cymatic Form eine ganze Reihe von Audiodemos bereitgestellt, die das Potential des Plugins sehr gut wiedergibt. Auch hier ein paar Beispiele:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von SoundCloud zu laden.
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Anwendbarkeit und Preis
In diesem Plugin steckt wirklich viel Liebe zum Detail und die Klangvielfalt ist wirklich erstaunlich. Insofern war ich sehr überrascht, dass so viel Engagement nur 99,- USD kostet. Ich hatte mich erst mit dem Produkt auseinandergesetzt, rumeditiert und Sounds angespielt und danach den Preis gesucht, den ich locker auf mindestens das Dreifache geschätzt hätte. Also Hut ab. Das Ding ist toll.