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Test: Fostex PM0.3dH, PM-SUBmini2, PC-100 USB-HR2, 2.1 Studiomonitore

(ID: 242840)

Fostex PC-100USB-HR2

Fostex PM0.3dH, PM-100USB-HR2

Der kleine DA-Wandler/Monitorcontroller mit Vollmetallgehäuse scheint für die Ewigkeit gebaut zu sein. Pultförmig und mit einem griffigen, bombenfesten Aluminiumregler, der einen spürbaren Widerstand bietet. Rückseitig sind mit USB Typ-B, Cinch-Pärchen und Klinke alle Buchsen abgehandelt, über Eingänge verfügt es nicht. Es gibt für den Kopfhörerausgang keine Verstärkung und mein AKG K 702 ist bei höchster Lautstärke für meinen Geschmack laut genug. Bei angeschlossenem Kopfhörer wird der Hauptausgang durch einen Kontakt praxisnah abgeschaltet.

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Fostex PM0.3dH, PM-100USB-HR2 Rückseite

Gerade einmal 66 mm tief, 70 mm breit und 44 mm inklusive Drehknopf ist das 190 g leichte Kästchen groß und sieht eher wie eine Fernbedienung aus. Die rückseitigen Buchsen sind fest verankert, leider besteht die Kopfhörerbuchse aus Kunststoff und wird tägliches Ein- und Ausstecken sicher nicht ewig verkraften. Eine LED über dem Regler signalisiert die Einsatzbereitschaft, der DA-Wandler von Burr Brown wird als USB Audio Class 2 angesprochen. Dadurch ist ein treiberloser Betrieb sogar mit dem iPhone mittels Lightning-Adapter möglich. Das USB-Kabel ist rund 1 m lang und braucht unter Umständen eine Verlängerung. Ein Wermutstropfen ist die fehlende ASIO-Unterstützung, was aber bei einfachen Anwendungen dank CoreAudio und VASAPI kein Problem sein muss. Dafür lassen sich Musikdaten mit nativen 24 Bit bei 96 kHz an das kleine Kästchen schicken. Der Klang kann sich durchaus hören lassen und der diskrete Aufbau erklärt auch den Detailreichtum der kleinen Lautsprecher. Zwar ist ein asynchroner Betrieb nicht vorgesehen und manche könnten sich an eventuellen Latenzen stören, hier muss man aber ganz klar Preis und Zielgruppe berücksichtigen. Daran gemessen ist die Audioqualität sehr gut und erfüllt auch gehobene Ansprüche des HiFi-Enthusiasten.

Das Ensemble mit Fostex PM0.3dH in der Praxis

Fostex PM0.3dH auf PM-SUBmini2

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Optisch und klanglich macht das kleine Set richtig Spaß, ohne PM-SUBmini2 wirken die Fostex PM0.3dH wie erwähnt etwas langweilig. Die besten Ergebnisse habe ich bei halb aufgedrehter Lautstärke von Subwoofer und Boxen erzielt, die Trennfrequenz habe ich ebenfalls auf die Mitte bei rund 90 Hz eingestellt. Steht der Subwoofer im Stereo-Dreieck zwischen den Lautsprechern, hört man ihn diskret unterstützen und das Stereobild wird kaum beeinträchtigt. Es klingt fast so, als wäre er gar nicht da. Schaltet man ihn jedoch ab, hört man das sofort und das Bassfundament ist verschwunden.

Fostex PM0.3dH auf Mackie XR824

Hier der Größenvergleich zur Mackie XR824

Diese Einstellung hat mehrere Vorteile. Zunächst lässt sich das Interface voll aufdrehen, ohne dass die Lautsprecher zum Komprimieren neigen. Die Nebengeräusche der Boxen sind nahezu unhörbar und bei angeschlossenem Kopfhörer bleibt die Abhörlautstärke gleich und muss nicht nachgeregelt werden. Beim Einschalten knackt das Interface gelegentlich, auch das wird entsprechend weniger verstärkt. Man muss allerdings damit leben, dass dynamikreiche Musik der 80er mitunter auch bei voller Lautstärke nicht wirklich laut ist. Die Originalaufnahme von „Your Latest Trick“ der Dire Straits könnte beispielsweise etwas mehr Druck vertragen. Bei voller Lautstärke ist zwar mehr Luft nach oben, aber dann hört man auch mehr Eigenleben. Dreiviertel ist ein guter Mittelwert und je nach Aufstellsituation kann man variieren und die Lautstärke des Subwoofers beispielsweise erhöhen, wenn dieser unter dem Tisch aufgestellt wird. Das gilt auch für die Trennfrequenz, mit der sich unerwünschte Raummoden und Resonanzen etwas ausgleichen lassen.

Ganz ohne Tadel ist das Set allerdings nicht. So fehlt mir eine Möglichkeit, die Lautsprecher geneigt aufzustellen. Eine Halterung bietet Fostex nicht an, auf den Schreibtisch gestellt befindet sich der Hochtöner unterhalb der Hörposition. Ob man wirklich Platz spart, ist ebenfalls die Frage. Immerhin hat man drei Gehäuse und soll der Subwoofer nicht auf dem Boden stehen, hat man auch keinen echten Platzvorteil. Ein zweiter Subwoofer wäre spannend, dann kann man aber auch gleich zu den größeren Fostex PM0.5d mit einem Frequenzgang von 55 Hz bis 30 kHz greifen, die dann auch symmetrische Eingänge anbieten, sich aber weniger flexibel aufstellen lassen. Der Kabelsalat hält sich zwar bei diesem Set noch in Grenzen, zwei Steckdosen braucht es aber. Vielleicht wäre es sinnvoll, Interface und Verstärker alle in den Subwoofer einzubauen und die Boxen passiv auszuführen, dann wäre das System aber nicht so modular. Schlussendlich muss man bei gelegentlichem Transport aufgrund der offenliegenden Membranen sehr vorsichtig sein.

Vergleicht man das Set mit gewöhnlichen Studiomonitoren, ist es etwas schwierig. Boxen mit ähnlich großen Woofern kann das Desktop-Set durchaus was entgegensetzen, größere Studiomonitore sind alleine durch die höhere Leistung im Vorteil. Im Direktvergleich überzeugen mich meine Mackie XR824 im Bassbereich mehr, sind aber auch schwerer, brauchen mehr Stellfläche und teurer sind sie außerdem. Das Eigenrauschen ist ebenfalls ein nicht zu vernachlässigender Faktor, da siegen die Fostex PM0.3dH auf ganzer Linie und besser als gewöhnliche PC-Lautsprecher sind sie allemal.

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Fazit

Die Fostex PM0.3dH sind in Verbindung mit dem PM-SUBmini2 und dem Interface PC-100USB-HR2 eine günstige und kompakte Lösung, die sich auch sehr gut für hochauflösendes Material eignet. Einzeln betrachtet sind die Studiomonitore im Bassbereich etwas zu schlank, der Subwoofer macht diesen Umstand wieder wett. Das Audiointerface benötigt keine Treiber und löst mit 24 Bit bei 96 kHz auf, klingt detailreich und ist die perfekte Ergänzung. Für kleine Räume mit geringem Stellplatz ist dieses Desktop-Set eine gute Wahl.

Plus

  • solide Verarbeitung
  • hochauflösende Abbildung
  • sehr gut aufeinander abgestimmt
  • gute Leistung zum günstigen Preis
  • treiberlos auch für Mobilgeräte

Minus

  • höhere Belastung führt zu Klangeinbruch
  • insgesamt nicht extrem laut
  • keine ASIO-Unterstützung

Preis

  • Ladenpreise:
  • Fostex PM0.3dH: 149,- Euro
  • Fostex PM-SUBmini2: 147,- Euro
  • Fostex PC-100USB-HR2: 98,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    fkdiy

    Oh, danke für den Test! Als kleine Zweitabhöre neben meinen A7X würden die sich vermutlich gut machen, und vom Platz auch noch passen.

    Da ich von den Monitoren bis zu meinen Ohren (und dann bis zur Rückwand) nur einen Meter Abstand habe (wo bleibt die bezahlbare, größere Wohnung?), und die Boxen erhöht stehen, sollten die Negativpunkte nicht groß ins Gewicht fallen.

    Werde ich im Auge behalten.

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