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Test: Neumann U 67, Mikrofon

Neumann U 67 - die Wiederauferstehung

27. August 2018

neumann u67

Fast 50 Jahre nachdem das Neumann U 67 eingestellt wurde, erwacht es plötzlich zur Freude vieler wieder zu neuem Leben. Zwar gab es 1992 schon einmal kurzzeitig eine Niederkunft als „Special Edition“, diese war allerdings auf 400 Stück begrenzt. Jetzt ist eines der begehrtesten Studiomikrofone aller Zeiten wieder auf dem Markt – und diesmal es ist gekommen, um zu bleiben.

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An Mikrofonvielfalt mangelt es uns heutzutage wahrlich nicht. Noch nie gab es so viele verschiedene Mikrofone aus aller Herren Länder. Jedoch sind ein Großteil von ihnen im Grunde Kopien von legendären Entwicklungen längst vergangener Tage – und die Firma Neumann spielt hierbei wohl mit die wichtigste Rolle, gehen doch viele „klassische“ Mikrofondesigns auf das Konto der genialen Entwickler und Erfinder der Berliner Firma.

Im Medienbereich gibt es keine anderen Sparte, in der tagtäglich aus Überzeugung Technik benutzt wird, die teilweise über 50 Jahre alt ist und die noch immer als Nonplusultra gilt. Ein Neumann U 47, M 49, U 87 und eben auch ein U 67 sind seit Jahrzehnten begehrte Legenden und werden in den besten Studios der Welt eingesetzt. Bis zu 10.000,- Euro musste man bis vor Kurzem für ein originales Neumann U 67 auf den Tisch legen.

Auch bei Neumann hat man hier wohl gemerkt, dass es gut wäre, auf die enorme Nachfrage zu reagieren. Beim Reissue des U 47 Fet hat das ja bereits sehr gut funktioniert. Ursprünglich als zeitlich limitierte Wiederauflage geplant, hat es mittlerweile wieder seinen festen Platz im Produktsortiment.

Preislich schlägt das neue Neumann U 67 mit knapp 6.000,- Euro zwar um ein paar Klassen höher zu Buche, als das beim U 47 Fet der Fall ist, es handelt sich dabei allerdings auch um ein Röhrenmikrofon. Gemessen am Sammlerpreis für alte Vintage-Schätzchen und der Tatsache, dass man ein Neugerät im Bestzustand mit Garantie erwirbt, erscheint es aber fast schon wieder günstig. Es kommt wie immer auf das Auge des Betrachters und auf seinen Geldbeutel an. Für den geneigten Interessenten ist bei guter Pflege neben den klanglichen Eigenschaften natürlich auch der Werterhalt von entscheidender Bedeutung – und der ist bei Neumann Mikrofonen historisch betrachtet auf jeden Fall gegeben. Dieser Faktor wird bei der aktuellen Diskussion um Mikrofon-Emulationen oft vergessen. Die Zeit wird es zeigen, ob in einigen Jahrzehnten ein solches Emulator-Mikrofon bzw. die Software überhaupt noch einen Wert hat geschweige denn funktioniert.

Rückkehr einer Legende – Neumann U 67

Was macht das U 67 legendär? Seine Form? Seine Kapsel? Seine Röhre? Die inneren Werte? Sein Sound? Es lässt sich bestimmt nicht an einem Faktor festmachen, aber es hat die Pop-Geschichte seit den 60er Jahren festgehalten und auf seine Art mitgeschrieben.

Ende der 50er Jahre hat Telefunken der Firma Neumann offenbart, dass es die Produktion der VF-14 Röhre einstellen wird, da Neumann der einzige verbliebene Abnehmer sei. Zwar konnte Neumann noch die gesamte letzte Marge an VF-14 Röhren aufkaufen, allerdings waren damit die Tage des U 47 gezählt. Auch hatten sich die Anforderungen in der Studiowelt etwas verändert und Neumann musste reagieren. Das neu entwickelte Neumann U 67 bot mit Niere, Kugel und Acht jetzt drei statt nur zwei Richtcharakteristiken an, wie es noch beim U 47 bzw. U 48 der Fall war. Da viele Sänger immer näher ans Mikrofon gingen, gab es nun einen Bass-Roll-Off-Schalter, um dem Proximity-Effekt bei Nahbesprechungen entgegenzuwirken. Damit konnten auch Instrumente und Verstärker näher abgenommen werden. Die Lautstärke der Aufnahmequellen stieg mit den Jahren immer weiter an und so bekam das U 67 auch ein -10 dB Pad spendiert. Mit all diesen Neuerungen war das Neumann U 67 seinerzeit eines der modernsten Mikrofone und ein Universalwerkzeug, dem viele Studios ihr Vertrauen schenkten.

Ein Blick ins Innere der alten Version des U 67, die zwischen 1960 und 1971 gebaut wurde

Bald schon wurde es allerdings von der neu aufkommenden Transistortechnik eingeholt. Röhren galten als umständlich und wartungsanfällig, Mikrofone auf Transistorbasis benötigten endlich keine klobigen Netzteile mehr. Bereits 1967 kam mit dem Neumann U 87 die Transistorversion des U-67 auf den Markt – bis heute, das am längsten produzierte Kondensatormikrofon der Welt. 1971 wurde die Produktion des U67 schließlich eingestellt.

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Mikrofone hatten damals eher den kühlen Status eines Werkzeugs, im Gegensatz zu heute, wo manchen Mikros fast heilige Eigenschaften zugeschrieben werden. Aber einige Toningenieure bevorzugten tatsächlich den warmen, etwas dunkleren Klangcharakter des U 67 und es hielt sich daher standhaft als Arbeitstier in vielen Studios der Welt. Dass auch heute noch viele U 67 Modelle von damals ihren Dienst verrichten, spricht für die ausgezeichnete Qualität, die Neumann geboten hat.

Neumann U 67 – The eagle has landed!

Zwei Monate im Voraus wurde das Leihgerät von Neumann angekündigt und das Warten darauf war kein leichtes Unterfangen. Doch dann war es endlich soweit und mein Postbote hatte wieder ein paar Sympathiepunkte mehr auf dem Buckel. Das Neumann U 67 kommt in einem schicken und qualitativ hochwertigen, handgearbeiteten dunkelgrauen Koffer. Seitlich prangt das Neumann Logo, das einen Hinweis auf den elitären Inhalt bietet.


Öffnet man den Koffer, lacht einen das Mikrofon direkt an – das ist zwar äußert charmant, allerdings war ich etwas erstaunt, dass es keinen weiteren Schutz wie eine dedizierte Holzbox für das Mikrofon gibt. Aus der Vergangenheit wissen wir ja, dass Neumann recht geizig mit Mikrofon-Etuis sein kann. Viele Neumann Modelle werden in einer einfachen Kartonverpackung geliefert, was dem großen Namen eigentlich nicht würdig ist. Von einer Kartonverpackung sind wir hier zwar weit entfernt, allerdings würde sich jegliche Beschädigung des Koffers direkt auf das Mikrofon auswirken. Auch ist das Mikrofon nach dem Öffnen des Koffers sozusagen jeglichen eventuellen Gefahren und eben auch Staub ausgesetzt.

Rechts neben dem Mikrofon seht ihr das Netzteil, links gibt es zwei Fächer für die Spinne und das Stromkabel. Das Mikrofonkabel selbst befindet sich wiederum mit der Anleitung unter dem Mikrofon. Das ist tatsächlich etwas umständlich. Um das Netzgerät anzuschließen und das Mikrofonkabel zu verlegen, muss das U 67 mit dem Schaumstoff aus dem Koffer genommen werden und irgendwo abgelegt werden. Ich selbst habe zwar starke Nerven, aber das Baby ist mir generell doch etwas zu ungeschützt. Für ein Mikrofon dieser Preisklasse würde ich mir definitiv eine eigene Aufbewahrungsbox wünschen.

Leider wird das Mikrofon nicht durch eine Holzbox geschützt

Abgesehen von diesem Kritikpunkt ist die rein äußerliche Qualität des Neumann U 67 und sämtlichen Zubehörs über jeden Zweifel erhaben. Kurz gesagt, es geht nicht besser. Alles – also vom Kabel zur Spinne, vom Netzteil zum Mikrofon macht den Eindruck allerhöchster Qualität. Ich finde nichts, was ich beanstanden könnte und nichts, was man in irgendeiner Weise verbessern sollte.
Sogar die Schrauben am Netzteil sind symmetrisch aufgezogen – zwar nur ein kleines Detail, aber ich denke, hier ist nichts dem Zufall überlassen.
Jeder andere Hersteller wird sich an dieser gebotenen Qualität messen müssen. Die Verarbeitung der leicht angerauten Oberfläche des Neumann U 67 fühlt sich dermaßen angenehm an, dass man das Mikrofon gar nicht mehr aus der Hand geben will. Es könnte fast als Handschmeichler durchgehen …

Symmetrische Schraubarbeit – Liebe zum Detail?

World Wide Netzteil des Neumann U 67

Das dazugehörige Netzteil NU 67 V war laut Neumann eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung des neuen U 67, da heutzutage die gesetzlichen Bestimmungen ganz anders sind, als dies in den 60er Jahren der Fall war. Statt einem gewöhnlichen Schaltnetzteil wollte man unbedingt ein Netzteil mit Ringkerntrafo. Für Neumann war die Nutzbarkeit des Originalzubehörs von großer Bedeutung. Egal ob Netzgerät, Kabel oder Spinne – alles lässt sich mit der U 67 Version aus den 60ern und 70ern verwenden. Wer ein altes U 67 sein Eigen nennt, aber kein Netzteil für das gute Stück mehr hat, kann das Netzteil NU 67 V ab Herbst bei Neumann separat bestellen und für sein altes Schätzchen verwenden. Wer übrigens den umgekehrten Weg gehen will und aus unbestimmtem Grund sein neues U 67 mit einem alten Netzteil betreiben will, sollte sich davor an die Serviceabteilung von Neumann wenden, da der Heizstrom des alten Netzteils nicht ganz ausreicht und die neue Röhre „unterheizen“ würde, was sich in einem höheren Rauschen bemerkbar macht.Das neue Netzteil erkennt die anliegende Stromspannung übrigens automatisch. Das ist ein absolutes Novum und habe ich so noch nicht gesehen. Es ist also egal, ob damit in einem Studio in den USA, Deutschland oder auf Tahiti aufgenommen wird. Das Neumann U67 passt sich eigenständig an und wird überall anstandslos funktionieren.

Dem Testgerät liegt noch eine Kurzanleitung in Form eines einfachen Faltblattes bei. Ich hoffe, dass Neumann hier der hohen Preisklasse gerecht wird und dem Verkaufsmodell eine etwas aufwändigere Dokumentation beiliegt. Zumal es sich beim Neumann U 67 ja um ein Stückchen Musikgeschichte handelt, gäbe es hier bestimmt eine Menge Material.

Ein Blick ins Innere der neuen Version

Das Mikrofon selbst wurde laut Neumann nach Originalspezifikationen gebaut. Es soll sich klanglich von den älteren Modellen nicht unterscheiden.
Wichtige Zutaten wie der BV12 Übertrager wurden unter Verwendung der originalen Dokumentation genau rekonstruiert. Auch das Schaltungsdesign und die Kapsel sind identisch. Die EF-86 Röhre wird natürlich von Hand selektiert und auf minimales Rauschen hin geprüft.
Carsten Lohmann von Echoschall, der selbst ein wunderbares Neumann U 67 in seinem Verleihprogramm hat, hat sich die Mühe gemacht, diese neue Version gegen sein altes „Original“ im Messlabor antreten zu lassen. Dabei bestand das aktuelle Neumann U67 den Test mit Bravour. Die Rauschwerte lagen mit rund 14 dB/ A auf dem gleichen niedrigen Niveau und auch der Frequenzgang war nahezu identisch. Die Höhenabbildung lieferte bei beiden Mikros das exakt gleiche Ergebnis und im Mitten- und Bassbereich gab es einen Unterschied von etwa 1 (!) dB. Die beiden Mikros würden sich mit dieser engen Toleranz wohl sogar für Stereoaufnahmen eigenen. Carsten ist jedenfalls von dieser neuen Version sehr angetan und bei seinem Fuhrpark an Klassikern (unter anderem die „Big Five„: Neumann U 47, M 49, U 67, AKG C12 und Ela M251) ist das schon mal ein gutes Zeugnis für das neue Neumann U67.

Die Empfindlichkeit beträgt im Niere Modus 24 mV/Pa, in Kugel- und Achter-Charakteristik sinkt diese auf 15 bzw. 16 mV/Pa. Der maximale Schalldruckpegel, bevor Übersteuerungen auftreten, beträgt bei aktiviertem Pad 124 dB und den Dynamikumfang gibt Neumann mit 97 dB an. Die Messwerte von Carsten Lohmann weisen sogar auf einen Dynamikumfang von 100 dB hin. Damit sollte sich doch arbeiten lassen …

Das Neumann U 67 – Born to be alive

Nun aber ab ins Studio und aufgebaut das gute Ding. Das Mikrofonkabel mit seinen verschraubbaren Anschlüssen ist von hervorragender Qualität, das Kabel selbst recht dünn und es „fällt“ wunderbar ohne Verdrehungen und ohne sich zu vertwisten. Auch die Mikrofonspinne ist eine exakte Kopie aus den 60ern und hält das Mikrofon absolut souverän in jeglicher Position.
Alle Gewinde sind einwandfrei verarbeitet und laufen sehr geschmeidig. Bevor ich loslege, gönne ich dem Mikrofon eine großzügige halbe Stunde Aufwärmzeit. Neumann gibt die benötigte Aufwärmzeit übrigens mit nur einer Minute an. Das Netzteil selbst wird im Betrieb nicht warm und entwickelt keinerlei Nebengeräusche – so soll es sein.

Zuerst kommt meine Taylor Akustikgitarre zum Einsatz. Das Neumann U 67 platziere ich dafür 20 cm entfernt vom 15. Bund. Es zeigt direkt auf das Griffbrett der Gitarre. Ich gehe für euch durch die verschiedenen Richtcharakteristiken und passe den etwas leiseren Pegel im Modus Kugel und Acht mit ein paar dB digitalem Gain an.
In der Nieren-Position habe ich auch den Bass-Roll-Off aktiviert, um dem Nahbesprechungseffekt entgegenzuwirken und wummernde Tiefmitten zu entschärfen. Als Preamp kommen die internen Vorverstärker des RME UFX sowie der Triton Audio D2O zum Einsatz:

Chords:

Picking:

Auch bei der verzerrten E-Gitarre (eine SG von Guild in Kombination mit dem Acoustic GT-60 Röhren-Amp) könnt ihr euch die verschiedenen Richtcharakteristiken anhören. Das Neumann U 67 ist etwa 12 cm von der Stoffbespannung entfernt – auch hier kann der Bass-Roll-Off wieder sinnvoll sein, um das Signal schon bei der Aufnahme „Mix-ready“ zu machen. Als Preamp kommt der AMS Neve 1073 DPA zu Einsatz:

Beim E-Bass habe ich das Mikro rund 5 cm entfernt von der Frontbespannung meines Ampegs platziert.
Hier hört ihr es im Vergleich zum AKG C414 XLS wieder mit dem Neve 1073:

Zu guter Letzt muss meine Stimme herhalten. Ich bin kein Sänger und hoffe, dass ihr mir meine stimmlichen Ausschweifungen verzeiht. Ganz erstaunlich fand ich, dass das Neumann U 67 bei meiner Stimme klanglich sehr dem Röhrenmikrofon SA-47 von Stam Audio ähnelt, das ich ebenfalls gerade im Studio hatte. Beim Golden Age Premier GA-47 waren die Unterschiede schon deutlicher zu hören:

Bei den Sprachaufnahmen kam neben dem AKG 414 XLS auch ein Oktava MK-102 zum Einsatz. Dieses russische Großmembranmikrofon (nicht zu verwechseln mit dem Kleinmembraner MK-012) ist einer meiner Geheimtipps, wenn es denn zur Quelle passt. Der Abstand zu den Kapseln betrug 20 cm und es wurde kein Poppschutz verwendet, um die Poppanfälligkeit zu testen:

Wie ihr bei den oberen Klangbeispielen gehört habt, wird die Klangcharakteristik zur Kugel hin dunkler und zur Acht hin etwas heller.

Der Bass-Roll-Off ist in der Praxis oft genau richtig dosiert. Dieser führt bei manchen Mikros ja zu einem etwas sonderbaren Klangverhalten, beim Neumann ist das nicht der Fall.
So, nun ein paar Ausdrücke, die mir beim Arbeiten mit dem Neumann U 67 in den Sinn kommen:

Das Signal ist tight und kräftig, es bekommt einen edlen Touch und ist in vielen Fällen schon mixfertig. Es klingt sehr sympathisch und angenehm ehrlich. Manche Quellen klingen im guten Sinne „cremiger“ und scharfe S-Laute oder zischelnde Gitarrenseiten werden schon bei der Aufnahme im Zaum gehalten. Rauschen war nie ein Problem. Ich habe während der Testperiode kein Instrument gefunden, wofür ich das Mikrofon nicht uneingeschränkt empfehlen könnte. Das Neumann U 67 ist wahrlich ein Allrounder, der beständig eine Top-Qualität liefert.

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Fazit

Das Neumann U67 ist kompromisslos in klanglicher sowie verarbeitungstechnischer Qualität und beschreibt den Zenit der Mikrofonbaukunst. Es ist ein universales Arbeitswerkzeug, das an sehr vielen Instrumenten ausgezeichnete Ergebnisse abliefert.

Gedacht ist das Neumann U 67 für all jene, die den Anspruch haben, nur das Beste vom Besten zu wollen. Das nötige Kleingeld muss zwar erst verdient werden, aber das U67 versteht sich natürlich auch als Wertanlage. Billiger wird ein U 67 wohl nicht mehr zu haben sein und historisch betrachtet steigt der Preis im Laufe der Zeit nur weiter an.

Prinzipiell kann man im Studio heutzutage schon mit Mikros für ein paar hundert Euro recht weit kommen. In vielen Foren wird man über das neue Neumann U 67 diskutieren, ob das Signal an dieser oder jener Quelle nun 10x besser klingt als das Signal eines Mikrofons für 600 Euro. Und es kann gut sein, dass an manchen Quellen ein deutlich billigeres Mikrofon besser passt.
Das Neumann U 67 ist allein kein Heilsbringer – es ist „nur“ ein Mikrofon und um die Qualität auszuschöpfen, sollte auch die Qualität der Aufnahmequelle und des Raumes stimmen. Es befindet sich aber in allen Bereichen in der absoluten Top-Liga und vereinfacht die Arbeit des Audioingenieurs ungemein, schnell ein hochwertiges, „mixfertiges“ Signal aufnehmen zu können. Die Wiederauflage ist Neumann absolut geglückt und ich bin mir sicher, dass es seinen Platz im Produktsortiment behalten wird. Chapeau!

Plus

  • originalgetreue Wiederauflage
  • edler Klangcharakter
  • perfekte Verarbeitungsqualität
  • klingt an vielen Quellen ausgezeichnet
  • Kompatibilität zur Version der 60er Jahre
  • Netzteil stellt sich automatisch auf Netzspannung ein

Minus

  • Mikrofon liegt ohne Box recht ungeschützt im Koffer

Preis

  • Ladenpreis: 5.995,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Danke Dir für den spannenden Bericht und die Klangbeispiele.
    Ich weiss noch nicht so recht, was ich von der wiederaufgelegten U67 halten soll.
    Habe neulich mal eine Taylor mit meiner alten U87ai aufgenommen und das klingt nach meinem dafürhalten deutlich besser. Hmmm. Vielleicht liegt es auch an Deinen Wandlern.
    Andreas Grosser ist anscheinend der Meinung, daß Neumann bei der U67 (neu) ein paar Details nicht optimal gelöst hat. Kapselspannung, Röhre, Netzteil.
    Andererseits klingt sie ja nun für sich genommen schon ganz gut.
    Werde mit sie wohl mal ausleihen müssen und selber testen.
    Spannend, spannend! Schön, dass ihr auch über aktuelles Edelequipment berichtet.

    • Profilbild
      dr noetigenfallz

      Ich glaube, Eindrücke wie deiner sind wohl der Grund, warum andere Autoren bei Tests dieser Art keine Klangbeispiele machen. Die Probleme im Sound liegen höchstwahrscheinlich nicht an den Wandlern, sondern an der Wandlung auf mp3. Wenn du die Spuren mit 24 bit/96khz anhören könntest, hättest du hier bestimmt einen besseren Eindruck. Dazu kommt natürlich noch die Frage Geschmack, Aufnahmeraum, Preamp, Instrument, Künstler und dann ganz zum Schluss noch die Wandler.

      Mal einen Vorschlag an amazona: Ich würde gerne das U67 haben. Da könnte man doch bestimmt ein Gewinnspiel veranstalten :-)

    • Profilbild
      Raphael Tschernuth RED

      Hey psv-ddv, danke für deinen Kommentar und dein Interesse an meinem Test.
      Was hat denn Andreas Grosser nicht gefallen an dem Netzteil und der Röhre? Hast du da mehr Infos?
      Ausleihen und selbst testen ist bestimmt die beste Lösung bei so einem Juwel von einem Mikrofon. Deine Taylor wird in deinem Raum bestimmt ganz anders klingen als meine hier bei mir. Wär super wenn du dann deine Eindrücke des U67 hier posten könntest :)

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Nur mal so kurz überflogen. In Sachen Mikros bin ich kein Gourmet. Was aber auffällt, ist, dass das Oktava 102 als Sprechermikro das Neumann abhängt (für meinen Geschmack).

    • Profilbild
      Raphael Tschernuth RED

      Hi Wellenstrom, das Oktava 102 passt recht gut zu meiner Stimme und ich verwende es auch sehr gerne an der Akustik Gitarre. Leider ist es bei weitem nicht so vielfältig einsetzbar wie das Neumann U67. Aber bzgl. Preis / Leistung ein Tipp von mir. Es ist auch weniger fehleranfällig als die Kleinmembraner Oktava 012 die bei mir in Langzeittests leider immer durchfallen.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Raphael Tschernuth Moin Raphael
        Jo, denke, das Oktava 102 ist, im Gegensatz zu diversen Chinaböllern, eher eines, das die Höhen schwächer zeichnet, während die anderen „Billigheimer“ in dem Bereich ja oft eher überzeichnen. Eine interessante, weil andere und eher seltene Note.

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Schöner Test zu einem schönen Mikrofon. Netzteile, die die Primärspannung automatisch erkennen, gibt es schon lange. Netzteile von Notebooks, etc.

  4. Profilbild
    AlexF

    Hallo Raphael!
    Ein sehr guter und angenehm zu lesender Testbericht. Ich höre hier nur mit Yamaha HPH-MT8, doch kann es sein, daß das neue U67 ein mehr Biß und Schärfe hat, als ein gewartetes Vintage U67. Neumann wird das sicherlich verneinen… ;-)
    Wie bei allem, was ich von dir gelesen habe, merkt man Deine Passion und Begeisterung. Das spürt man in allen Tests welche Du schreibst. Das einzige was ich oft vermisse, sind weibliche Vocals.
    Doch alles in allem ein angenehm zu lesender und runder Test. :-)

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