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Test: Presonus Studio One 5, Digital Audio Workstation

Take 5 - mit vielen Verbesserungen

31. Juli 2020
presonus studio one 5 daw test

Presonus Studio One 5, Digital Audio Workstation

Presonus erhöht die Schlagzahl: Lagen zwischen den Versionen 2 und 3 noch 3 ½ Jahre, waren es zwischen den Versionen 3 und 4 nur noch drei Jahre – und die Version 5 erscheint sogar schon nach nur knapp zwei Jahren. In der Zwischenzeit waren zudem ja vor einem Jahr auch noch die Version 4.5 mit über 70 neuen Features (u. a. mit Multicore Optimierung für virtuelle Instrumente zur Minderung der CPU-Last) und – Ende des Jahres 2019 – noch die Ausgabe 4.6 erschienen (u. a. mit der Amp-Simulation Ampire und überarbeitetem Browser); nein, Tatenlosigkeit kann man den Jungs aus Hamburg nun wirklich nicht nachsagen. Was haben die sich denn nun für das große Update auf die Version 5.0 ausgedacht? Ist nach all den Zwischenschritten der letzten Monate noch was an Ideen übrig geblieben?

Die drei Versionen von Presonus Studio One 5

Wie gehabt gibt es das Presonus Studio 5 in drei unterschiedlich ausgestatteten Ausbaustufen. Die unterste ist die kostenlose Version namens „Prime“. Die Zahl der Spuren ist hier nicht begrenzt, wohl aber zum Beispiel die der internen Effekte, von denen nur neun mit dabei sind. Dünn ist es dann auch bei den virtuellen Instrumenten, hier ist lediglich der Sampler Presence XT inklusive 1,7 GB Sounds mit dabei. Insgesamt kann man damit schon mal in Studio One reinschnuppern, mangels der Möglichkeit, auch Drittanbieter-Plugins zu nutzen, ist professionelles Arbeiten damit aber nicht annähernd möglich. Aber gut – es ist kostenlos.

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Wer etwas mehr will, aber knapp bei Kasse ist, kann sich die Artist-Version zulegen. Die hat mit Impact XT (Drumsampler), Presence XT (Sample-Player), Mai Tai (polyphoner Analog-Modeling-Synth), Mojito (monophoner subtraktiver Synth) und Sample One XT (live Sampler) gleich fünf virtuelle Instrumente im Angebot und kann zudem – neben anderen Annehmlichkeiten – jetzt sogar auch die Plugins und Instrumente von Drittanbietern (VST/AU/ReWire) verarbeiten, was sicherlich viele dazu bewegen wird, mal in Studio One reinzuschnuppern. Der Preis von rund 95,- Euro ist da doch recht moderat.

Die größte Ausbaustufe ist und bleibt die Professional-Version für etwa 380,- Euro, die ich hier zum Test vorliegen habe. Hier gibt es dann natürlich die volle Feature-Dröhnung, die wir uns gleich ausführlich zu Gemüte führen werden.

Presonus Studio One 5

Bei Studio One hat man dank Einfenstertechnik alles im Blick

Download und Installation

Was ich an der Studio One Installation schon immer sympathisch fand: Man lädt sich erst einmal nur die DAW mit ihren Kernfeatures herunter und sucht sich dann über den Downloader in der DAW selber aus, welche der Bibliotheken man haben möchte. So ist man a) schneller am Start und müllt sich b) nicht die Platte mit Sachen voll, die man vielleicht gar nicht benötigt. So kann man dann auch später noch jederzeit nachlegen – etwa, weil man nun doch noch eine Kiste (oder zwei) an Drumloops braucht.

Die Installation ist ebenfalls angenehm stressfrei; ein Presonus-Konto ist schnell angelegt, die Installationspfade sind frei bestimmbar (das kenne ich auch anders) und die Aktivierung nervt nicht mit Umleitungen und ellenlangen Pop-ups (alles schon erlebt in diversen Tests).

Presonus Studio 5 läuft unter Windows 10 und macOS 10.13 oder aktueller (beides nur 64 Bit). Es benötigt insgesamt 40 GB Platz auf der Festplatte (Professional) bzw. 20 GB für die Artist-Version.

Presonus Studio One 5

Presonus Studio One 5

Intermezzo: Das ist Studio One

In diesem Artikel geht es in erster Linie um die Neuerungen in Presonus Studio One 5. Wer mehr über die allgemeinen Besonderheiten von Studio One und die Neuerungen der letzten Versionen erfahren möchte, der sei an unsere Tests zu den Vorgängern verwiesen:

Für all die Linkmüden, die sich jetzt nicht durch die anderen Artikel arbeiten möchten: Studio One setzt immer schon auf schnellen Workflow, (fast) bedingungslose Ein-Fenster-Technik und Drag & Drop, wo immer es nur möglich ist: Ob Plugin-Effekte oder Samples/Loops oder Instrumente, alles kann blitzschnell und bequem per Maus auf die Spuren gezogen werden. Das macht die Bedienung fast schon intuitiv.

Presonus Studio One 5

Den Mixer kann man auch abkoppeln – wie viele andere Fenster auch

Die Neuerungen im Überblick

Bevor ich gleich auf die wichtigsten Neuerungen weiter im Detail eingehen werde, hier mal die neuen Features im Schnelldurchlauf:

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  • Show Page: Hierüber lassen die komplette Shows inklusive Setlists (oder natürlich auch Bandproben) planen und ausführen. Auf der Show Page werden die Wiedergabe von Playbacks mit dem Patch Management für virtuelle und externe Instrumente kombiniert und abgerufen.
  • Neuer Notationseditor: Dieser basiert auf Notion von Presonus, ist pro Spur verfügbar. Noten können in Echtzeit, manuell oder im Step-Modus eingegeben werden.
  • Clip Gain Envelopes: Zusätzliche Lautstärkeänderung von Audios per neuer Hüllkurve, unabhängig von der Spurlautstärke.
  • Keyswitch Support, Editing und Mapping: eigene Automationsspur für Key Switch Articulations.
  • Poly Pressure und MPE Support: Unterstützung von Controllern mit MIDI-Poly-Pressure wie Roli
  • Melodyne Essential 5 Integration: Das neue Melodyne 5 Essential ist mit an Bord (mehr zu Melodyne erfahrt ihr hier)
  • Timestretch Mode Tape Resample: Neuer Algorithmus für den Timestretch-Modus
  • Marker Track Inspector
  • Extended Mixer Scenes: Snapshots von ganzen Mixes, auch beschränkt auf ausgewählte Kanäle.
  • Aux Channels: Anschluss von externen Geräten, Instrumenten und Audioquellen, ohne dafür extra einen eigenen Audiotrack anlegen zu müssen.
  • Independent Listen Bus: Vom Main Bus unabhängiger Bus zum Abhören von (mehreren) Solo-Signalen, mit eigenen Reglern.
  • Recording und Playback in 64 Bit float WAV-Format
  • MTC/MMC Sync: Sync mit externer Hardware via MIDI-Timecode und externem Video
  • überarbeitete Effekte
  • User-Interface überarbeitet
Presonus Studio One 5

Der neue Noteneditor

Die wichtigsten Neuerung im Detail: Der Notationseditor

Seit 2006 hat Presonus mit Notion bereits eine eigene Notations-Software – oder besser: ein „Music Composition and Performance Environment“ – im Angebot, das sich in Studio One integrieren lässt und mittlerweile die Versionsnummer 6 erreicht hat. Dem will Presonus nun natürlich keine Konkurrenz machen. Einen ähnlich großen Umfang darf man da deshalb nicht erwarten, aber für die Notations-Basics reicht es allemal. Das neue Feature überzeugt auch hier mit einfacher Zugänglichkeit und intuitiver Bedienung: Es kann zwischen Klavier-Ansicht und normaler Ansicht umgeschaltet werden, es lassen sich auch beliebig viele Tracks auf einem Partiturbogen darstellen. Wird es zu voll, kann das Fenster – wie gewohnt – abgekoppelt werden; ich habe die Partitur für ein Orchesterstück, an dem ich gerade arbeite, zum Beispiel zwecks besserer Übersicht auf einem zweiten Monitor.

Die wichtigsten Symbole sind dabei. So kann ich u. a. auch nachträglich noch Crescendi oder Diminuendi einbauen, Lautstärken oder Betonungen setzen, Halte- und Bindebögen platzieren oder Triller und verschieden lange Tremoli einfügen – was im Notationseditor doch deutlich komfortabler ist als in der Pianoroll oder in der Drumansicht. Wer hat, kann die Ergebnisse später in Notion übertragen und dort weiter bearbeiten.

So ist das dann auch für Musiker interessant, die nicht mit klassischen Instrumenten und Orchestern unterwegs sind. Den in manchen Foren gelesenen Vorwurf, dass Presonus das nur gemacht habe, um auch die Klassiker ins Boot zu holen und die neue Version daher für alle anderen nicht so interessant sei, halte ich für falsch. Für die ist dieses neue Feature dann eh zu dünn; für alle anderen aber eine lohnende Sache.

Presonus Studio One 5

Die Show Page für die Bühne

Die Show Seite

Mit der Show Page können Sie den kompletten Ablauf Ihrer Bühnenshow/Live-Performance in Studio One packen, inklusive Setlist, Playback-Tracks, virtuelle und reale Instrumente, Plugin- und Effekt-Racks und Patch Management.

Bereits bestehende Songs (aber auch Mixdowns, Patches für virtuelle Instrumente  oder Channel-Strips) lassen sich auf Knopfdruck auf der Show Page integrieren; dabei wird automatisch ein Mixdown vorgenommen und der Song als Backingtrack hinzugefügt. Daraus lässt sich dann eine Setlist für den nächsten Gig basteln. Oder man setzt die einfach zum Üben zu Hause ein (das berühmte Music Minus One Prinzip), wobei die Setlist auch auf Loop gesetzt werden kann. Die benötigten Patches lassen sich automatisch oder per Fernsteuerung mit dem iPad und der kostenlosen Remote-App umschalten, mit der sich auch sonst die ganze Show steuern lässt – sehr praktisch für den Bühneneinsatz.

Der beschränkt sich aber nicht nur auf Musik: Mit der Show Page kann man zum Beispiel auch die Soundeffekte und Hintergrundmusiken in einem Theaterstück steuern und sich Szene für Szene durchklicken. Dabei lassen sich Setlist-Elemente auch noch während der Show oder Vorführung neu anordnen oder überspringen, wenn es spontan zu Änderungen im Programm kommt. Und dank der großen Pegelanzeige hat man auch die Lautstärke immer gut im Griff.

Presonus Studio One 5

Jetzt sind Snapshots von Mixereinstellungen möglich

Aux Channels, erweiterte Mixerszenen und der Listen Bus

Bisher war es so, dass ich für mein externes Equipment in Studio One für jedes Gerät jeweils eine Audiospur und eine Instrumentenspur anlegen musste. Diese Umständlichkeit entfällt jetzt mit den Aux-Kanälen und den „Externen Instrumenten“, die nun im Browser auch als eigener Menüpunkt auftauchen. So kann man die dann einfach per Drag & Drop – wie die anderen Instrumente auch – mit allen Einstellungen in die Instrumentenspur ziehen, was so wesentlich schneller geht als früher. Dazu muss man lediglich sowohl eine MIDI- als auch eine Audio-Verbindung vom Instrument zum Rechner haben und diese Studio One mitteilen, was mit ein paar Mausklicks erledigt ist. Dabei funktionieren nicht nur USB- sondern auch die klassischen 5-Pol-MIDI-Verbindungen.

Mit „Mixerszene“ ist hier nicht eine Tonmeister-Vereinigung gemeint, sondern die neue Möglichkeit, nun jederzeit Snapshots von Mixes aufzunehmen und wieder abrufen zu können. Dabei kann man auch nur einzelne, ausgewählte Kanäle in den Snapshot aufnehmen, verschiedene Effekteinstellungen direkt miteinander vergleichen oder Sachen wie Panning, Lautstärke, Inserts oder Sends vom Speichern/Laden der Scenes ausnehmen. So kann man schnell verschiedene Mixe miteinander vergleichen. All das ist mit wenigen Mausklicks erreichbar, ohne dass man da groß suchen oder tippen muss.

Dazu passt dann auch der neue Listen-Bus. Der lässt sich mit einem Mausklick aktivieren und gibt mir die Möglichkeit, zuvor ausgewählte, auf solo geschaltete Kanäle unabhängig vom Main-Bus vor-/abzuhören (AFL/PFL). Da kann ich mir dann zum Beispiel auf Knopfdruck die Streichersektion getrennt aufs Ohr geben oder die Vocals unter die Lupe nehmen, das ist schon praktisch und ein weiterer Baustein im guten Workflow.

Presonus Studio One 5

Sample-genaues Arbeiten an der Hüllkurve

Clip Gain Envelopes und Keyswitches

Bisher ließ sich die Lautstärke von Audiospuren „nur“ per Mixer/Kanal-Automation verändern. Mit dem neuen Clip Gain Envelope Feature (aka Lautstärke-Automationskurve) kann das jetzt auch punktgenau im Audioclip selber vorgenommen werden. Dazu muss die Funktion nur einmal in der Spur aktiviert werden, schon geht’s los. Dank der Zoom-Funktion kann man damit auch kleinere Klicks und Crackles entfernen und chirurgisch genau vor Ort direkt im Song auf Sample-Ebene arbeiten. Das erspart dann den Umweg über einen externen Editor (wie etwa Soundforge), was ebenfalls wiederum dem Workflow guttut.

So richtig gut gefällt mir die Sache mit den Keyswitch-Artikulationen, die jetzt in die Automationszeile mit aufgenommen wurden. Bisher war es ja so, dass man – um auf eine andere Spieltechnik oder einen anderen Anschlag zu wechseln – die betreffenden Keyswitches mit einspielen (oder nachträglich hinein editieren) musste. Das war oftmals nicht nur umständlicher, sondern hatte auch den Nachteil, dass sich die Keyswitches beim Transponieren eines Parts mit veränderten, und damit auch der Sound. So dass man dann von Hand die Keys wieder zurücksetzen musste – das fällt jetzt weg. Mit dem Keyswitch-Editor kann ich schnell vorhandene Switches bearbeiten oder neue anlegen. Manche VST3-Instrumente sollen ihre Keyswitch-Infos auch schon direkt an Studio One übertragen; das ist mir im Test bisher noch nicht passiert, aber ich will nicht ausschließen, dass das funktioniert. Außerdem ist es kein Problem, die mit dem Editor eben einzutragen.

Presonus Studio One 5

Das Analog Delay im neuen Look

Viel Neues bei den Effekten/Plugins und mehr Timestretching

Auch wenn es in Presonus Studio One 5 keine neuen Effekte oder Instrumente gibt, wurde dort doch ordentlich aufgeräumt und überarbeitet. So haben Analog Delay, Chorus Tricomp oder Rotor zum Beispiel zweckmäßigere, stylishe Benutzeroberflächen im Vintagelook bekommen, wurden dem Limiter alternative Curve- und Attack-Modes spendiert, der ProEQ2 mit einem zusätzlichen phasenlinearen Lowcut und einem Oktavmodus oder der Phaser mit einem Soft Modulation Mode und einer neuen Stereo Spread Control ausgestattet. Außerdem sind alle Dynamik-Plugins nun auch Sidechain-tauglich. Insgesamt wurde der Look der Effekt-Plugins jetzt ansprechender und moderner gestaltet und in ihrer Handhabung weiter überarbeitet. Melodyne schließlich gehört in der Pro-Version wieder mit dazu und liegt in der aktuellen (kleinen) Version 5 Essential vor.

Neues gibt es auch vom Timestretching zu berichten. Das nämlich wurde durch den Tape-Modus ergänzt. Um den einzusetzen, geht man in den Track-Eigenschaften einfach auf Timestretch und wählt dort nicht einen der bekannten Elastique Pro Modi aus, sondern eben den neuen Tape-Modus. Der sorgt dann dafür, dass die Tonhöhe an das Tempo gekoppelt bleibt.

Presonus Studio One 5

Das neue Abo-Modell von Presonus: Presonus Sphere

Und dann ist da noch: Presonus Sphere

Etwa gleichzeitig mit Studio One 5 hat Presonus auch sein neues Abo-Modell namens Sphere vorgestellt. Für rund 14,- Euro im Monat bzw. 150,- Euro im Jahr darf man sämtliche Presonus-Software – also Studio One, Notion, Capture mit allen Erweiterungen – und mehr als 100 Librarys mit Samples, Loops und Effekten nutzen. Dazu kommen ein persönlicher Workspace, 30 GB Cloud-Speicher (erweiterbar auf 100 GB), Nutzung des Live-Chats zum Austausch mit Mitmusikern in aller Welt und Einladungen zu Events und Trainings.

Behält Presonus seine Schlagzahl bei und veröffentlicht spätestens 2022 das nächste Major-Update, könnte sich das Abo-Modell durchaus lohnen; vor allem, wenn man dazu auch Notion nutzen will und sämtliche Bibliotheken benötigt. Andererseits bin ich bei Abo-Modellen auch immer etwas vorsichtig: Das Beispiel Adobe hat gezeigt, dass manche Hersteller irgendwann dann komplett auf Abo umschwenken, wenn das gut läuft – was eben nicht für alle passt. Bleibt zu hoffen, dass Presonus nicht dazu gehört.

Presonus Studio One 5

Die kostenlose Remote-App für Studio One

Ach ja, eine Kleinigkeit noch …

Mit der kostenlosen Remote-App (Android, iOS, Windows Mobile) kann man Presonus Studio One 5 auch abseits der Show Page bequem fernsteuern. Dabei haben Sie Zugriff auf die Mischkonsole mit Meterbridge inklusive Inserts, Sends, Ein- und Ausgängen sowie der Cue-Mischungen und auf die Transportleiste. Da man dazu nur im selben Netzwerk angemeldet sein muss, lässt sich Studio One sogar aus dem Nebenraum steuern. Einfach die 25 MB große App runterladen, starten, auswählen, welches Presonus Produkt man remoten will und schon geht’s los. So einfach und unkompliziert habe ich das bisher noch nicht erlebt. Theoretisch funktioniert das auch vom Smartphone aus; da sich das Fenster aber nicht skalieren lässt, ist das bei vielen Spuren dann doch etwas arg fricklig. Da ist ein Tablet, iPad oder Surface schon fast Pflicht.

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Fazit

Rund 70 größere und kleinere Neuerungen hat Presonus in sein Major Update auf Presonus Studio One 5 gepackt. Und viele davon machen das Arbeiten mit dieser DAW noch schneller, noch intuitiver, noch komfortabler. Während die Show Page doch eher was für Leute ist, die Studio One 5 auf der Musik/Theater-Bühne einsetzen wollen, profitieren von den anderen Neuerungen und Verbesserungen wirklich alle. Sicher haben andere DAWs eine längere Featureliste; was aber den geschmeidigen Workflow angeht, macht Presonus Studio One 5 niemandem so schnell etwas vor. Ich war – im Rahmen meines Tests der Vierer-Version hier an dieser Stelle – auf Studio One gestoßen (nachdem ich bereits zehn andere DAWs in einem Vergleichstest auf dem Tisch hatte) und bin seitdem dabei geblieben, das Konzept hatte mich überzeugt. Zu Recht, wie jetzt die Version 5 zeigt.

Plus

  • Show-Seite
  • Keyswitch-Artikulationen mit eigener Automation
  • Mixer Snapshots
  • neuer Notations-Editor
  • Aux-Kanäle, Einbindung externer Instrumente
  • Clip-Gain-Envelopes
  • neuer Listen-Bus zum gezielten Abhören
  • überarbeitete Effekte und Plugins
  • weiter verbesserter, butterweicher, intuitiver Workflow
  • Drag & Drop und Einfenster-Philosophie
  • enge Verzahnung aller wichtigen Komponenten
  • inklusive Melodyne Essential Lizenz

Preis

  • Studio One 5 Professional: 389,- Euro
  • Studio One 5 Artist: 95,- Euro
  • Studio One 5 Prime: kostenlos
  • Studio One 5 Professional Upgrade von Professional oder Producer: 142,68 Euro
  • Studio One 5 Professional Upgrade von Artist: 286,52 Euro
  • Studio One 5 Artist Upgrade von Artist: 46,60 Euro
  • Studio One 5 Professional Crossgrade von anderen DAWs: 299,95 Euro
  • Alle Preise Stand 23.07.2020
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Forum
  1. Profilbild
    SymOjupiter

    So sehr ich Studio One mag, laufe ich immer noch mit ein paar Punkten auf Grund.

    Insbesondere die Einbindung externer Hardware mit AUX-Kanälen hat immer noch ihre schlechten Seiten:

    Die Midi-Tracks erscheinen damit indirekt endlich auf dem Faderports (8/16), aber: Muten mit Abschalten der Midiausgabe auf dem entsprechenden Track funktioniert nur, solange mindestens eine Spur auf Solo steht. Kein Solo, kein Mute!
    Die Presonus-Philosophie ist an dieser Stelle bißchen anders, aber wenn man die Kanäle schon mit den Spuren verknüpft und nur noch diese eine kleine Funktion fehlt, hätte man das auch endlich umsetzen können.

    Der Ausgabebereich der Regler der External Devices Controller Oberfläche kann weiterhin nicht eingeschränkt werden. Und der Wertebereich von 0-127 wird ausgeben, aber dabei als 0 – 100 angezeigt.
    Das führt zu so nervigem Kram wie:
    Der Synth möchte CC 38 – Osc Wave (0: Saw,1: Sqr,2: PW,3: Off)
    Ich möchte PW einstellen.
    Also muss ich am Regler einen Wert von 1,58 einstellen (dabei Shift gedrückt halten oder den Wert direkt eingeben)
    Der Großteil des Regelwegs (2,4 – 100) ist dann ohne Funktion.

    • Profilbild
      Ne*er Kuss

      @SymOjupiter Das ist für mich auch der Punkt, nicht auf Studio One umzustellen. Da ich fast nur Hardware Synths benutze, ist Studio One für mich nicht benutzbar. Ich hatte vor 2 Jahren oder so mal angefragt, ob die das irgendwann verbessern wollen, was Hardware und Midispuren angeht, kam ein trockenes : das ist nicht geplant.
      Schade.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hi!
    Ich komme von Samplitude Studio, also der kleinen Version,
    und bin nun auf Studio One 5 Artist umgestiegen.
    Als Einstieg hat mir Samplitude wirklich sehr gut gefallen, da ich die Hilfe selbst am Anfang kaum gebraucht habe.
    Immer ein gutes Zeichen, meine ich.
    Auch konnte ich die DAW flott bedienen, so dass ich von der eigentlichen Musik nicht abgelenkt wurde.
    Es war also nicht einfach loszulassen.
    Allerdings fiel mir mit der Zeit auf, dass manche Software Synth kaum zu gebrauchen waren, da sie z.B. bei mehr als einer Stimme die DSP Anzeige blitzartig auf 200% trieben mit lustigen Geräuschen dabei.
    Ich machte dafür schlampig geschriebene Software bei den jeweiligen Herstellern verantwortlich.
    Übel waren z.B. Hive 2.0 Presets, die allesamt fröhlich die obere Marke erreichten.
    Soundspot Union ging gar nicht.
    Auch vertrug sich Samplitude nicht mit der USB Schnittstelle meines Novation Minis.
    Nach Gebrauch konnte ich mit meinem Masterkeyboard nichts mehr eingeben.
    Auch wurde ich, obwohl gekaufte Vollversion, fast ständig mit Werbung beim Start genervt.
    Es waren also viele kleine Nervensägen, die mich zum Umstieg bewegten.
    -Vorbei!
    Bislang ist es mir nicht gelungen in Studio One meine Hardware
    in die Gipfelregionen schönster Störgeräusche zu katapultieren.
    Und ich hoffe sehr, dass das so bleibt.

    Bleibt gesund!

    gruß
    Tom

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