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Test: Presonus StudioLive RM32AI, Digitalpult

(ID: 117356)

Wettbewerb

Wie eingangs erwähnt, konnte ich nun bei mehreren Produkten Einblick in diese Art des Arbeitens ohne haptische Bedienungselemente gewinnen. Deshalb sei mir an dieser Stelle eine kleine Gegenüberstellung erlaubt.

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Den Anfang machte das Mackie DL32R (Test hier). Das Mackie verfügt über 32 Inputs, von denen die letzen acht als Kombobuchsen ausgeführt sind. Ausgangsseitig stehen 14x XLR und zweimal Klinke zu Buche. Zusätzlich ist ein AES/EBU-Ausgang vorhanden. Die Stärken des DL32R liegen bei den prima Mackie-Preamps und der ausgereiften Software mit gut klingenden Effekten und Kanalbearbeitungen, die einen schnellen Workflow zulässt. Einschränkungen sind die Steuerung rein über iOS-Geräte und die Verwendung als Recording-Interface, da das DL32R auf WAVs mit 48 kHz beschränkt ist, die Box wird mit einem Lüfter gekühlt. Die Mackie-Lösung ist mit 1969,- Euro recht preisgünstig.

Das hier getestete Presonus RM32AI ist im Ein- und Ausgangsbereich ähnlich bestückt, verzichtet aber auf Komboeingänge. Dafür sind die 16 Aux-Ausgänge auf der Rückseite als D-Sub nochmals vorhanden. Das Presonus erlaubt eine Steuerung über Mac und PC einschließlich der Tablet-Versionen der beiden Betriebssysteme. Mit dem CS18AI ist  ein Hardware-Controller angekündigt, der die Kombi dann aber auf ca. 4000,- Euro Anschaffungspreis hievt. Durch das lüfterlose Design und die Möglichkeit, bis zu 96 kHz aufzunehmen, darf das RM32AI auch als anständige Recording-Lösung empfehlen. Schwachpunkte sind vorwiegend in der noch etwas unausgereiften und in einigen Punkten unpraktikablen Software zu finden.

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Das Behringer X32 Rack konnte ich noch nicht selbst testen, aber ich hatte die Kleinversion XR18 da (Test hier) und versuche die Ergebnisse zu übertragen. Das Behringer ist mit 16 Mikrofoneingängen plus sechs Lines und acht XLR Ausgängen plus sechs Lines etwas kleiner ausgelegt als die Konkurrenz. Dafür ist es mit 1385,- Euro deutlich günstiger. Punkten kann das X32 Rack durch ein Display am 3 HE Gerät und den acht Effektslots, für die Behringer neben den Standards Hall und Delay eine große Palette an Klangbearbeitungen bis hin zur Gitarrenamp-Simulation bereithält. Die Steuersoftware ist neben den beiden großen Betriebssystemen und ihren Tablets auch für Linux erhältlich. Mit den X-Touch hat Behringer einen Controller im Portfolio, der mit circa 700,- Euro preislich sehr interessant ist, im Moment aber wohl Lieferschwierigkeiten hat. Unterlegen ist das Behringer Pult dem Presonus in der Recording-Funktion, die nur 44,1 und 48 kHz erlaubt. Auch der unterschiedliche Aufbau der Rechner- und Tablet-Software ist noch nicht optimal gelöst. Mit dem Zukauf der S16 Erweiterung bekommt das X32 Rack weitere 16 Preamps und acht Ausgänge spendiert und liegt preislich dann etwa gleichauf mit dem Presonus. Auch die direkte CAT-Anbindung ist dann möglich.

 

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Fazit

Das Presonus RM32AI ist ein gut ausgestattetes Digitalpult, das mit einer großen Anzahl von Ein- und Ausgängen punktet. Die dazugehörige Software-Steuerung ist praxisbezogen ausgestattet und einfach zu bedienen. Nicht überzeugen können leider die Hall-Algorithmen. Auch finden sich noch einige Ungereimtheiten in der aktuellen Version 1.4.0, da dürfen die Entwickler gerne noch etwas feinabstimmen. Gleichzeitig zur Mischpultfunktion ist das RM32AI eine vollwertige Recording-Lösung.

Plus

  • gute Ausstattung
  • übersichtliche Software
  • schnelle Firewire Schnittstelle
  • Ethernet Anbindung

Minus

  • keine direkte CAT Anbindung
  • keine Klinkeneingänge
  • mäßiger Hall, keine Modulationseffekte
  • keine direkte Delay-Einstellung für die Ausgänge möglich
  • Zwangsregistrierung
  • Verbesserungspotential in Universal Control AI V.1.4.0

Preis

  • Ladenpreis: 2.299,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    LeFix

    Hallo,
    zwei kleine Anmerkungen.
    1. Die AVB Karte ist im Lieferumfang enthalten, ggf. muss ein Firmware Update durchgeführt werden, um AVB zu aktivieren.
    2. Das Output Delay lässt sich manuell einstellen, der Smaart Wizard wird dafür nicht zwangsläufig benötigt.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @LeFix Hallo LeFix,

      wenn ein Test nicht ganz so optimal ausfällt, wird von meiner Seite aus natürlich vor VÖ der Vertrieb kontaktiert.
      Zu 1.) Ich habe nur die Info erhalten, dass eine AVB-Karte erhältlich ist, dass die serienmässig installierte Karte dafür frei geschaltet werden kann wurde mir nicht mitgeteilt.
      Zu 2.) Obwohl ich seit 20 Jahren mit Digitalpulten arbeite konnte ich diese Funktion, wie auch einige andere, auch mit Zuhilfenahme des Manuals nicht finden. Der Vertrieb hat mir hier mit meiner Einschätzung Recht gegeben, dass die manuelle Einstellung ganz nett wäre. Wenn die das schon nicht wissen, du darfst mir gerne verraten, wie es geht.

      • Profilbild
        LeFix

        @Armin Bauer Hallo Armin,
        war mir natürlich schon klar, dass eine entsprechende Recherche dem Artikel vorausgegangen war. Lese die Berichte hier wirklich gerne.
        Sehr schade und bemerkenswert, dass der Vertrieb die eigenen Produkte nicht kennt.
        Das Output Delay lässt sich einstellen, indem man einen Aux Weg (13-16) auswählt und dann den Flexfader selektiert.
        Im linken Bereich des Fat-Channel erscheint dann das Feld zur manuellen Einstellung des Delay.

        Bzgl. der mitgelieferten AVB Karte des RM32Ai poste ich mal den Link zur SL32Ai AVB Karte bzw. Stageboxfunktionalität aus SL32Ai und RM32Ai.
        http://www.....ve_AVB.pdf
        Dort ist beschrieben, dass per Firmwareupdate AVB AVB aktviert wird.

        Beste Grüße
        Felix

  2. Profilbild
    stonehill

    Hallo,
    der Bewertung dieses Produktes muss ich widersprechen. Ich bin sicher dass ihr irrt, ähnlich der Ursprungsbewertung des JD_XA. Soundmäßig absolute Spitze. Schlägt locker jedes Behringer (Höhen nicht „crisp“genug) A&H (zu „gutmütig“) Yamaha 01v (zu fummelig) (Alle Geräte waren oder sind noch in meinem Besitz) Mackie: Lüfter! aber jetzt kommt der Hammer: Dafür verkaufe ich jetzt das RME UFX. OK, die Effekt-Abteilung ist noch ein bißchen schwach, doch das Teil ist kein Blendwerk, sondern musikalisch! Ich bin sicher, dass es in Kürze den Orden des „Best Buy“ tragen wird.
    Ein Stern? Lächerlich.

    • Profilbild
      Chris76

      @stonehill genau so ist es!!!
      Das Teil ist klanglich Top und spielt auf Augenhöhe von RME und MOTU. Lediglich die Eingangsimpedanz der Preamps von nur 1kOhm ist etwas wenig. Hier muss man eben bei der Anpassung der Mikrofone ein wenig aufpassen. Und…jetzt gibt es die neue Version, das RML32AI.

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