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Test: RODE Broadcaster, Großmembran-Kondensatormikrofon

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23. November 2020
roade BROADCASTER test

RODE Broadcaster, Großmembran-Kondensatormikrofon

Will man gute Sprachaufnahmen machen, ist das Radio eine schöne Inspirationsquelle. Trockene, volle und warm klingende Stimmen, das ist doch eine andere Qualität, als die immer häufiger eingespielten WhatsApp-Nachrichten oder der Take mit dem Audiorecorder zwischendurch aus dem Kleiderschrank des Auslandskorrespondenten. Wer noch dazu über keine allzu gute Raumakustik verfügt, könnte entgegen vieler Einsteiger-Tipps vom NT1-A Abstand nehmen und stattdessen zu einem Sprechermikrofon wie dem RODE Broadcaster greifen. Das gibt es übrigens schon seit 2001 und wird hierzulande offenbar weniger beachtet, während der ORF 36 Exemplare im Einsatz hat. Immerhin hat es den US-amerikanischen NAB-Award gewonnen (Radio World/US National Association of Broadcasters) und hat sicher nicht nur dadurch einen Test verdient. RODE verspricht immerhin einen vollen und gewohnten Klang, wie man ihn aus Funk und Fernsehen kennt und dies ohne Notwendigkeit zur Nachbearbeitung. Im Unterschied zu gewöhnlichen Studiomikrofonen konzentrieren sich Sprechermikrofone auf die Stimmaufzeichnung, das betrifft sowohl den Frequenzgang als auch die Charakteristik.

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Mehr Informationen

RODE hat später das Angebot an Sprechermikrofonen mit PodMic und Procaster ergänzt, letzteres gibt es als Podcaster auch in einer USB-Variante. Das PodMic wurde gemeinsam mit dem RODE RODECaster Pro vorgestellt, das wir mit dem Procaster und weiteren Modellen aus der NT-Serie in diesem Artikel verglichen haben. Darüber hinaus gibt es mit dem dynamischen RODE Reporter ein weiteres Sprechermikrofon mit langem Griffstück, beispielsweise für Interviews im Außeneinsatz.

Im Unterschied zu den meisten dynamischen Sprechermikrofonen verfügt das RODE Broadcaster über die aus dem NT1000 bekannte HF2-Kapsel und kann sich daher als Großmembran-Kondensatormikrofon bezeichnen und ist dadurch auch etwas exotisch. Ob es wohl die Vorteile beider Techniken in sich vereint?

Ausgepackt

Der unscheinbare Karton besteht aus Pappe und kommt ohne weiteres Verpackungsmaterial. Er ist etwas zu flach geraten und wölbt sich leicht, denn das RODE Broadcaster wird in einer Tüte in der zugehörigen Schutzhülle verschickt. Dadurch ist es zwar gut gepolstert, bläht jedoch den Karton etwas auf. Die Tasche ZP1 und die Halterung RM2 mit eingeschraubtem Reduziergewinde sind alte Bekannte und liegen beispielsweise auch dem NT1000 in ähnlicher Form bei. Zwar ließe sich das Broadcaster vielleicht auch in eine der optionalen Spinnen montieren, was jedoch mit dem Tischarm PSA1 nicht unbedingt nötig ist.

rode broadcaster set test

Typisch ist auch der Gummiring, der in die XLR-Buchse eingeschoben werden kann und bei Bedarf das Klappern eines lockeren XLR-Steckers verhindert. Eine Anleitung mit einleitenden Worten von Peter Freedman, der in Down Under auf die Fertigung in Sydney und die 10-Jahres-Garantie nach Registrierung hinweist, liegt ebenfalls in der Schachtel und unterstreicht die Wertigkeit.

Eine kleine Besonderheit ist, dass sich die 3-polige XLR-Buchse im Mikrofon durch eine beiliegende XLR5-M-Buchse tauschen lässt, dazu muss das Broadcaster zerlegt werden. Dies dient dazu, die ansonsten von der Phantomspeisung abhängige On-Air-Leuchte separat zu beschalten. Verwendet man beispielsweise ein Rundfunkpult mit GPI-Ausgang, kann der Moderator direkt sehen, wenn er auf Sendung ist, sobald der Fader aufgezogen wird. Zum Konfektionieren eines eigenen Kabels liegt ein passender XLR5-F-Stecker bei, RODE empfiehlt in der Anleitung vierpolige Mikrofonkabel. Wer jetzt auf die Idee kommt, 5-polige DMX-Kabel zu verwenden, sollte davon gleich Abstand nehmen, denn die Beschaltung ist anders. Bei normaler Anwendung zeigt das kleine, unaufdringliche Rotlicht die Speisespannung an, immerhin auch ein nützliches Feature.

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Haptik und Optik

RODE Broadcaster an Klemme

Das RODE Broadcaster wiegt 577 g und ist damit schon etwas schwerer. Es ist 16,7 cm lang und 5 cm dick, wobei es nach oben hin durch den Buckel 6,5 cm misst. Das solide Stahlgehäuse und der Einsprechkorb wirken unverwüstlich und die Metallgaze kann eintreffende Plosivlaute schon vor dem integrierten Windschutz abfangen. Während das Procaster mit seiner dynamischen Großmembran-Kapsel im grauen Gehäuse etwas industrieller daher kommt, ist das Broadcaster fast schon elegant und zeitlos. Es wird endfire besprochen, also wie ein Gesangsmikrofon und hängt somit waagerecht.

Die On-Air-LED ist im aufgesetzten Kunststoffgehäuse untergebracht, auf dessen Rückseite sich der gut zugängliche Kippschalter für das Lowcut-Filter befindet. Dieser lässt Stimmen nicht nur schlanker erklingen, sondern kann auch Rumpelgeräusche oder Trittschall minimieren. Weitere Einstellmöglichkeiten gibt es nicht, die Halterung wird mit der soliden Stahlschraube befestigt. Allerdings ist der Ring etwas größer als das Gewinde, so dass man beim Festschrauben etwas stabilisieren muss, wenn das Broadcaster mittig sitzen soll. Schraubt man den unteren Ring am Gehäuse ab, kommt ein weiteres Gewinde mit größerem Durchmesser zum Vorschein, allerdings ist dies nicht für diese Halterung passend und vermutlich auch nicht zur Montage vorgesehen.

Technisches

RODE Broadcaster Top

Neben der HF2-Kapsel mit 1 Zoll Durchmesser verfügt das RODE Broadcaster über die typische übertragerlose Schaltung mit JFET-Impedanzwandler, so dass es vergleichsweise rauscharm arbeitet. Im Unterschied zum NT1000 rauscht es zumindest praktisch nicht lauter, obwohl das Eigenrauschen mit 14 dB (A) gegenüber den „nur“ 6 dB (A) des NT1000 technisch höher ausfällt. Hier muss man allerdings wieder die Anwendung berücksichtigen: Man wird mit dem Broadcaster keine leisen Signale aufzeichnen und es direkt besprechen, so dass dieser Wert in der Praxis weniger relevant sein sollte.

RODE Broadcaster Front

Gleiches gilt für den Grenzschalldruckpegel, der mit 128 dB gar nicht mal so niedrig ausfällt, der Dynamikbereich ist mit mehr als 114 dB SPL angegeben. In der Tat kann man es auch lauter besprechen oder lachen, ohne dass es gleich aneckt. Der maximale Ausgangspegel soll 2 dBu bei 1 kHz betragen und die Empfindlichkeit -34 dB. Der Frequenzgang wird mit 20 Hz bis 20 kHz angegeben, das Lowcut-Filter greift bei 75 Hz. Durch die niedrige Impedanz von 40 Ohm braucht es im Gegensatz zu einem Shure SM7B oder anderen dynamischen Sprechermikrofonen keinen besonders leistungsstarken Preamp, dafür allerdings Phantomspeisung.

RODE Broadcaster Rückseite

Wie klingt das Broadcaster?

Bei der Verwandtschaft zum NT1000 mit einer ähnlichen Kapsel könnte man annehmen, dass es auch ähnlich klingt. Dem ist aber nicht so, denn RODE hat den Frequenzverlauf zur guten Sprachverständlichkeit optimiert und damit geht es klanglich ein bisschen in Richtung NT1-A.

RODE Broadcaster Frequenzdiagramm

Das Frequenzdiagramm untermauert diese Annahme und zeigt einen Boost zwischen 10 und 20 kHz sowie eine Anhebung oberhalb von 100 Hz. Dadurch erhält es diesen runden HiFi-Sound, der den Nahbesprechungseffekt unterstreicht und hat schon eine eigene Signatur. Im Gegensatz zum NT1-A lässt es sich durch den Formfaktor allerdings besser direkt besprechen, die NT-Serie klingt hier zuweilen etwas muffig und konstruktionsbedingt ist die rückseitige Dämpfung beim Broadcaster ungleich besser.

Auch durch die eng gefasste Niere werden Nebengeräusche besser gedämpft und die Off-Axis ist schneller erreicht, eine Superniere ist es aber den Angaben entsprechend nicht. Hier ein Beispiel zur seitlichen und rückseitigen Dämpfung.

RODE Broadcaster mit WS2

Die Windunempfindlichkeit des internen Windschutzes ist an sich gut und wirkungsvoll, aber „Mikrofonfresser“ könnten zum WS2 von RODE greifen. Dieser verändert etwas den Klang und unterdrückt leicht die Höhen, was mir zumindest in Verbindung mit meiner Stimme sogar besser gefällt. Am RODECaster Pro mit allen aktivierten Effekten klingt das dann so.

Das RODE Procaster ist ebenfalls für den RODECaster Pro geeignet und hat eine dynamische Großmembrankapsel. Dadurch liefert es weniger Output, ist aber tendenziell etwas direkter bezogen auf die Rauminformationen. Gleiches trifft auf das Shure SM7B zu, das sogar noch unempfindlicher ist, aber noch leiser und einen guten Preamp benötigt. Bewegt man sich leicht vor und zurück, werden daher Lautstärkesprünge ohne Kompressor deutlich. Der Vorteil der Großmembrankapsel im Broadcaster liegt nun darin, dass sie nicht ganz so unempfindlich ist und auch einen deutlich höheren Output liefert. Wer sich vor dem Mikrofon etwas bewegt, kann dies deutlich gefahrloser tun und muss es nicht extrem nah besprechen. Bezogen auf die Rauminformationen hat mich interessiert, ob die Dämpfung durch das Mikrofon oder die Einsprechweise bestimmt wird.

Das brachte mich auf eine Idee und ich habe einige Mikrofone ins Badezimmer verfrachtet. Natürlich fängt selbst ein dynamisches Mikrofon starken Raumhall ein, aber ich wollte wissen, ob sich auch hier ein Unterschied feststellen lässt. Vermutlich hätte ich die Mikrofone dazu noch näher besprechen müssen. Ein Unterschied gibt es allerdings beim Eigenrauschen, das SM7B ist gegenüber dem Broadcaster im Nachteil, überbietet allerdings das PodMic, hier das Klangbeispiel.

In Verbindung mit dem Zoom LiveTrak L-8 ohne Effekte lässt sich die Klangsignatur authentischer beurteilen. RODE selbst bewirbt einen durchsetzungsfähigen Sound ohne die Notwendigkeit der Nachbearbeitung, hier ein direkter Vergleich zwischen Broadcaster und NT1000.

Mir persönlich gefällt der Klang des RODE Broadcaster besser, als wenn ich NT1 oder NT1000 nah bespreche. Die Klarheit der Stimme bleibt erhalten und die erwähnten Vorteile bezogen auf die Raumakustik sind auch nicht zu verachten. Bei geringem Sprechabstand klingt es mir etwas zu brillant und Plosivlaute können schon durchdringen, der RODE WS2 ist daher ein willkommener Helfer. Es klingt nicht neutral und das will es auch gar nicht, obwohl das nicht ausschließt, dass sich der Grundsound nicht auch für Gesang eignen könnte.

Montiert am RODE PSA1 ist keine Spinne nötig, selbst Klopfen auf dem Tisch überträgt sich nicht bis zum Mikrofon. Allerdings ist es intern nicht entkoppelt, so dass eine Spinne bei einem kleinen Tischstativ sicher vorteilhaft wäre. Aufgrund der Gehäuseform ist Experimentieren angeraten, was sich durchaus auszahlen kann. Als Kondensatormikrofon hat es jedoch kleine Nachteile, es benötigt zwingend Phantomspeisung und die Empfindlichkeit der Kapsel lässt sich nicht wegdiskutieren. Wer nicht in einen teuren Mic-Preamp investieren möchte, findet hier eine Empfehlung für gute Sprachaufnahmen. Wer allerdings ein universelles Mikrofon sucht, wäre sicher mit dem NT1000 besser beraten, das Broadcaster ist eben ein Spezialist und der Name ist Programm.

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Fazit

Das RODE Broadcaster ist ein Sprechermikrofon mit Großmembran-Kondensatorkapsel und fällt damit etwas aus der Rolle. Es ist auf Sprache optimiert und vergleichsweise rauscharm, Raumreflexionen und Hintergrundgeräusche werden durch die enge Charakteristik minimiert. Im Gegensatz zu einer dynamischen Kapsel ist es empfindlicher und reagiert nicht direkt auf spontanes Ändern des Sprechabstandes, dafür werden Rauminformationen vergleichsweise deutlicher eingefangen. Im Prinzip kombiniert das Broadcaster die Vor- und Nachteile beider Welten und ist als Kondensatormikrofon unempfindlicher gegenüber eingesetzter Preamps.

Plus

  • guter Sound für direkte Stimmaufnahmen
  • Kondensatorkapsel rauscht weniger als vergleichbare dynamische Mikrofone
  • robustes Gehäuse mit 10 Jahren Garantie nach Registrierung
  • unkompliziert mit einfacheren Preamps nutzbar

Minus

  • empfindlicher gegenüber Rauminformationen im Vergleich zu dynamischen Kapseln
  • benötigt Phantomspeisung, somit weniger als Reportagemikrofon mobil geeignet
  • Kapsel intern nicht gekoppelt, eventuell ist eine Spinne nötig

Preis

  • 379,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Vati

    Hallo Stephan,
    informativer Test, danke !
    Die Klangbeispiele sind mit „Live-Stimme“ immer etwas schwerer zu vergleichen (gleiche Dynamik der Stimme, ungefährer gleicher Abstand usw). Als erster EIndruck aber völlig OK.
    Beim Minus Punkt „benötigt Phantomspeisung, somit weniger als Reportagemikrofon mobil geeignet“ komme ich allerdings in grübeln. Ein Mikrofon mit fast 600 g Lebendgewicht als Reportermikro ? Ich denke, dafür ist es nicht gebaut worden.
    Grüße von Vati

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Vati Ja, da stimme ich Dir in beiden Punkten zu. Ich tu mich mit Beispielen immer etwas schwer, auch bezüglich des Gewichts ist das natürlich für den Mobileinsatz eine Sache. Ich dachte da eher an meine Anfänge und an Leute, die möglicherweise auf die Idee kommen könnten, das Mikro an einem Audiorekorder mit Klinkenkabel anzuschließen und es somit als Alternative zum Shure SM7B zu sehen. Prinzipiell hätte ich mir den Punkt in der Tat sparen können, weil wer professionell unterwegs ist, hat ohnehin vermutlich einen Rekorder mit Phantomspeisung dabei.

    • Profilbild
      Franz Walsch AHU

      @Vati Hallo Vati,
      der Begriff »Broadcast« wurde früher nur für Fernseh- und Rundfunkanstalten benutzt. Und auch hier gibt es unterschiedliche Mikrofonanwendungen wie Sprecher, Hörspiel, Musik und Reportage, die alle unterschiedliche Mikrofontypen verwenden. Dort findet man hauptsächlich Mikrofone von Neumann, Microtech Gefell, Schoeps, Sennheiser und DPA.
      Bei »T« gibt es passend dazu die Bereiche: Broadcast Mikrofon, Video- und Kameramikrofon und Reportermikrofon.
      Auch hier sind die Grenzen nicht durch die Kapselart oder die Bauart eingeschränkt. Sicher gehören auch Lavalier-, Ambisonic- und Stereomikrofone dazu.
      Das hier getestete Mikrofon wird höchstens in Ü-Wagen seinen mobilen Einsatz haben.
      Früher sah man häufig bei Interviews und Sprecher das »Beyerdynamic M58«, aber mittlerweile haben die drahtlosen Mikrofone diesen Bautyp fast völlig verdrängt.
      Auch werden im Nachrichenbereich (Video) zunehmend Richtrohre eingesetzt um kein Mikrofon mehr im Bild zu haben.
      Bei Pressekonferenzen reicht heute oft auch ein mobiler Recorder mit X/Y-Mikrofon oder ein »Yellowtec iXm Recording«.

  2. Profilbild
    Vati

    Hallo Franz und Stephan,
    ja, die Zeiten vom „Uher Reporter“ sind schon lange vorbei. Die „Radioleute“ haben sich aber meiner Meinung nach immer mit technischen Innovationen besonders schwer getan. War ja auch einfach Neumann, Gefell, Schöps und Co. mit Unterschrift zu bestellen und nicht selbst zu bezahlen.
    Heute gibt es Mikrofone , die können alles. Die „Klassiker“ sind ja nicht deshalb entstanden, weil sie so geplant waren. Die „Klassiker“ sind die Kompromisse in Technik und Größe , die man früher halt eben eingehen mußte um schwierige Aufnahmesituationen zu meistern. Ein Großmembranmikrofon braucht heutzutage eigentlich kein Mensch mehr. Dennoch haben sie Aura und Charme, dem auch ich hin und wieder erliege.
    Grüße von Vati

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Vati Ja, die Kompromisse werden ja selbst im unteren Preisbereich immer geringer. Bezogen auf Deinen letzten Satz, meinst Du das jetzt generell oder beschränkt auf Reportage-/Spracheinsatz? Gerade aktuell stand ich vor der Entscheidung, für eine Audio-Anleitung zum Broadcaster, NT1000 oder SM7B zu greifen und habe mich gegen das SM7B entschieden. Das Verhältnis Sprache vs. Rauschen war mir einfach zu gering und da zeigt sich zumindest aktuell, dass das Großmembran-Mikrofon ruhiger ist. Klar, mit Effekten, wie Gate und Expander, könnte ich dem entgegen wirken. Nur irgendwie schien mir das Broadcaster besser geeignet zu sein. Unterwegs für einen Beitrag oder wenn man generell nicht in ruhiger Umgebung aufnimmt, ist das natürlich anders, mein Sennheiser MD-46 hatte mir da immer gut gefallen. Übrigens, das Uher Report kenne ich gut, zu Schulzeiten in Verbindung mit dem alten Sennheiser Kunstkopfmikrofon haben wir damit Klassenfahrten aufgezeichnet und dies in einer analog-bombastischen Qualität (zumindest in meiner erinnerung). Leider sind die Aufnahmen nicht mehr vorhanden und mich hätte sehr interessiert, ob ich das heute auch noch so sehen würde.

  3. Profilbild
    Vati

    Das meine ich schon für alle Aufnahmesituationen. OK ,die Robustheit der Großmembran sind schon ein Argument. Manchmal auch das etwas geringe Eigenrauschen. Apropo, Dein SM7b hat eine sehr niedrige Empfindlichkeit und dadurch keine hohe Ausgangsspannung. Da muss schon eine laute Stimme ran.
    Grüße

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Vati Also ich mag den Charme der Großmembran-Kapseln schon, die in Teilen etwas Eigenständigkeit mitbringen. Und schrei Du mal zwei Handbücher für Blinde ein, ich glaube, die brüllen dann am Telefon zurück. :D Ne ehrlich, so laut kann ich nicht brüllen, dass das Grundrauschen weniger wird. Ich habe es aber noch nicht mit dem Präsenzfilter versuch,t weil das Broadcaster geht. Und umso leiser ich rede, umso geringer ist auch die Raumresonanz. Also ich bin schon zufrieden. ;)

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    In der Radiolandschaft ist die Neumann BCM-Reihe mittlerweile auch sehr stark vertreten und die machen auch einen prima Job. Und vor allem auch dauerhaft. Ob Røde oder meinetwegen auch PreSonus das langfristig bietet (Betriebssicherheit) mag ich nicht zu bewerten. Die BCMs sind ja auch sehr preisgünstig und bieten mMn somit ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.

    Was die OnAir-LED angeht; die ist dann natürlich nur vom jeweiligen Talent zu erkennen. Gerade bei Mehrpersonenproduktionen ist hier aber nicht für alle Anwesenden sofort erkennbar, welche Mikrofone Rotlicht haben und welche nicht. Da gefällt mir der Ring an den Mika-Armen von Yellowtec deutlich besser.

    • Profilbild
      Franz Walsch AHU

      Um das OnAir-Licht zu benutzten bedarf es eines Mischpultes mit der entsprechenden Ansteuerung.
      Diese findet man aber nicht bei Studiomischpulten, sondern bei Rundfunkmischpulten z. Bsp. von LAWO, DHD oder STUDER.

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