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Titel: SPL Phonitor XE, Kopfhörerverstärker

Das neue Flaggschiff der Phonitor Serie!

24. Mai 2021
spl phonitor xe test

SPL Phonitor XE, Kopfhörerverstärker

Ein Testbericht über ein SPL Produkt aus deutscher Fertigung ist mir immer eine besondere Freude. Nicht nur wegen der garantiert einhergehenden sehr hohen Fertigungsqualität, sondern auch wegen den zu 50 % ablehnenden Kommentaren aufgrund der durchweg hohen Abgabepreise des Niederkrüchtenen Unternehmens. Die beiden Lager stehen sich dann binnen kürzester Zeit unversöhnlich gegenüber und wiederholen eigentlich nur gebetsmühlenartig ihre Argumente im „Produkt XY ist viel billiger und genauso gut“ und „ist aber das Beste des wo gebbe dut“ Stil. Ob es bei diesem Produkt ein weiteres Mal zu dieser Diskussion kommt, wird der kommende Test zeigen, immerhin schlägt der SPL Phonitor XE auch wieder mit einem Ladenpreis von 2.099,- Euro zu Buche und steht damit je nach Ausführung unter den Top 4, respektive Top 9 der teuersten Kopfhörerverstärker im Portfolio des Musikhauses Thomann.

SPL Phonitor XE Test

SPL Phonitor XE Vorderseite

Die Konzeption des SPL Phonitor XE

Dass die Firma SPL seit Dekaden einen festen Platz in der obersten Liga der Kopfhörerverstärker innehat, dürfte wahrscheinlich jedem Leser bekannt sein, zumal die Phonitor Serie spätestens bei der Einführung der legendären Matrixschaltung einen Stammplatz in vielen Pro Studios innehat. Mit dem Modell SPL Phonitor XE bringt SPL nunmehr ein neues Flaggschiff auf den Markt, das im Gegensatz zu sein Pendant Phonitor X, der mit seinen XLR-Ausgängen auch als Preamp für die entsprechende Signalverteilung fungieren kann, als reiner Kopfhörerverstärker fungiert. Unnötig zu erwähnen, dass man sich in diesem Preisbereich auf höchste Ansprüche konzentriert.

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Der Käufer hat die Wahl zwischen zwei Modellen, mit und ohne D/A Wandler, wobei der integrierte Wandler des Typs DAC768 mit einem Mehrpreis von 700,- Euro zu Buche schlägt. Welchem Modell hier der Vorzug zu geben ist, hängt primär von der persönlichen Konstruktion des Studios ab. Sollte man noch keinen Wandler verbaut haben, sollte man sich durchaus einmal die zweite Variante zu Gemüte führen. Wie auch alle anderen Produkte der obersten Liga von SPL, läuft auch der SPL Phonitor XE mit der patentierten 120 V Technik, die für einen deutlich entspannteren Headroom im Betrieb sorgt.

SPL Phonitor XE Test

SPL Phonitor XE Silber

Dass SPL seine Kompetenzen neben dem Pro-Bereich in den letzten Jahren insbesondere im HiFi-Sektor ausgebaut hat, zeigt das optische Erscheinungsbild des Produktes, einhergehend mit den typischen „Tellerfüßen“, wie sie seit ewigen Zeiten im HiFi-Bereich verwendet werden. Der SPL Phonitor XE zeigt somit auch optisch seine duale Ausrichtung und hat gleich zwei Zielgruppen, den Pro-User im Tonstudio und den ambitionierten HiFi-Fan, im Auge. Entsprechend „massig“ ist auch der allgemeine optische Eindruck, was von einem Gewicht von knapp 5 kg eindrucksvoll untermauert wird. Für eine optisch größere Auswahl kann man das Gerät in den Farben Schwarz, Silber und Rot passend zum jeweiligen Ambiente erwerben.

Die erste Besonderheit des SPL Phonitor XE befindet auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite des Verstärkers in Form eines digitalen XLR-4 Kopfhörerausgangs, der zusammen mit einem Standard-TRS-Ausgang vorhanden ist. Über einen Minischalter auf der Vorderseite des Gehäuses kann man wählen, ob man seinen Hörer auf der Vorderseite oder auf der gespiegelten Rückseite anschließt. Eine echte Wohltat, wenn ich überlege, wie oft mir das Kopfhörerkabel quer über den Tisch schon auf die Nerven gegangen ist.

SPL Phonitor XE Test

SPL Phonitor XE rot

Die Rückseite

In Sachen Anschlüsse reizt SPL die gesamte Bandbreite aus, sieht man einmal von den in diesem Segment nahezu nie verwendeten TRS-Steckern einmal ab. Für den analogen Bereich gibt es neben verriegelbaren symmetrischen XLR-Buchsen zusätzlich vergoldete RCA-Stecker (RCA und dann vergoldet, eigentlich ein Widerspruch in sich), im Digitalbereich bietet er mit AES, koaxial, optisch und USB gleich 4 verschiedene Möglichkeiten, das Signal entsprechend aufzubereiten.

Die möglichen Wandlungsraten der verbauten D/A-Wandler von AKM (AK4490) gestalten sich wie folgt:

AES/EBU (XLR), PCM-Abtastraten: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4 / 192 kHz
Koaxial S/PDIF (Cinch), PCM-Abtastraten: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4 / 192 kHz
Optisch S/PDIF (Toslink F06), PCM-Abtastraten: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / mit Glasfaser < 1m: 176,4 / 192 kHz
USB (B), PCM-Abtastraten: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4 / 192 / 352,8 / 384 / 705,6 / 768 kHz
USB (B), DSD over PCM (DoP), Abtastraten: 2,8 (DSD64), 5,6 (DSD128), 11,2 (DSD256) MHz

Zudem befindet sich hier der Druckschalter für eine entsprechende IR-Programmierung, bei der jede beliebige Standard-Fernbedienung zur Steuerung des Kopfhörers verwendet werden kann. Dazu noch die Kaltgerätesteckerbuchse, der Netzschalter und die entsprechende Spannungswahl. Um das Gerät auch von vorne aktivieren zu können, hat SPL einen zusätzlichen Standby-Minischalter auf der Vorderseite verbaut.

SPL Phonitor XE Test

SPL Phonitor XE Rückseite

Die Vorderseite

Immer wieder gerne gesehen, aber neben ihrem Retro-Look auch elektronisch aufgrund ihrer vergleichsweise trägen Ansprache für mich persönlich immer ein Highlight, 2 VU-Meter, getrennt für den rechten und linken Kanal. Je nach anliegenden Pegel können die Anzeigen um 6 oder 12 dB in ihrer Empfindlichkeit über einen Minischalter unterhalb des linken VU-Meters verändert werden. Da der SPL Phonitor XE für den klassischen Solo-Produzenten im Studio konzipiert wurde, verfügt das Gerät auch nur über jeweils einen Kopfhörerausgang, der Hörer im unteren zweistelligen wie auch im höheren dreistelligen Ohm-Bereich entsprechend abdecken kann.

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Auch hier eine kurze Auflistung der Eckdaten für den Kopfhörerbetrieb:

XLR 4 (digital)

Quellimpedanz: 0,36 Ω
Dämpfungsfaktor (40 Ω): 180
Frequenzgang (-3 dB): 10 Hz – 300 kHz
Übersprechen (1 kHz): -90 dB
THD + N (10 Hz – 22 kHz, 0 dBu): 0,00082 %
Rauschen (A-bewertet): -98 dBu
Ausgangsleistung (1 kHz, 1% THD, 600 Ω): 2x 8 W
Ausgangsleistung (1 kHz, 1% THD, 250 Ω): 2x 3,5 W
Ausgangsleistung (1 kHz, 1% THD, 32 Ω): 2x 0,7 W
Dynamikumfang: 130,5 dB

TRS

Quellimpedanz: 0,18 Ω
Dämpfungsfaktor (40 Ω): 180
Frequenzgang (-3 dB): 10 Hz – 300 kHz
Übersprechen (1 kHz): -90 dB
THD + N (10 Hz – 22 kHz, 0 dBu): 0,00082 %
Rauschen (A-bewertet): -103 dBu
Ausgangsleistung (1 kHz, 1% THD, 600 Ω): 2 x 2,7 W
Ausgangsleistung (1 kHz, 1% THD, 250 Ω): 2 x 5 W
Ausgangsleistung (1 kHz, 1% THD, 32 Ω): 2 x 1 W
Dynamikumfang: 135,5 dB

Der Blickfang der Vorderseite ist der Alps-RK27-Pegelsteller, der sich mit der berühmten „Löffel im Honigglas“ Attitüde drehen lässt. Die linke Vorderseite wird neben der Eingangswahl und einer dreifachen Panoramawahl (Mono, Stereo und Laterality mit Stereo-Summen-Panorama-Drehregler) von der SPL Matrix beherrscht. In diesem Gerät wurde die Matrix auf die Regler Crossfeed (Übersprechungsgrad der simulierten Monitore) und Angle (Winkel des Stereodreiecks) beschränkt. Zudem lässt sich die Matrix mit einem Minischalter ein- und ausschalten. Zu guter Letzt besitzt das Gerät noch zwei DIP-Schalter auf der Unterseite des Gehäuses, mit denen sich der Eingangspegel für den RCA-Eingang angleichen (-10 dBV/0 dBu) und der Kopfhörerausgang mit einer Pegelanhebung von 22 dB boosten lässt.

SPL Phonitor XE Test

SPL Phonitor XE Test

Der SPL Phonitor XE in der Praxis

Kommen wir zunächst zur Haptik. Wie erwartet erfüllen alle Regler und Schalter des SPL Phonitor XE höchste Ansprüche. Die Regler sind griffig, rasten sauber ein und vermitteln ein sehr hochwertiges Gefühl im Schaltvorgang. Das gilt auch für die Schalter, die vor allem nicht das berüchtigte „Wackeln“ preiswerterer Mitstreiter an den Tag legen.

Klanglich kann man das Ergebnis in einem Wort zusammenfassen: überragend! Es ist nur schwer in Worte zu fassen, wie entspannt, detailreich und dennoch voluminös der SPL Phonitor XE in seiner Gesamtheit klingt. An meinem Beyerdynamic T1 Referenzkopfhörer überzeugte der Verstärker in allen Punkten und in allen Lautstärken. Insbesondere in Sachen Dynamik konnte das Gerät punkten und ließ eine entspannte Arbeitsweise über mehrere Stunden problemlos zu.

Zwei Worte noch kurz zu den Besonderheiten des SPL Phonitor XE, der regelbaren Stereo-Balance und der Matrix. Von dem Laterality-Regler werden insbesondere Personen mit einem Hörschaden profitieren, sind sie doch bei ersten Anzeichen von asymmetrischer Taubheit durch diesen Regler in der Lage, eine entsprechende Stereomitte zu finden. Ein ausgefallener, aber sehr hilfreicher Bonus für die betroffene Zielgruppe.

Die Matrix hingegen ist nach wie vor der geheime Star der Phonitor Serie, schafft sie es doch, die immer unnatürlich klingende Phantommitte der Extrem-Stereoanordnung der einzelnen Lautsprecher zu einem natürlich klingenden Ergebnis zusammenzuführen. Bekanntermaßen existiert in der Natur keine Situation, bei der nicht durch Laufzeitenverzögerungen ein entsprechender Raumeffekt aufgezeigt werden würde, was den Hörgenuss eines Signals bzgl. der Tiefenstaffelung nochmals deutlich natürlicher erscheinen lässt. Unbedingt einmal reinhören, es lohnt sich!

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Fazit

Mit dem SPL Phonitor XE setzt das niederrheinische Unternehmen einmal mehr die Latte für die Konkurrenz sehr, sehr hoch. Der Verstärker klingt in allen Belangen überragend, ist bestens verarbeitet und bietet mit dem Laterality-Regler und der Matrix-Schaltung zwei Bonus-Produkte, die dem an sich schon sehr hochwertigen Gerät noch einmal die Krone aufsetzen.

Absolute Spitzenklasse!

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Matrix-Schaltung
  • Laterality-Regler

Preis

  • 2.099,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    steme

    Hallo,

    Danke fuer den schoenen Test. Soweit ich weiss, ist aber der XLR4-Ausgang nicht digital. Er fuehrt das Analoge Signal in „Balanced“ Konfiguration fuer Kopfhoerer mit entsprechender Verkabelung.
    Waere interessant zu wissen, ob der Tester da einen Unterschied gehoert hat.

    Beste Gruesse, Stefan

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @steme Hallo Stefan

      du hast natürlich Recht, der Ausgang ist symmetrisch, nicht digital! Asche auf mein Haupt.

      Bzgl. des Unterschieds kann ich leider nichts sagen, da ich leider keinen passenden Stecker hatte.

      VG
      Axel

      • Profilbild
        Kutscher

        @Axel Ritt Hier mal ne Nachfrage an beide?

        Wo ist denn der 4polige Kopfhörer ausgang symetrisch?

        Ein symetrische Signal braucht mindestens zwei Siganaladern sowie eine Masse als Bezug.
        (Die kann man aber in Kabel weglassen siehe Netzwerkkabel RJ45)
        XLR-Mic Line ist Symetrisch und benötigt drei Pole ein Stereo Mikro kommt teilweise mit 6poligem XLR.

        Aber Kopfhörer sind kleine Passive Schallwandler. Der zusätzliche 4te Masse Pol ist eher Voodoo aus dem Hifi Bereich.
        Klar kann man auch Kopförer mit 2 Monoblöcken betreiben dann machts (halbwegs) Sinn. Aber irgendwo in der Kiste werden die zwei Massen zusammengführt.
        (Ich vermute recht dicht beim 6,5mm Klinken Anschluss)
        Es sind halt zwei Speaker und 2000,€ Kopfhörer gibts auch mit Klinke (dreipol) aber es erleichtert die Reparatur enorm die einzelnd zuzuführen.

        • Profilbild
          Wotan

          @Kutscher Das ist tatsächlich kein Voodoo, sondern die Antwort auf ein reales „Problem“. Ob das den Aufwand rechtfertigt, sei mal dahingestellt.
          Was dahinter steckt, ist, daß normalerweise beide Kopfhörerlautsprecher die gleiche Masse verwenden. Die Masse sollte eigentlich ruhen, tut es aber tatsächlich nicht, so daß man über die „Signalreste“, die die Messe führt, ein Übersprechen bekommt. Die Signale der linken Seite auf der Masse dienen ja als Referenz für die rechte Seite und umgekehrt. Dieses Übersprechen ist messbar und es gibt wohl Leute, die das hören. Ich habe es bisher nicht testen können, aber auf dem Kopfhörer-Verstärker-Markt ist das ein großes Thema. Die Lösung ist jetzt die, daß man die einzelnen Kopfhörerlautsprecher ohne Masse ansteuert. Das geht aber nur, wenn man ihnen ein normales Signal auf der einen Leitung und ein invertiertes auf der anderen zur Verfügung stellt. Man braucht für den Betrieb eines Stereo-Kopfhörers dann nicht mehr zwei, sondern vier Endstufen. Die Versorgung der einzelnen Lautsprecher im push-pull Verfahren ist das, was hier als „symmetrisch“ bezeichnet wird. Das ist ein sehr großer Aufwand, aber wie z.B. analoges Summing etwas, womit man die letzten paar Prozent aus Musikmaterial herausholen kann.

          • Profilbild
            Kutscher

            @Wotan Hallo Wotan,

            mir ist das Grundlegende Problem schon bekannt. Deshalb ja mein ketzerischer Text. EBEN weil der SPL auch einen Dreipoligen Kopfhörerausgang hat, und irgendwo intern auch die Massen zusammenführen muss. Wenn man es Konsequent verfolgen würde dann dürfte so ein Gerät keine dreipolige Buchse haben.

            Zum Thema Übersprechen: es kommt sogar vor das auch bei getrennt geführten Lautsprecher Leitungen ein Übersprechen durch Induktion Auftritt. z.B. Wenn man 8Poliges Speakon Kabel (also 4 Laustprecher) nutzt um auf der Messe 4 verschieden Zonen mit unterschiedlichen Inhalten zu versorgen. Aber da flliessen auch andere Ströme und Spannungen aber die Pappe ist auch schwerer.
            Abhilfe würde ein Geflechtsschirm pro Paar helfen, der als Farradayscher Käfig nach innen und außen wirkt, wie man es von NF Multicores kennt, ist nur bei Kopfhörern doof weil das Kabel dann richtig starr und fest wird. Da man das Thema nur so halbherzig verfolgt ist in meinen Augen und Ohren VermarktungsVoodoo.

            Es ging mir darum das Symetrisch eigentlich eine Signalübertragung mit positiver und negativer Flanke meint welche später zur Fehlerkorrektur verrechnet wird. Und das kann Lautsprecher/Kopfhörer eher nicht.

            Beim Analogen Summieren bin ich nicht ganz deiner Meinung das Bringt schon was. Liegt einfach in der Mathematik der Digitalisierung.

            • Profilbild
              bluebell AHU

              @Kutscher Ich verstehe Deinen Gedankengang, dass die unsymmetrische Ausgangsbuchse nicht bloß mit der symmetrischen verdrahtet sein sollte, denn dann muss jeweils eine Ader jeder Seite mit der Masse (und somit auch miteinander) verbunden sein. Das würde funktionieren, wäre aber Teil-Fake. Immerhin wäre aber auch mit der Fake-Lösung die Wechselwirkung der Kanäle wegen des gemeinsamen Rückleiters vom Kopfhörer zum Verstärker eliminiert, weil jede Seite ihren eigenen Rückleiter hat, die erst im Verstärker miteinander verbunden werden. Das Kabel hätte also weniger Einfluss.

              Richtige erdfrei-symmetrische Ansteuerung beinhaltet, dass die beiden Seiten kein gemeinsames Potenzial haben und auch keine Verbindung mit und kein Potenzial gegenüber der Abschirmung.

              Wie das jetzt und was davon genau gelöst wurde, können wir ohne Schaltplan aber nicht eruieren.

              • Profilbild
                Kutscher

                @bluebell Jetzt noch mal die Frage wo kommt in diesem Zusammenhang der Begriff Symetrisch her?

                Also wir sind hier bei einem Vergleich von NF Chinch zu NF Miniklinke und bei beiden würde mir nie im Traum das Wort Symetrisch einfallen.
                Es werden zwei unsynetriche Signale geführt einmal mit getrennter Masseführung 4pol/chinch und einmal gemeinsame Masse 3polKlinke.

                Mit geht es um die Begriffsdefinition.
                So wie man bei Lautsprechern Aktiv,Passiv und Selfpowered (was sich dann in aktiv/passive nochmal untergliedert) unterscheiden kann.

                • Profilbild
                  bluebell AHU

                  @Kutscher Unsymmetrisch ist das Elend, wenn der Rückleiter auch die Masse ist. Ist die Masse in zwei so verbundenen Geräten geerdet (Schuko-Stecker), dann kriegt man die bekannten Brumm- und Sirrschleifen.

                  Nun kann man das Signal mit drei Adern symmetrisch fahren, will heißen symmetrisch in Bezug auf die Masse. Wenn die eine Leitung 1 Volt hat, hat die andere -1 Volt. Die Masse hat dann Verbindung zum Schirmgeflecht, führt aber kein Signal. Das kriegt man auch ohne Übertrager hin. Heißt m.W. elektronisch symmetriert.

                  Hat man einen Übertrager im Signalweg, dann haben beide Ausgänge kein Potenzial mehr gegenüber der Masse, sofern der Übertrager keine Mittenanzapfung hat, die man auf Masse legt. Im Fall ohne Mittenanzapfung dürfte man nur noch von erdfrei reden, nicht mehr von symmetrisch, weil es keinen Bezugspunkt mehr gibt, zu dem die Adern symmetrische Potenziale haben können.

                  Beim Übertrager mit Mittenanzapfung hätte man natürlich wieder einen Bezugspunkt, die Mittenanzapfung, die man auf Masse legen könnte. Das ist nicht so klug, weil sich Ströme auf der Masse dann letztlich doch aufs Signal auswirken können.

                  Durch die zwei Signaladern zusätzlich zur Masse hat man in jedem Fall eine bessere Kompensation von Einstreuungen.

                  • Profilbild
                    Kutscher

                    @bluebell Das mit 1 Volt und -1 Volt kenne ich auch so. Auch das mit der Verbindung des Schirms auf die Masse.

                    Symetrisch und Erdfrei lässt sich auch kombinieren. Der Schrim ist bei Symetrischnen XLR Leitungen NF nicht funktionswichtig. Siehe Doppelsackschirmung.
                    Ein Twisted-Pair hat zwei isolierte Schirme. Und jeder Schirm wird einmal an der Quelle und an der Senke angelegt aber sie sind nicht verbunden.
                    Damit wird der Erdschluss in Studios verhindert über die NF Leitung.

                    Aber wo ist jetzt der Bezug zu dem 4Polig geführten Kophörer? Ich habe immer noch zwei unsymetrische Siganle nur mit Leistungsverstärkung.
                    Ich sehe beim Kopfhörer keine Anwendung des Symetrischen Prinzips.

                    • Profilbild
                      bluebell AHU

                      @Kutscher Kann ich nachvollziehen. Was wir bei der vierpoligen Kopfhörerbuchse sehen, zeigt lediglich, dass jeder Wandler seine eigenen zwei Adern bekommt. Das hat einen theoretischen Vorteil gegenüber einer gemeinsamen Rückleitung, weil sie sich darüber nicht gegenseitig beeinflussen können.

                      Ob nun die beiden Seiten am Köpfhörerverstärker auf einer gemeinsamen Masse liegen, wissen wir nicht.

                      Wenn ja, würde ich das nicht als symmetrisch bezeichnen.

                      Wenn nein, würde man es wohl als symmetrisch bezeichnen, da man davon ausgeht, dass die beiden Anschlüsse eines Kanals symmetrisch zu einer Gerätemasse betrieben werden. Und auch wenn ein Trenntrafo eingesetzt werden würde und man formal keinen Bezugspunkt hätte, würde man es vermutlich trotzdem als symmetrisch bezeichnen – einfach als Abgrenzung gegenüber einen gemeinsamen Masse für beide Kanäle.

                • Profilbild
                  steme

                  @Kutscher Hallo,

                  ich hatte das nur erwaehnt, um einen (kleinen) Fehler im Text aufzuzeigen und weitere Verwirrung zu verhindern. Hat Herr Ritt ja auch gleich prima drauf geantwortet und alles ist gut.

                  SPL bennent die XLR-4 Buchse ja mit dem Englischen Wort „Balanced“ was im deutschen Sprachgebrauch in der Tontechnik i.d.R. fuer symmetrisch steht. Das ist in der Tat einigermassen gut verbreitet in der HiFi-Welt, machen also auch viele andere Hersteller so (Sennheiser, DROP THX, Violectric, SCHIIT etc.) Es gibt/gab ja sogar Kopfhoerer, die schon von Haus aus so ausgelegt sind/waren. Beruehmt: AKG K1000

                  Man kann nun in der Praxis wohl HP-Amps finden, die die Masse zusammengefuehrt haben (wie von Wotan beschrieben) aber auch einige, die wohl tatsaechlich durchgehend vom Eingang bis Ausgang echt symmetrisch arbeiten. Ohne Schaltplan wissen wir es wirklich nicht (da hat Bluebell recht)

                  Eine recht gute Erklaerung gibt es hier: https://www.headphones.com/pages/balanced-headphones-guide

                  Weitere gute Erklaerungen und ein alternatives Konzept gibt es hier: http://www.....iving.html

  2. Profilbild
    steme

    Als Headphone Nerd habe ich diverse Kopfhoerer und Amps im Studio und experimentiere da schon seit Jahren mit herum. Einfach aus Spass und Neugier. An meinen 3 Haupt amps (Sennheiser HDVA600 balanced/single ended, DROP THX AAA789 balanced/single ended, und SPL Phonitor Mini single ended) betreibe ich diverse AKG und Beyerdynamic Headphones single ended und einige Sennheiser HP mit “symmetrischen” Kabeln. Bisher konnte ich noch keine signifikanten Klangunterschiede zwischen balanced und single ended heraus hoeren. Also interessiert mich das einfach, was andere Leute da hoeren. Deshalb hatte ich gefragt… 😉

  3. Profilbild
    xmario

    Wie im Testbericht angesprochen. Viel zu teuer, keine Ahnung was bei SPL abgeht aber da ist echt die Gier durchgebrochen. FAIL… Braucht auch niemand schönreden, finds einfach Sch…. von der Bude. Selbiges mit Elysia die können sich echt die Hand geben….. Boykott..

    • Profilbild
      janschneider

      @xmario Völlig richtig, eine absolute Unverschämtheit, ich mochte das Gerät gerne haben, das steht mir schließlich zu, aber ich bezahle nicht mehr als 199€!!

    • Profilbild
      janschneider

      @xmario Völlig richtig, eine absolute Unverschämtheit, ich mochte das Gerät gerne haben, das steht mir schließlich zu, aber ich bezahle nicht mehr als 199€!!
      Reine Abzocke, und die Chefs fliegen dann wieder im Privatjet auf die Malediven…

  4. Profilbild
    swellkoerper AHU

    Ich bin der Firma SPL eigentlich sehr positiv gegenüber eingestellt, aber das hier scheint mir doch sehr ein „Leica“-Produkt zu sein, sprich weniger Ausstattung zum höheren Preis. Der normale Phonitor 2 hat ja noch eine Preamp-Funktion, die hier weggelassen wurde. Womöglich entspricht das den Geflogenheiten im angepeilten Marktsegment, ein möglichst puristisches Gerät anzubieten und für den Preamp nochmal zuzulangen.
    Dazu würde auch passen, dass SPL sich dazu hinreissen lassen hat, trotz ähnlichem Äusseren und Funktion einen weiteren Formfaktor für die HiFi-Serie hinzuzufügen, damit sich diese und die Pro-Audio- Serie auch ja nicht optisch ergänzen. Das alles hinterlässt schon einen schalen Beigeschmack.

  5. Profilbild
    SoundForger2000

    Servus

    Danke für den Test. Hatte das neue Modell noch gar nicht auf dem Schirm.
    Als langjähriger User des Phonitor 2 begrüße ich es natürlich, daß ein hochwertiger DAC integriert ist. Andererseits hat „der Neue“ keine Ausgänge zur Ansteuerung von Monitoren mehr und ist somit nur noch ein reiner KHV. Sehr schade, denn ein paar XLR-Ausgänge wären sicherlich noch drinne gewesen. Auch als Monitorcontroller macht der Phonitor nämlich eine gute Figur, auch wenn er nicht explizit dafür vorgesehen war.
    Hoffentlich hat der Neue ein paar Schwächen weniger als der Alte. Selbiger raucht zum Beispiel ab, wenn man einen Monostecker an den Klinkenausgang ansteckt ! Auch für 250-Ohm-Hörer ist der Phonitor nicht wirklich gemacht gewesen. Viel zu wenig Power ! Diese Tatsache, die in Tests nie erwähnt wird, teilt er leider mit den allermeisten KHV.
    Zum Preis muß man sagen, daß nach HiFi-Maßstäben „richtige“ KHV da sowieso überhaupt erst losgehen. Ich kenne HiFi-Fans, die „bedenkenlos“ 5000€ für KHV ausgeben. Der KH selbst darf dann noch mal 5k kosten. ;-)
    SPL schielt seit einiger Zeit auf den Premium-HiFi-Markt. Da ist eine solche Preisentwicklung normal. Auch wenn ich persönlich diese nicht gut finde. Der einzige echte Mehrwert scheint mir hier der DAC zu sein. So hinterlässt der XE bei mir einen ziemlich durchwachsenen Eindruck.

    • Profilbild
      Franz Walsch AHU

      @SoundForger2000 Hier die Leistungsdaten des KH-Ausgangs:
      Max. Ausgangsleistung (bei +30 dBu bei 1 kHz)
      • 2 x 1 W bei 600 Ohm Anschlussimpedanz
      • 2 x 2 W bei 300 Ohm Anschlussimpedanz
      • 2 x 3,7 W bei 120 Ohm Anschlussimpedanz
      • 2 x 2,9 W bei 47 Ohm Anschlussimpedanz
      • 2 x 2,7 W bei 32 Ohm Anschlussimpedanz
      (Handbuch)

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