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Test: Valco VMK20, ANC-Kopfhörer mit Bluetooth

Finnischer Sound für die Ohren

30. Mai 2022
valko vmk20 test

Valco VMK20, ANC-Kopfhörer mit Bluetooth

Der Valco VMK20 ist ein geschlossener ANC-Kopfhörer, der wohl mehr durch Marketing als durch ein exquisites Design auffällt. Und dennoch ist er viel mehr, quasi die Umsetzung einer Idee eines kleinen finnischen Unternehmens, das sich von der Masse abheben möchte. Genau das machte mich neugierig, denn an der auffälligen Facebook-Werbung kommt man nur schwer vorbei: „Wir wollen nur an dein Geld, damit wir die Unterhalte für unsere Ex-Frauen und den Alkoholkonsum finanzieren können und außerdem haben wir gute Kopfhörer.“ Derart düstere Sprüche finden sich viele auf der Website und im Newsletter wieder, das machte mich neugierig. Man behauptet, nur ehrliches Feedback von den Kunden zu bekommen und bleibt auch bescheiden, dass man nicht den besten, aber einen guten bezahlbaren ANC-Kopfhörer anbietet, der nur die Hälfte wie etablierte Kopfhörer kostet und sich trotzdem mit teuren Modellen messen kann. So kombinierte man die in dieser Preisklasse bestmöglichen Komponenten und lässt den Sound vom führenden finnischen Mastering-Studio Kesthouse gratifizieren. Außerdem pflanzt der Hersteller für jeden verkauften Valco VMK20 einen Baum und so schauen wir mal, ob und was der Valco VMK20 so drauf hat.

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Mehr Informationen

Über die Geschichte von Valco

Dabei ist der Markenname Valco nicht zufällig gewählt, im Gegenteil sorgte die ursprüngliche Valco für einen regelrechten Eklat und milliardenschwere Verluste bei den finnischen Steuerzahlern, damit hat die Valco Headphones Company natürlich nichts zu tun.

Es war um 1976, da wurde mit staatlichen Subventionen unter Beteiligung von Hitachi eine Bildröhrenfabrik errichtet und nach drei Jahren wieder geschlossen, man hat allerdings jedoch nichts produziert. Genau genommen sorgten Korruption und Geldwäsche schließlich für Festnahmen, wohl aber nicht bei den zuständigen Politikern. Oberflächlich betrachtet ist die Valco Headphones Company in gewissem Sinne auch eine Art Luftnummer, gemessen am frei erfundenen CEO Raimo Valconen, dem finnischen Humor auch in der Anleitung einschließlich klingonischem Kapitel sowie das vielleicht etwas provozierend anmutende Firmenlogo. Immerhin setzt das in 2018 gegründete Unternehmen ein Statement und ist erfrischend anders. Dass die Finnen was von Audiotechnik verstehen, hat Genelec schließlich schon bewiesen.

Valco VMK20 Box geschlossen

Der Valco VMK20 im Überblick

Dies ist genau genommen ein Langzeittest. So kaufte ich mein schwarzes Exemplar Anfang Dezember 2021. Bedingung für einen solchen Kopfhörer war für mich die Unterstützung von AAC und Qualcomm aptX-HD mit 24 Bit Wortbreite. aptX Lossless ist zwar schon festgeschrieben, aber derzeit noch nicht so wirklich in Produkten etabliert. Die guten Reputationen und nicht zuletzt die Nachhaltigkeitsversprechen waren Grund genug, mir das Teil näher anzuschauen. Betrieben wird er hauptsächlich an meinem Nokia 8.3 5G, passt also. Den Kopfhörer gibt es auch in grauem Finish und als Summer Edition limitiert sogar in Weiß.

Valco VMk20 SE weiß

Geliefert wird er nicht in einem Karton, sondern lediglich in der soliden Transportbox inklusive Zubehör und Anleitung. An der Schlaufe ist ein kleiner Flyer befestigt, dessen Texte sich auf der Website ähnlich wiederfinden: „Vielen Dank für dein Geld. Es wird dafür ausgegeben, sich mit dem Verkäufer zu betrinken und seine unehelichen Kinder zu ernähren. Was nach Steuern und Kindergeld übrig bleibt, wird für Übeltätigkeit verwendet.“ An Zubehör liegen ein USB Type-A- auf Type-C-Kabel und ein Miniklinkenkabel bei, sowie ein Flugzeugadapter. Das Mesh-Netz im Deckel ist mit einem Reißverschluss versehen, darin lässt sich notfalls auch das Smartphone unterbringen. Die Box ist außen weich, der Reißverschluss solide und auf dem Deckel ist der Valco-Schriftzug haptisch angebracht.

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Valco VMK20 Box 1

Die Verarbeitung des Kopfhörers ist grundsätzlich gut, obgleich vollständig aus Kunststoff gefertigt. Die Außenseiten aus Stoff mit haptischem Schriftzug verdecken die vier ANC-Mikrofone und verleihen dem Valco VMK20 eine edle Note. Die Scharniere sind dementsprechend nicht so solide wie beim Sennheiser MOMENTUM Wireless 3, aber durchaus auf der Höhe des Sony WH-1000XM3. Beide konnte ich im Vergleich zum Valco VMK20 hören. Das Kopfband und die ovalen Ohrmuscheln sind mit Kunstleder überzogen, die Kopfbandverstellung ist zeitweise etwas schwergängig, hält sich aber gut in der Position und er passt ausgezogen auch in die Box.

Valco VMK20 schwarz Außenseite

Der Valco VMK20 in der Tonstudiopraxis

Die Bedienung verzichtet auf Touch-Felder, finde ich persönlich gut so. Rechts befinden sich neben der (laut Handbuch) „Madafakin“-Taste zum Einschalten und für die Sprachsteuerung die beiden Lautstärketasten, die lang gedrückt auch zum Titelsprung genutzt werden können. Links befindet sich der Taster für die ANC-Funktion. Sprachansagen gibt es beim Ein- und Ausschalten, beim Paaren, Koppeln und leerem Akku, ein Mikrofon erlaubt natürlich auch die Nutzung als Headset. Schon beim ersten Test fiel die unglaubliche Reichweite auf, im Vergleich zu den Apple AirPods Pro ist der Valco VMK20 deutlich besser. Gleiches gilt für die Sprachqualität, HD-Voice ist möglich und die Sprachverständlichkeit war am iPhone beim Gegenüber gut. Bei Android verhält sich das je nach Gerät etwas anders, bedingt durch das Betriebssystem. Ist ein gekoppeltes Gerät nicht in Reichweite, schaltet der ANC-Kopfhörer nach dem Einschalten direkt in den Kopplungsmodus.

Valco VMK20 grau

Geladen wird der Valco VMK20 links am USB-Port, rechts befindet sich neben der Klinkenbuchse für den kabelgebundenen Betrieb die blaue Status-LED. Steckt man das Klinkenkabel ein, wird die Elektronik deaktiviert und komplett umgangen, ANC ist also im Flugzeug drahtgebunden nicht nutzbar. Die Latenz von Bluetooth macht das Arbeiten am Computer natürlich schwierig, allerdings ist der Kabelbetrieb auch keine gute Lösung, den Grund dafür liefere ich später. Außerdem sollte klar sein, dass der Kopfhörer natürlich hauptsächlich zum Musikhören gedacht ist und meine Befürchtung bestätigt wurde, dass die Beteiligung eines Mastering-Studios hieraus kein Arbeitswerkzeug macht. Das ist allerdings zielgruppentypisch, denn mit dem Valco VMK20 soll man schließlich entspannt Musik hören können.

Valco VMK20 Innenseite

Die dicke Polsterung mit Memory-Effekt erlaubt einen angenehmen Tragekomfort, der Valco VMK20 ist außerordentlich bequem, auch bei längerer Nutzung. Die Dichtung der Polster ist gut, meine Ohren haben genügend Platz in den ovalen Öffnungen. Im Inneren über den Treibern liegen weiche Schaumpolster, so dass der Kopfhörer bei größeren Ohren auch nicht drücken sollte. Die Dichtung ohne ANC ist im Vergleich zu anderen geschlossenen Kandidaten vielleicht nicht ganz so perfekt, aber für meine Zwecke durchaus genügend.

Technisches zum Valco VMK20

Obwohl der Grundsound natürlich nicht unbedingt Monitor-like ist, hat der Valco VMK20 einige Benefits, die der Sennheiser MOMENTUM Wireless 3 und der Sony WH-1000MK3 nicht bieten. Das beginnt bei aptX-HD, so können die genannten nur AAC und aptX, der Sony zusätzlich noch LDAC. Der Valco VMK20 nutzt den modernen Qualcomm QCC30XX-Chipsatz und ermöglicht mit Bluetooth 5.0 die Bandbreite für aptX-HD und AAC. Als Weiteres ist ein DSP von Analog Devices verbaut, der den Klangcharakter des Kopfhörers optimiert. Das merkt man besonders am Kabelbetrieb, bei umgangener Elektronik verändert sich die Charakteristik deutlich. So ein bisschen erinnert mich das an den ESI eXtra 10, der in Verbindung mit der Linearisierungs-Software von dSONIQ klanglich neutralisiert wird.

Valco VMK20 Box 2

Am Kabel ist der Valco VMK20 eher als Notlösung zu sehen, während er sein Können via Bluetooth unter Beweis stellt. Die Impedanz beträgt 32 Ohm, die Treiber messen 40 mm und er wiegt 250 g. Die Akkulaufzeit wird mit rund 45 Stunden angegeben. In der Praxis kann man das nicht so leicht überprüfen, aber seitdem ich ihn habe, wurde er zweimal aufgeladen, wird allerdings auch nicht täglich eingesetzt.

Valco VMK20 Front

Die ANC-Funktion bewegt sich eher auf einem mittelmäßigen Niveau. Nicht nur, dass sich der Klangcharakter bei aktivem ANC verändert, sondern es wird auch ein leises Rauschen hinzugefügt, während der Valco VMK20 ohne ANC überhaupt keine Störungen zu Gehör bringt. Hier sind Sony und Sennheiser deutlich weiter, auch die Apple AirPods Pro spielen hier in einer anderen Liga. Die Frage ist allerdings, ob man ANC wirklich benötigt, mich strengt dieses Feature eher an, als dass es nützt. Auch muss man die Preisdifferenz wieder mit einbeziehen, zumal der Valco VMK20 bei ausgeschaltetem ANC deutlich besser als die AirPods klingen.

Ich habe versucht, das ANC mithilfe des Sennheiser AMBEO Smart Headsets einzufangen und dies ist mir gelungen. Die binaurale Aufnahme sollte man mit Kopfhörern genießen und hier hört man auch die schon angedeuteten Sprachansagen, die einem alleine schon ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Der Pegel der Aufnahme orientiert sich an der tatsächlichen Lautstärke bei der Aufnahme. Im Folgenden setze ich ihn auf, schalte ihn mit der  ein, wie sie der Hersteller nennt, aktiviere ANC und schalte den Valco VMK20 wieder aus. Weil sich die Lautheitsverhältnisse an der tatsächlichen Lautstärke aufgrund des großen Dynamikbereichs orientiert, wirkt die Aufnahme etwas leise, dies ist bei binauralen Aufnahmen üblich.

Wie klingt der Valco VMK20?

Der Frequenzgang wird mit 20 Hz bis 20 kHz angegeben, wobei die 20 Hz auch erreicht werden. Das ist für günstige Kopfhörer nicht unbedingt üblich, zum Test verwende ich dafür gerne einen Sweep mit Frequenzansage von 30 bis 20 Hz. Diesen schickte ich per aptX-HD mit PowerAmp über die HiRes-Erweiterung über den Bluetooth-Stack direkt an den Valco VMK20. Bis auf einen Boost zwischen rund 70 bis 100 Hz klingt der Bass homogen und fällt nur minimal ab, bis er schließlich bei 20 Hz noch wahrnehmbar ankommt. Auch im Hochtonbereich gibt sich der Valco VMK20 sehr angenehm, kein „Kermit“-Effekt, kein Kreischen bei 8 bis 10 kHz, selbst bei lauterem Pegel bleibt der Grundsound angenehm. Dabei sind die Höhen nicht zu spitz, die oberen Mitten könnten allerdings eine Spur transparenter ausfallen. Im mittleren Frequenzbereich ist der Klang offen und durchhörbar, soweit dies von Bluetooth zugelassen wird. Artefakte bei komprimierter Musik werden gut verdeckt, hier spült der DSP zu Gunsten eines musikalischen Klangbilds etwas weich. Überraschend kam für mich „Limit to your love“ von James Blake rüber, der kritische Wooble-Bass wird tonal gut dargestellt, auch wenn die Bässe ob der Weichzeichnung eher gemütlich aufspielen. Akustische Instrumente behalten ihren Charakter und die räumliche Staffelung ist für einen geschlossenen Kopfhörer gut, auch die Transparenz und Abgrenzung von Instrumenten gelingt dem Valco VMK20 recht ordentlich.

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Wie oben erwähnt, hatte ich auch den Sony WH-1000XM3 und den Sennheiser Momentum Wireless 3 auf den Ohren. Während mir der Sony ob des topfigen und Sony-typisch mumpfigen Bass überhaupt nicht gefiel, konnte mich der Sennheiser deutlich mehr überzeugen. Aber dennoch fiel meine Wahl auf den Valco VMK20, nicht nur wegen des moderneren Bluetooth-Chips, sondern auch wegen des Klangeindrucks. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass dieser am Kabel ähnlich gut aufspielt, hier schwächelt der Valco VMK20. Ohne Frequenzanpassung ist die Abstimmung eher dunkel und wenig präzise. Weil das mit dem ANC oben gut funktioniert hat, wollte ich versuchen, auch diesen Klangeindruck mit dem AMBEO Smart Headset hörbar zu machen. Die charakteristischen Unterschiede sind zwar deutlich, nur dient diese Aufnahme nicht als Referenz für den Eigenklang. Am Beispiel des Demosongs des Yamaha CBX-K1XG hört man den Unterschied zwischen Valco VMK20 ohne, dann mit und nochmals ohne ANC, danach kurz den VMK20 am Kabel und zu guter Letzt als Vergleich den Beyerdynamic DT 1990 Pro. Kabelgebunden wurde zur Sicherheit der Apogee Groove eingesetzt, um mögliche Impedanzen auszugleichen.

Der Beyerdynamic DT 1990 Pro hört sich dabei deutlich heller an, dies ist in der Realität weniger ausgeprägt als bei der Aufnahme und liegt am Sitz des AMBEO Smart Headsets. Allerdings kann man hier gut die recht drastischen Unterschiede des Valco VMK20 bei ANC und am Kabel wahrnehmen. Ich sehe die klangliche Veränderung bei aktiver Geräuschunterdrückung übrigens weniger als Nachteil, weil die Sprachverständlichkeit dann sogar etwas besser ist. So könnte man das ANC auch als alternativen Eigenklang betrachten. Auch für dieses Beispiel gilt, dass sich der Pegel an der tatsächlichen Lautstärke orientiert.

Valco VMK20 und Nokia 8.3 5G

Übrigens gibt es von Valco auch einen Bluetooth-Lautsprecher, den Valco Nordell MK3. Der kann zwar weder aptX, noch AAC, bietet aber einen microSD-Kartenleser, von dem er sogar FLAC-Files mit 24 Bit und 48 kHz einfach so der Reihe nach ohne Sortierung abspielt. Die In-Ears NL21 von Valco sind zwar True Wireless, können mich im Gegensatz zum Valco VMK20 überhaupt nicht begeistern. Auch wenn dieser beim kritischen Hinhören sicher auch kleine Einschränkungen mitbringt, ist er ein guter Spaßhörer für unterwegs, notfalls auch am Kabel für ein Instrument zu gebrauchen. In jedem Fall ist er ein gut sitzender, moderner und klanglich frischer Kopfhörer.

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Fazit

Der Valco VMK20 ist ein ANC-Kopfhörer mit modernem Bluetooth, AAC und aptX-HD, der klanglich überzeugt und kein Eigenrauschen mitbringt. Er kann auch am Kabel betrieben werden, dann ist der Klangeindruck allerdings etwas schlechter. Die aktive Geräuschunterdrückung ist nicht ganz so überzeugend, dafür punktet er beim Sitz und der Handhabung.

Plus

  • guter Tragekomfort
  • guter Klangeindruck
  • AAC, aptX und aptX-HD
  • schickes Design
  • einfache Handhabung
  • außergewöhnliches Marketing

Minus

  • ANC nicht ganz überzeugend
  • Klang am Kabel ohne DSP etwas schwächer
  • ANC verändert den Klangcharakter

Preis

  • 159,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Qualcomm aptX Lossless
    Erkläre mir mal jemand den folgenden Umstand: Qualcomm sagt – oder zumindest habe ich es überall gelesen – dass sie mit »aptX Lossless« CD-Qualität mit 44,1 kHz und 16 Bit bei 1 MBit/s übertragen. Oder zumindest dann, wenn die Verbindung das hergibt. Sonst schaltet die Übertragung im Rahmen des »aptX Adaptive« – zu dem »aptX Lossless« gehört – herunter, und das kann bis auf 144 kBit/s absinken. So weit mal die allgemeine Darstellung.

    Jetzt zücke man seinen Taschenrechner und rechne:

    44100 (Hz) mal 16 (Bit) mal 2 (Stereo)

    Bei mir kommt dabei 1411200 Bit/s, also ca. 1,4 MBit/s heraus. Meine Frage ist nun: Wie wollen die eine CD »Lossless« per BlueTooth übertragen, wenn die maximale Bandbreite nur 1 MBit/s beträgt? Antwort: Per Datenkompression (so wie bei ZIP und FLAC). Das geht aber nur »on the fly«, wenn das Musiksignal das hergibt. Ich bin gespannt, ob das in der Praxis wirklich funktioniert, oder ob da nicht »marketingtechnisch« etwas schöngeredet wird. Ich bin gespannt.

    Apple macht natürlich wieder etwas ganz anderes.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      @Flowwater Nun, diese 1,4 MBit/s entsprechen ja in Etwa dem Datendurchsatz der CD, daher ist das schon richtig, dass hier mit Kompression gearbeitet werden muss. Aber es ist im Marketing doch immer das Gleiche: MP3 klingt wie CD (128 kBit/s), aptX, das ist jetzt CD-Qualität und erst Recht aptX Lossless… ;) Man muss hier denke realistisch bleiben. Drahtlos wird man nur Codecs nutzen können, die quasi in Echtzeit abhängig von der Datenrate skalieren, ansonsten gäbe es Unterbrechungen. Apple nutzt AAC mit 256 kBit/s. Dann ist ja noch die Frage, in welcher Qualität liegt das Material vor und wo wird alles zwischengewandelt. Bei Apple ist das ja noch okay, die liefern ihre Musik bis auf Apple Music mit Lossless, was ja auch nicht verlustfrei ist, in AAC mit 256 kBit/s aus. Bei Spotify hätten wir dann OGG und so weiter. Schön wäre es, wenn man nativ FLAC an die BT-Teile übergibt und die einfach mal so 8 GB cachen könnten. Weiß nicht, wie LDAC funktioniert, aber der Bluetooth-Kram ist für mich eigentlich immer nicht mehr als reine Alltagslösung. Ansonsten könnten wir alle Beiträge auf AMAZONA.de zum Thema DAC und Klangunterschiede ersatzlos löschen, weil wären dann ja alle obsolet. ;)

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ein klassischer Consumer-Kopfhörer. Nach langem Gebrauch verkauft weil: über Kabel nicht zum musizieren geeignet, über Bluetooth die Latenz vernichtend ist, es (mit Kabel) sehr viel besser klingende Alternativen gibt und der Sitz nicht so bequem ist wie er bei langem Hören sein könnte. Alles subjektiv aber ich war nach eingehendem testen über Monate doch etwas enttäuscht.

    • Profilbild
      Stephan Merk RED

      Also unbequem finde ich ihn wirklich nicht, aber ich hatte auch keine Ambitionen, ihn professionell einsetzen zu wollen. Finde es hingegen schon interessant, wie man heutzutage mit einem DSP physikalische Unzulänglichkeiten recht gut ausgleichen kann. Es ist auch mein erster Bluetooth-Kopfhörer – und da hatte ich einige, der mir wirklich insgesamt gut gefällt. Entweder waren sie mir zu teuer, unbequeme In-Ears oder es fehlte an Protokollen. Bezüglich Latenz ist vielleicht noch wichtig, die ergibt sich immer aus Gespann von Empfänger und Sender und ob und in wieweit das die Software auszugleichen versteht. Aber machen wir uns nichts vor, der Valco am Kabel klingt schlechter als beispielsweise ein günstiger Audio-Technica.

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