Ein Jubiläumsalbum macht Schluss
Vorwort
Ein letztes Mal stellen wir vorerst eine Neuveröffentlichung aus unserer Community vor. Tatsächlich hat sich das Format „Album Release“ nicht bewährt. Vielleicht liegt es daran, dass von außen nicht erkennbar wurde, dass es sich bei Album-Release um Musikvorstellungen aus unserer „Mitte“ handelte. Wir suchen deshalb schleunigst nach einer alternativen Möglichkeit, um Lesern auch weiterhin die Möglichkeit zu geben, ihrer Musik über uns eine größere Reichweite zu verleihen. Wir würden uns daher über eure Kommentare zu diesem Thema sehr freuen,
Eure AMAZONA.de-Redaktion
KYBERNAUGHTY – Ikarie 33 rpm
Musiker und AMAZONA.de-Leser Jürgen Hartwig alias Kybernaughty hat mit seinem neusten Album Ikarie 33 rpm nicht nur sein fünftes, sondern auch voraussichtlich letztes Release kreiert. Was es mit dieser Jubiläumsplatte auf sich hat und warum danach Schluss sein soll, das lest bitte im nachfolgenden Text.
Amazona.de:
Hallo Jürgen, kannst du uns bitte deinen Weg zur Musik beschreiben?!?
Jürgen:
Der Weg beginnt in der grauen Vorzeit der späten Achtziger mit Deutschpunk, NWOBHM und Bay Area Metal – also raus mit der Axt und Stromgitarre gespielt! Unvergessen ist mir die „Gitarrenstunde“ mit Mille von Kreator auf Tele 5. Allerdings bin ich am Solo von Metallicas „Seek & Destroy“ schon kläglich gescheitert und eine Band wurde auch irgendwie nichts – denn meine schöne Heimatstadt Regensburg war (ist?) fest in der Hand des „erdigen Rock & Blues“, aber (damals?) nichts für wildes Geprügel.
Amazona.de:
Wodurch bist du auf elektronische Musik gekommen?
Jürgen:
Es war doch so: Ich musste die ganze Musik selber machen, also her mit einem Fostex Vierspurrecorder. Über diese Schiene kam ich dann auch auf Sequencer und DAWs: Tracker auf dem Amiga und später Cubase auf dem Atari ST. Ich kam dann irgendwie in die Gothic-Szene, wo Synths und Elektronik doch stark dominierten und so wollte ich auch einen Synth: Es war ein Jupiter-4, gekauft aus dem Kofferraum eines Bekannten für 50 Mark und den Worten: „Der hat ja kein MIDI.“
Amazona.de:
Arbeitest du alleine oder spielst du in einer Formation?
Jürgen:
Mit ein paar Gleichgesinnten gab es damals sogar ein, naja, Projekt mit einem denkwürdigen Auftritt, wo neben E-Gitarren, Synths, Tapedecks und Ventilatoren auch eine Mülltonne auf der Bühne war (als Percussion). Zum Glück gab es damals noch keine Social Media! Allerdings habe ich eigentlich immer alleine Musik gemacht und Gemeinschaftswerke beschränken sich auf Remixes.
Amazona.de:
Dein wievieltes Werk ist Ikarie 33 rpm?
Jürgen:
„Ikarie 33 rpm“ ist mein fünftes Release und soll den Kreis zu meinem Erstlingswerk von 1998, „The Stalker 33 rpm“ schließen – es ist also eine Jubiläumsplatte und wird aller Voraussicht nach auch der letzte Tonträger sein, den ich mache.
Amazona.de:
Wie kann man deine Musik beschreiben?
Jürgen:
Es ist Electronica. Kraftwerk + Aphex Twin und diese Beschreibung stammt nicht von mir! Aber ich finde sie passend, denn ich finde beide gut. Niemals Gesang, immer elektronisch und meistens mit Beat. Gerne auch mit Bassgitarre. Sampling, analog, digital, ganz egal. Mittlerweile meistens Midtempo und manchmal auch mit Vocoder oder Vocalsynth-Gekrächze. Mich interessieren Stücke, die Wendungen haben, Unerwartetes, Ungeschliffenes und Doppeldeutiges zu hören geben – EDM ist das nicht.
Amazona.de:
Welche Message liegt in deinen Songs, was willst du mit diesen ausdrücken?
Jürgen:
Die Message ist das Stück selbst, es soll den Zuhörer auf eine Art Reise schicken oder eher noch ein Bild vermitteln. Ich sehe eigentlich elektronische Musik ganz stark in den Begriffen der Malerei: Ich male mit Tönen, die Farben sind die Timbres, die ich verwende. Die Instrumente oder Spuren sind die Bildebenen – der Unterschied ist natürlich, dass ein Musikstück über eine Zeitspanne abläuft. Eine Gemeinsamkeit sehe ich auch darin, dass das für mich keine performante Ausdrucksform ist: Ein Maler muss sein Bild auch nicht live auf der Vernissage malen. Deshalb ist Live-Musik für mich ein komplett anderes Medium.
Amazona.de:
Was inspiriert dich?
Jürgen:
Meine Inspiration nehme ich aus wirklich allen Lebens- und Erfahrungsbereichen: Alltag, Tagesgeschehen, Eindrücke aller Art. Oft auch die Idee, ein Lied wie „X“ machen zu wollen – dabei kommt natürlich dann „Y“ raus. Manchmal entsteht auch einfach was aus dem Spielen mit neuem Equipment – was macht dieser Knopf denn eigentlich? Häufiger inspirieren mich aber Filme, Computerspiele und Bücher zu neuen Stücken – ich bin ein großer Science-Fiction-Fan und lese ganz allgemein gerne fantastische Literatur. Da nehme ich dann auch häufig die Titel her, die aber zugegebenermaßen für mich eher zweitrangig sind.
Amazona.de:
Welches Equipment hast du verwendet?
Jürgen:
Vorneweg gesagt befinde ich mich in der glücklichen Situation, dass ich durch meinen „Day Job“ über die Jahre einen umfangreichen Maschinenpark aufbauen konnte. Dabei konnte ich auch eine handvoll Vintage-Synths erwerben, nachdem ich in studentischer Geldnot Haus & Hof, MS20 & JP4 verkauft hatte. Heute nehme ich für jedes Projekt was anderes aus meiner „Synthbibliothek“. Für Ikarie waren es der Microkorg und der Moog Minitaur, außerdem der Minilogue von Korg. Als 303-Double musste die TB3 und die Revolution von Futureretro einspringen. Immer stärker verlasse ich mich zudem auf mein krakenhaft wachsendes Modularsystem. Ich sehe hier eine wahre Spielwiese und den Bereich mit den interessantesten Entwicklungen im Instrumentenbereich. Für Ikarie habe ich Moogs Mother 32 sowie Module von Make Noise und 4MS besonders intensiv benutzt. Das Telharmonic und der Spectral Multiband Resonator sind beispielsweise Module, die ich absolut faszinierend finde. Prägend für das Album war jedoch die Synthimuse, ein MIDI Composer & Re-Compose, und NI Maschine als Produktionstool, mit dem ich die meisten Tracks der Platte arrangiert, ergänzt und aufgenommen habe. Auch Beats und Synths aus dem NI-Fuhrpark (Komplete 10) habe ich hier ergänzend eingesetzt. Ich nehme also Loops der einzelnen Instrumente in Maschine über meine RME HDSP 9632 „Hammerfall“ Audiokarte auf und bastle daraus Szenen, die ich weitgehend live arrangiere oder live manipuliere.
Amazona.de:
Wie sieht deine Produktionsumgebung aus?
Jürgen:
Ich finde, dass sich Maschine immer mehr zur DAW entwickelt hat, aber immer noch einige Schritte zu gehen sind. Live gespielte Abfolgen von Scenes oder Patterns lassen sich zum Beispiel nur als Audio aufzeichnen – aber diese Beschränkungen finde ich auch kreativ herausfordernd. An Maschine gefallen mir die Controller (ich habe den Mark 3 und Jam parallel) und die Plugin-Library so gut, dass ich es als „Production Center“ gern einsetze. Wieder tanzen der erste Track, „Panthalassa“ und der Bonustrack, „Ambien V“, aus der Reihe: Ersterer ist in Reaper entstanden, letzterer in Bitwig Studio 2, meinem neuesten DAW. Bei zukünftigen Produktionen wird Bitwig sicherlich wieder zum Zug kommen, die Modulationsmöglichkeiten vor allem für MIDI-Events gefallen mir wahnsinnig gut. Ikarie habe ich auch selbst gemastert, dabei verwende ich neben zahlreichen NI Plugins Izotope Ozone als letzten Baustein in der Effektkette. Zur Sicherheit nehme ich auch meistens einen Spectrum Analyzer mit rein, falls sich meine Ohren nicht ganz sicher sind. Ich sitze da also schön sauber im Stereodreieck und habe lange nach Monitoren gesucht, die mir die nötige Trennschärfe und Klarheit geben. Bei zwei Genelec M030 zusammen mit einem Yamaha Sub HS 8S bin ich dann glücklich geworden, wobei der Sub natürlich nur sehr dezent im Tiefbassbereich aktiv wird. Mein Kellerstudio ist etwas niedrig, ansonsten aber leidlich gut mit Akustikelementen und Basstraps usw. ausstaffiert, um ein angenehm neutrales Audiobild abzugeben.
Für Ikarie wollte ich einen dezenten, nicht überkomprimierten und leicht „gedämpften“ Gesamtsound, der transparent, aber nicht aufdringlich ist und das Vinyl nicht überfordert. Deshalb waren auch nur sechs Tracks geplant.
Amazona.de:
Wie lange hast du an diesem Projekt gearbeitet?
Jürgen:
Ikarie 33 rpm ist über einen Zeitraum von anderthalb Jahren entstanden, wobei ich allerdings nicht kontinuierlich an der Platte gearbeitet habe. Der erste Track, „Panthalassa“, war eigentlich für das vorige Album, „Geoplastik“ vorgesehen, wurde aber nicht rechtzeitig fertig. Im Wesentlichen habe ich vier der sechs Tracks in sechs Monaten gemacht und dabei ist auch einiges an Material entstanden, das ich nicht auf die Platte nehmen wollte. Der Bonustrack „Ambien V“ zum Beispiel war auch zu spät fertig und hätte den Umfang von sechs Stücken eben gesprengt. Ganz allgemein habe ich immer Phasen, in denen ich sehr viel aufnehme und dann ist wieder eher Ruhe im Studio. Vor dem Release will ich auch Zeit haben, mir die Tracks noch mal aus dem Abstand von ein paar Wochen oder Monaten anzuhören und mich zu fragen, passt das jetzt – ist es das, was ich will?
Amazona.de:
Was bedeutet der Titel des Albums?
Jürgen:
Titelgebend ist der tschechische Science-Fiction-Film „Ikarie XB-1“aus dem Jahre 1963, der seinerseits eine Verfilmung von Stanislaw Lems Roman „Die Magellanische Wolke“ war. Nun ist es so, dass Lem einer meiner Lieblingsautoren ist – so wie meine erste Platte, „The Stalker“, nach Tarkovskis Verfilmung des Romans „Picknick am Wegesrand“ betitelt war. Die Idee war also wieder, an meine erste Platte anzuknüpfen und eben zwanzig Jahre später zu Vinyl zurückzukehren. Daneben ist es auch so, dass diese Zeitspanne ja eine musikalische Entwicklung abbildet, so wie die lange Reise zur Magellanischen Wolke die Besatzung der „Ikarie“ verändert. Schließlich ist es natürlich auch eine Hommage an mein Lieblingsgenre in Literatur und Film und passt natürlich auch gut zu gängigen Stereotypen elektronischer Musik.
Amazona.de:
Welcher Gedanke steht hinter dem Plattencover?
Jürgen:
Das Cover sollte individuell, handgemacht und haptisch wirksam sein. Ich hatte so im Herbst oder Winter 2017 die Idee, von meinem Freund und Kunstlehrer Wolfgang Mages ein Plattencover machen zu lassen. Er fand die Idee auch gut und so kamen wir schnell zum Mehrfarben-Siebdruck, denn Wolfgang begann zu dieser Zeit praktischerweise gerade damit, sich eine komplette Siebdruckeinrichtung in seinem Atelier aufzubauen. Im Herbst 2018 – das Vinyl war da schon gepresst – war dann das Motivdesign fertig und es ging los: 3x Druckvorgang 2 Seiten x3 Farbmischungen je Druckvorgang x100 Plattencover = lange, schweißtreibende, aber auch lustige Sessions im Atelier zusammen mit Wolfgang. Die Kartons und auch die Stempel habe ich auf Ratschlag meines Freundes Stefan Alt (Ant-zen), der auch die Vinylpressung abgewickelt hat, selbst besorgt. Das Resultat rechtfertigt den Aufwand aber voll und ganz, wie ich finde: Jede Platte ist ein Unikat, sieht klasse aus und fasst sich super-seidig an. Mein Statement gegen die Ubiquität der Streaming-Kultur.
Amazona.de:
Hast du ein bestimmtes Zielpublikum im Auge?
Jürgen:
Ganz ehrlich, nach fünf Alben und davon bestimmt 500 Exemplaren in meinem Keller: nein. Sicherlich ist das imaginäre Zielpublikum aber eher unter den Menschen zu suchen, die musikalisch auch irgendwann im letzten Jahrtausend sozialisiert worden sind, zumeist auch selbst Musik machen oder sehr bewusste Hörer sind. Dabei gehe ich prinzipiell immer von einem internationalen Publikum aus und verfasse die gesamte Dokumentation nur auf Englisch. Allerdings ist auch klar, dass es heute kaum möglich ist, ein musikalisches Alleinstellungsmerkmal zu schaffen und deshalb der Erfolg eines Musikprojekts in elektronischen Genres maßgeblich vom Vermarktungsaufwand und -erfolg bestimmt wird. Im Umkehrschluss gibt es aber mir die Freiheit, jenseits aller Maßstäbe meine Musik zu machen, wie, wann, wo und wie oft ich will.
Amazona.de:
Lässt sich deine bisherige Musik einem ähnlichen Genre zuordnen?
Jürgen:
Sicherlich passt die Musik auf Ikarie in die Electronica-Schublade, aber darüber hinaus tue ich mich schwer, weiter zu kategorisieren. Das sollten eher Dritte tun, die einen anderen Blick auf meine Musik haben.
Amazona.de:
Planst du schon neue Projekte?
Jürgen:
Aktuell plane ich vor allem ein Video zu dem Track „CSOD“. Das wird aus Filmschnipseln, abstrakten Mustern und bunten Farben aus dem Critter & Guitari ETC bestehen. Live ist mein Fokus schon seit einiger Zeit auf der Visualisierung von Musik mit Videosynthesizern wie dem ETC. Das möchte ich jetzt mal im Studio ausbauen und perfektionieren. Die Filmschnipsel werde ich natürlich auch selber machen, ich habe einen Fundus an 30 Sekunden-Clips, die ich immer mal wieder wie Stillleben in der Natur aufnehme. Und natürlich Videos aus Drohnen oder RC Autos mit Kamera. Ja, und dann wäre meine nächste Idee, einen Track zu machen, bei dem alle Instrumente von der Bassgitarre gesteuert sind und zwar über audiogesteuerte Synthesizer, Pitch-to-MIDI, Envelope Follower und so. Ich habe einige lustige Kästchen, den Sonic Smith Convertor zum Beispiel, die da ganz interessante Möglichkeiten bieten…
Amazona.de:
Bist du bei einen Label oder vermarktest du das Album selbst?
Jürgen:
Ja, aber vor allem nein! Also, meine Releases waren immer unter dem Sublabel „Flyco“ im Vertrieb von Ant-Zen erhältlich und Ikarie ist es auch. Das hat es mir all die Jahre überhaupt ermöglicht, irgendwas zu veröffentlichen. Es lief einfach so: Hallo Stefan, ich hätte wieder gerne was gemacht – OK, machen wir! Und vier Monate später war das Release draußen. Bei Ikarie habe ich die Produktionsschritte mehr selber koordiniert und die „Vermarktung“ von vornherein auf Bandcamp fokussiert, da gibt’s dann auch Download-Codes, die jeder Platte beiliegen (falls man keinen Plattenspieler mehr hat ;)). Daneben gibt’s noch das digitale Release auf den üblichen Download-Plattformen, doch das sehe ich eher als notwendiges Übel, denn ich sehe das Cover und die Platte schon als integralen Bestandteil des Ganzen.
Amazona.de:
Betreibst du deine Musik noch als Hobby oder verdienst du damit schon deinen Unterhalt?
Jürgen:
Ganz klar und mit Überzeugung als Dilettante savant. Ich kann mit Stolz behaupten, nie einen Cent mit meiner Musik verdient zu haben, nach Produktionskosten, versteht sich. Doch schließlich ist Musik für mich ein Hobby, für das ich natürlich auch bereit bin, Geld auszugeben – ob ich mir nun Equipment, Software oder ein Release leiste. Dieses Mantra muss ich mir manchmal zugegebenermaßen selbst wiederholen, doch ist es schon so: Die vielbeschworene Freiheit, was auch immer ohne kommerziellen Zwang machen zu können, kostet eben. Dazu gehört auch der Sammleraspekt, der ja offensichtlich sehr häufig – bei mir auch – mitschwingt. Vintage-Synths sind meiner Meinung nach rein musikalisch überhaupt nicht mehr zu rechtfertigen, aber genau das muss ich ja auch nicht.
Amazona.de:
Hast du Vorbilder?
Jürgen:
Ja, selbstverständlich! Aber bevor ich mit dem Namedropping loslege, eine wichtige Bemerkung: Die meisten meiner Vorbilder würde ich musikalisch nie nachahmen wollen, da ihre Musik nicht zu mir passt – obwohl ich sie klasse finde. Dazu gehören für mich Aphex Twin, Squarepusher und Venetian Snares. Ebenso Iron Maiden, Apparat Organ Quartet, SPK und Bob Marley. Ozric Tentacles und Billy Cobham auch. Tangerine Dream und TG sowieso. Direkte musikalische Vorbilder sehe ich eher bei Boards of Canada, Bochumwelt und manchmal auch Plastikman, aber mehr als irgendeinem Vorbild nachzueifern versuche ich, in einem Track ein bestimmtes musikalisches Ziel zu erreichen. Schließlich bin ich auch introvertierter geworden und schere mich immer weniger überhaupt um Vorbilder. Neue Elektronika finde ich oft bezüglich des Sounddesigns ausgezeichnet, aber langweilig arrangiert wie ein „ewiges Intro“ – das ging mir zuletzt bei Jlin so.
Hallo Kybernaughty, ich habe mir dein Album angehört und möchte was dazu sagen.
Jeder Track davon strotzt nur so vor Disharmonie.
Zum Beispiel Track 1 „Panthalassa“ – da geht es bei 0:46 los…
Sei mal ehrlich, klingt das für Dich gut ?
Tut mir Leid das sagen zu müssen, aber ich empfinde das als unangenehm.
Die Sounds sind auch allesamt sehr statisch, ohne Groove.
Besonders bei den Drums fällt das auf.
(mir ist Harmonie und Groove sehr wichtig)
@Coin Stört mich gar nicht… scheint doch ganz bewusst schräg klingen zu wollen.. fast so, als würden sich zwei Roboter unterhalten oder miteinander singen ;-)
@Tyrell Peter, mit „Honig ums Maul schmieren“ entwickelt man sich nicht weiter.
Kritik ist sehr wichtig, besonders wenn man die
eigenen Fehler nicht mitbekommt.
Du kannst Harmonielehre ignorieren, aber dann brauchst Du Dich nicht
wundern, wenn Deine Musik niemand hören will.
@Coin Sorry, aber willst du mir wirklich vorschreiben was ich zu mögen habe? Ich kritisier doch nicht deine Meinung, habe nur eben eine vollkommen andere Einstellung als du. Damit musst du wohl oder übel leben müssen. Und wer sagt denn, dass jede Musik einen großen Hörerkreis finden muss? Gerade in den Charts ist doch viel Müll. Also dein letztenArgument kann mich überhaupt nicht überzeugen.
@Tyrell Naja Peter, da hast Du wohl zu viel hineininterpretiert.
Ich trenne subjektiv von objektiv.
Gut, wenn Ihr das braucht,
dann finde ich das Album auch ganz toll!
Super, weiter so : )
@Coin Hallo Coin,
du schreibst über den falschen Track. Bei Besagtem geht bei 0:46 gar nichts los. Bitte verwechsle Deine eigene, beliebige Meinung nicht mit einem Maßstab, der „richtig“ und „falsch“ zulässt. Es gefällt Dir nicht – gut. Warum hast Du Dir dann das ganze Album angehört?
Entschuldigung Kybernaughty,
wenn Ihr keine Kritik erlaubt, dann schreibt das bitte in den Artikel.
Dass hier die Meinungspolizei herrscht konnte ich ja nicht ahnen.
.
@ Tyrell – Wenn Ihr jeden prügelt, der seine Meinung
zu einem Musikerartikel preis gibt, dann stellt
bitte keine Musikerartikel mehr vor.
Ich bereue es was gesagt zu haben und tue das nie wieder
zu einem Eurer Musiker-Artikel !
@Coin Lies doch mal alle meine Kommentare in Ruhe durch. Kein Mensch prügelt auf dich ein, ich war nur anderer Meinung als du.
@Coin Hallo Coin,
Entschuldigung angenommen!
Sehr nette Sätze hast Du da aber nicht geschrieben. Mit der Harmonie ist es ja nun so, dass ich auf dieser Platte einfache Akkord-/Tonfolgen programmiere und dann durch Geräte schicke, die daraus algorithmisch geregelt weitere Töne hinzufügen. Das schafft dann diese übelkeitserregende Dissonanz, die auf durchaus simplen Harmonien aufbaut. Das Schlagwerk ist dabei bewusst einfach gehalten, um ein Grundgerüst zu geben. Deshalb arrangiere ich auch öfters im klassischen AABA – Schema. Der Grat zwischen Dissonanz und Harmonie war gerade das Ziel, das ich auf den Tracks dieser Platte erreichen wollte. Mit mangelnder Kenntnis der Harmonielehre ist das nicht gleichzusetzen. Ich habe bei früheren Produktionen (die hörst Du Dir bitte gleich auf dem WC an) gemerkt, dass bei zuvielen Experimenten jegliche Struktur verloren geht. Nun, lieber Coin, Du siehst, es macht mir durchaus Freude, auch kontroverse Diskussionen zu dieser Platte zu führen, schließlich heißt es ja „Bad news are good news“, aber so lehrmeisterlich brauchst Du dann auch nicht zu kommen, zumal ich das als Community verstehe, in der (im weiteren Sinne) Gleichgesinnte über ihr Hobby reden.
@Coin Hey Coin,
wer sagt, dass Music nur innerhalb von Harmonien und Grooves existiert? Ich finde so eine Denke sehr engstirnig und ignorant ;-) Der Künstler hat sich offenbar etwas dabei gedacht. Ob es jetzt ein Experiment, Provokation, Ausdruck eines Lebensgefühls oder gar einfach nur schräge Music ist, kann jeder für sich selbst entscheiden. So ist das nämlich mit Kunst, es liegt im Auge des Betrachters ob sie gefällt oder nicht.
Mir gefällt das Album sehr gut, gerade das schräge und irgendwie geordnete Chaos finde ich sehr interessant. Ein ständiger Wechsel zwischen hypnotischer Klangcollage und Rhythmik.
@Coin Hallo Coin,
ich kann mich Beatsurfer nur anschließen. Lies mal den Artikel von Dirk Matten über Stockhausen, der dieser Tage hier veröffentlicht wurde (https://www.amazona.de/community/maschinen-fuer-das-volk/). Darin findest Du viel (wenn nicht alles) von dem wieder, was sich im Bereich der elektronischen Musik seitdem so ereignet hat.
Zu Deiner Problematik mit der Harmonie kann ich nur sagen, dass es zum einen von den Hörgewohnheiten abhängt, was als harmonisch oder disharmonisch empfunden wird und zum anderen ist es (auch und vor allem eine Geschmacksfrage). Somit bewegst Du Dich im subjektiven Bereich, was Deine „Kritik“ betrifft. Und dann ist es keine Kritik mehr.
Deine Hörgewohnheiten kannst Du gern erweitern, damit Dir das künftig nicht mehr so weh tut im Ohr. Nimm Dir die beiden letzten Platten von Weather Report (Domino Theory und Sportin‘ Life) und konzentriere Dich auf das, was Joe Zawinul so alles mit seinen Tasten anstellt. Das ist auch zum Teil disharmonisch – aber gute Musik.
Viel Spaß
Christian
@ckort Hallo ckort.
1. Identifiziert sich Kybernaughty z.B. mit mit Aphex Twin,
oder Squarepusher.
Bei denen ist mir noch nie Disharmonie untergekommen.
Was ich von Stockhausen kenne, ist auch alles harmonisch.
2. Fällt auf, das sowohl der Künstler Kybernaughty, als auch
unser werter Chef Tyrell zwar sehr selbstbewusst argumentieren,
aber offensichtlich sehr wenig Selbstkritik besitzen.
(bei mir ist es genau umgekehrt) …
Und das ich das anspreche wird mir wieder angekreidet, wetten…
3. Gibt es Fotografen und Fotografen.
Leute, die auf Ästhetik wert legen und Leute
die sich an Fehlern nicht stören und das aus Spaß machen.
Kann man gegen beide nichts sagen.
Aber wenn man Musik macht und auf Kritik keinen wert legt,
braucht man auch keinen, oder nur wenig, Anklang erwarten.
4. Glaube ich, Amazona.de will mit
„Bad-Publicty“ Besucherzahlen generieren.
Ich glaube Euch nicht, dass Ihr nicht kritikfähig seid.
Ist wie auf Facebook: Eine kritischer Beitrag erzeugt Empörung,
die Empörung erzeugt, die wieder Empörung erzeugt.
Ergibt viele Leser, Kommentare, Besucher.
Nachdem Euer Künstler Format wenig Anklang fand,
wolltet Ihr wohl mal zu drastischeren Mitteln greifen.
Wie Dirk Matten mit seiner Selbstmordstory.
Und es funktioniert, wie man sieht.
Und jetzt gebt mir Eure SCH…. Daumen runter.
@Coin Nanana,
cool down… Du findest es halt Sch… und das ist völlig OK.
Ich zumindest hatte keine teuflischen Hintergedanken sondern hab mich gefreut, dass Amazona das überhaupt macht, und ich glaube mehr ist da auch nicht dahinter.
Ich hab geschrieben […]Kraftwerk + Aphex Twin und diese Beschreibung stammt nicht von mir![…]
und weiter unten […] Die meisten meiner Vorbilder würde ich musikalisch nie nachahmen wollen, da ihre Musik nicht zu mir passt – obwohl ich sie klasse finde. Dazu gehören für mich Aphex Twin, Squarepusher und Venetian Snares. […]
Ich identifiziere mich also ausdrücklich NICHT mit Ihnen, bitte also richtig zitieren. Ich finde jetzt ist’s aber auch mal gut, Du machst Deinen Sch… und ich mach meinen – denn ich kann halt nicht anders ;)
Ja, das waren noch Zeiten: Einen Jupiter-4 für 50 Mark aus einem Kofferraum erwerben.
.
„He, Du.“ — „Wer? Ich?“ — „Pssssst! Genau. Möchtest Du ein ‚M‘ kaufen?“ — „Ein ‚M‘?!“ — „Psssst, genau!“
.
Warum?
Ich finds gut. Iä!
:)
Hab gar nicht gewußt, daß man hier Releases vorstellen kann… aktuell tut sich bei mir da auch was, aber nu, vielleicht ein andermal.
Cooles Studio, übrigens. Alles so akkurat und und sauber.
Danke, so sauber sieht das nicht immer aus…seit Jahresbeginn herrscht aber Flaute, und einige Fotos hab ich erst vor kurzem für diesen Artikel gemacht.
HAL der Baumeister.
Humanisten bitte nun den Raum verlassen.
Kyne ist mein Liebling, gefolgt von Cyclatrix!
@Amazona
Fände es schade wenn dieses Format stirbt. Vielleicht besser kennzeichnen dass es sich um Veröffentlichungen aus der Amazona Lesergemeinde handelt.
@Coin
In Disharmonie steckt Harmonie, das Wort in sich selbst enthält es ja schon. Manch einem mag das abtauchen in solch Klangwelten durch eigene Gewohnheit fremd sein. Anderem ist dies gerade das entscheidende Gewürz im „sonstigen Einheitsbrei“. Grenzen ausloten, dass ist doch das Schöne in der Independent Musik. Frei zu sein, nicht eingezwängt! Auch frei von kommerziellen Zwängen!
Mir gefallen Dissonanzen, teils hier ja auch harmonisch aufgelöst, als Spannungsbogen. Raymond Scott (Soothing sounds… ) kam mit noch in den Sinn und Alter Ego.
Irgendwo las ich mal in einem Magazin von einem Hörer, der gefragt sinngemäß gefragt wurde, ob er mit seiner teuren Anlage entspannt Musik hört. Dieser meinte, ganz in Gegenteil, Musik muss in aufregen und aufwühlen! Also alles richtig gemacht :)
Fraglos gibt es die Schönheit der Dissonanz! Andererseits lebt interessante Musik immer im Spannungsverhältnis zwischen Dissonanz und Konsonanz.
Das hier beworbene Werk verliert sich m. E. fast ausschließlich in Atonalität, als Folge davon sind die Stücke genauso vorhersehbar und hausbacken wie Helene Fischer nur eben mit umgekehrten Vorzeichen. Howgh, ich habe gesprochen!
Hallo,
das gefällt mir!
„wie Helene Fischer nur eben mit umgekehrten Vorzeichen“
;)
Also, dass es Geschmäcker gibt, die an Disharmonie gefallen finden,
habe ich zugegeben nicht bedacht. Das sollste man auch respektieren.
Tolleranz und so. (ich höre in jedem Meiner Stücke auch noch Fehler)
Oder Wir könnten wieder über das „Böhse Onkelz Phänomen“ philosophieren.
Spricht mich auch nicht an. Aber viele andere.
Niemand hat die absolute Wahrheit gepachtet oder den absoluten Geschmack.
Dennoch gibt es doch eine gewisse Ästhetik. Klassische Musik bzw. ein Orchester, oder Chöre sind nach meiner Erfahrung auch meist, oder immer harmonisch (?)
Ok, Chopin z.B. hat für mich glaube auch eine Grenze überschritten
.
Lustig ist, das es gestern beim Madonna Konzert auf dem ESC einen riesen
Aufreisch gab, wegen schiefer Töne und so. „Kann sie nicht singen“ ?
Stimmen wurden laut. (aus den Email News)
Ist alles schon ein bissl komisch. Hmmmm….
@Coin Wohl gesprochen…
„Niemand hat die absolute Wahrheit gepachtet oder den absoluten Geschmack.“
..auch das:
„Also, dass es Geschmäcker gibt, die an Disharmonie gefallen finden,
habe ich zugegeben nicht bedacht. Das sollste man auch respektieren.“
….und wie in der Musik so auch in der Konversation:
„Der Ton macht die Musik“ ;)
Sehr sympatisches Interview, danke.
Zu Disharmonien; wird meist aus einer Umkehrung von Harmonie zu -dis umgesetzt. Ist ein Stilmittel, dass in allen ernsthaften Kunstrichtungen eingesetzt wird. Wer das nicht erträgt hat von Kunst keine Ahnung und darf weiter hin auf teuren Hifi Anlagen billigen Komerzschrott anhören und sich dabei seine Kunstdrucke an den Wänden betrachten.
Ich persönlich finds ganz gut, wenn mir jemand unverblümt seine Meinung ins Gesicht sagt. Am Ende ist das Schulterklopfen auch nicht hilfreich, wenns nicht ganz ernst gemeint ist.
Feedback zu kriegen ist echt schwierig, gerade heutzutage.
Hallo Lightman,
da stimme ich natürlich schon zu, vor allem zu der letzten Aussage. Ich meine aber auch, dass Kritik erstmal (Vor-) Kenntnis voraussetzt und konstruktiv sein muss. Erst mal nachdenken ehe man was rausfeuert, und auch erstmal überlegen, in welchem Kontext und in welchem Ton das getan wird. In manchen Fällen sehe ich auch ein Problem mit Kritik, nach der gar nicht gefragt wurde. Ich find es aber total spannend, wie die Hörgewohnheiten und Paradigmen des Musikgeschmacks hier zu einer Polarisierung führen, die ich so gar nicht erwartet hätte, gerade auf einer Plattform für „Synthfans“. Gemessen an dem, was auf Muff Wiggler oder generell in der Modularszene der Diskussionskonsenz zu (A-)Tonalität und Harmonie ist, finde ich diese Platte wirklich eher hausbacken und konservativ, aber ja, kommt halt drauf an was man gewohnt ist – Geschmacksache eben.
Als ich anfing, öffentlich Musik zu machen, habe ich schnell gelernt, daß man auf konstruktive Kritik nicht hoffen darf. Das Publikum findets entweder gut, okay oder kacke, Musikerkollegen halten sich meist zurück oder geben unverfängliche Kommentare ab. Gibt natürlich Ausnahmen, aber die sind rar.
Hier finde ich die Anonymität des Internets zur Abwechslung mal nützlich, da wird vom Leder gezogen und Ansichten gepostet, die man in einer persönlichen Situation nie hören würde. Kann wehtun, aber auch hilfreich sein, die Sache mal von einer anderen Seite zu betrachten. Das hat mir letztlich mehr geholfen, als alle offiziellen Reviews meiner/unserer (vom Label) Releases zusammen.
Die Kritik, das Album sei harmonisch unausgereift, teile ich nicht. Der Musikstil verlangt eine andere Vorgehensweise, die Tracks haben Atmosphäre, und darum gehts hier. Klang/Harmonie zu Rhythmus, und umgekehrt, sowas kann man nicht auf den Boden der reinen Lehre stellen, wir sind ja hier nicht im Konservatorium. Gibt eh‘ schon zuviel Schöntöner. :)
Warum halten sich Musikerkollegen zurück … denke jeder der nicht erst seit kurzer Zeit Musik macht weiß wie schwer es ist das in sich selbst gehörte nach außen zu tragen, zu bringen. Da liegt dann die individuelle „Kunst“! Auch hat man ein Gehör entwickelt und kann einschätzen was für ein Weg von Nöten war das Gehörte so zu formen. Da wird dann Kritik eher hinfällig, da man die Definition an sich wertschätzt. Seine Gehörgewohheiten nicht über die des Schaffenden stellt, sondern nur hört. Mit Tonleitern oder Stimmgeräten zu kontern ist … ja, oft kommt gerade von solch Kritikern nicht der kleinste Anhaltspunkt des eigenen Outputs, sondern nur selbstgerechte „ich bin besser“ Phrasen. Ob es jetzt den eigenen Geschmack trifft oder nicht, dass hier Gehörte offenbart eine lange Hingabe, Liebe und Eigeninterpretation. Wenn ich Kritik äußern dürfte dann: Streu deine Musik, scheiß auf Geld und Vinyl, hau das Zeug auf jeder möglichen Plattform für lau raus. Entscheide was dir wichtiger ist: Ein paar Euro, oder mehr Hörer?
Kyne ist richtig dick in meinem Ohr, Cyclatrix folgt!
Lightman, tomk,
Eure Kommentare finde ich sehr passend und interessant, und Kritik jenseits „handwerklicher“ Fragen (z.B.zum Mastering) spiegeln natürlich immer auch den subjektiven Geschmack des Kritikers wieder. Also ganz vertrackt, aber gerade deshalb finde ich es auch sehr wichtig und auch gewinnbringend, so einen „Dialog“ zu haben – ist halt schwer zu kriegen! Mittlerweile gibts ja auch Seiten die kommerziell „Profi – Feedback“ vermitteln, es scheint also ein häufiges Problem zu sein (ich hab mich da aber rausgehalten). Ich könnte mir vorstellen, dass es deshalb eine gute Idee ist, als Duo zu arbeiten – man hat sozusagen immer ein zweites paar Ohren parat und kann sich dann auch besser „kalibrieren“. Mit „physischen“ Releases ist es halt so, dass ich es einfach klasse finde, so was anfassen, biegen, brechen usw. zu können…liegt wohl am Alter…..gerade mit dem Siebdruckcover ist es halt auch was Haptisches. Aber ja, ich werds nicht mehr machen. Nun, ich fand es jedenfalls total spannend und aufschlussreich, was auch hier in der Diskussion zur Sprache kam. Hmmm…ob meine nächsten Tracks deshalb harmonischer werden, glaub ich kaum, zumal ich immer mehr mit dem Modularsystem produziere, da ist Tonalität und Harmonie schon auch möglich aber irgendwie….langweilig;)
Vinyl ist toll, hat sich für mich aber überholt, weil ich damit nicht mehr alle Leute erreiche. Ich finds gut, wenn meine Musik in Clubs oder sonstwo gespielt wird, da sind digitale Releases heutzutage praktischer.
Abgesehen davon wird mit Vinyl heute auch ein Sammlermarkt bedient, wo es weniger um die Musik als ums Drumherum mit teueren Plattenspielern und 180g-Scheiben geht. Nix dagegen zu sagen, ist aber nicht meine Welt, das Medium sollte eigentlich keine Rolle spielen.
@Redaktion: es ist das erstemal, dass ich diese Rubrik überhaupt wahrnehme. Ich hab den Eindruck dass sie einfach nicht prominent genug präsentiert wurde. Vielleicht solltet Ihr auch etwas von dem „jeden Tag komplett neu“ Abstand nehmen. Ich nehme an, dass nur die zwanzig oder dreißig „Hardcore“-Benutzer täglich hier vorbeischauen. Die restlichen (vermutet) 2970 registrierten User kommen nur alle paar Tage. Die übersehen so eine Rubrik schnell, wenn sie defacto nur einen Tag pro Monat kurz aufblitzt.
.
@Kybernaughty: zu Deiner Musik schreibe ich Dir eine private Nachricht. Ich hätte aber noch eine kurze Equipmentfrage: Die ETC hängt ja offensichtlich an dem Edirol V4. Mit was machst Du die HDMI auf composite Video Konvertierung? Und hast Du die Auflösung der ETC (und damit die Modes) verändert?
Und dann hast Du da wohl einen Video-Player in dem Kofferdeckel. Welches ist der und welcher Erfahrung hast Du damit gemacht? Ich benutze eine ganz ähnliche Konstellation (ETC, V4 und Korg Entrancer), hab aber einen Rechner für die Videos. Den würde ich eben gerne durch so einen Player ersetzen, hab aber bisher noch keinen gefunden, der mir tauglich schien. Von daher würde ich mich über einen Tipp freuen.
@Florian Anwander Bezüglich jeden Tag neu stimme ich vollstens mit dir überein, manchmal ist es recht anstrengend, wenn bestimmte Themen so schnell weggespült werden. Bestimmte Features sollten über einen längeren Zeitraum an prominenter Stelle zugänglich bleiben, das würde auch den Anreiz zum Kommentieren erhöhen, manchmal ist es mir einfach nicht wert, einen Kommentar abzugeben, wenn ich weiß, daß das Thema nach kürzester Zeit wieder weg ist.
Dem stimme ich voll und ganz zu!
@Florian Anwander Hallo Florian,
das ist tatsächlich kompliziert, wurde aber weitestgehend durch die Themen-Redaktionen gelöst. In der Regel gehen die Leser nicht auf die Startseite, sondern auf die EInstiegsseite zu ihrem Instrument wie G&B, KEYS etc. Neue Beitrage bleiben dort ca. eine Woche lange stehen, in der People-Zone sogar länger, da jede Woche nur ein People-Beitrag erscheint. BTW: Habe gerade mal nachgesehen – aktuell sind über 91.000 „registrierte“ Leser im System (davon sicher die Hälfte Karteileichen) – aber es sind schon ein wenig mehr als 2.970 ;-).
@Tyrell Hallo Peter
> sondern auf die EInstiegsseite zu ihrem Instrument wie G&B, KEYS etc.
Daran könnte es liegen: „People“ dürften die wenigsten als Einstiegsseite haben.
Ansonsten: auch inclusive Karteileichen sind 91.000 registrierte(!) Leser eine wirklich beachtliche Zahl. Die nicht registrierten Benutzer werden diese Zahl ja noch um ein vielfaches übersteigen. Respekt!
@Florian Anwander Hallo Florian,
der ETC geht in einen billigen HDMI to AV Converter (von amazon), dadurch „verschenke“ ich zwar Bildqualität, doch für die Projektion erscheint mir das vertretbar. Ich habe noch die älteren C&G – Kistchen „Rhythm Scope“ und „Videoscope bw“ am V4, da ist die Qualität eh schon nicht mehr so hoch. Der Videoplayer ist auch ein ganz billiger portabler DVD, da habe ich einen USB Stick (früher auch DVD) mit Videoclips drin – das ist meine vierte Bildquelle im V4. Der ETC und die anderen Kisten kriegen ein Audiosignal (über einen Split Mix 4 Passivmischer), das kann ich gut abschwächen und so regulieren, in wie weit die Viedosynths auf Audio reagieren. Der ETC und der V4 haben ja MIDI, da schicke ich wahlweise vom Octatrack oder auch vom Eurorack über ein A-192-1 Modulationsquellen rein, um Effekte zu schalten bzw. zu verändern. Man muss allerdings unbedingt exakt mit Offset/Abschwächern die „Sweetspots“ einstellen, aber das weißt Du ja eh. Ich hab dann auch noch einen „Fieldview 777 SB DVR“ als Monitor dabei, der kann auch aufnehmen (auf SD). Insgesamt habe ich dadurch schon eher Lo-Fi Qualität, aber Live über einen Beamer störts nicht, finde ich.
Viele Grüße
> Ich hab dann auch noch einen „Fieldview 777 SB DVR“ als Monitor dabei,
> der kann auch aufnehmen (auf SD).
Das ist ja ein super Tipp. Danke!
Und ja: die LoFi-Qualität ist bei Video oft eher zuträglich. Da hab ich auch kein Problem damit.
@ kybernaughty
Also ich finde Deine Musik gut. Das Disharmonische hat mich nicht so gestört, fand ich eher spannend (und das obwohl ich sonst schon auf „ear-candy“ stehe). Auch der Aufbau der Lieder hat mir gefallen – Du erzählst eine Geschichte, statt dem „üblichen“ Strophe – Bridge – Refrain usw. Vielen Dank auch für das ehrliche Interview (Zielpublikum), fand ich sehr schön.
@ redaktion
Och nö, wieso denn? Ich liebe diese Rubrik. „Endlich mal normale Leute“ (Tom Gerhard ;) Freaks wie ich, die von Ihren Projekten erzählen – fern der Charts – und Einblick in Ihre Studios und Arbeitsweise geben. Das finden doch bestimmt viele User hier interessant.
Mein Tipp: macht bei „People“ mal Unterkategorien wie bei „Community“, dann findet man die Sachen auch besser. Und/oder: Öffnet doch das Format für alle, als Community Beitrag! Jeder kann sich und seine Arbeit präsentieren. Gerne entlang der 10 Standardfragen, die Ihr ja meist auch bei AHU Interviews stellt, oder aber auch frei. Grobe Mindestbedingung: Man muss ca. 1/2 Jahr dran gearbeitet haben und mindestens 4 Titel (EP). Falls da zuviel Unausgegorenes auf die Leser abgefeuert wird (schneller Clickbait), dann wird die Community sicher durch entsprechende (höfliche aber kritische) Kommentare gegensteuern.
Ich fände es sehr Schade, wenn die Kategorie ausstirbt.