Nach Micro und Mini nun Macro
Behringer informiert wieder einmal über einen frühen Entwicklungsstand eines angedachten Projektes. Es handelt sich erneut um eine Basisplattform, die allem Anschein nach als Grundlage für eine Serie von Synthesizern dienen soll. So wie die zuvor gezeigten Micro- und Mini-Synthesizer.
Der Hintergrund einer solchen Plattform liegt natürlich in der Senkung von Entwicklungs- und Produktionskosten. Hier können durch Abwandlungen eine Reihe von unterschiedlichen Produkten realisiert werden, ohne jeden Arbeitsschritt wiederholen zu müssen. Andererseits droht eine Produktflut auch eine Übersättigung auszulösen. Behringer gibt an, an „over 100 synths, drums, sequencers, midi keyboards etc.“ zu arbeiten. Ein User auf Facebook postete die passende Frage: „Why?“ Neben der Ironie ist hier auch die Frage nach der Zweckhaftigkeit impliziert.
Zurück zur Macro-Plattform. Es fällt zuerst die größere Dimension auf. Ein ordentliches Display mit Encodern, weitere Regler und Taster lassen auf eine gute Bedienbarkeit hoffen. Die untere Hälfte lässt schemenhaft die Konturen einer zweieinhalb Oktaven umfassenden Tastatur erkennen, was wohl auf die Sensorflächen eines Touchplate-Keyboardes hinweist, ähnlich wie beim Arturia MicroFreak. Darüber sind noch quadratische Felder und eventuell sogar ein Ribbon-Controller zu erahnen, die möglicherweise als zusätzliche Steuerelemente dienen könnten.
Neben den Anschlüssen für Netzteil und USB fallen die zehn Buchsen (Miniklinke) auf. Hier sind offenbar auch Ein- und Ausgänge zur Anbindung an semi/modulare Synthesizer eingeplant.
Beim Prozessor handelt es sich laut Behringer nicht um einen Raspberry PI, sondern um einen „industry-grade embedded microprocessor“.
Das Display zeigt die erste Anwendung für die neue Plattform. Es handelt sich um einen FM-Synthesizer mit sechs Operatoren. Das impliziert auch, dass die Plattform auch eine genügende Polyphonie bereitstellen muss, damit man die Sounds sinnvoll einsetzen kann.
Es stellt sich jedoch die Frage, ob auf dieser Macro-Plattform mehrere Anwendungen geladen werden können, wie etwa seinerzeit beim Use Audio Plugiator oder Rolands Zen-Core-Konzept, oder jeweils nur eine Syntheseform bzw. ein Konzept mit eine extra Gerät umgesetzt wird. Dann wäre jedoch eine Anpassung der Oberfläche mit individuellen Bedienelementen vorteilhaft.
Behringer lädt die User zum Einbringen von Ideen und Meinung ein, die man auf der Facebook-Seite in die Kommentare schreiben kann.
„Behringer gibt an, an „over 100 synths, drums, sequencers, midi keyboards etc.“ zu arbeiten.“
Ich kann da nur noch den Kopf schütteln. Wenn die weiterhin Erfolg haben kann ich nur sagen … arme Welt!
@Alphafrau Je breiter das Angebot wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch diejenigen Produkte häufen, die im Verkauf die Erwartungen mal nicht erfüllen. Insofern wird sich das irgendwann von selbst regulieren, vermute ich. Außerdem heißt die Aussage, dass sie an über 100 Synths usw. arbeiten, erstens nicht, dass es da ausschließlich um Hardware geht (jüngst wurde ja bei Behringer erst die große VST-Synth-Offensive ausgerufen) und zweitens heißt es nicht unbedingt, dass B. alle Projekte immer auch zur Marktreife bringen wird. Manches wird vielleicht in der Entwicklung stecken bleiben und dann nicht weiterverfolgt. Aber Letzteres muss man im PR-Sprech ja nicht unbedingt erwähnen… 🙄
“ Behringer gibt an, an „over 100 synths, drums, sequencers, midi keyboards etc.“ zu arbeiten. Ein User auf Facebook postete die passende Frage: „Why?“ Neben der Ironie ist hier auch die Frage nach der Zweckhaftigkeit impliziert.“
Also wenn ich jetzt mal ganz blöd raten müsste, würde ich sagen, dass Behringer ein Hersteller von u. a. elektronischem Musikequipment ist und sie möchten damit Geld verdienen.
@GiorgioMaserati Na ja.. Dir ist die Ironie dahinter sicher nicht entgangen. Stösst das nicht mal Dir sauer auf wenn ein Hersteller den Markt derart überschwemmen will mit Billigprodukten? Die Minis und Mikros sollen ja nun bei 70€ liegen. Was kosten dann die Makros? 30€? Was kommt als nächstes, Super-Nanos für den Kaugummiautomaten für einen Euro das Stück?
Deshalb ist die Frage nach Sinn und Zweck einer solchen Produktoffensive schon erlaubt.
Und was übrigens „Geld“ anbelangt. Uli Behringer macht sich nichts aus Geld. Dazu gibt es haufenweise Indizien im Netz. Dem Herren scheint es nur um Verdrängung zu gehen. Da werden auch Produkte unter dem Herstellungspreis verkauft nur um den Wettbewerb unter Druck zu setzen. Jeder Psychologe wird Dir bestätigen, dass es hier um Allmachtsfantasien geht und nicht um Profit.
Wenn es vermutlich nach Herrn Behringer ginge, wäre er am Ende der einzige Hersteller für Musikinstrumente am Markt und alle anderen wären pleite. Und das ist fürwahr sehr sehr bedenklich.
@Rob.D.N. 😂
@Rob.D.N. Die Micros wurden für $49 und die Minis für $99 angekündigt. Ob die Macros nun die Mitte darstellen (also z.B. $75) oder über preislich über den Minis liegen werden (was ich angesichts des Displays vermute), wurde bisher nicht kommuniziert und ist Spekulation.
Der Rest des Posts klingt nach Hobby-Psychologischer Ferndiagnose.
@Rob.D.N. Letztlich entscheidet sowieso der Markt: Angebot und Nachfrage.
Bei diesen Fitzeldingern zuckt bei mir nichts, aber auch wirklich gar nichts.
Zwar sollte ich nicht von mir auf andere schließen, aber ich bin doch sehr gespannt, wie groß die Nachfrage nach diesen hässlichen, oftmals lediglich vierstimmigen Mini-Micro-Macro-Tüddelkram-Synthies tatsächlich sein wird.
Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn DIESE B.-Offensive auch mal nach hinten losgeht.
@UAP UAP: Das wird sie nicht, ganz sicher. :) Das liegt daran, dass die jetzigen Menschen ihr Leben auskosten möchten, aber kein Geld (mehr) besitzen um dies zu verwirklichen. Übersetzt: Mit wenig Kosten maximal musizieren. Daher hat auch Musiksoftware hochkonjunktur.
@UAP Wie Du schon geschrieben hast: Angebot und Nachfrage. Das ist die Größenordnung der Korg Volcas und die scheinen sich ja auch verkauft zu haben, ansonsten hätte Korg die sofort eingestellt. Von daher scheint ein Markt vorhanden zu sein und bei den Preisen wird vermutlich auch mal ein günstiges Gerät für den Enkel zum Geburtstag mitbestellt, usw. Für mich sind die Dinger auch nichts, zähle mich aber auch nicht zur Zielgruppe.
@GiorgioMaserati Natürlich müssen sie Geld machen. Selbst wenn Uli Behringer sich persönlich nichts aus einem Haufen Geld machen sollte (kann ja sein, nicht jeder braucht eine Megayacht), so hat er eine Menge Angestellter und die müssen bezahlt werden. Und in Malaysia ist die nächste Music Tribe Fabrik in Planung, auch die gibt es nicht umsonst.
@Monolith2063 Kannst Du auch etwas Anderes als dumme Sprüche bringen?
@Monolith2063 Witzigerweise habe ich gar nichts privat oder beruflich mit Uli B./Behringer/Music Tribe zu tun. Ich sehe es nur nicht als „Machenschaften“ oder „geheime Pläne“, mit denen der restliche Markt der Musikalienhersteller angeblich unterjocht werden soll. Aber wahrscheinlich habe ich einfach nicht das Geheimwissen und die tiefgehenden psychoanalytischen Ferndiagnosemöglichkeiten, über die einige Teilnehmer hier verfügen.
@Monolith2063 Ah, eins und eins zusammenzählen… das habe ich von Querdenkern auch schon mal gehört :-)
Aber lassen wir es dabei. Also, damit Du ganz beruhigt bist: ich bin nicht Uli B., bin kein Music Tribe Reptilienmensch, bin kein Maulwurf und wohne weder in China, Philippinen, Malaysia oder Willich. Alles klar?
@Monolith2063 Touché
@Monolith2063 Nachtrag: Das Touché galt dem lieben Peter!
Bin ich der Einzige der so langsam in die Sättigung fährt?
Verständlich. Auf der anderen Seite: es ist ja lediglich eine technische Plattform, die hier gezeigt wurde, kein wirkliches Produkt. Was sie daraus machen und wofür genau es die Basis darstellen wird, muss man abwarten.
Kleiner Hinweis noch: sie haben eine Art Baukasten entwickelt, auf denen zukünftige polyphone Synthis basieren sollen. Das Ziel ist es, später ungefähr alle 6 Monate einen polyphonen Synthi fertigstellen zu können… ich glaube, dann kommt jeder in die Sättigung…
Wenn man die Platzhirsche und ihre jweiligen Produkte zählt (vielleicht macht sich jemand die Mühe?), auf wieviel kommt man da pro Hersteller?
Wenn man die Hersteller zählt, die letztlich auch nur alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen, auf wieviel kommt man?
Warum klickt man jeden Tag u.a auch diese Seite? Auch wegen der News und (teils nur als Skizze vorliegende) Ankündigungen.
Bei wieviel Herstellern bekommt man auch nach Jahrzehnten halbgare Usability und v.a. künstlich begrenzende Limitationen (z.b der Anzahl der Steps beim Sequenzing etc)
Wieviele der alteingesessenen Herstellern fragen intensiv bei den Nutzern nach was gewünscht ist?
Mir gehts nicht um Für oder Gegen, eher mal den eigenen Horizont/Bubble hinterfragen, statt reflexhaft seine Lebenszeit mit sinnfreier Kommentierung zu verplempern.
Was willst du uns sagen, außer dass Du Deinen eigenen Rat nicht befolgst?
@Bax.M1 Dass ich ein genauso unwichtiges Lichtlein im 1st World-Universum bin wie jeder andere auch:)?!
Wortwörtlich bis jetzt nicht ein einziger Kommentar über das mögliche Produkt.
Ich fang mal an: Microfreak meets DX-7?
Also, wenn hier ein erschwinglicher und transportabler 6 OP FM Synth kommt dann hat das definitiv eine Da-Seins-Berechtigung.
Korg OP-6: nice aber teuer und sperrig und geht weit über FM hinaus
Preen FM-3/2: sehr schön, und portabel aber mit wenig Bedienelementen und ohne Tastatur
Essence FM: bestimmt ein Biest aber der Preis macht das für viele unzugänglich, ich brauch gar nicht erst so tun als könnte das für mich relevant sein.
Volca FM (2): toll wenn man mit der Bedienung leben kann und lust hat sich die Algos einzuprägen oder immer die beigelegte Karte da zu haben.
Wenn das hier zu einem Behringer Preis kommt und evtl. noch USB-powered ist (sieht klein und mobil aus) könnte das mein Einstieg in die FM Synthese sein.
Verstehe nicht so richtig was Leute hier für Abschätzungen über den Synth Markt machen.
Als wären sie Insider – oder könnten wertvolle Aussagen über die Zukunft treffen. Sie sind Konsumenten und haben genau die dementsprechende Einsicht über den Markt.
btw.: vielleicht hat jemand Lust mit zu raten was die Labels neben den Buttons/Knobs bedeuten.‘
Ich sehe Tap und Tempo, einen VCF button (!), P1-4 sind halt die zuweisbaren regler unter dem Display. Interessant sind die Ertsen beiden buttons unten rechts: steht da synth und drum??? Das wäre…vielversprechend
Beim Rest komm ich nicht weiter, irgendwer Ideen?
@sadfrog sadfrog Jup, ich lese da auch etwa: Synth/Key/Drums/Sub?/Etc.? (Vielleicht FX oder Distortion)…oben rechts steht noch sehr deutlich VCF und Tap. Das links daneben kann ich nicht mehr entziffern. Könnte ebenfalls „Sub“ heißen und das darüber ließt sich wie „tears“, was aber keinen Sinn macht. Daher ich schätze eher VCA?…Sehr deutlich das Preset auf dem Bildschirm: FM PIANO 1. Daraus lassen sich einige Rückschlüsse ziehen wie eben ein FM Piano, und das neben mehreren FM Pianos. Sehr schön auch wie erwähnt 6 OP.
@Filterpad Ok, der Regler links neben den dem Tap Button ist der Tempo Regler für den TR-style Sequencer ( 16 Löcher für LEDS in der Tastatur). Die Buttons unten Rechts könnten auch für den Sequencer sein: Synth ist ziemlich deutlich, die Drei daneben könnten DRM1, DRM2, DRM3 sein, der letzte evtl. ECT oder RST. Also evtl. eine FM groovebox mit 1 synth und 3 drum parts….
Die Beschriftung am Regler neben dem vcf button liest sich wie RES, dann müsste der links daneben evtl. der Cutoff Regler sein.
„over 100 synths, drums, sequencers, midi keyboards etc.“ sind gar nicht so abwegig:
Das wären im Schnitt 25 pro Kategorie, und wenn jedes Gerät in 5 Farben rauskommt (TD-3, RD-6), dann wären das je 5 (semi-)unterschiedliche Geräte. 😜
Aber im Ernst: Auf der Behringer Status-Seite hier sind 49 offene Projekte gelistet. (Behringer ist ja SEHR offen bezüglich Produkte an denen gearbeitet wird.) Wenn einige davon in (Farb-)Varianten geplant sind, dann muss „over 100“ noch nicht mal so viel neues/unbekanntes bedeuten.
@CrautWAVE Na ja, die Liste muss man ein wenig vorsichtig angehen. Da sind z.B. Geräte drauf, die offiziell nie angekündigt worden sind (wie z.B. der Quadra oder der Prodigy) und von denen man nur weiß, weil Music Tribe die Marken registriert hat und man das auf entsprechenden Webseiten von Markenregistern einsehen kann. Andere Marken wie z.B. der „Jive“ oder „Vibe“, die für die Kategorie „Synthesizer“ registriert worden sind, stehen nicht auf der Liste, weil sich vermutlich da keiner was drunter vorstellen kann.
Dann sind Sachen drauf, bei denen Behringer nachgefragt hat, was die Kunden von einer Umsetzung halten, wo aber im Nachgang kein „Gut, dann machen wir das“ gefolgt ist. Sprich: ob diese Geräte kommen werden, weiß außerhalb von Behringer keiner. Man vermutet es, aber es ist eben nur eine Vermutung.
Wie auch immer, sie haben nach eigener Aussage 350 Entwickler am Start und die wollen beschäftigt werden. Ich denke, in den nächsten Monaten und Jahren wird die Menge an Geräten erstmal nicht abebben.
Warum löschen viele so schnell ihren Account?
@Numitron Halten keine andere Meinung aus.
Ja sicher geht es Behringer um Wirtschaft. Auch wenn Gründer Behringer privat ausgesorgt hat, so versucht er trotzdem zu wachsen, wie alle anderen Unternehmen auch. Ich wittere da auch keine Verschwörung.
Was diesen neuen Synthesizer abgeht, empfinde ich es als Provokation einen Microfreak nachzuäffen (falls das Design nachempfunden wird). So nach dem Motto: schaut her, wir haben wieder eine neue Kontroverse erschaffen, um Aufmerksamkeit zu generieren. Jeder hat da seine eigenen Marketing Methoden.
@P.Rotten Ich denke/hoffe nicht dass dieser Synth in diese Richtung geht, das einzige was hier mit dem Microfreak Ähnlichkeit hat wäre die Touch Tastatur und die Größe. Ansonsten lassen Anschlüsse, Bildschirminhalt, und vor allem die Beschriftung der Elemente auf der Platine eher auf etwas Eigenständiges schließen. (eine FM Groovebox wie ich vermute, siehe Kommentar weiter oben).
Der Microfreak ist wahrscheinlich so günstig dass es zu wenig Marktvorteil bringt das Ding für ein paar Euro weniger zu klonen.
Wär natürlich lustig wenn das Ganze am Ende für den Schock-Effekt als Macro-Freak verkauft wird :-D
Also vom Display her sieht mir das doch verdammt ähnlich zum Yamaha Reface DX aus; obwohl mir schon klar ist, dass der Reface DX vier Operatoren hat und nicht sechs. Ich meinte lediglich erstmal den „Look“ der Displayanzeigen.
@UAP Vom Display her würde ich eher Korg Opsix sagen. Sowohl von den Abmessungen als auch vom Inhalt her.